Samstag, 30. Mai 2015

[Österreich] Das beste Eis von Wien





Hallo Leute!

Sommer in Wien ist Eiszeit. Nein, nicht weil das Wetter so kalt wäre, sondern weil die Eisdielen voll sind. Und dabei gibt es bekanntere (wie Tichy oder der Eissalon am Schwedenplatz) die man in jedem Reiseführer findet. Aber es gibt auch die unbekannten Eisdielen. Und eine davon, meiner Meinung nach sogar DIE Beste von Wien befindet sich auch noch in meinem Bezirk...

Eis Vidoni
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Lage
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Der Eisshop von Vidoni liegt an der Landstraßer Hauptstraße ziemlich direkt beim Bahnhof Wien Mitte mit dem großen Einkaufszentrum "Mall". Am besten gelangt man mit der U3 oder U4, mit dem Bus 74A oder mit der Straßenbahn O dorthin - auch die meisten S-Bahnen fahren über Wien Mitte.


Ambiente
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Vidoni ist eigentlich mehr ein Straßenverkauf. Ein paar Tische und Stühle stehen bei gutem Wetter auf dem Gehsteig, nach drinnen kommt man als Kunde eigentlich nicht.




Eis
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Nun zum Besten, zum Eis. Das Eis wird bei Vidoni selbst gemacht (Werkstatt ist im Keller) und ist größtenteils sogar Vegan. Auch die Waffeln sind Vegan gemacht.


Gut, es würde mir wenig ausmachen, wenn dem nicht so wäre. Aber dazu ist es einfach nur genial. Neben den klassischen Sorten (wie Erdbeere oder Haselnuss) gibt es auch noch eher außergewöhnliche Mischungen - so etwa Schokolade Orange, Earl Grey oder Mohn, wirklich ein Genuss.

Meine Eiswaffel (siehe Bild) enthält übrigens (von unten) Schokolade orange, Kokosnuss und Heidelbeere.

Und das beste ist der Preis. Zahlt man in Wien in der Regel 1€ bis 1,20€ die Kugel (und die sind dort auch nicht viel größer), so kosten hier die drei Kugeln in der Waffel 2,40€, im Becher sogar nur 2,30€ (Preise siehe Bild 2).

Mitnehmen kann man sich das Eis übrigens auch (siehe unter "Eisboxen")




Fazit
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Okay, ich habe noch nicht jede Eisdiele in Wien besucht, aber die Klassiker wie Tichy und den Eissalon am Schwedenplatz habe ich schon hinter mir und ich muss sagen, dieses Eis ist wirklich um LÄNGEN besser. Zumal man hier nicht Stunden warten muss, bis man sein Eis endlich in Händen hält.

Ganz vorzüglich ist auch der Service, zwei super sympathisch wirkende Mädels haben jedem gleich das Eis erklärt (also welches jetzt Vegan ist, wo es zubereitet wurde etc.) und beide wirkten genauso happy wie ich nach dem Genuss dieses besten Eises in Wien.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 29. Mai 2015

[Israel] Brummschädel


Hallo Leute!

Ihr fragt euch sicher, warum ich meinem Bericht den Titel "Brummschädel" gegeben habe? Nun ich kläre euch am Ende des Berichts auf...

Mariengrab
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Lage
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Das Grab liegt im Kidron Tal in unmittelbarer Nähe zur Verratsgrotte im Garten Getsemani. Mit den Öffentlichen ist der ganze Bereich eher suboptimal angebunden, aber zu Fuss vom Löwentor aus ist es nicht allzu weit.


Geschichte
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Nach altkirchlicher Tradition befindet sich hier am Fuße des Ölbergs im Tal des Kidron das Grab der Jungfrau Maria (die Katholiken erkennen das Marienhaus in Ephesos als Grab an).

Heute steht nur noch die Krypta der ursprünglichen Kirche mit einem Teil der Fassade. Die Kreuzfahrerkirche aus dem 12. Jahrhundert wurde von Saladin verwüstet, das Mariengrab wurde verschont.

Das Grab wird noch heute zu Maria Himmelfahrt mit einer Prozession verehrt.


Mein Eindruck
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Beim Mariengrab herrscht eine außergewöhnliche Atmosphäre, selbst für Jerusalem. Man geht eine steile Treppe nach unten, die über uns über mit orthodoxen Gebetslaternen behängt ist. Gleich am Eingang stand ein griechischer Mönch in seinem dunklen Gewand - die Atmosphäre hat etwas von einem Horrorfilm.  Puh, Gänsehaut.

Nun steht man vor dem kleinen, blauen Steingrab, das außen mit Ikonen behängt ist, und reiht sich ein in die Wartenden. Wir hatten Glück, Jerusalem war zu dem Zeitpunkt (2 Wochen vor Weihnachten) beinahe leer, weshalb wir weniger als 5 Minuten warten mussten. Und die Wartenden waren glücklicherweise weniger enthusiastisch als in der Grabeskirche.

Nun geht man hinein in das kleine Grab (vorsicht, der Eingang misst maximal 1,40 m wenn nicht sogar weniger. Immer zu zweit geht man in den dunklen Raum, der nur von 2 Kerzen erhellt wird, legt seine Hand zum Gebet auf die Steinplatte und geht auf einer anderen Seite wieder hinaus. Und na, ja jetzt zur Brummschädel-Geschichte... Ich bin wohl der erste Gläubige, der sich an Marias Grab eine Gehirnerschütterung zugezogen hat... Das ist allerdings keinesfalls negativ, mir gefällt das so sogar besser als wenn man das Grab auf heutige Körpergröße adaptiert hat. Der Rest der Reise verlief dann unter starken Kopfschmerzen, aber das war es wert.

Eher unauffällig sind auch die Gräber von den Eltern Marias und von Josef, ihrem Mann, in der Krypta untergebracht.




Fazit
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Das Mariengrab war für mich ein ganz spezielles Erlebnis. Nicht wegen meiner leichten Gehirnerschütterung (wurde dann erst zu Hause so diagnostiziert), sondern aufgrund der fast schon gruseligen Atmosphäre, die mit jeder Stufe, die man nach unten geht, zuzunehmen scheint.

Einladend ist die Atmosphäre hier nicht, ich fühle mich in orthodoxen Kirchen ohnehin immer etwas merkwürdig, aber hier potenziert sich das ganze beinahe ins Unendliche.

Für mich ist das Mariengrab sogar eines der Highlights der Reise gewesen - auch wenn es einen ordentlichen Brummschädel gab.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 27. Mai 2015

[Israel] Kirche der Nationen




Hallo Leute!

Todesangstbasilika klingt dramatisch. Und eigentlich ist dieser Ort auch sehr dramatisch - immerhin fand hier die Festnahme Jesu statt, hier litt er Todesangst. Viel sympathischer klingt allerdings der Name, unter dem man diese Kirche in den meisten Reiseführern findet...

Kirche der Nationen
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Geschichte
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Diese Kirche wurde 1919 bis 1924 im Garten Getsemani am Fuß des Ölbergs gebaut. Das Geld für den Bau stammte aus 12 unterschiedlichen Nationen, woher auch der ursprüngliche Name "Kirche der Nationen" stammt.

Die heutige Kirche steht auf den Fundamenten eines Byzantinischen Baus aus dem 4. Jahrhundert.


Architektur
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Die Kirche steht noch heute in einem Garten mit Ölbäumen, der meinen Vorstellungen nach den biblischen Erzählungen genau entsprach.

Außen ist der dreiflüglige Bau ohne Turm recht freundlich gestaltet, mit großformatigen Mosaiken, die Jesus im Gebet umgeben von seinen Jüngern zeigen. Die Kirche hat 12 Kuppeln, die die 12 Apostel repräsentieren sollen.

Schaut die Kirche von außen noch sehr freundlich aus, ist das Innere extrem duster. Ich hatte richtiggehend Probleme, als ich wieder nach draußen in den Garten trat.

An der Decke sind die Wappen der am Bau beteiligten Nationen zu sehen. Im hinteren Bereich ist ein Fels, auf dem Jesus gebetet haben soll, als die Soldaten kamen, um ihn festzunehmen.





Fazit
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Der Getsemani ist schon ein außergewöhnlicher Ort - ein schöner, gepflegter Garten, in dem - und jetzt haltet mich nicht für verrückt - irgendwie eine merkwürdige Energie herrscht. Das liegt nicht an den zahlreichen Pilgern, die in der Kirche der Nationen oder neben an am Grab der Jungfrau Maria beten, sondern irgendwas fühlt man hier. Es ist natürlich möglich, dass das daran liegt, dass man schon vor der Erstkommunion immer wieder diese grausige Geschichte hört, in der Jesus verraten und verhaftet wird.

Die Kirche an sich ist von außen wirklich traumhaft schön, zwar relativ klein, aber durch die Mosaike schon ein echtes Schmuckstück. Innen jedoch wirkt sie duster und bedrückend. Das mag wohl zum Thema "Todesangst" passen, mich hat es aber irgendwie gegruselt. Das passte so gar nicht zur "Kirche der Nationen".

Die Kirche ist aufgrund ihrer Gegensätze schon einen Blick wert, gehört aber sicherlich nicht zu den absoluten Highlights in Jerusalem... Wir waren nun am Ölberg unterwegs und da riskiert man eben schonmal einen Blick - drum herum gibt es aber wesentlich spannenderes (Dominus Flevit und das Mariengrab beispielsweise.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 22. Mai 2015

[Deutschland] Ab in den Osten...

Hallo Leute!

Ich lebe zwar inzwischen noch östlicher, aber als Deutsche im Ösiexil sehe ich Dresden trotzdem noch als tiefsten Osten an. Ein besonders schönes Buch über diesen tiefen Osten stelle ich euch heute vor...

Lieblingsplätze Dresden
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Daten
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Autor: Jan Hübler
Verlag: Gmeiner
ISBN: 9783839212837
Preis: 14,99€


Inhalt
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Wer schonmal in Dresden war, der weiß, wie schön diese Stadt ist. Jan Hübler stellt in seinem Buch 66 mehr oder (eigentlich häufiger) weniger bekannten Sehenswürdigkeiten seiner Heimat vor. Dabei kommt alles vor, vom schönen Park bis hin zur gemütlichen Shoppingstraße, von Cafes im Grünen bis zum Touristenmagneten.

Der Stadtführer wendet sich dabei nicht unbedingt an Menschen, die zum ersten mal in die Stadt kommen und an einem Tag so viel wie möglich Semperoper und Frauenkirche bestaunen wollen, sondern viel mehr an diejenigen, die Dresden schon kennen, oder eben anders kennenlernen wollen als ein chinesischer Tourist. Zwar kommt man auch in die Touriecken, aber er entführt einen viel mehr in Ecken der Stadt, die nur Insider kennen.

Dazu kommen noch 11 schöne Erlebnistouren, fernab von den Marco Polo Stadtspaziergängen auf denen man ausschließlich gleichgesinnte mit Kamera und Buch in der Hand findet (und das kann je nach Stadt echt viel sein). Man kommt dabei auch an Ecken, die man nur als Einheimischer zu sehen bekommt.

Abgerundet wird das ganze durch traumhaft schöne Fotos, die richtig Lust machen, gleich loszufahren und Dresden endlich mal anzuschauen - was ich bisher noch nicht geschafft habe...


Fazit
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Das Buch macht richtig Lust, endlich mal noch tiefer in den Osten Deutschlands einzudringen als nur bis nach Thüringen.

Das Buch ist einfach richtig cool geschrieben und macht auch richtig Spaß, wenn man noch nicht hinfährt. Wenn man "nur" einen Marco Polo dabei hat, kommt man eben nicht auf so Ideen wie Ballonfahren über der Dresdner Altstadt.

Natürlich bietet das Buch etwas anderes als ein klassischer Reiseführer - Karten fehlen genauso wie Hoteltipps - aber das will dieser Reiseführer auch gar nicht leisten, schließlich bezeichnet der Autor ihn schon im Vorwort als "Zweitreiseführer". Er ist viel mehr für die geschrieben, die Dresden schon als Tourist kennen oder diejenigen, die Dresden einfach anders kennenlernen wollen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 21. Mai 2015

[Israel] Anke schwelgt in Erinnerung

Hallo Leute!

Eines der Highlights des vergangenen Jahres war für mich sicherlich meine Reise ins schöne Israel - das klingt gefährlicher als es im Endeffekt war... Ein schöner Bildband für alle, die nicht unbedingt in die Krisenregion reisen wollen, ist im Bruckmann Verlag erschienen...

Highlights Israel
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Daten
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Autor/Fotograf: Ernst Wrba, Michael K. Nathan
Verlag: Bruckmann
ISBN: 9783765455988
Preis: 24,95€



Inhalt
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In diesem Buch werden 50 Highlights eines schönen, aber auch konfliktreichen Landes vorgestellt.

Die Reise beginnt mit meinem absoluten Highlight, dem Tempelberg (ist tatsächlich ein merkwürdiges Gefühl, an dieser Wiege des Konflikts vorm Felsendom zu stehen). Aber nicht nur der Tempelberg gehört zu den Highlights, immerhin 13 der 50 Highlights liegt in der Umgebung, die immerhin Grundlage dreier Monotheistscher Weltreligionen ist - dazu gehören unter anderem die Klagemauer und natürlich auch die Grabeskirche.

Von hier aus geht die Reise zunächst nach Tel Aviv (4 Highlights), in die Wüste (6), ans Mittelmeer (5), ans Tote und ans Rote Meer (5), in den Norden (11) und in die Landesmitte (6).

Die einzelnen Highlights werden auf jeweils meist 2 Doppelseiten vorgestellt mit großformatigen Hochglanzbildern. Sogar auf etwaige Websites wird verwiesen,


Fazit
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Ein wirklich schönes Buch, das die Schönheit Land vorstellt, das einfach keinen Frieden findet. Und ich muss immernoch sagen, wäre einem nicht so mulmig, wenn auf der Fahrt zum Flughafen erstmal 3 Soldaten mit Maschinengewehr in den Bus steigen, wäre Jerusalem das schönste Ziel für eine Städtereise. Aber leider ist es halt schon ein bisschen gruselig, wenn man auf dem Weg hinauf zum Tempelberg erstmal an 13 Soldaten vorbeimuss, die die MG auf dem Schoß liegen haben. Auch dieses Buch verschweigt solche Konflikte, die dort quasi stündlich wieder ausbrechen könnten, nicht.

Die Bilder sind einfach traumhaft schön, die Texte sind Informativ, wenn es noch ein bisschen kompakter wären, wäre das Buch auch noch der perfekte Reiseführer.

Für mich ist das Buch ganz schön, zum einen, weil ich damit ganz wunderbar in Erinnerungen an eine tolle Reise schwelgen kann, zum anderen ruft es mir immer wieder in Erinnerung, dass ich da auf jeden Fall mal eine Rundreise machen möchte, wohl aber erst, wenn sich die Sicherheitslage dort verändert hat - und ob ich das noch erleben werde, ist wohl eher fraglich (leider).

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 19. Mai 2015

[Österreich] Wallfahrt mit Aussicht

Hallo Leute!

Stromaufwärts der Wachau liegt hoch oben auf dem Berg eine bekannte Wallfahrtsbasilika mit grandiosem Ausblick auf die Donau...


Maria Taferl
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Lage
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Maria Taferl liegt wenige Kilometer westlich von Melk, oberhalb von Marbach an der Donau. Man fährt 4 km durch den Wald. Unterhalb der Kapelle gibt es einen Parkplatz. Die wahren Wallfahrer fahren aber auch nicht, sie gehen zu Fuss den Berg hoch.


Geschichte
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Schon zu keltischen Zeiten war Maria Taferl ein Ort ritueller Bedeutung. Heute steht vor der Kirche ein Opferstein, der angeblich aus diesen Zeiten zurückgeht.

Als Wallfahrtsort gilt Maria Taferl seit dem 17. Jahrhundert. Die heutige Kirche wurde um einen Opferstock gebaut, der das Gnadenbild Mariens zeigt und wurde von Alexander Schirnagel gestiftet, nachdem er eine schwere Krankheit überstanden hat.

Dem Volksglauben nach soll das Wasser aus Maria Taferl besonders bei Augenleiden helfen, aber auch zahlreiche andere Heilungen sind bekannt, was man vor allem anhand der Opfergeschenke sieht, die in der Schatzkammer ausgestellt sind - hier findet man nämlich nicht nur Augen, sondern auch Beine und zahllose Herzen aus Silber zu sehen.

Mit dem Bau der Kirche wurde nach dem 30jährigen Krieg begonnen, um den Menschen nach dem Krieg und den Kriegen gegen die Türken neuen Mut zu schenken - darauf weisen auch zahlreiche Inschriften im Inneren der Basilika hin.






Unser Besuch
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Schon von unten sieht die Basilika minor beeindruckend aus. Und beeindruckend ist vor allem der Blick vom Kirchenplatz weit hinaus ins Donautal. Die Wanderung /Wallfahrt vom Donauufer nach oben war sicherlich oben muss tatsächlich mühevoll gewesen sein.

Unbedingt zu empfehlen ist der Besuch der Schatzkammer, in der viele Geschenke der Wallfahrer gezeigt werden. Dabei sind vor allem die kleinen Dinge sehenswert, Stickereien und silberne Körperteile. Leider war fotografieren hier verboten. Das Museum ist klein aber wirklich fein (Eintritt 3€ für Erwachsene).

Die Kirche im Inneren ist an sich nichts besonderes, abgesehen von der selbst für Barockzeiten massiven Nutzung von Blattgold.

Wir werden bei besserem Wetter sicher nochmal nach Maria Taferl zurückkehren, es ist ein wirklich schöner Ort, voller Energie und mit genialem Ausblick. Von mir gibt es tolle 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Österreich] Für den großen Hunger bei Shopping oder Kinobesuch

Hallo Leute!

In Wien kann man ja immer mal wieder etwas Neues probieren. So hatte ich gestern die Gelegenheit, einen neuen Burgerladen im Foodcorner des Wiener Donauplex auszuprobieren...


Burgerista
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Lage
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Das Burgerista liegt im Erdgeschoss des Wiener Donauplex neben dem bekannten Donauzentrum in Wien Kagran (Wagramer Straße). Am Besten kommt man mit der U1 dorthin (Station Kagran) - von dort aus sind es keine 200 m bis in den Laden. Aber auch mehrere Parkhäuser sind rund herum, um Parkplätze muss man sich (ausnahmsweise) keine Gedanken machen.


Shop
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Man bestellt - ähnlich wie bei Mc Donalds an einer Theke und bekommt dann eine Nummer. Dann kann man sich an den Tisch setzen und warten, bis die Nummer aufgerufen wird. Eine persönliche Bedienung am Tisch gibt es nicht. Ich habe allerdings keine 10 Minuten gewartet, da war der Burger schon fertig.

Getränke (Coca Cola, Schartner und Mineralwasser, aber auch selbstgemachte Limonaden) können eigenständig immer nachgefüllt werden.


Preis
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Der Preis ist absolut OK. Für den Burger mit einer Portion Pommes und einem (nachfüllenden) Getränk zahlt man 9,90€. Ohne Pommes und Getränk zahlt man 6,90€.


Geschmack
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Jetzt kommen wir zum Wichtigsten. Ich hatte einen Smoke House Burger mit Mexican Pommes. Es war nun nicht wirklich eine Offenbarung der Burgerkunst, aber geschmeckt hat es allemal. Das Fleisch war gut gebraten, der Speck schön würzig und knusprig. Die Pommes waren absolut lecker, sehr schmackhaft gewürzt.

Saucen (Majo, Ketchup und Spezialsaucen von Burgerista) stehen am Tisch und können beliebig genutzt werden (also kein Aufpreis).




Ambiente
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Das Ambiente ist ganz nett. Die Holztische sind mit einem Einlass in der Mitte für die Saucenflaschen dekoriert. Auch hier - besser als McDs ists auf jeden Fall.


Service
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Der Service ist nicht besonders gigantisch, sehr vergleichbar mit McDonalds. Man hat halt 3 Leute, die Bestellungen annehmen und Burger braten - eine davon schreit lauthals die Nummern und gelegentlich kommt einer rum und sammelt Tabletts ein.


Fazit
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Burgerista ist sicherlich keine Offenbarung der Burgerkunst, dafür bekommt man aber einen soliden, frisch gebratenenen Burger, der um Längen besser ist als der von Burgerking oder McDs bekommt man allemal und da zahle ich gerne die 2 oder 3 Euro mehr für das Menü. Das Menü ist sättigend und vor allem der Speck im Burger ist sehr knusprig und lecker, genau wie die Pommes.

Es gibt sicherlich bessere Burger - im HRC zum Beispiel, aber wenn man McDs vor dem Kino in Wien ein bisschen scheut, der wird sich im Burgerista gut aufgehoben fühlen.

Burgerista ist übrigens eine Storekette mit Restaurants in und um Linz und Wien.

In diesem Sinne

Eure Anke


Montag, 18. Mai 2015

[Österreich] Kloster mit Aussicht

Hallo Leute!

Österreich ist bekannt für seine Klöster. Und sicherlich eines der bekanntesten Klöster liegt unweit von Krems am östlichen Ende der Wachau. Es ist weithin sichtbar im Wald über Furth gelegen.

Benediktinerstift Göttweig
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Lage
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Das Stift liegt etwas nördlich von Krems, nicht direkt an der Donau aber weithin sichtbar. Er ist von der Hauptstraße gut ausgeschildert und durch eine gut ausgebaute Straße leicht mit dem Auto zu erreichen (Parkplätze sind vorhanden). Wer nicht hochfahren will, es gibt auch zahlreiche Wanderwege, die dorthin führen. Unter anderem haben wir auch 2 Wanderer mit Esel als Transporthilfe gesehen. Ob sowas pauschal angeboten wird, ist mir allerdings nicht bekannt.


Geschichte
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Die Gründung für das Benediktinerkloster Göttweig ist für den 9. September 1083 datiert.

Die erste große Bauepoche des Klosters war im 12. Jahrhundert, wobei weite Teile, etwa die Stiftskirche größtenteils aus dem 15. Jahrhundert stammen. Jedoch sind nur etwa 40% des ursprünglichen Bauvorhabens - in Form des Klosters und des Kaisertraktes sowie einiger Stallungen - vollendet worden.

Während der ersten Türkenbelagerung wurden weite Teile des Klosters verwüstet.

In den beiden Kriegen des 20. Jahrhunderts blieb das Kloster weitestgehend verschont. Jedoch belagerten die Russen den Kaisertrakt nach Ende des Krieges für 2 Wochen und richteten dabei Schäden an, die das Kloster bis ins Jahr 1976 restaurieren musste. Unter anderem, so erzählte unser Guide, ritt man mit Pferden durch die Räume und machte auf dem offenen Holzfussboden Lagerfeuer.

Heute gehören dem Kloster 35 Mönche an, die größtenteils aber nicht im Kloster leben, sondern pastoralen Aufgaben nachkommen. Erst im Alter kehrt man wieder ins Kloster zurück, quasi als Alterswohnsitz.


Architektur
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Beeindruckend ist das Kloster vor allem aufgrund seiner barocken Bauweise, die nur zum Teil umgesetzt werden konnte. Im Zentrum steht die Kirche, die in der Krypta die Reliquien des heiligen Altmann (Gründer des Klosters) beherbergt.

Als Museum (Eintritt 8€) ist der ehemalige Kaisertrakt ausgebaut. Bekannt ist hier vor allem die Kaiserstiege, eine 5 Teilige Freitreppe, die in die obere Etage führt und von dem geplanten barocken Glanz spricht.

In den Museumsräumen werden zunächst einige Dinge aus dem Klosterschatz gezeigt, darunter Bilder des Barockmalers Kremser Schmidt. Im Kaisertrakt schließlich hat man versucht, das Interieur der Räume des Kaiserpaares zu rekonstruieren. Maria Theresia soll hier immerhin mal 4 Stunden Zeit verbracht haben. Unter anderem ist hier das Frühstücksgeschirr ausgestellt, das Napoleon bei seiner Nächtigung genutzt haben soll - er hat übrigens nicht im Kaisertrakt sondern im Stall bei seinen Männern geschlafen.


Blick auf den Kaisertrakt

Veranstaltungssaal

Kaiserstiege

Blick ins Tal - leider etwas verregnet



Fazit
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Ich finde solche uralten, aber gut erhaltenen Klöster immer wieder toll. Und das, obwohl ich schon so viele davon gesehen habe. In Göttweig beeindruckt vor allem die barock ausgebaute Freitreppe ins Obergeschoss - alleine aufgrund seiner gewaltigen Größe.

Das Kloster reicht an das nur wenige Kilometer entfernte in Melk nicht ganz ran, was aber vor allem daran liegt, dass das in Melk einfach fertig geworden ist. Damit ist es einfach um ein vielfaches größer. Aber ich fand beide Klöster, die die Wachau flankieren, super sehenswert - das Stift Göttweig ist allemal einen Ausflug wert.

In diesem Sinne

Eure Anke


Freitag, 15. Mai 2015

[Israel] Interessante Erfahrung


Hallo Leute!

Unser Trip nach Israel ist nun schon 1/2 Jahr her, aber eine der beeindruckendsten Erfahrungen habe ich euch bisher noch nicht geschildert...

Grabeskirche
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Lage
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Die Grabeskirche liegt am Ende der Via Dolorosa und bildet das Zentrum des christlichen Viertels der Altstadt von Jerusalem. Da die Kirche an einem sehr hohen Punkt der Altstadt liegt, sind die zwei Grauen Kuppeln zu beinahe überall zu sehen.


Geschichte
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Nach vielen christlichen Glaubensrichtungen liegt im Bereich der Grabeskirche der antike Felsen Golgota und unterhalb das Grab Christi. Einzig die Protestanten verlegen die Stelle der Kreuzigung und der Auferstehung an einen Ort außerhalb der heutigen Stadtmauern, etwas westlich vom Damaskustor. Die Lage der heutigen Grabeskirche gilt heute durchaus als Umstritten.

Die Kirche geht auf die Mutter von Kaiser Konstantin zurück, die im 4. Jahrhundert an dieser Stelle am Ort der Auferstehung betete und dort gleich eine Kirche stiftete. Für den Bau ließ Kaiser Konstantin einen Aphrodite Tempel abreißen.

Nach einigen Beschädigungen in den diversen Kriegen um Jerusalem erhielt die Kirche ihre wesentliche Form im 12. Jahrhundert unter den Kreuzrittern.


Unser Besuch
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Auch wenn ich jetzt nicht der extreme Katholik bin, muss ich den Besuch der Grabeskirche noch vor den Besuch des Vatikans setzen. Nicht weil ich wie schon Millionen Menschen vor mir in die kleine Kapelle im Inneren gekrabbelt bin (Achtung, über 1,50m muss man ordentlich auf den Kopf aufpassen, der Eingang wurde nicht an die heutigen Verhältnisse angepasst), sondern aufgrund des mächtigen Chaos, was darin herrscht.

Natürlich habe ich meine Hand auf die Steinplatte gelegt, die von den vielen Händen ganz abgenutzt ist und natürlich war ich auch beim Kreuzlegungsaltar.

Obwohl wir in einer relativ besucherarmen Zeit dort waren, kamen wir rechtzeitig dazu, als 6 Konfessionen sich darum stritten, wer am besten am Grab beten kann. Griechisch-Orthodoxe, Franziskaner (Katholiken), die Armenisch-Apostolische Kirche, Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, die Kopten und die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche. Jeder hat irgendwo eine Ecke, in der Andacht gehalten wird und streiten um die Oberhand. Das hat witzigerweise dazu geführt, dass jeden Morgen die Tür von einem Muslim geöffnet wird, dessen Familie schon seit Jahrhunderten die Verwaltung des Schlüssels hat. Der macht dann abends auch wieder zu.

Und man hatte den Eindruck, dass diese hektische Betsamkeit einen erfasst, wenn er durch die Tür in die eindrucksvolle Kirche geht - und dabei ist es völlig egal, wie lange der letzte Kirchenbesuch her ist. Religiöse Devotionalien (die man auf der Via Dolorosa zu Hauf kaufen kann) werden auf den Kreuzlegungsaltar beim Eingang gelegt und wenn man sich dann in die Schlange einreiht um in den kleinen Raum zu gelangen, in der das Grab ist, fühlt man sich ein bisschen wie beim Sommerschlussverkauf. Die alte Armenierin, die hinter mir stand, ist fast in mich hineingekrochen, bis ich sie vorgelassen habe.

Der Besuch der Grabeskirche gehört für mich definitiv zu den Highlights meines Besuchs in Jerusalem - nicht weil die sehr verwinkelte Kirche besonders eindrucksvoll ist, sondern weil die Atmosphäre in der Kirche etwas hergibt, was ich noch nie erlebt habe und was man als Christ, der ich ja nun einmal bin, erlebt haben muss - und da ist es egal, wie gläubig man ist und welcher Konfession man angehört.

In diesem Sinne

Eure Anke


Kreuzlegungsaltar

Am Eingang zum heiligen Grab


Blick auf die Kuppeln der Grabeskirche

[Wien] Anke frühstückt...

Hallo Leute!

In Wien hat man's gut. Ist der Kühlschrank leer, gibt es für jeden Geschmack ein Restaurant. Ein besonders nettes Lokal zum Frühstücken haben wir kürzlich entdeckt.


Café 7Stern
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Lage
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Das Café Siebenstern liegt unweit der Mariahilferstraße in Wien Neubau (7. Bezirk), direkt am Siebensternplatz. Die Straßenbahn 49, die vom Volkstheater kommt, hält quasi vor der Türe.


Ambiente
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Das Ambiente empfand ich als recht nett, eine schöne Kombination aus modern und gemütlich, mit Sofas zum hinflätzen und riesigen Holztischen laden zum gemütlichen sitzen rum. Auch draußen kann man bei besserem Wetter gut sitzen, auch die Glasfront zum Siebensternplatz lässt sich bei gutem Wetter öffnen.

Außerdem gibt es eine schöne Bar.





Essen
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Frühstück gibt es ab 10 Uhr - kostet zwischen 5 und 10€. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei - ein richtiges Katerfrühstück, ein Rohkostfrühstück, ein Müslifrühstück, ein süßes Frühstück.

Ich hatte das vegane "Sternenklar" Frühstück. Dabei gab es einen Smoothie nach Wahl. Als Essen gab es ein Glas mit Rohkostspalten und einer hausgemachten Zucchini-Creme zum dippen, sowie 2 Fladenbrotecken mit einem Aufstrich aus Karottencurry (mit Nüssen und Karottenspalten und Apfel. Und schließlich gab es noch einen Jogurt mit hausgemachtem Kompott.

Insgesamt war das Frühstück wirklich lecker, allerdings waren die Fladen schon etwas trocken, nicht frisch aufgeschnitten. Der hausgemachte Kompott war mir zu zimtig, aber das ist ja nur Geschmackssache.


Service
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Obwohl nur eine Dame für das ganze Café zuständig war und wir am Tisch immerhin etwa 15 Leute waren, die immer durcheinandergeredet haben, kam das Essen richtig schnell und geordnet. Also wirkliches Kompliment an unsere Kellnerin, die dabei auch noch freundlich und geduldig blieb - ich hätte wohl die Nerven verloren...






Fazit
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Das 7Stern ist zum Frühstück wirklich empfehlenswert. Es gibt viele, leckere Frühstücksvariationen, die man durchtesten kann, darunter eins mit gegrillter Grapefruit, eins mit Sardellen (natürlich Hangover) und einfach alles, was man sich so wünscht. Ich fand die Idee mit der Rohkost und dem Hummus richtig lecker, geschmacklich kleinere Abstriche gab es für zu viel Zimt im Jogurt (ich mag keinen Zimt außerhalb der Weihnachtszeit und das stand so nicht auf der Karte) und das etwas ältere Fladenbrot (hat vermutlich schon seit dem frühen Morgen geschnitten irgendwo gelegen).

Die Preise sind wirklich mehr als fair. Für mein Frühstück (siehe Bild) inklusive Frühstückssmoothie (den man wählen kann) zahlte ich 8,80€, da kann man sich nicht beschweren.

Ich werde sicher noch einmal ins Siebenstern kommen, vielleicht mittags zum Flammkuchen essen (der soll sehr lecker sein), aber vielleicht auch zum Frühstück - es war wirklich gut.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 12. Mai 2015

[Rezension] Irland ganz individuell

Hallo Leute!

Reisebücher sind für mich ein ständiger Begleiter. Eines davon stelle ich euch heute vor...

Reisetaschenbuch Irland
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Daten
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Autorin: Susanne Tschirner
Verlag: Dumont
ISBN: 3770174593
Preis: 17,99€


Inhalt
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Das Reisetaschenbuch ist vom Aufbau her relativ klassisch. Zunächst stellt die Autorin ihr persönliches Irland vor, ihre Lieblingsorte und ihr Erleben des Landes.

Anschließend gibt es einen ausführlichen Teil, der verschiedene Informationsquellen darlegt, sowie wichtige Daten zu einer Reise - wann ist welches Wetter, was ist bei der Buchung einer Übernachtung zu beachten usw.

Auch ein Teil zur Geschichte Irlands darf in so einem Reiseführer nicht fehlen. In diesem Reisetaschenbuch umfasst er etwa 30 Seiten und beschäftigt sich hauptsächlich mit den Gälischen Einflüssen und natürlich mit dem Konflikt mit Nordirland, Dingen eben, die das heutige Irland prägen. Klar kann man hier keine umfassende Chronik erwarten, aber man bekommt das, was man braucht, um zumindest die groben Züge der irischen Kultur zu verstehen.

Der bei weitem ausführlichste Teil widmet sich natürlich den Sehenswürdigkeiten Irlands - unterteilt in grobe Regionen (Dublin ist auch ein ausführlicher Teil gewidmet) reist man quasi einmal durch das Land und kommt zu allen wichtigen Teilen des Landes. In jedem Ort werden wichtige Adressen gemeinsam mit ausführlichen Beschreibungen gegeben. Hotels und Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Shoppingtipps, also alles, was das Herz begehren könnte. Was ich besonders schön finde, sind die persönlichen Tipps, die die Autorin gibt. Damit weist sie auf besondere Café und Shops hin. Eine persönliche Note, die so manch anderem Reiseführer fehlt.


Fazit
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Die Flüge sind schon gebucht, im Oktober geht es zu Besuch zu meinem Schweizer Großcousin, der seit 20 Jahren in Dublin als Professor für Geschichte arbeitet. Ich habe ihn erst einmal gesehen und entsprechend gespannt bin ich auf die 5 Tage, die ich in Irland verbringen darf. Einen Tag in Dublin und 4 Tage werde ich ein bisschen rumfahren.

Und gerade für die individuelle Entdeckungstour gefällt mir dieser Reiseführer besonders gut. Er setzt weniger auf eindrucksvolle Bilder, als viel mehr auf ausführliche Beschreibungen und vor allem auf eine sehr persönliche Note. Klar ist das Risikoreich, nicht jedem muss der Geschmack der Autorin gefallen, aber auf mich wirkt das sehr liebevoll.

Das einzige, was mir ein bisschen fehlt, ist ein ausführlicheres Kartenmaterial. Es  gibt zwar einen Faltplan, aber genauere Pläne der Ortschaften ggf. mit eingezeichneten Sehenswürdigkeiten wären ganz gut. Allerdings nehme ich für meine Entdeckungstouren sowieso unser Navi.

Insgesamt ist der Guide aber sehr rund und ich freue mich schon auf meine Tour - diesmal mal ganz ohne den Gatten ;).

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 11. Mai 2015

[Österreich] Lustiges Österreich

Hallo Leute!

Krems ist für mich nicht nur eine der hübschsten Städtchen in Niederösterreich, für seine rund 25000 Einwohner hat es auch erstaunlich viele Museen. Eines der Bekanntesten ist das Karikaturmuseum.

Karikaturmuseum Krems
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Lage
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Das Museum befindet sich in Krems Stein, witzigerweise exakt gegenüber von einer der bekanntesten Justizvollzugsanstalten in Österreich. Es liegt gemeinsam mit verschiedenen anderen Museen (u.a. der Kunsthalle Krems) auf der Kunstmeile Krems. Es ist in 20 Minuten zu Fuss gut vom Bahnhof aus zu erreichen, es fährt allerdings auch (ich glaube stündlich) ein Bus.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Täglich geöffnet von 10.00-18.00 Uhr
Auch am Osterwochenende geöffnet!
ab 02/11/2015 von 10.00-17.00 Uhr

Schließtage: 24.12., 31.12. und 01.01.


Erwachsene € 10,00
ermäßigt € 9,00
Familie € 18,00
ermäßigt € 16,00
Schüler € 3,50
Führung € 3,00


Ausstellungen
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Die Ausstellungen wechseln regelmäßig - derzeit ist sie in 3 Abschnitte eingeteilt.

Im Erdgeschoss befindet sich eine Ausstellung mit Karikaturen zum Thema 60 Jahre Fernsehen. Hier gibt es alle möglichen Bilder und alle möglichen Künstler. Darunter ist auch das bekannte Bild, auf dem Conchita Wurst Putin nach seinen Anti-Schwulen-Aussagen die Ohren lang zieht.

Eine weitere Ausstellung widmet sich Mordillo. Der bekannte Karikaturist mit den Figuren mit der großen Nase geht über 2 Etagen. In der oberen Etage gibt es sogar einen großen, interaktiven Bereich für Kinder, in dem man seinen eigenen Mordillo Cartoon animieren kann, ein bisschen Puzzlen und sich auf einem Wandbild verewigen, das der Künstler selbst begonnen hat.

Die dritte Ausstellung widmet sich einem der bekanntesten Österreichischen Karikaturisten, dem St. Pöltner Manfred Deix. Der zeichnet gelegentlich auch die Karikaturen, die auf den ersten Seiten des "Stern" zu sehen sind. Unglaublich detailreich gezeichnet und unglaublich böse nimmt er aktuelle Ereignisse auseinander.


Fazit
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In Karikaturmuseum direkt gegenüber der JVA, auf der Gefängnismauer sind Werke von Mordillo als Werbung ausgehängt, das hat ja fast schon selbst etwas Karikaturistisches und das fand ich grandios.

Ich fand schon als Kind Karikaturen großartig, Mordillo habe ich förmlich geliebt, hatte 2 Schafe und zig Puzzle. Und daher war ich von der Ausstellung natürlich vollkommen begeistert.

10€ Eintritt sind für mich für die Ausstellung schon etwas happig (wir waren mal wieder mit der Niederösterreich Card unterwegs und hatten daher freien Eintritt), aber als echter Karikaturfan kann man sich sowas schon leisten, zumal hier wirklich das Who is Who der Karikaturisten ausstellt. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt.

Nicht nur die Mordillo Ausstellung, auch die beiden anderen waren sehr unterhaltsam und sehr modern gestaltet. Über einzelne Kunstwerke kann ich mich hier natürlich nicht auslassen. Und drinnen fotografieren war wieder mal streng verboten (Urheberrecht und so).

Ich habe die Stunden dort sehr genossen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Sonntag, 10. Mai 2015

[Österreich] Weinbau und andere Geschichten

Hallo Leute!

Krems ist nicht nur aufgrund seiner Lage (Tor zur schönen Wachau) eine traumhafte Stadt in Niederösterreich. Es kann - wie man schon an der mittelalterlichen Altstadt sehen kann - auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Eine Geschichte, die hier erzählt wird...

Museum Krems
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Lage
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Am Körnermarkt, mitten in der Altstadt ist das Museum Krems in einem ehemaligen Dominikanerkloster untergebracht, das man zu einem modernen Museum ausgebaut hat. Vom Bahnhof aus läuft man etwa 15 Minuten, Parkplätze sind vor der Tür einige vorhanden, die sind allerdings bei Einkaufstagen auch gut gefüllt.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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15. April bis 30 Mai 2015
Mi - So 11:00 bis 18:00

31. Mai bis 26. Oktober
täglich 11:00 bis 18:00


alle Gäste unter 19 Jahren freier Eintritt

Erwachsene € 5,00
Erwachsene ermäßigt, Gruppen ab 15 Personen € 4,00
Aufzahlung für BesucherInnen der Gozzoburg - Erwachsene € 2,50


Ausstellung
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Das Museum zeigt auf sehr schöne und moderne Weise die Geschichte der Stadt Krems rund um den Kreuzgang des ehemaligen Klosters. Gleich im ersten Raum nach dem Eingang gibt es 2 Highlights:

- mit "Fanny vom Galgenberg" besitzt das Museum Krems nämlich die zweitälteste Frauendarstellung der Welt. Sie wurde auf ein Alter von 32000 Jahren datiert und in der Nähe von Krems-Stein gefunden. Sie soll die Göttin Venus darstellen und wurde aus grünem Serpentin gefertigt. Allerdings befindet sich das Original nicht mehr in Krems, sondern im Naturhistorischen Museum Wien, direkt neben der wesentlich jüngeren, aber bekannteren Venus von Willendorf, die ebenfalls in Niederösterreich gefunden wurde.

- im Original ist hier allerdings die älteste Münzprägung Österreichs zu sehen, der Kremser Pfennig, den die Babenberger in Krems haben prägen lassen. Dieser stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Weiter folgt man dem Kreuzgang, in dem zahlreiche antike Statuen aus Krems dargestellt werden. Die weiteren Räume sind dann thematisch unter anderem den Wachaumalern und der Geschichte der Donauschifffahrt gewidmet.

Im Keller - der ehemalige Weinkeller des Klosters war der größte der Stadt - findet man dann stilsicher eine Ausstellung zum Thema Mittelalter und Weinbau in Krems, sowie über die Geschichte des berühmten Kremser Senf.

Schließlich kann man noch eine Etage über dem Kreuzgang einen Raum mit einer Wechselausstellung entdecken - hier wird derzeit chinesische Bauernmalerei aus allen Ecken Chinas gezeigt. Im schönen und hellen Raum können solche Ausstellungen sehr ansprechend präsentiert werden.




Fazit
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Zugegeben, anfangs war ich etwas skeptisch - solche historischen Stadtmuseen gibt es schließlich haufenweise in jeder etwas größeren Stadt. Das Museum Krems hingegen wirkt schon auf den ersten Blick sehr modern gestaltet und solche Ausstellungen im Weinkeller, die haben natürlich immer etwas für sich (leider ist der Keller soweit ich gesehen habe, für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich - Steile Treppe). Einmal kommt man sogar um eine Ecke und dort liegen 3 mittelalterliche Skelette. Da muss ich allerdings sagen, ich habe wieder einen Grund gefunden, mich mal verbrennen zu lassen, denn man stelle sich vor, Aliens graben mich in 500 Jahren aus und stellen mich im Museum aus - äh gar nicht schön!

Für mich auch sehr cool war die Ausstellung zum Kremser Senf, auch wenn wir die Verkostung leider vorher hätten anmelden müssen - ich LIEBE diesen Senf!

Die Fanny kannte ich schon im Original, aber auch als Kopie finde ich sie durchaus spannend.

Insgesamt ein schönes, modernes und ansprechendes Museum. Auch wenn ich extra wegen des Museums nicht unbedingt wieder nach Krems fahren würde - dafür gibt es dort viel zu viel anderes zu gucken, toll war es auf jeden Fall - mein Kompliment!

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 8. Mai 2015

[Deutschland] In der Heimat ist es doch am Schönsten

Hallo Leute!

3 Jahre lebe ich nun schon in Wien und ich muss sagen, Heimat ist immer da, wo es am Schönsten ist. Und bevor ich nach Wien gezogen bin, war Mittelhessen fast 30 Jahre meine Heimat...

Marburg zu Fuss
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Daten
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Autor: Uwe Geese
Verlag: Societätsverlag
ISBN: 978-3-95542-046-8
Preis: 12,80€


Inhalt
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Dieses Buch bietet einen schönen Einblick in die sympathische Stadt im Herzen von Hessen. In insgesamt 7 Spaziergängen geht es einmal durch die Stadt. Und da die Spaziergänge alle ein Motto haben, kann man sich schnell einfinden:

- Rund um die Elisabethkirche - vom neuen Campus und Deutschordensherren
- Von der Elisabethkirche zur Alten Universität - zwischen Gothik und Neogotik und mehr
- Aus dem Lahntal auf den Schlossberg - mit einem postmodernen Aufzug und auf einer mittelalterlichen Straße
- Rund ums Schloss - mittelalterliche und barocke Festung
- Tausend Treppenstufen ins Tal - ein Streifzug durch das älteste Quartier der Stadt
- Entlang der Lahn - von der ehemaligen Brückenvorstadt Weidenhausen zum Alten Botanischen Garten
- Das Südviertel - bürgerliches Wohnen im 19. und 20. Jahrhundert

Dazu kommen noch 4 Ausflüge in die Umgebung:

- Botanischer Garten
- Spiegellustturm
- Burgruine Frauenberg
- Elisabethbrunnen.

Schließlich gibt es zu Anfang noch eine umfangreiche Info zur Stadtgeschichte sowie am Ende werden noch zahlreiche Events vorgestellt - von der Kunstaustellung bis zum Stadtfest in Marburg.



Fazit
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Marburg war ganz oft Ziel unserer Sonntagsausflüge, schließlich ist es keine 20 Minuten mit dem Zug oder Auto von Gießen entfernt. Und so weckt dieser Cityguide fast schon nostalgische Gefühle bei mir - die mittelalterliche Altstadt, das Schloss oder auch die Elisabethkirche, einfach ein Traum.

Marburg ist dem nahegelegenen Gießen in vielen Dingen überlegen, vor allem die malerische Altstadt hat uns immer wieder dorthin gelockt - egal ob Schulausflug oder Kirchenausflug, egal ob Samstags mit der Familie oder Kulturtrip mit dem Freund, sogar ins Kino sind wir von Gießen nach Marburg gefahren, weil das Gießener Kino alt und runtergekommen ist.

Der Societätsverlag bietet einen schönen, modernen Reiseführer, mit dem es richtig Spaß macht, die Stadt zu erkunden. Die 7 Spaziergänge sind schön zusammengestellt und zeigen die verschiedensten Seiten der schönen Stadt, für mich einer der schönsten Städte in Hessen.

Informativ sind alle Sehenswürdigkeiten beschrieben, selbst ich, die ich meine Besuche dort kaum zählen kann, habe noch etwas Neues entdeckt. Was mir allerdings ein bisschen fehlt sind Infos über Restaurants und Kneipen - Marburg hat eine traumhafte Kneipenszene, die für mich für einen Reiseführer leider etwas zu kurz kommt.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 6. Mai 2015

[Rumänien] Auf Spuren der Siebenbürger Sachsen

Hallo Leute!

Ein Road Trip durch Rumänien ist ungewöhnlich - unsrer ist nun schon 2 Jahre her und es war traumhaft. Und ein absolutes Highlight war die alte Sachsenstadt Schäßburg...

Sighisoara
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Lage
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Sighisoara (wie die Stadt auf Rumänisch heißt) liegt im Zentrum von Siebenbürgen - im Kreis Mures.


Geschichte
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Schäßburg wurde um 1160 von den Siebenbürger Sachsen, Deutschen Einwanderern in Rumänien, gegründet. Der Name rumänische Sighisoara ist vom Ungarischen Segesvár angelehnt.

Im Jahr 1849 war Sighisoara im Zentrum der revolutionären Geschehnisse, die als Schlacht bei Segesvár in die Geschichte einging.

Der berühmteste Einwohner Schäßburgs ist der berühmte Vlad der Pfähler Dracul Tepes, der hier sogar geboren sein soll. Vlad Tepes soll als Romanvorlage für Bram Stokers Dracula gedient haben.
Schultreppe




Unsere Tour
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Das Auto haben wir auf einem großen Parkplatz in der Unterstadt stehengelassen und haben unser Quartier in einer kleinen Pension in der Oberstadt bezogen - wir blieben 2 Nächte.

Gleich am ersten Tag ging es über die überdachte Schultreppe hinauf auf den Schulberg zur Bergkirche und zum deutschen Friedhof. Es ist schon irgendwie spannend, weil noch heute hier so gut wie alles auf Deutsch beschriftet ist - Straßennamen genauso wie Texte in der Kirche oder die Namen auf den Grabsteinen. Hier hat man deutliche Spuren hinterlassen, auch wenn 80% der Siebenbürger Sachsen in Schäßburg nach dem Fall des Ceaușescu Regimes zurück nach Deutschland gegangen sind.

Über die Treppe stiegen wir wieder nach unten und machten einen gemütllichen Rundgang durch die historische Altstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Wir schritten die Stadtmauer ab mit ihren 12 Zunfttürmen und bestiegen den sagenhaften Stundturm von dem aus man einen tollen Ausblick auf die umliegenden Hügel hat.

Zu einem Besuch in Schäßburg gehört sicherlich auch ein Besuch im Dracula-Haus, dem angeblichen Geburtsort von Vlad Tepes. Darin befindet sich ein Restaurant und gegen Gebühr kann man auch in den Geburtsraum. Da dieser Ort aber genauso wenig historisch ist wie das Dracula Schloss in Bran, haben wir hier nur eine Suppe gegessen und sind wieder weg.

Auch das protestantische Kloster nahe des Rathauses ist wirklich sehenswert.


Fazit
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In Schäßburg kann man schon einen echt schönen Tag verbringen. In den engen Gassen der historischen Altstadt kann man sich fast vorstellen, dass Vlad der Pfähler gleich ums Eck kommt. Immerhin soll er ja direkt neben dem leicht schief und ein bisschen verwunschen wirkenden Stundturm gewohnt haben. Man fühlt sich direkt ins Mittelalter zurückkatapultiert.

Auch kann man hier den Spuren der Siebenbürger Sachsen wunderbar folgen. Als wir dort waren, hatten sie sogar ihr alljährliches Treffen.

Wir hatten eine tolle Pension mitten in der Altstadt (die war richtig günstig mit 35€/Nacht im Doppelzimmer) und wir waren gleich mitten in Geschehen - wir haben allerdings die Koffer unten im Auto gelassen und nur das nötigste mit in die Altstadt genommen.

Näheres zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten und zu unserer Pension findet ihr übrigens in meinen anderen Roadtrip-Berichten.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 5. Mai 2015

[Italien] Versprechen an ein Wildschwein

Hallo Leute!

Rom hat seinen Trevi-Brunnen und Florenz hat sein Porcellino - Touristen geben hier das Versprechen, wiederzukommen... Ob's funktioniert? Wir werden sehen...


Mercato Nuovo
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Lage
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Die Loggia und das Porcellino liegen zwischen dem Piazza de la Republica und der Ponte Vecchio.


Geschichte
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Die Loggia, in der der neue Markt abgehalten wird, stammt schon aus dem 16. Jahrhundert. Schon damals wurde auf dem überdachten Platz ein Markt abgehalten. Ursprünglich wurde hier zum Beispiel Seide und die berühmten Strohhüte verkauft - heute gibt es hier hauptsächlich Lederwaren und Souvenirs.

Im Zentrum der Loggia ist der Stein der Schande - den man allerdings durch die Marktstände nicht mehr sieht. Hier wurden früher Schuldner bestraft, die ihre Schulden nicht zahlen konnten.

Markantester Punkt ist aber das Porcellino - ein Brunnen aus dem 17. Jahrhundert. Dieser enthält eine Bronzefigur, die ein Wildschwein zeigt. Dem Volksglauben nach soll das Berühren der Nase Glück bringen und wenn man dem Schwein einige Münzen in den Mund legt, die man dann in ein Becken fallen lässt, soll dies ein gutes Omen für bevorstehende Prüfungen bedeuten. Die Figur ließ kein geringerer als Fernando II. de Medici dort aufstellen.


Unser Besuch
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Die kleine Loggia - nur 3 x 4 Bögen ist sie lang - ist während Marktzeiten dicht besiedelt und es herrscht auf den Ständen ein ausgiebiges Markttreiben. Heute gibt es allerdings Lederwaren und Souvenirs und nicht mehr die teuren Stoffe, wie in früheren Zeiten.

Das Porcellino hingegen ist wirklich cool. Allerdings muss man hier gelegentlich anstehen, um hier sein Glück zu finden. Ähnlich wie zum Beispiel auf einigen Statuen der Karlsbrücke ist die Schnauze des Wildschweins poliert und ich finde solche Traditionen ja immer sehr amüsant.

Ich finde den Markt sehenswert, das Porcellino ist für mich ein echtes Highlight...

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 4. Mai 2015

[Österreich] Türken stürzen auf der Flucht

Hallo Leute!

Wie ich euch ja schon berichtet habe, lieben wir das Wandern. Und da ist ja das tolle, dass wir von Wien aus alle Möglichkeiten haben - wir sind genauso schnell in den Alpen wie in den Feldern des Weinviertels. Eine tolle Wanderung führte uns zum Türkensturz hoch über Gleissenfeld.

Türkensturz
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Lage
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Der Türkensturz liegt etwa in der Mitte einer Wanderung zwischen Seebenstein und Scheiblingskirchen hoch über dem Ort Gleissenfeld hoch über dem Pittental. Von Wiener Neustadt kommt man ganz einfach mit dem Zug dorthin.


Geschichte
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Der Name Türkensturz stammt aus der Zeit der ersten Türkenbelagerung 1529 bis 32. Damals waren zahlreiche versprengte Türkische Truppen im Gebiet unterwegs.

Der Sage nach soll einer dieser Truppen eine junge Frau aufgefallen sein, die sie begehrten. Doch diese sprang von den steilen Felsen und die Reiter stürzten hinterher - bei der Frau soll es sich um keine geringere als die Jungfrau Maria gehandelt haben.

Johann I. von Liechtenstein ließ dort eine künstliche Ruine erbauen, die noch heute als markanten Orientierungspunkt einen vergoldeten Halbmond auf der höchsten Stelle trägt.


Wanderung
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Der Wanderweg von Seebenstein lässt sich leicht finden. Er ist als Türkensturzweg ausgeschildert und führt an der Seebensteiner Burg vorbei - übrigens ist er im Vergleich zu anderen Wanderwegen super ausgebaut.

Von der Seebensteiner Burg folgt man weiter der Beschilderung Türkensturz und kommt nach etwa 40 Minuten dort an. Wir wanderten von hier über den Erzherzog Johann Rundwanderweg weiter nach Thernberg und über den Kunstpfad zurück ins Tal nach Scheiblingskirchen.

Die Mutigen kommen von Gleißenfeld schneller nach oben - ein Klettersteig am Türkensturzfelsen ist ausgesteckt.






Fazit
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Eine Ruine im Wald hoch über dem Tal, so etwas findet man in Niederösterreich öfter. Der Türkensturz ist jedoch was besonders. Nicht nur, dass die Mauerreste künstlich sind und der weithin leuchtende Halbmond sind auffällig, gigantisch ist der Ausblick von hier oben. Man überblickt nicht nur weite Teile des Pittentals, sondern auch die hohen Berge von Niederösterreich - der Schneeberg mit knapp über 2000 m liegt direkt gegenüber - auch die anderen sind gut sichtbar, etwa der Rax. Auch bis zur Südautobahn kann man schauen.

2 Picknickbänke laden zu einer ausgiebigen Pause ein, hier kann man wirklich einen tollen Blick genießen!

Die Wanderung ist wirklich toll. Die Wanderwege sind hier ausnahmsweise 1A ausgeschildert und top ausgebaut - keine Wurzelkletterpfade - also auch ohne weiteres was für Anfänger.

In diesem Sinne

Eure Anke