Montag, 21. September 2015

[Wien] Meet the Wildsau

Kapitales Kaiserliches Wildschwein
Hallo Leute!

Wien ist eine wahrlich grüne Hauptstadt. Es gibt nicht nur die vielen Innerstädtischen Parks, etwa den Prater oder die Donauinsel, sondern auch am Stadtrand - egal ob im Wienerwald oder im Marchfeld - unzählige Grüne Zonen. Einer der bekannteste dieser Grünzonen am Rande des Wienerwaldes ist sicherlich der Lainzer Tiergarten.


Lainzer Tiergarten
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Lage
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Der Tiergarten liegt am Stadtrand, im 13. Bezirk zwischen dem Auhof und Wiental. Ein kleiner Teil gehört auch schon zu Niederösterreich. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist nicht ganz einfach. Zum Nikolaitor, einem Nebeneingang, kommt man noch relativ einfach mit der U4. Von dort geht man etwa 10 Minuten (ausgeschildert). Zum Haupteingang kommt man mit der 55A ab Hermesstraße. Die erreicht man mit der Tram 60 oder 62.

Blick von der Hubertuswarte


Die Öffnungszeiten sind unterschiedlich - er öffnet meist um 8 Uhr und schließt je nach Jahreszeit zwischen 17 und 20 Uhr. Im Januar und Februar ist nur der Bereich um die Hermesvilla zugänglich. Eintritt ist frei (außer in die Hermesvilla).


Geschichte
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Schon seit 1561 wurde das Gebiet des Lainzer Tiergartens eingezäunt und zum Kaiserlichen Jagdrevier ernannt und das blieb es bis zum Ende der Monarchie. Und Nachfahren dieser Tiere - vor allem Wildschweine - kann man heute noch beobachten.

Kaiser Joseph II. (Sohn Maria Theresias) ließ das Gelände schließlich von einer 24,2 km langen Mauer einfassen. Der Maurer hieß Schlucker und hatte sich verrechnet, weshalb er das Ganze weit unter Preis fertigstellen musste. Daher stammt im Volksmund der bekannte Begriff "Armer Schlucker".

1882-86 schließlich ließ Kaiser Franz Joseph hier die berühmte Hermesvilla errichten, die ein Refugium für seine das Hofleben hassende Frau Elisabeth (genannt Sisi) erbauen. Umfangreiche Ställe für die Pferde durften hier genauso wenig fehlen wie Malereien, die Bilder aus der griechischen Mythologie zeigen (daher auch der Name Hermesvilla).

Nikolaikapelle



Fazit
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Ich liebe den Lainzer Tiergarten. Schließlich läuft es einem doch eiskalt den Rücken herunter, wenn es plötzlich neben einem im Wald raschelt und in aller Seelenruhe reibt sich ein Wildschwein an einem Baum reibt. Und die sind dabei relativ ungefährlich, da sie die Menschen gewöhnt sind. Und das sind auch die Bachen mit Frischlingen. Solange man keins anfassen will, sind sie recht friedlich. In den ruhigeren Ecken kann man auch Hirsche und europäische Mufflons beobachten, aber da muss man schon sehr viel Glück haben, weil sie doch nicht näher an die Wanderwege herankommen (was auch gut so ist).

Die Sichtungen von Rotwild etwa kann man dann beim Haupteingang am Lainzer Tor nachholen, dort ist ein Wildtiergehege, in dem Rehe, Hirsche und Mufflons leben.

Ebenfalls sehr sehenswert ist die Hubertuswarte, auf der man über die Baumwipfel hinweg einen sagenhaften Ausblick in Richtung Wien hat.

Einigermaßen gut essen kann man im Rohrhaus. Der Schweinsbraten war allerdings extrem salzig. Es ist eben so eine Jausenstation, nahe zur Hubertuswarte.

Auch sehr sehenswert ist natürlich die Hermesvilla, die auch ein kleines Restaurant beherbergt. Für die Ausstellung muss man allerdings Eintritt zahlen (nicht aber an jedem ersten Sonntag im Monat, dann ist dort wie in allen WienMuseums Mitgliedern freier Eintritt).

Am Lainzer Tor ist außerdem ein kleines Besucherzentrum, das die Geschichte und die Natur des Parks zeigt.

Schließlich kann man im Lainzer Tiergarten auch noch super wandern. Die Wanderwege sind alle perfekt ausgeschildert und mit Splitt ausgelegt, um die Hermesvilla sogar asphaltiert. Wenn man vom Nikolaitor kommt, sind die Wege auch nicht so extrem voll - um die Hermesvilla ist hier an einem Sonntag natürlich richtig viel los. Allerdings: Hunde und Mountainbikes sind nicht erlaubt.


In den Lainzer Tiergarten führt es sicher eher wenige Touristen, sondern mehr Wiener. Sonntags ist es recht voll, aber trotzdem traumhaft schön.

In diesem Sinne

Eure Anke

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