Dienstag, 29. September 2015

[Österreich] Die Römer in Pannonien

Hallo Leute!

Am Wochenende hatte ich endlich mal wieder Zeit für einen kleinen Ausflug. Etwa 30 km östlich von Wien gibt es eine tolle Ausgrabungsstätte...


Archäologiepark Petronell-Carnuntum
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Lage
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Der Ort liegt zwischen Wien und Bratislava, direkt an der S-Bahn-Strecke der S7, die von Wien Floridsdorf, Praterstern oder Mitte stündlich fährt. Vom Bahnhof aus geht es dann noch etwa 15 min zu Fuss durchs Dorf (wunderbar ausgeschildert). Parkplätze sind ausreichend am Ortseingang vorhanden.


Öffnungszeiten und Preise
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Der Archäologiepark hat von 21. März bis 16. November täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Die Preise gelten für alle Orte des Römermuseums zum einmaligen Besuch innerhalb eines Jahres. Dazu gehören das Römermuseum und das Amphietheater Bad Deutsch Altenburg und eben der Archäologiepark.

Erwachsene     € 11,-
Ermäßigt      €   9,-
Senioren     €   9,-
Kinder bis 10 Jahre     frei
Kinder 11 bis 14 Jahre     €   6,-
Jugendliche 15 - 18 Jahre     €   9,-
Schüler im Klassenverband     €   4,-
Gruppen ab 20 Personen     €   9,-
Saisonkarte Erwachsene     € 22,-
Saisonkarte Kinder 11 - 14 Jahre      € 11,-


Führungen finden wiefolgt statt:

Freilichtmuseum Petronell

Samstag, Sonn- und Feiertag: 10.00 | 12.00 | 14.00 | 15.30 Uhr

Führungen unter der Woche und Sonderführungen laut telefonischer Auskunft
Dauer jeweils ca. 1 Stunde

Führungskarte pro Person und Ausstellungsort: € 3,-


Unsere Besichtigung
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Zunächst einmal sind ein kleines Amphietheater (nicht das von Bad Deutsch Altenburg) und das Heidentor fußläufig zu erreichen (zum Heidentor sind es etwa 20 Minuten). Das sollte man auf alle Fälle mitnehmen. Über das Heidentor habe ich ja schon berichtet, das war schon extrem cool.

Man betritt die Anlage in Carnuntum durch einen sehr modern anmutenden Bau, in dem Toiletten und die Kasse untergebracht sind. Dann kommt man durch ein kleines Museum, in dem allerdings nur wenige Ausstellungsstücke ausgestellt sind, darunter verschiedene römische Grabsteine.

Als nächstes kommt man ins Freie. Dort steht ein großes Modell von Carnuntum. Dieses große Römerlager überdeckte weit mehr als die Fläche des heutigen Carnuntums. Ganze 10 km3, also reichte sie bis Bad Deutsch Altenburg, Vindobona, das heutige Wien, war dagegen nur ein kleines Militärlager.

Über eine alte Straße kommt man dann zu zahlreichen rekonstruierten Gebäuden, die aufgrund verschiedener Funde wieder aufgebaut wurden. Darunter gibt es ein Bad, eine Schule, eine Schmiede und ein Bürgerhaus. So kann man sich direkt in die Zeit der Römer zurückversetzen lassen. Alle Gebäude sind ausgestattet wie zu Römerzeiten, man kann überall reinschauen.








Fazit
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Ich fand Carnuntum eine der coolsten Römerausgrabungsstätten, die ich bisher gesehen habe. Und ich komme aus der Nähe vom Limes und war als Kind wohl öfter auf der Saalburg als ich zählen konnte. Hier wird vor allem das dörfliche oder viel mehr städtische Leben der Römer dargestellt, sehr modern mit rekonstuiertem Wassersystem und allem drum und dran. Für Kinder wie für begeisterungsfähige Erwachsene einfach ein Abenteuer, durch die römische Schule zu laufen oder durch das Bürgerhaus. Die Fussbodenheizungen sind genauso funktionsfähig wie die Herde.

Eine Führung hatten wir uns erspart, da wir über eine Stunde hätten warten müssen. Aber hier bekommt man natürlich nochmal deutlich mehr mit.

Die Anlage ist mit viel Liebe rekonstruiert worden. Sie macht wirklich einen extrem gepflegten Eindruck, die Wiesen alle gemäht, kein Müll.

Ich kann Carnuntum ohne Einschränkung empfehlen. Für die 11€ Eintritt bekommt man viel geboten, 2 von 3 Museen habe ich noch gar nicht gesehen und dennoch bin ich schon begeistert. Nach Bad Deutsch Altenburg ins Museum geht es auch noch... Demnächst...

In diesem Sinne

Eure Anke

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