Samstag, 23. April 2016

{Österreich - Linz - Bahnhof} Tor zur Donaumetropole

Hallo Leute!

Bahnhöfe sind ja immer das Aushängeschild einer Stadt - oder sie sollten es zumindest sein, schließlich ist es ja das Erste, was man wahrnimmt. Und ich muss sagen, der Linzer Bahnhof hat schon einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.


Linz Hauptbahnhof
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Lage/Anbindung
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Der Bahnhof liegt am Rande der Innenstadt. Zum Volkspark und zur Fussgängerzone (Landstraße) läuft man ca. 10 Minuten. Aber auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist gut. Die Straßenbahnen 1-3 fahren ihn an - wir haben das allerdings nicht genutzt, wir sind zu Fuss gegangen.


Verbindungen
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Der Bahnhof ist mit 14 Gleisen relativ groß und wird von den Zügen auf der Westbahnstrecke sowie diversen Regionalzügen angefahren. Von Wien aus fahren jeden Tag unzählige Züge nach Linz, darunter die private Westbahn und die DB Intercityzüge.


Gebäude
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Der Linzer Bahnhof besteht in seinem heutigen Zustand seit 2004 und macht daher einen modernen Eindruck. Die Gleise sind unterirdisch zugänglich und alle sowohl über Treppen als auch Barrierefrei.

Das Gebäude an sich ist zweistöckig und bietet zahlreichen Läden Platz. Wir kamen gleich unten am Zugang zu den Gleisen in Genuss einer Melange für 2,40€ (Preise, von denen in Wien nur zu Träumen ist) - der Laden ist auch Sonntags schon kurz vor 8 geöffnet und bietet auch echt hübsche Kuchen.

Auch ein Spar-Supermarkt hat Sonntags bis Abends geöffnet und man kommt innerhalb von 10 Minuten zur Kasse durch (gut organisiert also).

Zudem gibt es einen McDonalds, eine Pizzeria und diverse Cafés. Die Geschäfte haben Sonntags zu - ein paar gibts, es ist aber sicher kein Einkaufszentrum.

Ganz nett und sehr sauber sind die Wartebereiche. Es gibt 2 - einen speziell für Familien mit Kinder (mit einem kleinen Spielplatz) und einen für Menschen ohne Kind. So herrscht dort natürlich mehr Ruhe, das hat mir persönlich gut gefallen. Der "ohne Kind" Wartebereich heißt natürlich nicht so, weshalb es kein Problem sein sollte, wenn man mit schlafendem Kind sich in den ruhigeren Raum setzt. Dort ist ein Monitor angebracht, der die Abfahrtszeiten anzeigt und die Lautsprecherdurchsagen sind dort auch zu hören. Ansonsten stehen dort die in Österreich üblichen Metallsessel - etwa 30 Sitzplätze reichen für Sonntag Abend aus, es waren 8 besetzt.

Sanitäre Anlagen sind vorhanden, wurden mangels Bedürfnis von mir aber nicht getestet.


Sauberkeit
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Sehr positiv ist mir die Sauberkeit aufgefallen. Gerade wenn man Sonntag Abend in einem Wartebereich sitzt, geht man fast davon aus, dass die Mülltonnen voll und der Boden schmutzig ist. Das war aber überhaupt nicht der Fall. Der Bahnhof kam mir sogar außergewöhnlich sauber vor - wir saßen eine Stunde im Wartebereich und sahen 2x den Reinigungsdienst.


Fazit
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Der Linzer Hauptbahnhof ist für mich wirklich gelungen. Die größten +Punkte zusammengefasst:

+ der Bahnhof ist sehr übersichtlich und besticht durch sehr kurze Wege
+ es gibt Sonntag Morgen einen guten und verhältnismäßig günstigen Kaffee
+ ein sauberer, ruhiger Wartebereich
+ ein gut organisierter, Sonntag Abend geöffneter Supermarkt
+ gute Verkehrsanbindung.

Ein Minuspunkt ist mir nicht aufgefallen, daher gibt es von mir klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 22. April 2016

{Reisebuch - Deutschland} Der Anti-Reiseführer

Hallo Leute!

Wer kennt das nicht, beim Reisen bleiben einem doch meist nur die schönen Seiten in Erinnerung, dass man aber durch irgendein Museum nur durchgeschoben wurde und das irgendein hübsches Gebäude inmitten von seelenloser 70er Jahre Architektur steht, vergisst man ganz gerne.

Dietmar Bittrich hat jetzt gewissermaßen einen Anti-Reiseführer geschrieben, in dem er genau diese Erfahrungen festgehalten hat.


99 deutsche Orte, die man knicken kann
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Daten
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Autor: Dietmar Bittrich
Verlag: Rowohlt
ISBN: 349963127X
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 192 Seiten


Inhalt
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Negative Reiseerfahrungen hat wohl so gut wie jeder schonmal gemacht (und anschließend verdrängt).

Dietmar Bittrich beschreibt zunächst die 10 meistüberschätzten Orte in Deutschland - allen voran Neuschwanstein, durch das man nach einer langen Wartezeit nur durchgeschoben wird.

Dazu gehören aber auch das mittlere Rheintal, das vor allem vom Zuglärm geprägt wird, die Hamburger Hafencity oder natürlich auch der Kölner Dom.

Die einzelnen Artikel sind spannend aufgebaut. Erst werden textlich die negativen Seiten nach außen gekehrt. Am Schluss gibt es Fragebogenartig ein paar wichtige Stichpunkte wie:

- Bestrafung für Kinder
- Wie man ungeliebte Verwandte loswird
- beliebte Souvenirs
- unbeliebte Souvenirs
- das sagt der Dichter

(wobei die nicht immer alle aufgeführt werden.



Fazit
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Deutschland mal aus einem ganz anderen - und meiner Meinung nach zum Schreien komischen Blickwinkel. Denn wie ich schon in meiner Einleitung sagte: Wer erinnert sich schon daran, durch Neuschwanstein hindurchgeschoben worden zu sein und dass der Kölner Dom eigentlich ein optimales Denkmal zur Luftverschmutzung ist - viele übersehen das. Immer wieder beliebt sind die wahlweise lustlosen oder übermotivierten Guides (ich hab sowas ja selbst mal gemacht).

Keine größere Stadt oder bekannte Region kommt davon - von Hamburg (Stichwort Elbphilarmonie) über die Museumsinsel in Berlin bis nach München oder in den Pfaffenwinkel.

Spannend ist auch, dass einige mir unbekannte - aber witzige - Aspekte untergebracht werden. Einige (natürlich nicht alle) habe ich einer Google-Suche unterzogen und sie stimmen tatsächlich. So liegen im Kölner Dreikönigsschrein 3 Skelette - eines 12, eines 30 und eines 50 Jährigen Mannes - skuril und wirklich interessant.

Natürlich ist das alles mit einem Augenzwinkern zu sehen - ich habe jedenfalls gebrüllt vor Lachen, zumal ich einige der Erfahrungen selbst schon gemacht habe (z.B. die Senioren von Weimar oder die 2 Stunden Wartezeit um dann in einer überfüllten Bahn für 50€ auf die Zugspitze zu fahren) aber ich kann euch sagen, Reisen in Deutschland lohnt (trotzdem).

Zum Schreien komisch werden die "Nachteile" der 99 Orte (nachgezählt habe ich natürlich nicht) in den Vordergrund gerückt. Eine Motivation, auch einfach mal auf der Couch zu bleiben.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 15. April 2016

{Japan - Sprache} Konnichi wa

Hallo Leute!

Dass die erste große Reise kurz bevor steht, habe ich euch ja schon berichtet. In 2 Monaten geht es für eine Woche nach Kyoto Japan. Und nachdem ich in Russland und in Ägypten schon großartige Erfahrungen mit dem Bildwörterbuch gemacht habe, habe ich mir das natürlich auch für Japan zugelegt - schließlich soll es dort ja nicht immer so einfach sein mit der Verständigung...

PONS Bildwörterbuch Japanisch
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Daten
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Verlag: Pons
ISBN: 312517984X
Preis: 9,99€
Taschenbuch, 400 Seiten


Inhalt
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Das Wörterbuch enthält 15000 Begriffe aus dem japanischen Alltag und darüber hinaus 3000 Sprichworte, die alle in 4 Formen gezeigt werden.

1. der deutsche Begriff
2. der japanische Begriff
3. die Umschrift
4. ein Bild des Gegenstandes

Das Buch ist vollständig in zwei Sprachen gehalten (also auch die Beschreibungen) so dass es sowohl von Japanern als auch von Deutschsprachigen gut zu verwenden ist.

Sortiert nach unterschiedlichsten Kategorien ist dabei schnell gefunden, was man so sucht. So hat man etwa eine Seite, die verschiedene Begrüßungsformen beschreibt oder eine Seite mit unterschiedlichen Beerensorten oder eine Seite mit Putzmitteln. Genauso gibt es aber auch eine Seite, die sich ausschließlich mit Begriffen beschäftigt, die man bei einem Bewerbungsgespräch einsetzen kann oder mit Sachen, die man beim Arzt brauchen kann (von Schürfwunde bis Herzinfarkt.


Fazit
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Die Idee alleine finde ich schon grandios. Schließlich steht man nicht allzu selten in einem fremden Land irgendwo und kann das Wort aus dem Taschenwörterbuch nicht aussprechen. Und mit dem Konzept habe ich in Russland und Ägypten schon grandiose Erfahrungen gemacht. Und es ist mindestens genauso lustig, als wenn man sich mit Händen und Füßen unterhält. Man zeigt auf das jeweilige.

Auch beim Erlernen der Sprache hilft das Konzept, da man sich zum Begriff gleich ein Bild einprägen kann. Für mich gehört das zwar nicht wirklich zum Pflichtprogramm, da ich normalerweise am besten vom Lesen lerne, aber da ist ja bekanntlich jeder verschieden. Ganz cool ist allerdings, dass die Begriffe so thematisch geordnet sind, dass man gleich alle Vokabeln aus einem Bereich lernt.

Leider ist das Format nicht zu 100% reisetauglich, aber dafür ist die Aufmachung sehr hochwertig, das Buch fällt nicht beim ersten Blättern auseinander - das hat ja auch was für sich - auch wenn es eben nicht in die Jackentasche passt.

Thematisch findet man wirklich alles aus dem Alltag - vom Sport über Arztbesuche bis zum Essen. Das Kapitel Essen könnte sich vielleicht ein bisschen mehr an der japanischen Küche orientieren - das würde das Buch wohl noch ein bisschen alltagstauglicher machen.

Von mir gibt es 4 Sterne - ich werde sicher zwischendurch im Flieger (sind ja von Wien aus immerhin mehr als 10 Stunden) oder im Hotel mal ein paar Vokabeln pauken. Schließlich habe ich mir zum Ziel gesetzt, wenigstens ein paar Sätze in der Landessprache zu sprechen - mit dem PONS Bildwörterbuch geht das auch ganz gut.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Israel - Kulturführer} Chaotischer Reiseführer aber persönlich

Hallo Leute!

Wer regelmäßig bei mir ließt weiß, dass ich die "Gebrauchsanweisungen" aus dem Piper Verlag gerne zur Reisevor- oder Reisenachbereitung nutze. Ganz unterschiedlich in der Ausführung, aber immer irgendwie hilfreich.

Und nach meiner Israelreise 2014 gehört das Land zu den beeindruckendsten Reiseerlebnissen, die ich je hatte. Daher hatte ich auch besonders hohe Erwartungen an die...

Gebrauchsanweisung für Israel und Palästina
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Daten
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Autor: Martin Schäuble
Verlag: Piper
ISBN: 3492276679
Preis: 14,99€
Taschenbuch, 224 Seiten


Inhalt
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Kaum ein Land ist so tief gespalten wie das "Heilige Land" Israel - und kaum ein Land (geografisch gemeint) ist in den letzten Jahrzehnten so sehr vom Nahostkonflikt. Martin Schäuble bereiste beide beteiligten Länder - Israel und Palästina.

In seiner "Gebrauchsanweisung" versucht er, Gegensätze und Gemeinsamkeiten beider Länder aufzuzeigen und gleichzeitig eine Hilfestellung für die Reiseplanung für Reisen in beide Länder zu geben.

Welche Hotels kann man nehmen, wann muss man buchen, was sollte man für seine eigene Sicherheit beachten. Der Nahostkonflikt begegnet einem immer und überall. Denn egal wo und wann - der Konflikt zwischen Palästina und Israel bestimmt das Leben in diesem Land.

Dabei gibt er sehr persönliche Einblicke in seine Reiseerfahrungen - Erlebnisse im Konflikt. Dabei empfiehlt er ganz klar, mit den Leuten in Kontakt zu kommen - in den Kibuz zu gehen oder auch im arabischen Sammeltaxi - denn nur so erlebt man das wahre Israel.

Am Ende erzählt er sogar von seinem ganz eigenen Friedensplan.


Fazit
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Irgendwie ist das Buch schon recht interessant, vor allem wenn man noch nicht in Israel war, aber vielleicht ein bisschen Angst davor hat. Sehr ausführlich widmet er sich etwa den durchschnittlichen Übernachtungsmöglichkeiten und davon, dass er immer ein bisschen länger sucht, weil er mit Dreck ein bisschen empfindlich ist. Es wirkt ein bisschen wie ein sehr persönlicher Guide mit vielen Eindrücken eines weit durch das Land gereisten Mannes. Dabei gibt er sehr ausführliche Einblicke in das Leben mitten im Nahostkonflikt.

Mir allerdings fehlt ein bisschen der rote Faden, an dem man sich als Leser entlanghangeln kann. So kommt der Autor etwa im ersten Kapitel vom Fussball über den Nahostkonflikt zur Arbeit von NGOs auf nur sehr wenigen Seiten. Auch in den Kapiteln in denen er das Essen oder über Jerusalem beschreibt, kommen interessante, aber eben leider auch chaotische Kapitel zum Vorschein.

Das Buch ist sicherlich nicht das beste aus der "Gebrauchsanweisung" Reihe, es ist mehr eine Mischung aus Reisebericht und Reiseführer. Wer eins von beidem will, dem sei sicherlich ein anderes Buch empfohlen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 11. April 2016

{Österreich - Oberösterreich - Linz} 8k und das große Abenteuer Forschung

Hallo Leute!

Extra von Wien angereist haben wir uns gestern in Linz eine Titanic-Ausstellung angeschaut - wenig begeistert waren wir schon mittags fertig, der Zug nach Hause sollte erst am späten Abend gehen - was nun...

Wir entdeckten das Ars Electronica Center an der Donau und waren wieder Kinder...


Ars Electronica Center
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Lage
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Das Center liegt direkt an der Nibelungenbrücke, zu Fuss vom Hauptplatz gut zu erreichen.


Kontakt
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Ars Electronica Linz GmbH
Ars-Electronica-Straße 1
4040 Linz
Austria

Tel. 0043.732.7272.0
Fax. 0043.732.7272.2
E-Mail: info@aec.at


Öffnungszeiten
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Dienstag, Mittwoch, Freitag  9:00 - 17:00
Donnerstag  9:00 - 21:00
Samstag, Sonntag, Feiertag (ausgenommen Montag)  10:00 - 18:00
Montag  geschlossen


Eintrittspreise
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Vollpreis  9,50 Euro
Ermäßigter Eintritt*  7,50 Euro

Alle weiteren Eintrittspreise findet ihr auf der Homepage www.aec.at (es gibt zahlreiche Ermäßigungen für Familien usw.)


Besichtigung
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Wir begannen unsere Tour im 8K-Kino gleich im Erdgeschoss. Hier startet alle 30 Minuten eine Vorstellung (z.T. auch speziell für Kinder. In diesem Kino sieht man Bilder und 3D Filme in einer Auflösung von bis zu 8 Mio Bildpunkte in der Horizontalen, was bedeutet, dass für das Gesamtbild pro Sekunde eine Datenmenge von einer Blu-Ray Disk anfällt. Mit 8 Projektoren erlebt man eine Reise ins Weltall, nach Rio und nach Linz Urfahr - aber es werden auch Bildgebende Verfahren der Medizin präsentiert.

Das war schonmal ein extrem eindrucksvoller Einstieg (auch für Erwachsene). Als nächstes begaben wir uns ins Geo Lab, wo man interaktiv erfährt, was die Verstädterung bedeutet und wie man etwa den Müll so vieler Menschen loswird. Im Earth Lab wird dann gezeigt, wie bestimmte Themen die Landschaft und die Umwelt prägen - in unterschiedlichen Projektionen.

Ein Highlight ist dann das Future Lab, in dem sich alles um das Thema Mensch und Zukunft dreht - vor allem konzentriert man sich hier auf medizinische Themen - so kann man sich etwa ein Bild von seiner Retina machen, aber auch Virtual Reality Brillen ausprobieren und mit Paro spielen, einer kleinen Roboter-Seerobbe, die in der Alzheimertherapie eingesetzt wird. Man kann sich aber auch ein Genforschungslabor anschauen und testen, wie ein 3D-Drucker funktioniert und wozu man ihn benutzen kann.


Fazit
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Ich war nun schon in so vielen Mitmach-Museen. Und ich hatte natürlich auch meine Vorurteile - als Erwachsener hat man da eh keine Chance irgendwas zu probieren. Dann auch noch Sonntag Nachmittag (bei nicht allzu perfektem Wetter), da werden sich die Kiddys doch stapeln.

Doch so war es gar nicht. Schon der Einstieg im 8k Deepspace Kino war für mich grandios. Mit Projektionen auf Boden und Wand und vor allem die eindrucksvolle Demonstration der 3D-Bildgebung bei einem Polytrauma-Patienten ist wirklich beeindruckend.

Auch das Ausprobieren im Future Lab ist überhaupt kein Problem. Überall sind die Jungs und Mädels in den orangenen Hemden, die einem gerne die unterschiedlichen wissenschaftlichen Prinzipien erklären (und Gott sei Dank mit Erwachsenen anders sprechen wie mit Kindern). Man kann (fast) alles anfassen, alles anschauen, alles probieren ohne sich dabei mit 10jährigen prügeln zu müssen und ohne sich dabei selbst wie ein 10jähriger zu fühlen. Und dabei lernt man viele neue und aktuelle Prinzipien des technischen Alltags kennen.

Für mich war dieses Museum ein absolutes Highlight in Linz - ich kann es ganz klar empfehlen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 6. April 2016

{Österreich - Niederösterreich - Baden} Kuren wie bei Kaisers

Hallo Leute!

Dass Wien ganz toll ist, habe ich ja schon oft genug erwähnt - vor allem weil man so toll fliehen kann. Nur etwa 20 Minuten mit dem Zug entfernt (Richtung Süden) liegt die wunderschöne kaiserliche Kurstadt Baden.


Kurpark
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Lage
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Der Kurpark schließt direkt an die Altstadt an und ist kaum zu verfehlen. Er liegt direkt am Kaiser Franz Ring.


Geschichte
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Baden, damals noch Aquae genannt, war mit seinen schwefelhaltigen Quellen schon in der Römerzeit ein beliebter Kurort.

Zur kaiserlichen Kurstadt wurde Baden dann unter Kaiser Franz I., der 1796 bis 1834 die Stadt zur Sommerresidenz erhob. Dadurch kam im Sommer der gesamte Hofstaat nach Baden und damit auch der Reichtum - und nach dem großen Stadtbrand von 1812 erhielt die Kurstadt das noch heute einheitliche Biedermeier-Stadtbild.

Der Kurpark ist geprägt durch die Casinos, die im Jugendstil errichtet wurden. Sie werden seit 1936 als Casino betrieben. An dieser Stelle stand zuvor das kaiserliche Kurbad, das Theresienbad aus dem der Kurort entstand.


Der Park
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Insgesamt ist der Park beeindruckende 54 Hektar groß und ist zum Wald hin kaum klar begrenzt - so gibt es auch bei meinem inzwischen 5. Besuch noch immer Ecken, die neu zu entdecken sind. Es ist schließlich der größte Kurpark Europas.

Der Park liegt am äußeren Hang des Wienerwaldes. Im unteren Bereich gibt es vor allem im Sommer nachmittägliche Konzerte, die in einer Konzertmuschel abgehalten werden. Zusätzlich gibt es ein schickes und immer gut besuchtes Café.

Auch im unteren Bereich, aber schon am Hang, erkennt man einen kleinen Tempel (der Mozarttempel) und ein Denkmal für Lanner und Strauß. Bei weiterer Suche findet man zahllose Denkmäler diverser Komponisten und Kaiser, die die Geschichte Badens prägten. Hier ist schon im März eine reiche und bunte Bepflanzung.

Steil nach oben führen die Wanderwege, die sich immer wieder kreuzen. Diese führen dann weiter über den Kalvarienberg über den Anninger bis nach Pfaffstätten und Gumpoldskirchen. Leider sind die innerhalb des Parks nicht sonderlich gut ausgeschildert.

Im oberen Bereich kommt man an 3 historischen Villen vorbei, von denen eine eine Pension beheimatet.


Fazit
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Ich mag den Kurpark in Baden, weil man bei jedem Besuch neue, beeindruckende Ecken entdecken kann - und das nicht nur aufgrund der eher schlechten Beschilderung der Wanderwege.

Auch sind die Ecken ganz unterschiedlich. Der Park bietet schattige und sonnige Ecken, gärtnerisch gepflegte und scheinbar der Natur überlassene Ecken und auch bei starkem Besuch (am Wochenende ist immer recht voll) findet man hier in manchen Ecken auch absolute Ruhe. Im Sommer gibt es jeden Nachmittag klassische Konzerte.

Zum Wandern bietet der Park einen optimalen Ausgangspunkt für Wanderungen in den Wienerwald - das wusste Beethoven auch schon, ist er doch ein wichtiger Teil des Beethovengangs zwischen Gumpoldskirchen und Baden - Abzug gibt es aber trotzdem, weil gerade für Wanderer eine bessere Beschilderung der Wege toll wäre - außerhalb des Parks funktioniert es schließlich wieder.

Eintritt ist übrigens frei!

Von mir gibt es 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 4. April 2016

{Namibia - Reiseführer} Schwiegermutters Liebling reist mit

Hallo Leute!

Noch mehr große Reisen werfen ihre Schatten voraus. 2016 wird bei uns definitiv das Jahr der Langstreckenreisen. Denn es geht nicht nur im Juni nach Japan, sondern auch im August nach Namibia und Botswana - mal wieder mit der Schwiegermama. Falls jetzt die eine oder andere Dame geschockt ist, wie man 3 Wochen mit seinem Mann und seiner Mutter durch Afrika fahren kann - das klappt ganz gut, wir haben das vor 2 Jahren in Peru schon getestet.

Nun musste natürlich auch wieder ein geeigneter Reiseführer her - ohne geht ja gar nicht... Diesmal war der Iwanowski schon bei der Planung der Guide unserer Wahl, schließlich ist das südliche Afrika ja die Kernkompetenz des Verlagsgründers - muss also gut werden.

Iwanowski Namibia
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Daten
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Autor: Michael Iwanowski
Verlag: Iwanowski
ISBN: 386197133X
Preis: 25,95Euro (D) 26,70Euro (A)
Broschiert, 612 Seiten



Inhalt
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Die Aufteilung des Reiseführers ist mal wieder ganz klassisch. Zunächst gibt es eine Einführung in das Thema Land und Leute, was ja für unsere Reisen immer besonders wichtig ist. Hier gibt es auf 80 Seiten wirklich alles über Geschichte, Geografie, Wirtschaft und Bevölkerung. Es gibt sogar ein Kapitel über die Mobilität und das Straßensystem in Namibia - auch wenn wir uns wohl eher gegen eine Tour mit dem Auto entscheiden werden.

Auf den "gelben Seiten" gibt es wie in allen Iwanowski-Reiseführern eine Einführung mit allgemeinen Reisetipps, wie einer Entfernungstabelle, Hotelreservierungen, Taxis etc. Im weiteren sind auf den gelben Seiten dann Adressen von Hotels und Restaurants untergebracht.

Auf den "grünen Seiten" die es ebenfalls in allen größeren Iwanowski-Reiseführern gibt, gibt es einen Überblick in die Reisekosten.

Auch die Routenvorschläge (in dem Buch sind es 4) mit individuellen Rundreiserouten je nach Lust und Zeitangebot, eine klassische Rundfahrt durch das ganze Land, eine Rundfahrt durch den Norden, eine durch den Süden und eine von Windhoek zu den Victoria-Fällen.

Als nächstes kommen die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Regionen mit sehenswerten Orten, Wildreservaten, die sich eben entsprechend auch an den bereits genannten Routen orientieren, alternative Routen vorschlagen usw. Auch ausführliche Informationen zu Unterkünften (aller Preisklassen) und Restaurants werden jeweils auf gelben Seiten zusammengefasst. Dazu kommen sehr schöne weiterführende Informationen über Themen wie "Kunst" oder "Schulpflicht in Namibia" und - was ich für Safaris besonders schön finde - ein kleines Tierlexikon mit den häufigsten Tierarten in Namibia. Hier gibt es ausführliche, reich bebilderte Informationen unter anderem auch mit den jeweiligen Fährten.

Das Kartenmaterial ist sehr umfangreich. Zu jedem größeren Ort gibt es einen Stadtplan im Buch, dazu gibt es noch einen Faltplan im Format 1:1800000. Außerdem kann man sich noch einige Karten runterladen und sie etwa auf dem Smartphone mitnehmen.


Fazit
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Zunächst einmal: Unsere Tour ist zwar individuell, aber doch auch irgendwie schon vorgegeben, da wir über Erlebe Fernreisen gebucht haben (kennt vielleicht der eine oder andere). Daher ging es uns weniger um das Budget der Lodges, sondern viel mehr darum, einen groben Überblick zu bekommen, wo wir auf unserer vorgegebenen Route denn halt machen sollen und können bzw. was wir unbedingt aufnehmen und was eher auslassen. Unsere Reise wird uns dann gleich auch noch weiter ins Nachbarland Botswana führen. Bedürfnisse sind da vermutlich etwas unterschiedlich, ich glaube nämlich nicht, dass der Guide etwa für Low-Budget-Camping-Rucksacktouristen viel parat hat, werden doch oft hauptsächlich die höherpreisigen Lodges angepriesen - die wir ja auch gebucht haben (unsre sind alle drin).

Und da haben wir gleich zu dritt über unseren Büchern gesessen und hatten dabei großen Spaß - der Gute wird natürlich auch mitfliegen, auch wenn er mit rund 700 g ganz schön dick ist - dafür sind die Beschreibungen aber informativ und ausführlich. Unsere Hauptroute ist auch drin mit ganz vielen (hoffentlich sehenswerten) Vorschlägen. Ihr werdet es dann ab September erfahren. Wir haben richtig Bock auf unsere Reise - kann bald losgehen - ach nee, vorher "muss" ich ja noch mit nach Japan.

In diesem Sinne

Eure Anke

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 1. April 2016

{Japan - Reisebuch - Gebrauchsanweisung} Auf die nächste spektakuläre Reise

Hallo Leute!

Wir haben ja ein gewisses Händchen für leicht durchgeknallte Reiseideen - unsere letzten 3 Reisen führten uns schließlich in die derzeit nicht allzu beliebten Reiseländer Israel, Ägypten und Russland. Und auch unsere nächste Reise wird etwas verrückt, wenn aber auch nicht aus politischen Gründen...

In Vorbereitung dazu habe ich einiges gelesen - gerade weil es mal wieder in eine besonders fremde Kultur geht... Es geht nämlich in die Stadt des weltbekannten Klimaprotokolls - nach Kyoto.

Gebrauchsanweisung für Japan
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Daten
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Autor: Andreas Neuenkirchen
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-27632-0
Preis: 14,99€
Broschiert, 237 Seiten



Inhalt
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Den Bremer Andreas Neuenkirchen prägt seit jeher ein enges Verhältnis zu Japan. Der Journalist schreibt seit 1993 regelmäßig für diverse online und offline Medien über die japanische Gegenwartskultur und ist auch Autor diverser Sachbücher und Romane - alle mit Bezug zu Japan.

Entsprechend häufig ist er auch schon durchs Land gereist und lässt uns in seiner Gebrauchsanweisung für Japan an seinen ganz persönlichen Erfahrungen teilhaben - sei es mit dem Verhältnis der Japaner zu Ausländern oder sein es seine ganz persönlichen Reiseerfahrungen.

Denn er hat in Japan schon alles probiert - er war in diversen Vergnügungsparks und Einkaufszentren, er war bei einer Teezeremonie oder im Onsen, bekommt gezeigt, wie man im Schrein betet oder war in Tokio auf dem Fischmarkt usw.

Und mit seinen Erlebnissen bekommt man gleichzeitig einen kleinen Reiseführer und eine Einführung in die Japanische Kultur. Denn vielleicht wirkt es auf einen befremdlich, als Ausländer bei einem japanischen Lokal abgewiesen zu werden, obwohl es völlig leer ist - der Japaner aber macht sich Sorgen, weil er sich mit seinem Gast nicht gescheit unterhalten kann. Man könnte das befremdlich finden, in Japan ist das aber normaler Alltag,


Fazit
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Die Reihe der "Gebrauchsanweisungen" von Piper wird immer größer und bisher fand ich alle Bücher absolut toll, interessant oder spannend. Dieses hier hat jedoch die Superlative nochmal um eine Stufe nach oben gesetzt, weil es noch dazu sehr witzig und humorvoll vom Leben in Japan erzählt und dabei zeigt, wie Japaner häufig ticken. Dabei holt er zu einem gelungenen Rundumschlag aus. Er erzählt, was spannend anzuschauen ist und was nicht, er erzählt, wie man sich in einem Shintu-Schrein zu verhalten hat oder in einem Onsen, er berichtet aber auch über die Eigenheiten der Japanischen Politik in seinem leichten und humorvollen Stil - ein beeindruckend leicht zu lesendes Buch.

Und diese humorvolle Art vom Leben in Japan zu erzählen, macht einem nicht nur den Autor, sondern auch das Land irgendwie auf Anhieb sympathisch, denn er lässt einen bereits vor der Reise die mir bisher völlig fremde Kultur besser verstehen und vor allem sind dadurch Irritationen und mögliche Fettnäpfchen schonmal offengelegt.

Ich bin mir aber trotzdem sicher, dass noch das eine oder andere Fettnäpfchen in Japan auf mich warten wird - aber das ist ja der ganze Spaß am Reisen.

In diesem Sinne

Eure Anke