Mittwoch, 27. Mai 2015

[Israel] Kirche der Nationen




Hallo Leute!

Todesangstbasilika klingt dramatisch. Und eigentlich ist dieser Ort auch sehr dramatisch - immerhin fand hier die Festnahme Jesu statt, hier litt er Todesangst. Viel sympathischer klingt allerdings der Name, unter dem man diese Kirche in den meisten Reiseführern findet...

Kirche der Nationen
^^^^^^^^^^^^

Geschichte
^^^^^^
Diese Kirche wurde 1919 bis 1924 im Garten Getsemani am Fuß des Ölbergs gebaut. Das Geld für den Bau stammte aus 12 unterschiedlichen Nationen, woher auch der ursprüngliche Name "Kirche der Nationen" stammt.

Die heutige Kirche steht auf den Fundamenten eines Byzantinischen Baus aus dem 4. Jahrhundert.


Architektur
^^^^^^
Die Kirche steht noch heute in einem Garten mit Ölbäumen, der meinen Vorstellungen nach den biblischen Erzählungen genau entsprach.

Außen ist der dreiflüglige Bau ohne Turm recht freundlich gestaltet, mit großformatigen Mosaiken, die Jesus im Gebet umgeben von seinen Jüngern zeigen. Die Kirche hat 12 Kuppeln, die die 12 Apostel repräsentieren sollen.

Schaut die Kirche von außen noch sehr freundlich aus, ist das Innere extrem duster. Ich hatte richtiggehend Probleme, als ich wieder nach draußen in den Garten trat.

An der Decke sind die Wappen der am Bau beteiligten Nationen zu sehen. Im hinteren Bereich ist ein Fels, auf dem Jesus gebetet haben soll, als die Soldaten kamen, um ihn festzunehmen.





Fazit
^^^^^^
Der Getsemani ist schon ein außergewöhnlicher Ort - ein schöner, gepflegter Garten, in dem - und jetzt haltet mich nicht für verrückt - irgendwie eine merkwürdige Energie herrscht. Das liegt nicht an den zahlreichen Pilgern, die in der Kirche der Nationen oder neben an am Grab der Jungfrau Maria beten, sondern irgendwas fühlt man hier. Es ist natürlich möglich, dass das daran liegt, dass man schon vor der Erstkommunion immer wieder diese grausige Geschichte hört, in der Jesus verraten und verhaftet wird.

Die Kirche an sich ist von außen wirklich traumhaft schön, zwar relativ klein, aber durch die Mosaike schon ein echtes Schmuckstück. Innen jedoch wirkt sie duster und bedrückend. Das mag wohl zum Thema "Todesangst" passen, mich hat es aber irgendwie gegruselt. Das passte so gar nicht zur "Kirche der Nationen".

Die Kirche ist aufgrund ihrer Gegensätze schon einen Blick wert, gehört aber sicherlich nicht zu den absoluten Highlights in Jerusalem... Wir waren nun am Ölberg unterwegs und da riskiert man eben schonmal einen Blick - drum herum gibt es aber wesentlich spannenderes (Dominus Flevit und das Mariengrab beispielsweise.

In diesem Sinne

Eure Anke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen