Freitag, 18. Dezember 2015

{Sachbuch - Habsburger} Warum hab ich die noch nicht getroffen?

Hallo Leute!

Als Wienerin gibt es natürlich kaum eine Familie, die mehr Faszination ausübt, als die Habsburger. Mehr als 600 Jahre waren sie die mächtigste Familie Europas, stellte immerhin 16 Kaiser. Doch diese Macht brachte einiges an Drama mit sich, weshalb viele von ihnen (man kann es kaum glauben) noch hier geblieben sind, weil sie einfach nicht zur Ruhe kommen.


Die spukenden Habsburger
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Daten
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Autorin: Gabriele Hasmann
Verlag: Überreuther
ISBN: 3800076284
Preis: 19,99€
gebundene Ausgabe, 208 Seiten


Inhalt
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Überall spuken sie noch, die Geister der Habsburger aus allen möglichen Generationen. Wobei sich die Spukerscheinungen sich wie selbstverständlich auf Wien konzentrieren - egal ob die berühmte Weiße Frau, die noch heute immer dann erscheint, wenn Unheil droht bis hin zum Kaiser Franz Josef, der immer wieder auf der Bank im Tierpark erscheint, auf der er sich jeden Morgen mit seiner Geliebten getroffen hat.

Im Zusammenhang mit den Spukgeschichten erzählt Gabriele Hasmann die gesamte Geschichte der Habsburger noch einmal nach - sie erzählt vom Selbstmord von Kronprinz Rudolf in Mayerling (wo er noch rumspuken soll) oder vom Mord an Franz Ferdinand in Sarajewo, sie erzählt die Geschichte von Franz Josef, Sisi und den beiden Geliebten des Kaisers, aber auch die frühen Geschichten etwa von Rudolf dem Stifter (den man gelegentlich in den Katakomben beim Stephansdom treffen soll) oder der Sammlung des Kunsthistorischen Museums.

Quasi überall kann man heute noch auf die Kaiser und Kaiserinnen, die Erzherzöge und Erzherzöginnen treffen - wenn man denn dran glaubt.


Fazit
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Spukgeschichten gibt es ja zu Hauf - und gerade um die Habsburger herum scheinen sie sich zu häufen - vor allem im Zusammenhang mit der guten Sisi, der wohl bekanntesten Habsburgerin. Und so hat sich Gabriele Hasmann zur Aufgabe gemacht, diesen Spukgeschichten die entsprechenden Hintergründe zu geben - warum etwa soll Sisi für die häufigen Selbstmorde am Kahlenberg verantwortlich sein etc.

Nun, schon die Autorin schreibt in ihrer Einleitung, dass sie den Spukereignissen nur ihren historischen Rahmen geben möchte, ohne dabei die Erscheinungen an sich zu kommentieren - und so ist es glücklicherweise auch. Denn häufig ist es ein Medium, die zu den Geistern - egal wo - Kontakt aufnimmt und sich auch wesentlich länger mit den Geistern unterhalten kann.

Aber die dokumentierten Erscheinungen werden auch von normalen Menschen beschrieben, einer Touristin etwa, die in der Michaelerkirche eine weiße Gestalt sah oder auch ein älteres Ehepaar aus Deutschland, der die Kaiserin Sisi in Bad Ischl erschienen ist.

Dennoch habe ich bei solchen Erscheinungen persönlich immer so meine Probleme - und weil ich nicht dran glaube, bin ich wohl auch dem Kaiser noch nicht im Tierpark begegnet oder der Schwester Maria Theresias in der Michaelerkirche. Aber wenn es eine Familie gäbe, bei der ich an solche Geistererscheinungen glauben könnte, wären das mit Sicherheit die Habsburger.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Wien - Ab ins Grüne} Für mich der schönste Park der Welt




Hallo Leute!

Als Wienerin muss man mit Touristen leben. Für mich gibt es da keinen schöneren Ort der Koexistenz als den Schlosspark in Schönbrunn.


Schönbrunner Schlosspark
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Lage
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Der Schlosspark liegt angelehnt an den Ausläufern des Wienerwaldes und reicht mit seiner Gloriette und dem Zoo auch bis auf den ersten Hügel hinauf. Ehemals außerhalb der Stadt gelegen, liegt der Park inzwischen mittendrin im 13. Gemeindebezirk Hietzing. Am Besten ist er mit der U4 zu erreichen. Die Einheimischen nehmen allerdings meist nicht die Station "Schönbrunn", wie es naheliegen würde. Von hier aus erreicht man am Besten den Haupteingang und das Schloss. Die meisten nutzen zum Park die U4-Station Hietzing, von hier erreicht man direkt den Park auf der Seite des Zoos und des großen Palmenhauses.
Römische Ruine

Brunnen mit Schloss im Hintergrund
Obelisk
Was gibts zu sehen?
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Schönbrunn dürfte wohl weltweit ein Begriff als gigantisches Barockschloss und Sommerresidenz der Österreichischen Kaiser sein. Das Gelb des Schlosses hat die Architektur im gesamten Kaiserreich geprägt. Aber das Schloss möchte ich in meinem Bericht eher hintanstellen, auch wenn es natürlich gerade in der Hauptachse dominant ist.

Also, gehen wir mal davon aus, sie sind meinem Rat gefolgt, haben sich noch eine kleine Schokolade am Lindt-Shop beim Eingang Hietzing geholt, sind sie gleich im Paradies angekommen. Man kommt gleich auf eine der zahlreichen Achsen, die auf die architektonische Gestaltung des französischen Landschaftsarchitekten Trehet zurückgehen. gleich rechter Hand sieht man das große Palmenhaus, das in den vergangenen Jahren saniert wurde. Es stammt aus dem Jahr 1880 und sollte als Rahmen dienen für die Pflanzensammlung der Habsburger.

Dem Palmenhaus direkt gegenüber liegt das Wüstenhaus, ein in Klimazonen unterteiltes Gebäude, in dem man unter anderem frei laufenden Schildkröten begegnet. Gleich dahinter liegt der Zoo, eine der ältesten Menangerien Europas und immer wieder als bester Zoo ausgezeichnet, zieht er sich bis hinauf auf den Hügel und bietet unter anderem dem großen Panda ein zu Hause (in den vergangenen Jahren wurde hier mehrfach nachgezüchtet).

Von hier aus kann man dann hinter dem Palmenhaus entlang weiter spazieren zum Rosengarten, hier kann man etwa verstorbenen eine Rose widmen. Vorbei an einem der zahlreichen Brunnen und vorbei am Labyrinth kommt man zum großen Parterre, in dem Schloss und Gloriette sich gegenüber liegen. Im Sommer ist hier reich bepflanzt und ein echtes Highlight ist immer der Jährlich stattfindende Sommernachtstraum der Wiener Philharmoniker, einem Gratiskonzert, das bei gutem Wetter bis zu 300000 Zuschauer anlockt - mit einer Bühne auf dem Neptunenbrunnen und einer eindrucksvollen Lichtshow.

Der Aufstieg zur Gloriette lohnt auf alle Fälle, nicht nur wegen der gigantischen Aussicht, sondern auch aufgrund des tollen Cafés, das zwar teuer ist, aber dafür auch das typische Wiener Kaffeehausambiente (inklusive Klavierspieler) bietet. Auf einen Platz muss man allerdings meistens warten.

Wieder unten kann man sich dann weiter nach rechts bewegen und kommt vorbei am Taubenhaus und der römischen Ruine (die in Wahrheit Kaiserin Maria Theresia in Auftrag gab, weil sowas damals als schick galt). Schließlich kommt man zum Obelisken, den Kaiser Franz Stephan errichten ließ und der in einer Art Phantasiesprache die Geschichte des Hauses Habsburg erzählen soll.

Auch in dieser Gegend befindet sich der namensgebende "Schöne Brunnen". Und tatsächlich hat man bei dieser kleinen Runde, wie ich sie letzte Woche bei meinem Spaziergang gemacht habe, längst noch nicht alles im Schlosspark entdeckt. So gibt es auf dem Gelände ein Schwimmbad, eine Paradeallee, ein Lustschloss und vieles mehr - und längst nicht alles ist der Öffentlichkeit so einfach zugänglich.

Legendär sind übrigens auch die Schönbrunner Eichhörnchen - die sind ziemlich zahm und ziemlich frech und so manches Brötchen soll von ihnen schon geklaut worden sein... Warum das so ist, steht auf einem anderen Plan,


Fazit
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Millionen Besucher schauen sich jährlich das Schönbrunner Schloss an. Und es gibt auch im Schlosspark Ecken, an denen es vor Touristen nur so wimmelt - hauptsächlich im großen Parterre. Ich bin aber dennoch immer wieder aufs Neue fasziniert, dass man egal bei welchem Betrieb nur um die nächste Ecke geht und man findet ein ruhiges Plätzchen - im Sommer komme ich auch gerne mal mit einem Buch bewaffnet und man hat ganze 2 Stunden relative Ruhe. Es ist sicherlich auch einer der wenigen Parks, in denen Touristen und Wiener so friedlich koexistieren - da joggt eben auch mal ein mit Neonklamotten bekleideter Hietzinger Bankangestellter den Japanern durchs Bild - trotz der unzähligen Besucher (Eintritt ist frei) geht es auch zu Stoßzeiten hier so wunderbar gelassen zu, dass man fast meinen könnte, man hätte Wien verlassen.

Auch fällt mir immer wieder auf, wie perfekt dieser Park gepflegt ist. Erst einmal, allerdings im Winter, habe ich tatsächlich mal einen Gärtner bei der Arbeit gesehen und trotzdem sind die Blumen immer perfekt gepflegt, es wagt sich allerdings auch kaum einer auf die traumhaften Beete, die Hecken sind auch im Frühjahr perfekt geschnitten und obwohl es in Österreich kein Getränkepfand gibt, scheint der Müll hier auf magische Weise IMMER in den Mülleimern zu landen.

Wer es noch nicht gemerkt haben sollte: Ich liebe den Schönbrunner Schlosspark und wäre mir die Anfahrt von 40 Minuten mir nicht zu weit, wäre ich wohl viel öfter da. Ein Besuch lohnt sich zu absolut jeder Jahreszeit - sei es, um die Pandabären zu besuchen (dafür braucht man allerdings ein Zooticket) oder um den Japanern beim sinnlosen Fotografieren zuzuschauen, bei einem guten Buch (das man auch um die Ecke mitnehmen kann und man ist wie in einer anderen Welt.

Von mir kann es hier nur 5 Sterne geben - und für solche Parks sollte Ciao die 10 Sterne Kategorie einrichten!

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 15. Dezember 2015

{Reisen allgemein - Reisebuchung} Anke wohnt privat

Hallo Leute!

Der Trend geht ja immer mehr dahin, nicht im Hotel zu schlafen, sondern etwa über Couchsurfen bei Privatleuten. Einen guten Schnittpunkt aus beiden Konzepten bietet Airbnb.

Airbnb.de
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Unser Plan
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Wir waren zu Halloween bei unseren Freunden in Brüssel eingeladen. Allerdings wollten wir nicht bei den Freunden übernachten, da die Party in der Wohnung stattfinden sollte und zudem noch 3 andere Freunde sich dort einquartiert hatten.

Entsprechend wagten wir ein kleines Abenteuer. Wir machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft in der Nähe mit Airbnb.


Das Konzept
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Auf Airbnb kann im Prinzip jeder seine Wohnung für kleine Zeiträume zur Vermietung anbieten, oder aber einzelne Zimmer, wie das Gästezimmer. Zum Teil werden sogar ganze Villen angeboten. Und das Ganze funktioniert weltweit - in Sydney oder in Hamburg, in Wien oder in Wladivostok. Die Unterkunft, genauso wie der Mieter werden im Anschluss bewertet.

Wenn man über Airbnb bucht, stimmt man den Mietbedingungen zu (vor allem dem Mietpreis), hat aber noch nicht gebucht. Die Buchung erfolgt erst, wenn auch der Vermieter in den Vertrag einwilligt - bei schlechten Bewertungen oder zu kurzer Mietdauer kann man natürlich auch abgelehnt werden.

Zum Mietpreis kommen noch eine Bearbeitungsgebühr (etwa 30€) sowie in manchen Fällen eine Gebühr zur Endreinigung.

Stornieren kann man, die Bearbeitungsgebühr bekommt man in dem Fall allerdings nicht zurück. Ob das ohne Probleme verläuft, kann ich nicht sagen - wir haben 7 Tage vor unserer Reise erst gebucht, dadurch war eine Stornierung nicht nötig.


Unsere Erfahrungen
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Wir buchten eine ganze Wohnung für 56€ pro Nacht, also etwas mehr als die Hälfte billiger als beim Hotel nebenan. Unsere Vermieterin hatte zwar erst 2 Bewertungen, aber die Bilder waren absolut toll. Es sollte eine Dachgeschosswohnung mit großem Bad, Küche und Wohnzimmer werden, WLAN war auch inklusive, genauso wie Handtücher und Bettwäsche. Die Vermieterin zog über das Wochenende mit ihrem Sohn zu ihrem Freund in die Stadt.

Die Vermieterin nahm zunächst Kontakt mit mir auf, teilte mir mit, dass sie zudem eine Kaution von 100€ verlangen würde. Aber das war für mich allzu verständlich, zumal sie ihre komplette Wohnung zur Verfügung stellte. Ein kleines bisschen Sicherheit muss ja sein. Ich willigte ein und wir machten einen Termin zur Schlüsselübergabe aus. Die Vermieterin war absolut pünktlich und legte uns sogar ein Buch hin mit diversen Restauranttipps oder Adresse und Lage des nächsten Krankenhauses - wirklich super nett. Solche privaten Tipps bekommt man ja sonst eher selten.

Auch der Rest verlief absolut problemlos. Sonntag morgen um 10 Uhr kam pünktlich der Vater der Vermieterin, um kurz zu kontrollieren, ob alles okay ist, es gab die 100€ wieder und alles war super.


Fazit
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Bei der Buchung über airbnb kann man in den meisten Fällen richtig sparen. Natürlich sollte man darauf achten, dass man ein Quartier mit anständigen Bewertungen und guten Bildern sucht. Aber ordentlich reinfallen kann man natürlich auch bei der Buchung von einem Hotel.

Wir sind schon auf der Suche nach unserer nächsten Airbnb Unterkunft, im Mai gehts nach Rom. Ich hoffe sehr, dass wir auch dort solche guten Erfahrungen machen.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Russland - Praktisches} Auf zu neuen Abenteuern

Hallo Leute!

Ihr wisst ja inzwischen, dass ich gerne mal eher abenteuerliche Reisen unternehme, Touristenpfade müssen es bei mir nicht unbedingt sein - so verschlug es mich zur Zeiten der großen Finanzkrise nach Griechenland oder wir machten einen kleinen Roadtrip durch Rumänien - und nun steht das nächste Abenteuer bevor - auf nach Russland, genau genommen nach St. Petersburg. Und zwar nicht wie jeder im Sommer zu den weißen Nächten - nein, wir haben uns die kalte und dunkle Jahreszeit ausgesucht - Sommer in St. Petersburg - das kann ja jeder...

In Russland allerdings gilt es zu beachten, dass man im Vorlauf ein Visum beantragen muss - das hatte ich auf meinen bisherigen Reisen noch nie, bisher bekam man das Visum immer an der Grenze. Aber schwer ist das ohnehin nicht - nur teuer...

Wie bekomme ich ein Visum für Russland (in Wien)?
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Ich schreibe nun natürlich aus der Perspektive mit Wohnsitz in Wien, wenn man woanders lebt, kann das natürlich abweichen.

In Wien hat der Russische Visa Handling Service (VHS) seinen Sitz. Das Büro ist am Rennweg 33B (direkt bei der S-Bahn-Station Rennweg) im 3. Bezirk. Ein weiteres Büro gibt es in Salzburg (Sterneckstraße 37A).

Was braucht man?
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Zunächst braucht man eine Einladung. Wenn man mit einem Reiseunternehmen verreist, bekommt man sie über das Unternehmen bzw. über ein beim Tourismusverband registriertes Hotel. Nun sind wir aber individuell unterwegs und unser Hotel ist auch nicht registriert. Was nun? Es gibt Unternehmen, die auf diese Einladungen spezialisiert sind. Hier kann man die Einladung einfach online bestellen (z.B. www.russland-erleben.de). Wir zahlten 20€ pro Person, gaben unsere Reisedaten ein (Reiseziel, Einreisedatum, Ausreisedatum) und innerhalb weniger Stunden hatten wir die Einladung im Email-Postfach.

Wichtig ist auch eine Auslandskrankenversicherung, die explizit auch für Russland gültig ist. Dafür braucht man eine Police, in der das vermerkt ist. Wir hatten unsere ohnehin schon für Ägypten für 1 Jahr abgeschlossen bei Hansemerkur, daher war das kein Problem.

Als nächstes muss man dann den Visaantrag ausfüllen. Den findet man online hier (https://visa.kdmid.ru/PetitionChoice.aspx). Hierfür benötigt man außerdem ein Passbild.

Schließlich wird in Wien noch ein Meldezettel verlangt, was allerdings nicht auf der offiziellen Liste steht.


Beantragung
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Zur Beantragung erscheint man persönlich im Büro am Rennweg. Dazu macht man vorher hier einen Termin aus (http://www.vhs-austria.com/sign.up.php?lang=de&step1=1). Dort gibt man dann die Unterlagen ab, die werden gewissenhaft überprüft.

Zum Preis von 35€ (zuzüglich 22,50€ Bearbeitungsgebühr) darf man dann seinen Reisepass im VHS hinterlegen und kann dann 8 Tage später den Pass mit fertigem Visum abholen.


Fazit
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Die Beantragung des Visums für Russland klingt erstmal nach sehr viel Aufwand, ich weiß auch von einigen (nicht EU-Bürgern), bei denen das noch wesentlich komplizierter wurde. Daher sollte man frühzeitig sich mit der Beantragung des Visums befassen (bis zu 30 Tage Bearbeitungsdauer wird von der VHS angegeben). Am einfachsten (allerdings auch am teuersten) ist es natürlich, eine der vielen Visaagenturen zu beauftragen. Da das Büro des VHS nur etwa 10 Minuten von unserer Wohnung entfernt ist, haben wir uns relativ schnell für die eigene Beantragung entschieden.

Wenn man alles mitbringt, ist die Sache auch innerhalb von 10 Minuten durch. Den Meldezettel konnten wir auch ohne Probleme per Email nachreichen. Insgesamt hat alles wunderbar geklappt und jetzt bin ich gespannt auf Silvester in St. Petersburg.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 11. Dezember 2015

{Ägypten - Reisebuch} Mehr Reiseführer brauch isch nisch

Hallo Leute!

Heute darf ich euch einen weiteren Ägyptenreiseführer vorstellen... Diesmal wieder von meinem Lieblingsverlag...

Ägypten
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Daten
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Autor: Ralph-Raymond Braun
Verlag: Michael Müller
ISBN: 3899534298
Preis: 24,90€
Broschiert,708 Seiten


Inhalt
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Ägypten ist derzeit ein spannendes und abenteuerliches Reiseland, das in diesem Reiseband auf seiner gesamten Breite vorgestellt wird.

Der erste größere Teil stellt ausführlich Land und Leute dar, genauso wie das praktische Reisewissen (also alles über Transportmittel, Einreisebestimmungen und Gesundheitstipps etc.

Der zweite, weit ausführlichere Teil widmet sich dann den Regionen selbst, wobei besonderen Sehenswürdigkeiten auch besonders viel Platz eingeräumt wird. Für Tempel etwa gibt es nicht nur eine kurze Beschreibung, sondern gleich ganze Rundgänge, nach denen man den Tempel oder das Museum auf eigene Faust erkunden kann. Dazu kommen wichtige Hotel- und Restauranttipps - vor allem in Luxor haben wir damit extrem gute Erfahrungen gemacht, weil wir in einem wirklich tollen Restaurant gelandet sind. In Kairo allerdings hatte eins geschlossen.

Mit den Tipps haben wir uns einmal etwas vergaloppiert, als wir eine kleine Wüstenwanderung zu einem Kloster in Assuan machten, die dann statt 20 Minuten beinahe 1 Stunde gedauert  hat, ein kleiner Hinweis auf Wasser wäre da sicherlich nicht so doof.

Alle Regionen werden erfasst - egal ob das Niltal oder am Roten Meer, nichts wird ausgelassen.

Ergänzt wird das ganze optimal durch ausführliches Kartenmaterial, das optimal zu einer guten Orientierung beiträgt, egal ob in der Stadt oder in irgendeinem Tempel.


Fazit
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Ausführlicher geht es kaum. Mit diesem Reiseführer kann man ohne weiteres auf die Begleitung von teuren Guides verzichten. Natürlich kann man einwenden, dass das Buch schon von 2011 ist, wenn man aber vor Ort ist, weiß man warum das so ist: der Tourismus dort ist nach dem arabischen Frühling vollständig zusammengebrochen - und bei so wenigen deutschen Touristen (wir haben dort nur ein weiteres Ehepaar mit 2 Kindern kennengelernt), lohnt es sich für den Verlag verständlicherweise nicht, etwas Neues herauszubringen. Die Jahrtausende alten Tempel ändern sich ja auch nicht mehr sonderlich - nur Öffnungszeiten und Eintrittspreise stimmen ggf. nicht mehr zu 100% oder das eine oder andere Restaurant hat geschlossen. Aber das kann auch passieren, wenn man einen Reiseführer aus dem gleichen Jahr hat.

Das Buch liefert eine besonders ausführliche EInführung, das sich nicht nur auf die plumbe Auflistung von Sehenswürdigkeiten beschränkt, sondern auch viele Hintergrundinformationen über die Lebenswelten in Ägypten damals und heute, über Wüsten und dem Nil als die Lebensader des Landes usw. dargestellt. Dazu kommen besonders ausführliche Darstellungen etwa von Tempeln anhand denen man das Land selbständig erkunden kann. Daher schätze ich die Michael Müller Guides generell sehr.

Wenn man sich allerdings nur auf eine Region Ägyptens konzentriert, sollte man auf die Spezialausgaben von Michael Müller zurückgreifen. Die unterscheiden sich nur in kleineren Details von den Unterkapiteln über die Regionen in diesem Buch, sind aber kompakter und preisgünstiger.

Alles in allem ist dem Michael Müller Verlag wieder ein sehr ausführlicher Guide gelungen, der alles liefert, was zu einer größeren Ägyptenreise nötig ist in einem Buch.

Von mir gibt es 4 Sterne

In diesem Sinne

Eure Anke

{Ägypten - Reisebuch} Bilderbuch

Hallo Leute!

Anlässlich unserer Ägyptenreise habe ich mich auch ein bisschen mit der arabischen Sprache beschäftigt. Das war auch recht nützlich, denn besonders die Taxifahrer in Kairo haben nicht wirklich viel verstanden (als Tipp, lasst euch an der Hotelrezeption den Namen und die Adresse des Hotels auf Arabisch aufschreiben, denn in europäischer Schrift verstehen es die meisten auch nicht).

Eine ganz coole Hilfe war für uns das Buch, das ich euch heute vorstellen werde...

Bildwörterbuch Arabisch
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Daten
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Verlag: Pons
ISBN: 3125179270
Preis: 9,99€
Taschenbuch - 400 Seiten


Inhalt
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Das Buch ist eine etwas andere Variante eines Wörterbuchs, völlig unabhängig von einer alphabetischen Ordnung. Es beinhaltet 15000 Wörter in Deutsch und Arabisch mit einer vereinfachten Lautschrift für die arabischen Begriffe. Dazu gehören 3000 Bilder, die diese Begriffe illustrieren.

Die Bilder sind nach verschiedenen Lebensbereichen geordnet, die sich nicht einzig und alleine am Tourismus orientieren, sondern wirklich alles abdecken - von Menschen (Verwandtschaftsbeziehungen etc.) über Tiere, vom Straßenverkehr bis hin zu allen Begriffen, die man im Krankenhaus wissen muss oder auch die wichtigsten Begriffe beim Skat oder Namen von Naturphänomenen.


Fazit
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Eigentlich ist das Buch gerade für Sprachen, deren Schrift man gar nicht lesen kann, eine clevere Lösung - denn dort kann man nicht einmal nach dem Alphabet suchen, da man das ja gar nicht kennt und vor allem die Sprachen, deren Aussprache weit entfernt ist von der Deutschen oder Englischen. So kann man sich nicht nur mit Händen und Füßen behelfen, sondern seinem Gegenüber gleich das jeweilige Bild zeigen - das hilft unheimlich, vor allem bei Menschen, die nicht im Tourismus arbeiten und fließend Englisch, Deutsch oder Spanisch können. Und witzig ist es auch, unser Taxifahrer in Kairo war jedenfalls völlig fasziniert.

Das Buch ist komplett zweisprachig (also auch das Inhaltsverzeichnis und andere Erklärungen. Entsprechend ist es auch sowohl für Araber als auch für Europäer optimal. Eine Lautschrift für die deutschen Wörter fehlt allerdings noch.

Zudem ist das Buch auch beim Lernen von Vokabeln gleich wesentlich einprägsamer. Ich habe in Ägypten immer wieder in dem Buch geblättert und war überrascht, wie viel hängengeblieben ist - vor allem weil man den Begriff gleich mit einem Bild verknüpft.

Für den Russlandurlaub habe ich mir gleich das nächste derartige Buch gekauft... Eine coole Idee, die super umgesetzt wurde - daher gibt es selbstverständlich klare 5 Sterne. Ich habe mein Buch beim Wiener Hauptbahnhof abgegeben, die Helfer dort, die die Flüchtlinge in Empfang nehmen haben sich sehr gefreut, ein bisschen Kommunikation auch ohne Dolmetscher ist ja nicht so schlecht.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 9. Dezember 2015

{Ägypten - Stadt} You look like Steffi Graf

Hallo Leute!

Im Oktober ging es auf Hochzeitsreise nach Ägypten. Und das absolute Highlight war unser Besuch in Luxor...

Luxor
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Lage
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Luxor liegt am Mittellauf des Nils und war Hauptstadt der Ägypter vor allem während des mittleren Reichs. Die meisten Touristen kommen wohl mit dem Schiff auf Nilkreuzfahrt nach Luxor. Das merkt man vor allem daran, dass am Hafen von Luxor 35 solcher Schiffe lagen.


Unser Programm
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Wir kamen früh am Morgen aus Assuan mit dem Schiff an. Genau genommen legte unser Schiff ca. 5 km außerhalb von Luxor in einem kleinen Weiler an. Leider hatten wir nur einen Tag in Luxor, den wir aber effektiv zu nutzen wussten. Unsere Abholung durch das Reiseunternehmen lehnten wir ab und besorgten uns gleich am Morgen ein Taxi. Das ist ein kleines Abenteuer, aber wesentlich freier als mit den großen Touristenbussen.

Damit hatten wir allerdings für 400 L.E.  (umgerechnet 50€) hatten wir dann aber auch gleich einen eigenen Guide für die Westbank. Dort führte uns nämlich gleich der erste Weg hin. Auf seine Empfehlung war der erste Programmpunkt (morgens um 6 Uhr) die Kolosse des Memnon (der Eintritt hier ist frei).

Generell ist zu empfehlen, so früh wie möglich aufzubrechen. Die meisten Sehenswürdigkeiten in Theben West öffnen nämlich schon um 6 Uhr.

Zweiter Programmpunkt war gleich ein echtes Highlight unserer Reise, nämlich der berühmte Totentempel der Hatschepsut. Halb 7 und wir hatten den berühmten Stufentempel für uns.

Der nächste Weg führte uns dann zum Ticketoffice. Was wir nämlich nicht wussten - mit Ausnahme des Hatschepsut-Tempels gibt es alle Eintrittskarten bei einem Ticketoffice am Eingang von Theben West.


Der nächste Programmpunkt waren die Gräber der Noblen. Auch dorthin ging es hauptsächlich auf Empfehlung des Taxifahrers - da das Tal der Könige noch einmal 15 km außerhalb, wesentliich voller und touristischer sei. Das fanden wir auch wirklich cool, da wir das Gelände mit den Gräbern auch wieder beinahe alleine erkunden konnten. Allerdings wurde es hier auch schon richtig heiß.

Als nächstes ging es in einen weiteren Totentempel, den Ramses II. der ganz nahe bei den Gräbern der Noblen liegt. Hier hatten wir dann auch einen witzigen Guide dabei, der uns über jedliche Absperrungen steigen ließ - das war ganz cool, weil wir sonst nie zum Beispiel auf das Pylon gestiegen wären.

Im Anschluss ging es in einen der vielen Alabastershops auf der Westbank. Hier muss man ein bisschen vorsichtig sein und versuchen, geschickt zu Verhandeln. Und generell muss man ein bisschen schauen. Gerade bei den Sehenswürdigkeiten wird man manchmal ein bisschen übers Ohr gehauen - viele Figuren werden nicht als Alabaster, sondern aus Gips billig hergestellt. Ich kaufte einen Frosch allerdings auch nur für 30 Cent, was laut Verkäufer im Alabastershop noch halbwegs okay war. Auch muss man in diesen Läden immer beachten - wenn man mit einem Guide kommt, bekommt der Provision, die man natürlich mitzahlt. Wir kauften dann doch einen Skarabeus für 4€ und lernten dabei, wie man echten Alabaster erkennt... Und eine Gratiscola gab es dazu.

Nun führte uns unser Weg auf die andere Flussseite nach Luxor. Hier warteten 2 weitere Stationen auf uns. Zunächst ging es zum Karnak-Tempel, dem Zentrum der ägyptischen Religion. Hier sollte man schon 2-3 Stunden einkalkulieren und vor allem darf man seine Wasserflasche nicht vergessen, gerade um die Mittagszeit brennt die Sonne.




Nach einer ausgiebigen Pause im Hotel Susanna in der Innenstadt ging es zur Dämmerung in den Luxortempel. Das ist besonders cool, denn der Tempel hat bis 21 Uhr geöffnet und wird nachts besonders schön beleuchtet.

Zum Essen ging es dann in ein Restaurant im Basar. Und am nächsten Morgen sollten wir ja leider schon wieder zum Flughafen gebracht werden.


Fazit
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Das erste und wichtigste: 1 Tag in Luxor ist viel zu wenig. Wir haben schon richtig viel gesehen, aber einen weiteren Tag und wir hätten uns noch das Tal der Könige anschauen können und vieles anderes mehr.

Die Idee mit der Taxifahrt ist zwar etwas Abenteuerlich, aber richtig cool. Und wann wird man schon mal mit Steffi Graf verglichen. Der Guide hatte gleich ein paar richtig gute Tipps für uns. Und man konnte sich eben wesentlich freier bewegen als mit einer geplanten Tour. Allerdings muss man bei manchen Sehenswürdigkeiten - vor allem beim Hatschepsut Tempel und beim Karnak Tempel etwas weiter laufen, da sich nur die registrierten Guides den Gebäuden nähern dürfen.

Bezüglich Sicherheit habe ich bewusst darauf verzichtet, mich vorher allzu genau zu informieren. Vom Anschlag im Hatschepsut Tempel (1997) haben wohl viele gehört (68 Menschen wurden erschossen und zum Teil verstümmelt). Witzigerweise habe ich dort auch eine seltsame Bedrückung gespürt. Ich konnte mich zwar noch sehr dunkel erinnern, dass es da mal was gab in Luxor, wollte es aber gar nicht wissen. Genauso erging es mir bei den Nachrichten aus diesem Jahr - im Sommer wurde ein Attentäter beim Karnaktempel von Guards erschossen, bevor etwas passieren konnte. Und kurze Zeit vor unserer Reise wurden im Sinai versehentlich 11 Mexikanische Touristen erschossen, weil sie für Terroristen gehalten wurden. Man spürt vor allem in Luxor und Theben eine gewisse Nervosität, die in der Luft liegt.

Auch herrscht in Luxor eine komische Stimmung. Sieht man tagsüber wenigstens noch ein paar Touristen, ziehen die sich aber abends auf ihre Kreuzfahrtschiffe zurück. Wir hatten die letzte Nacht im Hotel, daher gingen wir am Abend durch die Innenstadt und im Restaurant wurden wir schon gefragt, ob wir in einer größeren Gruppe unterwegs seien und ob wir denn morgen auch kommen wollten - denn bis auf ein paar Einheimische war die Stadt komplett leer. Dadurch war dann auch die Gastfreundlichkeit extrem hoch - schließlich will man ja nicht die allerletzten Touristen auch noch vergraulen. Und trotzdem war das für mich eine interessante Erfahrung. Ägyptentouristen - die letzten ihrer Art...

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 8. Dezember 2015

{Wien - Restaurant} Der etwas andere Chinese

Schick und minimalistisch
Hallo Leute!

Wenn man zum Chinesen geht, haben wohl viele kitschige Dekorationen wie eine Winkekatze und unzählige Bilder mit chinesischen Schriftzeichen im Kopf - und selbstverständlich bekommt man am Ende noch einen Glückskeks mit einer Botschaft.

Die Chinabar an der Wien (übrigens nicht zu Verwechseln mit der Chinabar in der Burggasse) ist anders - sie ist hip und modern...

Chinabar an der Wien
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Lage
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Die Chinabar an der Wien hat die Hamburger Straße 2 im 5. Wiener Gemeindebezirk zur Adresse. Das ist direkt bei der U4-Station Kettenbrückengasse unweit des Wiener Naschmarktes.


Öffnungszeiten und Kontakt
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Ich habe per Email reserviert (Reservierung unbedingt empfohlen). Die Reservierung ging leider verloren, aber glücklicherweise war der Partyraum im Keller noch frei.

Kontaktdaten:

Hamburgerstrasse 2
1050 Wien
Tel. +43 1 971 32 88

office@chinabaranderwien.at

Öffnungszeiten:

Von Montag bis Freitag und am Sonntag:
11:30 – 24:00 Uhr

Am Samstag: 
8:00 – 24:00 Uhr


Ambiente
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Die Bar ist sehr modern und verteilt sich über 2 Etagen. Wir landeten wie schon erwähnt im "Separe" im Keller, das optimal ist für kleinere Partys. An den Tisch passen ca. 12 - 15 Personen. Alles war sehr schick dekoriert und mit sehr loungigem Licht.

Oben bei der Bar im normalen Restaurantbetrieb hat es mir nicht so gefallen, da hier die Tische sehr eng gestellt waren und irgendwie war es sehr laut. Aber auch hier ist das ganze sehr modern und minimalistisch dekoriert, alles andere als der klassische Chinese von nebenan. Die Winkekatze findet man hier zwar tatsächlich, aber nicht ganz so kitschig, sondern ebenfalls sehr modern.


Essen
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Das Essen konzentriert sich hauptsächlich auf die relativ scharfe Sichuan Küche. So etwas wie 8 Schätze sucht man vergebens. Man bekommt als Vorspeise teils österreichische Gerichte auf chinesisch gedacht - etwa die Würstel.

Ich hatte zur Vorspeise einen Schwammerl-Salat mit Tofu, der mir sehr gut geschmeckt hat. Er war allerdings auch selbst für mich extrem scharf. Zur Hauptspeise hatte ich Wollschwein mit Gemüse und Reis mit einer extrem leckeren Sauce. Dazu gab es einen Radler.

Alles in allem habe ich (mit Trinkgeld) 30€ gezahlt. Das ist für einen Chinesen relativ teuer, aber es ist ja auch mehr eine In-Bar und nicht der Buffet-Chinese aus der Nachbarschaft.

Besteck muss bestellt werden, ist allerdings ebenso gar kein Problem - das ist man ja als Chinarestaurant in Europa vermutlich gewöhnt...


Vorspeise: Schwammerlsalat mit Tofu
Hauptspeise: Wollschweingemüse mit Reis



Personal
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Es war dem Kellner sehr unangenehm, dass unsere Reservierung verbummelt wurde. Erst dachte er, wir hätten in der Burggasse reserviert, aber als ich ihm auch noch die korrekte Email zeigen konnte, hat er sich gefühlt 1000x entschuldigt. Der junge Chinese war allerdings sehr lustig drauf und hat mit uns seine Scherzchen gemacht, vor allem als er dann merkte, dass es uns nichts ausgemacht hat, dass wir im Keller saßen.

Das Essen kam relativ schnell, wir waren zu 5., das Lokal war voll, auf die kalte Vorspeise warteten wir etwa 10 Minuten, auf den Hauptgang weitere 10-15 Minuten - da kann man sicherlich nichts sagen.


Fazit
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Insgesamt war ich mit dem Abend in der Chinabar sehr zufrieden. Es ist ein sehr hipper Chinese, mit keinem Chinarestaurant zu vergleichen, bei dem ich bisher war. Das Essen war wirklich gut (auch wenn ich immernoch nicht mit Stäbchen essen kann), die Lage ist optimal. Dass man unsere Reservierung nicht eingetragen hat, kann mal passieren, das soll jetzt mal nicht zu einem Punktabzug führen.

Trotzdem bleibt das Sichuan an der Alten Donau immernoch mein Liebling. Hier hat man von der klassisch-verspielt-kitschigen Chinadeko mehr als genug (das ganze Restaurant ist aufgemacht wie ein chinesischer Tempel) aber das hat für mich mehr Charme. Kellner und Karte ausgetauscht und die Chinabar könnte jede beliebige Art von Restaurant beherbergen. Trotzdem kann man es auf alle Fälle weiterempfehlen, die Küche ist super (wenn auch relativ teuer und daher nix für jeden Tag).

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 3. Dezember 2015

{Reisebuch - Deutschland} Heimatplanet

Hallo Leute!

Warum in die Ferne schweifen? Weil man die Heimat schon kennt? Lisa und Steffi ziehen los. Einen Sommer lang reisen sie in Deutschlands unbekannteste Ecken - immer gesteuert von ihrer Crowd...

Nix wie Heimat
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Daten
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Autorinnen: Steffi Fetz, Lisa Altmeier
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3-7341-0178-6
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 272 Seiten


Inhalt
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Lisa und Steffi sind zwei junge Journalistinnen aus München. Bereits 2013 begaben sich die beiden auf Recherche nach Brasilien um sich anzuschauen, was die FIFA mit ihrer WM dort so alles zerstört hat. Mit ihrem Blog crowdspondent.de beschließen sie im Sommer 2014 eine ganz besondere Reise.

Von Juli bis September wollen sie durch Deutschland reisen, wobei nicht sie selbst den Plan bestreiten, sondern ihre Social Media Follower. Und an jedem Ort haben sie mehrere Aufgaben:

A. an einem besonderen Ort übernachten
B. ein besonderes Thema recherchieren
C. Menschen Fragen stellen wie "Wenn Deutschland eine Person wäre, wer wäre es dann?"

Sie beginnen in Helgoland, wo sie mit dem Biologen Chris das Mikroplastik in Fischmägen untersuchen und in einem Bombentrichter übernachten. Von dort aus geht die Reise weiter, kreuz und quer durch das Land.

Dabei erleben sie allerhand spannendes - sie übernachten im Zirkus oder besuchen eine Demenz-WG oder Seeleute, sie lernen den einzigen Müllmann auf Helgoland kennen oder arbeiten in einem Kindergarten im sozialen Brennpunkt...


Fazit
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Wer Deutschland zu kennen glaubt, wird mit diesem Buch eines Besseren belehrt. Die beiden jungen Journalistinnen kommen auf ihrem Weg durch Deutschland (übrigens müssen sie mit dem über Crowd Funding erwirtschafteten Budget von 5300€ auskommen) immer wieder an Orte, in die zu Reisen mir im Traum nicht eingefallen wäre - den beiden allerdings vermutlich auch nicht - aber was die Crowd will, bekommt sie auch.

Ein bisschen erinnert mich die Geschichte an #10Tage von Christoph Karrasch, der sich von seiner Crowd in 10 Tagen um die Welt hat lotsen lassen. Doch das Buch von Lisa Altmeier und Steffi Fetz geht darüber hinaus, weil sie eben an jedem Ort etwa eine Woche bleiben und bei ihren Gastgebern eben auch spannende Menschen kennenlernen, Menschen wie einen alten Herrn, der Helgoland nach dem Krieg mit aufgebaut hat. Oder Menschen wie die Borderlinepatienten in einer psychatrischen Klinik in Nürnberg.

Von der Hochsee bis zu den Alpen hat Deutschland viele spannende Geschichten zu erzählen. Ein paar davon haben Lisa und Steffi auf ihrer Reise kennengelernt. Und damit geht ihre Reise weit über das hinaus, was man als Rucksackreisender vielleicht normalerweise erlebt. Denn es ist nicht nur die Geschichte, die unser Land ausmacht, es ist nicht nur die schöne Landschaft - sondern (und das klingt jetzt pathetisch) es sind die Menschen...

Und ich muss sagen, ich will mehr davon.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke



Mittwoch, 2. Dezember 2015

{Reisen allgemein - Reisebuch} Jenseits des Pfades

Hallo Leute!

Reiseverrückt ist für mich wohl die richtige Beschreibung - und ähnlich geht es auch dem Reiseblogger Sebastian Canaves...

Off the Path
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Daten
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Autor: Sebastian Canaves
Verlag: Ullstein
ISBN: 3548376037
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 240 Seiten


Inhalt
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Es soll ja Leute geben, die seit 20 oder 30 Jahren jedes Jahr an den gleichen Ort fahren, am gleichen Strand liegen, im gleichen Restaurant essen. Doch Sebastian Canaves geht es anders - Reisen bedeutet für ihn, einfach loszufahren, nicht auf Trends zu achten, einfach die Welt zu erkunden. Und er hat schon alles gemacht - mit dem Schiff, mit dem Bus, mit dem Zug oder bei einem klassischen Roadtrip hat er alle Kontinente bereist.

Und in diesem Buch gibt er nun Tipps, wie man auf einer Reise glücklich wird. Es gibt da ja ganz unterschiedliche Typen - die einen sind zufrieden, wenn sie mit dem Rucksack einfach losfahren. Andere wiederum müssen den Trip komplett durchplanen um zu entspannen.

Er geht auch darauf ein, was man bei welchen Reisen einpacken muss oder kann und welche ganz unterschiedlichen Möglichkeiten man auf den Kontinenten und zu welchen Jahreszeiten hat - so sollte man Südeuropa eher im Frühjahr, Nordeuropa eher im Sommer bereisen etc. Es gibt sogar ein Kapitel zur Finanzierung solcher Reisen.

Auch auf besondere Individualtrips geht er entsprechend ein - etwa "Wie funktioniert Work & Travel in Australien?" (Inklusive Visabeschaffung, Jobbeschaffung etc.).

Immer wieder fließen auch eigene Erfahrungen in das Buch mit ein - zum Thema Krankheit etwa weiß Canaves zu erzählen, dass er mal in Sydney von einem Auto angefahren wurde.


Fazit
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Welcher Abiturient träumt nicht von einer monatelangen Rucksackreise durch Südamerika. Die Lektüre dieses Buchs macht hier wohl denen Mut, für die das wirklich was ist - die anderen werden ihre Pläne wohl vorher aufgeben.

Sebastian Canaves erklärt das moderne Reisen und entwickelt dabei eine wahnsinnige Inspiration für die Leute! Besonders schön ist dabei, dass Canaves durchaus den Eindruck macht, als wüsste er, wovon er spricht.

Ich selbst stehe ja auf Roadtrips - einfach völlig frei losfahren, dort stehenbleiben, wo man will und abends ein schickes Hotel suchen, sich nicht groß um das Gepäck sorgen, entspannter geht es für uns kaum. Einen Rucksack habe ich mittlerweile auch - aber ein echter Backpacker bin ich dadurch immernoch nicht... Dazu gehört wohl noch etwas mehr.

Dieses Buch ist eine tolle Inspiration für neue Reisen, absolut großartig.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 1. Dezember 2015

{Belgien - Reiseführer} Bierliste

Hallo Leute!

Der Blick fällt nun schon seit 2 Wochen intensiver den je auf Brüssel, die Hauptstadt Europas - Terroralarm, die U-Bahn steht still. Da bekommt man schon ein mulmiges Gefühl, wenn man die Panzer vor den Gebäuden und auf den Plätzen sieht, die man noch 3 Wochen davor besucht hat.

Natürlich hatten wir auf dieser Reise auch wieder mehrere kleine Hilfsmittel in Form von Reiseführern. Einer, der mir aufgrund seines sehr speziellen Aufbaus besonders gefallen hat, ist der Top 10 von Dorling Kindersley...


Top 10 Brüssel & Flandern
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Daten
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Autor: Anthony Mason
Verlag: Dorling Kindersley
ISBN: 978-3-8310-1224-4
Preis: 9,95€ (D) 10,30€ (A)
Broschiert, 140 Seiten


Inhalt
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Die Top 10 Guides fallen schon aufgrund ihres eher speziellen Aufbaus ins Auge. Vom Grunde her beruht er auf den Top 10 Listen.

Ausführlich (auf jeweils zwei Doppelseite) werden zunächst die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region Brüssel und Flandern vorgestellt, diese teilen sich jeweils zur Hälfte auf die Hauptstadt und die Umgebung auf. Witzigerweise gliedern sich auch diese Doppelseiten in jeweils 10 Unterteile untergliedert - etwa die Aufzählung der Häuser am Grand Place bzw. die Sehenswürdigkeiten rund herum. So erhält man sehr schnell und in kompakter Form einen Überblick über die Highlights.

Auch die weiteren Teile sind in jeweils 10 Unterteile gegliedert - so werden etwa die 10 schönsten Ausflüge für Kinder, 10 Feste oder auch die 10 berühmtesten Belgier oder die 10 besten Biersorten vorgestellt, jeweils mit einem kurzen Absatz.

Über die 10 Top Sights hinausgehende Orte werden dann in der Kategorie "Städte und Regionen" vorgestellt, wobei man hier von der Zahl 10 absieht - man hat mit Brüssel Zentrum, Brüssel Umgebung, Brügge, Gent und Antwerpen in dem Fall nur 5 Städte gewählt, die aber auch jeweils wieder in 10er Listen vorgestellt werden.

Auch die Reiseinformationen werden wieder in 10er Abschnitte untergliedert - etwa 10 Dinge, die es bei der Planung zu bedenken gilt, 10 Luxushotels usw.

Natürlich gibt es auch einen Faltplan mit den wichtigen Stadtplänen.


Fazit
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Wie schon in Kairo ging es mir auch in Brüssel mit dem Guide von Dorling Kindersley ähnlich. Erst einmal fand ich ihn ziemlich cool. Vor allem weil er eben auch ein bisschen über den normalen Reiseführer hinausgeht (ich sag nur 10 Belgische Biersorten). Durch die Listen kann man sich mit ihm auch einen schnellen Überblick verschaffen.

Unterwegs ist es allerdings ein bisschen schwierig - wenn man etwa in Brüssel nicht gerade in dem beschriebenen Museum ist oder rund um den Grand Place unterwegs ist, ist es manchmal etwas mühsam, gerade das zu finden, was man so braucht. Es sei denn, man folgt den Plänen "Ein Tag in..." die man im Kapitel Städte und Regionen zu finden sind - aber wenn man dann 2 Tage in einer Region bleibt, ist dann auch schon wieder das Problem da.

Ich fand die Kombi an Reiseführern (mit dem Marco Polo) ganz spannend, zumal der Marco Polo seine Stärken eher unterwegs hat, der Top 10 hat seine Stärken allerdings eher bei der Reisevorbereitung, weil man sich über die Highlights eben einen schönen, schnellen Überblick verschaffen kann.

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke