Donnerstag, 31. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (18): Schlafen in Sibiu

Hallo Leute!

Unser Trip durch Rumänien führte uns auch für eine Nacht nach Hermannstadt (oder Sibiu). Dort übernachteten wir in einer kleinen Pension am Rande der Oberstadt.


Casa Sibianului
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Lage
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Die Pension liegt in der Strada 9 Mai in der Unterstadt von Sibiu. Zur Lügenbrücke, die die Brücke zur Oberstadt bildet, sind es zu Fuss etwa 10 min. Man hat hier also eine perfekte Lage für eine Stadterkundung.

Derzeit befindet sich in der Straße eine gigantische Baustelle, weshalb wir uns das Reinfahren nicht trauten. Im Hof gibt es Parkplätze für Gäste. Witzigerweise wurden wir genau angewiesen, wo wir zu parken hätten (und der Hinterhof ist ENG), obwohl gar kein weiterer Gast mit dem Auto kam. 15 min verschwendete Zeit, aber schließlich standen wir zu Zufriedenheit der Mitarbeiterin.


Preise
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Wir hatten nicht vorgebucht. Das Doppelzimmer kostete 100 RON, was im absoluten Schnitt für die Pensionen in Rumänien lag. Das Frühstück kostete weitere 20 RON pro Person. Parkplatz und WLAN waren gratis!


Zimmer
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Das Zimmer an sich war sehr einfach eingerichtet. Wir haben allerdings immer ganz gerne die Räume mit 2 Einzelbetten genommen, da das Doppelbett immer nur 1 Decke hat und wir uns sonst immer die Decke klauen. Der Boden war schon relativ abgewohnt, aber insgesamt machte das Hotel einen sauberen, eher billig eingerichteten Eindruck.

Das Bad war relativ dunkel, aber insgesamt ganz in Ordnung. Es war nicht das sauberste, aber auch nicht das dreckigste, nicht das neueste und nicht das älteste Bad. Ich würde sagen durchschnittlich. Es hat minimal nach Chlor gerochen, was aber aufgrund der hohen Chlorung des Wassers war. Es war jetzt nicht allzu schlimm, dass man unbedingt Schlappen für die Dusche brauchte, es war aber auch nicht das, was ich in mein Haus einbauen würde. Für einmal Duschen wars OK.


Personal
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Das Personal war insgesamt freundlich, aber in manchen Teilen ein bisschen übereifrig. Die Dame sprach perfektes Englisch, hat uns aber wie bekloppt mit jeder Information bombardiert, von dem Fact, dass das Frühstück für uns extra zubereitet wird, bis hin zur extremen Einparkaktion für die 10 anderen Autos, die dann nicht gekommen sind.


Frühstück
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Das Frühstück war OK, wenn aber auch extrem einfach. Wir bekamen Wurst und Käse für jeweils 1 Brot und exakt 4 Brote. Dazu Kaffee und Wasser. Es gab eine Tomate, ein bisschen Butter. Es wirkte eben alles wie abgezählt.


Fazit
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Für eine Nacht ist dieses Hotel absolut in Ordnung, besonders die gute Lage zur Innenstadt macht es optimal für jede Stadterkundung. Die riesige Baustelle auf der Straße raubt einem etwas den Mut, aber man hat ja einen Parkplatz im Hof, weshalb das Auto sicher ist. Und wir hatten ein Zimmer zum Hof, weshalb wir auch nix vom Lärm mitbekommen haben.

Die Pension ist durchschnittlich eigentlich in allen Belangen: Sie ist durchschnittlich sauber, durchschnittlich eingerichtet, die Zimmer sind durchschnittlich groß.

Wir waren für eine Nacht zufrieden. 14 Tage würde ich da nicht wohnen wollen, da die Gegend etwas trostlos ist. Ich hab gut geschlafen, die Dusche war OK, das Frühstück war mir ein bisschen zu wenig, wir haben dann gleich noch ein Stückchen Torte in der Oberstadt gegessen.

Ich gebe insgesamt durchschnittliche 3 Sterne, weil wir, wenn wir ein bisschen länger gesucht hätten, zu dem Preis ggf. was besseres gefunden hätten, für unsere Bedürfnisse waren wir zufrieden, aber nicht 100% begeistert.


In diesem Sinne

Eure Anke


A Romanian Road Trip (17): Wehrtüchtige Kirche

Hallo Leute!

Auf unserem Trip durch Siebenbürgen trafen wir immer wieder auf merkwürdige Kirchen. In fast jedem Ort befanden sich sogenannte Kirchenburgen, die inzwischen sogar unter dem Schutz der UNESCO stehen. Eine der beiden schönsten ist die Kirchenburg von Biertan.


Kirchenburg Biertan
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Lage
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Biertan liegt etwa auf halben Wege zwischen Sighisoara und Medias etwas abseits der E14. Die Straße nach Biertan ist einigermaßen befahrbar, man braucht keine Spezialausrüstung wie Geländewagen, um dorthin zu gelangen.

Die Kirchenburg liegt an der Hauptstraße und ist kaum zu verfehlen, da sie auf einem Hügel liegt.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Die Burg ist in der Saison von 9 bis 18 Uhr geöffnet, in der Nebensaison weiß ich nicht genau. Der Eintritt kostet 8 RON. Die nette Dame an der Kasse ist eine Siebenbürger Sächsin und spricht perfektes Deutsch.


Geschichte
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Die Siebenbürger Kirchenburgen wurden größtenteils zum Schutz gegen die einfallenden Osmanen gebaut. Die Burg von Biertan geht auf das 14. Jahrhundert zurück und war bereits relativ früh Sitz des Siebenbürger Bischofs.

Im Zentrum des Komplexes steht die gotische Hallenkirche, die keinen eigenen Turm besitzt, dafür aber von ursprünglich 6 unterschiedlichen Türmen und dicken Mauern umgeben wurde.

In der Hallenkirche befindet sich der größte Flügelaltar Siebenbürgens. Ein weiterer witziger Aspekt ist, dass die vorderen Bänke keine Lehnen haben. Dort saßen die Frauen, die in ihren steifen Trachten OHNE Lehne besser sitzen konnten.

Das witzigste Gebäude für mich ist das sogenannte Biertaner Scheidungshaus. Hier wurden über 400 Jahre scheidungswillige Paare eingesperrt mit einem Bett, einerm Teller, einer Tasse, einem Stuhl usw. so lange, bis man von einer Scheidung absehen wollte. Innerhalb von 400 Jahren soll es nur eine einzige Scheidung gegeben haben.

Daneben gibt es den Mausoleumsturm, in dem 9 Grabsteine verschiedener Geistlicher, die in Biertan wirkten, begraben sind.

Außerdem existiert noch der katholische Turm, der der katholischen Bevölkerung als Stätte für ihre Messen diente.







Besichtigung
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Vom Dorfplatz geht man eine Holztreppe nach oben. Auf halber Höhe etwa ist die Kasse. Wenn man dann nach oben gestiegen ist, ist die Burg zwar wesentlich kleiner als die von Prejmer (Bericht habe ich schon geschrieben), dafür ist es hier aber wesentlich ruhiger. Wir waren in der gesamten Zeit unserer Besichtigung (1 Stunde) ganz alleine dort.

Vom Burgberg aus hat man eine traumhafte Sicht auf die umgebenden Hügel.


Fazit
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Die Biertaner Kirchenburg gehört zu den Highlights meiner Reise und es ist absolut empfehlenswert, dorthin zu fahren, wenn man im Raum Medias/Sighisoara/Sibiu unterwegs ist. Die Burg ist wirklich gigantisch und hat einen relativ ursprünglichen Charakter, da sie seit dem 16. Jahrhundert, als der Großteil der Wehranlagen entstand, kaum umgebaut wurde. Die zahlreichen Türme mit Pyramidendach, die uralte Kirche, sowas hat einfach Atmosphäre. Immerhin sieht man uralte Fresken, einen wirklich großen Flügelaltar und für mich ein echtes Kuriosum, das Scheidungshaus.

Der Eintrittspreis ist wirklich gering und der Ausflug von der E14 aus ist nur etwa 10 km (hin und zurück). Die 1,5 Stunden sollte man wirklich investieren. Wir sind sogar extra von Sighisoara dorthin gefahren und ich muss sagen, es hat sich 100%ig gelohnt.

In diesem Sinne

Eure Anke

 

Mittwoch, 30. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (14): Mitten in der Altstadt

Hallo Leute!

Unser Trip durch Rumänien führte uns auch nach Sighisoara. Da wir keine Hotels vorgebucht hatten, landeten wir überall in den unterschiedlichsten Pensionen. In Sighisoara landeten wir hier...


Pivnita lui Teo
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Lage
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Das Hotel liegt am Burgplatz mehr oder minder direkt neben dem Zugang zur Schultreppe und somit zum Schulberg.

Es gibt nur 3 Zimmer, die oberhalb eines kleinen Ladens liegen. Wir fragten am späten Nachmittag die Dame im Laden und bekamen das Zimmer.


Das Zimmer
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Für das Doppelzimmer (ohne Frühstück) zahlten wir 170 RON (38€). Das war damit die zweitteuerste Übernachtung, nur in Brasov im Hotel zahlten wir etwas mehr. Allerdings war das Zimmer auch wirklich super.

Das Zimmer war riesig groß und hatte einen tollen Ausblick auf den Burgplatz. Da in der Altstadt kaum Verkehr herrscht, gab es nur wenig Lärm. Die Betten waren sehr bequem und groß. Es gab sogar (was in Doppelbetten in Rumänien nicht selbstverständlich ist) für jeden eine eigene Decke. Außerdem gab es ein Tisch mit 2 Stühlen und einen Flachbildfernseher, den wir allerdings nicht genutzt haben.



Das Bad
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Das Bad war verhältnismäßig riesig und es gab sogar einen Fön. Es war bestens ausgestattet und wie gesagt vom Platz her absolut super.




Zimmerservice
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Da wir in diesem Hotel ausnahmsweise 2 Tage waren, gab es sogar eine Reinigung. Und die war unglaublich penibel. Die Dame machte mir sogar die Kappe wieder über meinen Rasierer, was man wirklich nicht erwarten kann. Auch die Vorhänge wurden perfekt wieder in ihrer Ausgangsposition fixiert.


Kaffee
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Für die Gäste stehen im Innenhof 2 Tische auf dem Balkon und dazu eine große Kaffeemaschine, mit der man sich den ganzen Tag Kaffee machen kann (Material steht bereit). Im begrünten Innenhof kann man wunderbar sitzen.


Fazit
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Die Pension Pivnita lui Teo ist absolut traumhaft als Ausgangspunkt für jedliche Erkundungstour in und um Sighisoara geeignet. Es ist wirklich penibel sauber. Das Personal spricht zwar leider kein Englisch, aber mit einem Zettel, Händen und Füßen bekommt man sich schon verständigt. Das ganze ist relativ privat, was man auch daran merkte, dass bei der Abreise keiner da war, der unsere Zahlung entgegennehmen wollte (wir haben das besprochene Geld dann einfach im Zimmer hinterlegt). Das ganze wirkt sehr privat und super gemütlich, super ruhig und trotzdem mitten drin. Für mich war das mit Sicherheit eine der schönsten Pensionen, in denen wir genächtigt haben.

Preislich war die Pension zwar eine der Teuersten, aber preislich dennoch im Vergleich ein absoluter Witz, befindet sie sich doch mitten im UNESCO Welterbe, der Oberstadt von Sighisoara.

Das Zimmer ist wirklich traumhaft schön und auch für gehobenere Ansprüche absolut geeignet. Frühstück bekommt man in den Cafes am Burgplatz günstig. Wenn man mit einem Kaffee auskommt, bekommt man den aber auch in der Pension, wo man schön sitzen kann.

Die Lage des Hotels ist absolut perfekt. Man ist quasi mitten drin, um die Altstadt zu erkunden. Man muss allerdings beachten, dass die Zufahrt mit dem Auto nur eingeschränkt möglich ist. Wir ließen unser Auto in der Unterstadt stehen und haben dann nur das nötigste mitgenommen. Ich persönlich finde das ja sogar ganz schön, da man die historische Altstadt so ein bisschen ruhiger hält.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 28. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (16): Rent a Car

Hallo Leute!

Wie ich im letzten Bericht schon geschrieben habe, waren wir in Rumänien mit einem von Sunny Cars vermittelten und von Budget vermieteten Mietwagen unterwegs. Jetzt gibt es einen Bericht zur Vermietung an sich...


Budget
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Buchung
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Unsere Buchung ging über Sunny Cars. Das kostete etwas mehr, etwa 50€, beinhaltete aber eine zusätzliche Versicherung. So ging die Zahlung an Sunny Cars. Gebucht haben wir etwa 1 Woche vorher. Stornierungsfrist waren 24 Stunden vorher.


Anmietung
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Zur Anmeldung sollten wir uns am Flughafen Otopeni am Counter von Budget melden mit dem Voucher von Sunny Cars. Dort mussten wir dann unseren Personalausweis und unseren Führerschein vorlegen (1. und 2. Fahrer gratis). Außerdem mussten wir eine Kaution von 2500 RON (etwa 450€) hinterlegen. Das geht mittels Kreditkarte. Kommt das Auto Schadenfrei zurück, bekommt man das Geld wieder.

Der Herr am Counter war extrem freundlich und sprach sehr gutes Englisch. Wir wurden von ihm sofort direkt zu unserem Leihwagen kutschiert. Dort übernahmen wir das Auto, bekamen die 2 kleinen Kratzer gezeigt und den Schlüssel ausgehändigt und los gings. Das Auto war 3/4 voll getankt, sehr gepflegt und auch nur etwa 40000 km gelaufen. Wir hatten einen dunkelblauen Fiesta mit 90 PS, der für die rumänischen Straßenverhältnisse nicht 100% ist (auf manchen Straßen ist ein Geländewagen ein echtes MUSS), aber an die meisten Orte kam man ohne Probleme.

Unser maltretierter Freund



Schaden
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Man muss dazu sagen, Budget hat in Rumänien sicherlich nicht das dichteste Netz aber ausgerechnet mitten in einem kleinen Ort im Donaudelta, Murghiol, also möglichst weit weg von Bukarest, kam es dann wie es kommen musste. Aber es war ausgerechnet KEIN Schlagloch, sondern ein hoher Bordstein, ein böses Geräusch, mitten in der Nacht und zwei Menschen, die selten Auto fahren. Und eine Flüssigkeitslache auf dem Asphalt, mitten in der Nacht im abgelegendsten Teil Rumäniens vielleicht abgesehen von Teilen der Karpathen. Ich geriet in leichte Panik, da es auch noch Freitag Abend war, Sonntag sollten wir in Bukarest sein und zurückfliegen.

Nun ja, wir riefen die Service-Nummer an, schilderten das Problem und bekamen zunächst für den nächsten Tag gegen 9 Uhr einen Rückruf zugesichert, da der Herr eruieren wollte, ob er uns einen Techniker von Ford in Tulcea schicken sollte oder ob es direkt einen Austausch geben wird. Ich dachte schon, oh mein Gott, am Samstag kommt einer, der das erstmal reparieren will. Der Anruf kam um 9.30 Uhr, es sollte einen Austausch geben. Den Tag über hielten wir uns also im Ort auf, gingen zum Hafen, liefen ein wenig an den Deltaarmen herum und bekamen wirklich alle 2 Stunden pünktlich eine Rückmeldung wo der Fahrer grade ist. Problem war noch dazu, dass wir nicht einmal eine genaue Adresse nennen konnten, da wir uns die Pension nachts spontan gesucht hatten. Wir wussten nichtmal genau, wie die Pension heißt (private Ferienwohnungen), sondern nur, welcher Campingplatz gegenüber war. Punkt 17 Uhr, nichtmal 24 Stunden nach unserem kleinen Problem, bremste ein Transporter mit einem (ungelogen fabrikneuen) baugleichen Fiesta vor unserem Balkon.  Der wurde abgeladen, der alte aufgeladen und wir konnten weiterfahren. Der Fahrer sprach Englisch, eine Unterschrift war fällig und weg war er.

Sonntag am Flughafen riefen wir dann wieder unseren Freund vom Counter an, der brachte uns dann bis ans Gate. Der Schadensbericht für Sunny Cars war noch nicht fertig, den bekamen wir 2 Tage später per Email. Der Betrag wurde von der Kaution abgezogen. Das Geld erhielten wir dann aber von Sunny Cars zurück (siehe Bericht über Sunny Cars).


Fazit
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Für Rumänien kann ich die Kombination aus Buchung über den Vermittler Sunny Cars bei der Vermietung Budget wirklich absolut empfehlen. Der Service ist echt megagut. Gerade bei den etwas problematischeren Straßenverhältnissen kann die zusätzliche Versicherung nicht schaden. Aber im hinterletzten Eck von Rumänien Samstags DIREKT ein Ersatzauto vor die Tür gestellt zu haben, das muss ich sagen hat mich echt überrascht und begeistert. Ich saß schon mitten in der Nacht völlig fertig in der Pension und hab damit gerechnet, meinen Flug umbuchen zu müssen, aber das ganze war wirklich so unproblematisch, dass wir den Trip JEDERZEIT wieder genau so buchen würden.

In diesem Sinne

Eure Anke

A Romanian Road Trip (15): Rent a Smile

Hallo Leute!

In Rumänien waren wir vergangenen Monat mit dem Leihwagen unterwegs. Die ganze Geschichte war ein wenig komplexer. Wir benötigten ein Auto am Flughafen Otopeni. Die dort ansässigen Mietwagenfirmen bieteten zwar Autos unserer Klasse auch direkt an, nur war da bei der Versicherung immer OHNE Reifen, Glas und Unterboden. Das bedeutet, dass wir so bei Schäden einen Selbstbehalt gehabt hätten. Über Check24-Mietwagenvergleich fanden wir dann ein Angebot von Sunny Cars. Dies war nur geringfügig teurer, aber gerade in Rumänien, wo die Straßen nicht gerade in Bestzustand sind, war uns dieser Aspekt ganz wichtig.

Sunny Cars
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Buchung
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Wir haben das Angebot über den Mietwagenvergleich von Check24 gefunden. Von dort aus wurde man direkt auf die Sunny Cars Seite geleitet. Hier waren dann die persönlichen Daten einzugeben und über Visa zu zahlen. Wir bekamen mitgeteilt, dass wir uns mit dem ausgedruckten Voucher beim Mietwagenstand von Budget am Flughafen Otopeni in Bukarest melden sollten.


Mietwagen
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Der Mann von Budget war super nett. Er hat nichtmal probiert, uns die Budget-Versicherung zusätzlich anzudrehen, da wir diese über Sunny Cars gebucht hatten. Wir wurden direkt von ihm mit dem Jeep über den Flughafen zum Mietwagenparkplatz chauffiert, bekamen einen Übergabe-Bericht (mit Kratzern und Tankfüllstand).

Zum Preis von gut 320€ bekamen wir einen Ford Fiesta (neueres Modell) mit 90 PS für 10 Tage. Sogar der 2. Fahrer, der sonst immer kostet, war inklusive. Das Auto war mit 40000 km noch nicht allzu viel gelaufen war. Der Wagen war dort wieder abzugeben, wir sollten kurz vorher anrufen, damit man uns beim Parkplatz wieder abholen und zum Gate bringen kann.

Mehr zur Abwicklung werde ich euch die Tage berichten.


Wenn man einen Schaden hat
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Nun war es zwar kein Schlagloch, wie erwartet. Doch an dem Punkt, der am weitesten weg war vom nächsten Autovermieter, in Murghiol im Donaudelta, war es ausgerechnet ein neuer Bordstein, bei dem man dahinter eine vernünftige Ausfüllung vergessen hatte, bei dem wir im Dunkeln plötzlich ein lautes Geräusch hörten. Autsch, das war dann wohl ein Unterbodenschaden (ich sage nicht, wer gefahren ist). Tatsächlich war dann auch noch Flüssigkeit am Boden. Wir konnten im Dunkeln nicht genau sehen was. Und bevor die Männer jetzt was sagen, wir sind beide keine großen Autokenner. Wir waren uns nicht sicher ob es nicht doch Motoröl ist. Daher ließen wir das Auto stehen und meldeten den Schaden direkt an Budget. Das lief auch alles Problemlos, am nächsten Nachmittag hatten wir ein neues Auto vor der Tür, das alte wurde abgeholt.

Als wir dann wieder zu Hause waren, kam die Rechnung. 380€ sollten für den Schaden abgebucht werden. Der Schaden kann also nicht allzu groß gewesen sein, zumal da auch noch von uns verbrauchter Sprit verbucht war.

Nun stand in den Unterlagen, was man bei Sunny Cars einreichen muss, um dieses Geld wiederzubekommen. Ein vom Budgetmitarbeiter unterschriebener Schadensbericht, der Vertrag mit Budget, die Kreditkartenabrechnung. Ich steckte alles in einen Umschlag. Problem dabei war eigentlich, dass wir den Schadensbericht nur per Email erhielten, ohne Unterschrift und im Bericht stand auch nur "Schaden" nicht genau, worin dieser bestand. Wir hatten schon die schlimmsten Befürchtungen.

Allerdings muss ich Sunny Cars loben. Ich habe die Unterlagen am 9. Oktober in Österreich Richtung München geschickt (und die Post braucht da gerne etwas länger, wenn was an die Piefke geht), am 24. Oktober wurde der Betrag von 330€ gutgeschrieben (den verbrauchten Sprit hat man uns natürlich nicht gezahlt). Ohne weitere Nachfragen, ohne Beschwerden dass da nicht bezeichnet war, worin der Schaden bestand (es gab Ausnahmen, wie die Ölwanne), es wurde direkt gezahlt. Ich hatte aus Interesse mal nachgefragt (falls die Versicherung nachfragt), es war wohl doch "nur" Kühlwasser, was ausgetreten ist.


Fazit
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Es gibt eben doch noch Unternehmen, insbesondere Versicherungen, die in ihrer Abwicklung absolut problemlos sind. Wir haben zwar für die 10 Tage 50€ etwa mehr gezahlt, als wenn wir das Auto direkt bei Budget gebucht hätten, aber gerade ein Unterboden- und Reifenschutz kann in Rumänien wirklich Gold wert sein, auch wenn dabei die Ölwanne ausgenommen ist. Selbst wenn der Schaden durch eigenes Unvermögen passiert ist, nicht durch die rumänischen Straßenverhältnisse.

Wir sind uns beide einig, wir würden jederzeit wieder über Sunny Cars unser Auto buchen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 22. Oktober 2013

Ab in den Süden

Hallo Leute!

Wien bietet ja einen großen Vorteil... Die Gegend rund herum hat so viel zu bieten, dass man quasi jede Woche einen neuen Wochenendausflug machen kann. Egal ob man nach Prag oder Budapest fährt, nach Bratislava, in die Wachau oder ins Burgenland, in den Wiener Wald oder in die Lobau, das ganze ist so abwechslungsreich, dass es einem nie langweilig wird. Kürzlich habe ich mir daher das folgende Buch zugelegt...

Strunz - Burgenland
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Daten
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Autor: Gunnar Strunz
Titel: Burgenland - Natur und Kultur zwischen Neusiedler See und Alpen
Verlag: Trescher
ISBN: 3-89794-221-9
Preis: 12,95 €


Inhalt
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Zunächst werden Land und Leute im Burgenland ausführlich vorgestellt. Alles beginnt mit den harten Fakten, Ausdehnung usw. Als nächstes kommt ein großer Teil über das Verhältnis zur Natur im Agrarland. Dann kommt ein ausführlicher Abschnitt zur Geschichte bis zum heutigen Tag.

Als nächstes werden die verschiedenen Regionen vorgestellt. Dabei beginnt der Autor im Norden mit Eisenstadt. Als nächstes geht es zum Neusiedler See und der pannonischen Ebene. Von dort geht die Reise ins Mittelburgenland und schließlich nach Süden. Besonders schön finde ich, dass mit Ausflügen über die ungarische Grenze auch eine Brücke gen Osten geschlagen wird.

Dazwischen gibt es etwa 10 Assays aus der Kultur und der Geschichte des Burgenlandes, neben Rezepten geht es hier um den Komponisten Hayden und sein Verhältnis zum Burgenland bis hin zu wichtigen Schlachten, die im Burgenland stattfanden. Diese werden immer mal wieder eingestreut.



Aufmachung
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Insgesamt wird in diesem Reiseführer etwas mehr Wert auf Text gelegt als auf Bilder. Die Bilder sind größtenteils eher klein und treten gegenüber den ausführlichen Hintergrundinformationen zu jeder Sehenswürdigkeit und zu jeder Stadt.

Schön ist am Ende von jedem Unterkapitel gibt es einen blauen Kasten mit jedlichen Adressen und Informationen zu Touristenbüros, Hotels und Restaurants. Es gibt Adressen und Telefonnummern von Sehenswürdigkeiten und Touristenführern, alles was das Herz begehrt. Was fehlt sind Eintrittspreise und Öffnungszeiten, wobei ich in Rumänien und Griechenland die Erfahrung gemacht habe, dass sich sowas schnell ändern kann.


Fazit
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Ich finde diesen Reiseführer absolut TOP. Die Informationen sind sehr ausführlich, es wird mehr Wert gelegt auf fundierte Informationen als auf Hochglanzbilder, was mir sehr gefällt. Die Bilder, die vorhanden sind, sind alle TOP ausgewählt, aber es sind eben nicht so viele wie bei anderen Reiseführern.

Adressen und Telefonnummern sind vorhanden und auch Karten zu jeder größeren Stadt. Auch Wander- und Radtipps kommen nicht zu kurz. Auch auf Sehenswertes im angrenzenden Ungarn wird ausführlich eingegangen.

Mit diesem Reiseführer ist man absolut 100% vorbereitet auf eine Tour ins Burgenland, sei es für eine Rundreise oder sei es für einen Tagestrip von Wien aus. Man bekommt alle Infos, ausreichend Kartenmaterial und bekommt gleich Lust, nochmal loszufahren. Von mir gibt es 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 19. Oktober 2013

Meine Griechenland Rettungsaktion (15)

Hallo Leute!

Ich habe in Griechenland auf meiner Tour so viel gesehen, dass ich schon bei Teil 15 meiner Serie angelangt bin. Und ich hab noch nicht mal alle Hotels durch...

Hotel Zoe
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Lage
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Das Hotel Zoe liegt direkt am Hafen des kleinen Städtchens Gialova bei Pylos. Wenn man die Hauptstraße entlang fährt, kommt man daran vorbei.


Das Hotel
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Das Hotel besteht aus einem alten Teil, wo auch der Frühstücksraum und die Taverne untergebracht sind und 3 neueren Bungalows etwas weiter weg vom Strand, dafür aber mit grandiosem Ausblick und einem schön angelegten Parkplatz incl. Koi-Teich. Dazu gibt es auch noch einen Pool, den wir getestet haben. Der ist allerdings nichts für Kinder, da er überall 1,80 Meter tief ist und am Rand keine Stufe zum Ausruhen hat. Das fand selbst ich als Erwachsene relativ nervig.


Das Zimmer
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Wir hatten für zwei Nächte ein Studio-Appartment im 1. Stock des neueren Traktes. Das hat uns 55€ pro Nacht incl. Frühstück gekostet, weshalb dies das teuerste Hotel auf unserer Rundreise war.

Das Zimmer war allerdings auch das größte Zimmer, sogar ausgestattet mit einer Küche.Außerdem gab es noch eine kleine Couch, einen Fernseher, einen großen, nervig summenden Kühlschrank, eine Klimaanlage und einen Balkon mit grandiosem Ausblick über die Bucht von Navarino. Der Balkon war ausgestattet mit Möbeln und einem Wäscheständer und außerdem war er überdacht.

Die Betten waren bequem und schön groß, in Griechenland ist es immer empfehlenswert, ein Zimmer mit zwei Betten zu verlangen, das Doppelbett war mir teils nachts zu eng, da ich mich im Schlaf viel bewege.


Sauberkeit
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An der Sauberkeit gab es absolut nichts zu Mäkeln, alles war penibel aufgeräumt und trotz wenig Betrieb penibel geputzt. Das Bad war relativ neu, da ja auch das Gebäude erst etwa 3-4 Jahre steht.


Das Bad
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Wie bereits gesagt, das Bad war relativ neu und machte an sich einen ordentlichen Eindruck, einzig es war ein wenig unpraktisch eingerichtet. So ragten die Handtuchständer halb in die Dusche rein, so dass man die Handtücher vor dem Duschen erstmal umhängen musste. Der Fön war zwar vorhanden, nur musste man die Steckdose vor dem Bad benutzen, weshalb der Spiegel weit weg war. Kompliment allerdings: Es war das einzige Hotel mit Badewanne...


Frühstück
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Frühstück gab es in der kleinen Taverne im Haus, direkt am Hafen und am Strand. Das war ganz nett, vor allem wenn dann morgens die Sonne rauskam. Das Frühstück an sich wurde von der netten, deutschsprechenden Wirtin gebracht. Es gab Ei, Toast mit Marmelade und Jogurt mit Honig. Das ganze war zwar nett, aber ich als echter Carnivore brauche morgens eben mein Fleisch, das hat mir ein wenig gefehlt. Kaffee und Tee gabs im Kännchen, dazu ein Glas frischen O-Saft.


Fazit
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Das Hotel war wirklich nett, das Zimmer war ausreichend groß, das Gelände schön angelegt mit Blumen und sogar frische Bananen konnte man sich morgens abmachen. Das Frühstück war nicht perfekt aber OK, das Bad hätte man etwas praktischer einrichten können, zumindest hätte man eine Steckdose zum Fön hängen können - so rein praktisch gedacht.

Insgesamt handelt es sich beim Hotel Zoe in Gialova um ein wirklich nettes Hotel im Süden Griechenlands mit vielen Möglichkeiten für Ausflüge, wir fuhren zum Nestor-Palast, zur Nestor-Höhle, nach Pylos und nach Methoni von hier aus und dann auf dem weiteren Weg nach Mistras dann noch über die Ausgrabungsstätte von Messene. Auch für Badeurlauber scheint das Örtchen einiges zu Bieten - wir waren allerdings außerhalb der Saison, aber viele kleine Sandstrände konnten wir entdecken.

Von mir gibt es für dieses Hotel 4 Sterne, mit Verbesserungsbedarf bei der Einrichtung vom Bad und beim Frühstück. Dennoch kann man sie gut weiterempfehlen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 18. Oktober 2013

Es geht mal wieder nach Prag...

Hallo Leute!

Über das lange Wochenende am 1. November haben wir mal wieder eine Reise nach Prag gebucht. In Wien gibts zwar viel zu gucken, aber man will halt auch mal was anderes sehen... Daher habe ich mir diesmal mal wieder einen neuen Reiseführer besorgt...


Prag MM-City
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Daten
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Autor: Michael Bussmann, Gabriele Tröger
Verlag: Michael Müller Reisebuch
ISBN: 978-3-89953-480-1
Preis: 14,90 €


Inhalt
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Zunächst einmal ist festzuhalten, dass Michael Müller Reiseführer generell sehr ausführlich gehalten sind.

Dieser beginnt mit einer generellen Einführung in das Thema Prag: Was macht Prag aus, wobei im Besonderen auf verschiedene Spannungsfelder (etwa Gotik und Moderne) eingegangen wird. Schließlich kommt eine ausführliche Auflistung aller "Prager Highlights", also alles wichtige, was man sich an Museen, Kirchen, Aussichtspunkten usw. anschauen sollte.

Schließlich kommt ein Teil mit wichtigen Informationen zur Anreise, zum öffentlichen Nahverkehr, aber auch zu Themen wie ärztlicher Versorgung, Stromversorgung und Geldwechsel, eben alles, was man bei einer Reise in Tschechien beachten muss. Witzig ist sogar ein Kapitel zum Thema Prostitution ("Aus Sicherheitsgründen rät die Polizei zum Bordellbesuch - auf dem Straßenstrich werden die Freier auch öfter mal ausgeraubt" dieser Satz hat bei mir für ein leichtes Grinsen gesorgt). Aber auch Themen wie Preise, Parken oder Post werden angesprochen.

In einem weiteren Kapitel geht es um Essen. Das ist allerdings zunächst allgemein gehalten. Am Ende gibt es eine Liste mit Verweisen, in denen verschiedene Lokale aufgelistet sind, die dann bei den Stadtteilen besprochen werden.

Unter "Übernachten sind dann tatsächlich zahlreiche Hotels aufgelistet, die wohl empfehlenswert sind.

Unter Kultur, Nachtleben und Einkaufen sind zahlreiche Adressen zusammengefasst, aber auch ein Kalender mit besonderen Events.

Im Bereich Geschichte und Architektur wird dann ausführlich auf die alle Bereiche Prags Geschichte eingegangen.

Nun kommen wir zur Kernsubstanz eines jeden Reiseführers. Die Sehenswürdigkeiten sind hier nach Touren geordnet, die durch die einzelnen Stadtviertel gehen, von der Neustadt bis zur Burg und darüber hinaus. Es werden auch Sehenswürdigkeiten am  Rande der Stadt beschrieben. Schön ist, dass am Beginn eines jeden Kapitels eine ausführliche Karte zu sehen ist, die nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch Lokale und wichtige Geschäfte aufgeführt sind. So findet man sich sehr angenehm und gut zurecht. Die Informationen zu Lokalen und Sehenswürdigkeiten sind auch sehr ausführlich, Preise und Öffnungszeiten sind enthalten. Die Preise passen einigermaßen, sind allerdings in € angegeben, nicht in Tschechischer Krone.

Am Ende kommt dann noch ein Doppelblatt mit den wichtigsten Tschechischen Wörtern sowie ein ausklappbarer Stadtplan.


Fazit
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Ich war nun im Juni schon einmal in Prag und hatte mich da mit dem Stadtführer etwas vergriffen. Dieser Reiseführer hingegen ist ausführlich an Information und hat eine sehr angenehme Gliederung. Mir gefällt vor allem, dass das Adressengewirr nicht gegliedert ist nach Essen&Trinken und Sehenswürdigkeiten usw. sondern man hat gleich alles, was in einem Stadtteil ist mit einer Karte auf einem Blick und einen Spaziergang für das jeweilige Gebiet mit vorgeschlagener Route gleich dazu. So kann man sich ja quasi nicht verfransen.

Schön ist auch die Bebilderung. Sie ist ausreichend, damit man Lust auf die Reise bekommt, aber nicht zu sehr überbordend, dass man am Ende mehr Bild als Text hat.

Ich finde diesen Reiseführer absolut klasse, ich bin hochgradig zufrieden. Er ist besonders ausführlich und leitet einen genau zu den wichtigen Orten. Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 4. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (8): A bisserl Wien ist überall...

Hallo Leute!

Unsere Reise nach Rumänien führte uns auch nach Hermannstadt (Sibiu), wo wir auch ein kleines bisserl Heimat vorfanden...

Cafe Wien
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Lage
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Das Cafe Wien liegt in der Oberstadt von Sibiu hinter der evangelischen Kirche, die gerade saniert wird.

Die Kontaktdaten sind wiefolgt:

Café Wien
Piaţa Huet nr. 4
www.cafewien.ro
www.facebook.com/cafewien
Tel: 0733 223 223
0269 223 223


Ambiente
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Das Ambiente erinnert ein bisschen an ein Wiener Kaffeehaus, wobei man sagen muss, dass die Marmornen Tische fehlen, ansonsten gibt es viel Holz. Auffällig sind vor allem die zahlreichen Bilder aus dem alten Wien, vom Riesenrad über den Albertinaplatz bis hin zum Stephansdom sind alle Wände bebildert um eine Wiener Atmosphäre zu schaffen.

Die Tische sind alle in kleinen Nischen aufgestellt. Draußen gibt es außerdem einen Gastgarten, der direkt an der Mauer zur Oberstadt liegt. Man hat entsprechend einen grandiosen Ausblick.

Insgesamt muss man sagen, dass das Ambiente des Cafe Wiens einen sehr stark an die Wiener Kaffeehäuser erinnert und es wirkt super sauber und elegant.




Angebot
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Im Angebot sind im wesentlichen Wiener Kaffeehausspezialitäten, wobei man sogar weniger bekannte Spezialitäten wie den Einspänner, den Kapuziner oder den umgestürzten Neumann auf der (übrigens in Deutsch und Rumänisch verfassten) Karte findet. Selbstverständlich wird er auch mit einem Glas Wasser serviert.

Auch der Kuchen ist relativ ähnlich, Torte nach Sacher Art, Apfel- und Topfenstrudel, eben das, was man in Wien auch bekommt. Außerdem war auch der Obstkuchen nach Hermannstädter Art auf der Karte den ich probiert habe. Der war wirklich lecker.

Dazu hatte ich eine Melange und dabei hat sich bestätigt, dass die Rumänen ihren Kaffee insgesamt ein bisschen stärker trinken, aber durchaus sehr lecker.

Preislich zahlt man etwa die Hälfte wie im Wiener Kaffeehaus (zumindest bei den Bekannten wie Hawelka), aber das ist insgesamt an das allgemeine Preisniveau angepasst. Im Vergleich zu anderen Kaffeehäusern am Ort war das Cafe Wien allerdings das Teuerste.




Service
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Die Servicekraft war durchaus nett (netter als so mancher Wiener Kaffeehauskellner). Allerdings ist es hier ganz ähnlich wie in Wien. Man wird nach dem Servieren quasi vergessen und muss darauf hoffen, dass man sich irgendwann an einen erinnert, wenn man irgendwo alleine sitzt.


Fazit
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Witzigerweise war das ganze Cafe voll mit Wienern, die sich die alten Bilder angeschaut und gerätselt haben, was wo ist. Vielleicht war ja gerade ein Bus aus Wien in der Stadt, die dringend mal "nach Hause" wollten.

Wir haben in Sibiu 3 Cafes ausprobiert und das Cafe Wien war zwar das teuerste, aber mit Sicherheit auch das netteste. Es gab wirklich leckeren Kuchen und insgesamt bekam man ein wirklich nettes Ambiente, das einlud, sich auch ein wenig länger zu setzen. Es gibt sogar hier in Wien zahlreiche Häuser, in denen man weniger bequem sitzt und in denen es weniger nett ist.

Das Cafe Wien ist absolut empfehlenswert, wenn man mal nach Sibiu kommt. Klar hat es nix mit der Rumänischen Kultur zu tun, aber vor allem den Wienern hilft es bei Heimweh und Sehnsucht nach einer schönen Melange.

Von mir gibt es klare 5 Sterne!

In diesem Sinne

Eure Anke




Donnerstag, 3. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (7): Dracula und das leere Grab

Hallo Leute!

Eine der letzten Stationen auf dem Rückweg nach Bukarest war das Kloster Snagov.

Kloster Snagov
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Lage
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Das Kloster liegt etwa 20 km nördlich vom Flughafen Otopeni auf einer kleinen Insel im Snagov-See. Sehr irritierend war für uns, dass es am Ende der Beschilderung kaum Parkplätze gab. Aber das passte dann schon. Ab Ende der Beschilderung kann man einmal telefonisch ein Boot bestellen. Es führt aber auch ein neuer Steg auf die kleine Insel.


Geschichte/Legende
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Das Kloster wurde 1364 gebaut. Unter dem Fürsten Vlad III. Draculea wurde sie mit einer Verteidigungsanlage und einer neuen Kirche ausgestattet, weshalb dort auch Vlad der Pfähler begraben sein soll, was allerdings nicht historisch belegt ist.

Unser Besuch
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Kommt man über die Brücke, ist man erstmal irritiert. Wir waren an einem Sonntag Nachmittag dort und standen zuerst einmal direkt vor einer geschlossenen Tür. Dann stellte sich aber raus, dass das nur gegen die Straßenhunde helfen soll. Auf dem Gelände laufen nämlich einige Fasane frei herum, der Hahn greift dann auch ganz gerne einfach mal an.

Die Gartenanlage an sich wirkt extrem gepflegt. Das Kloster liegt sehr malerisch mitten im See mit Blick auf eine Ferienanlage. In der Mitte der Insel liegt das Kloster, was relativ frisch restauriert ausschaut. 

Der Besuch der Kirche von Snagov kostet 15 RON (etwa 4€), was im Vergleich zu anderen Kirchen extrem teuer ist. Fotos sind dabei nicht enthalten, das kostet etwa 100 RON (also 20€) extra. Ich muss aber zugeben, ich hab dann einfach heimlich 2 Bilder aus der Hüfte (Hosentasche) geschossen, da das für mich absoluter Wucher war.

Das Innere der Kirche sieht nicht spektakulärer aus als das anderer orthodoxer Klöster in Rumänien. Vor dem Altar allerdings ist eine einfache Steinplatte mit einem Bild des berühmten Vlad Dracul, dem angeblichen Vorbild für Graf Dracula. Darunter soll der Gründer des Klosters begraben sein. Als das Grab 1932 geöffnet wurde, war es leer, was sehr zur Legende des untoten Blutsaugers beitrug.

Ich kam mir anschließend etwas ausgesaugt vor, da wir tatsächlich wesentlich schönere Klöster besucht haben, für die wir keinen Eintritt zahlen mussten. Auch das Grab war sehr unspektakulär, ich dachte ja nach den Beschreibungen im Reiseführer, dass man wenigstens in ein leeres Grab gucken kann. Allerdings handelte es sich nur um eine weiße Steinplatte, die man dann nicht einmal fotografieren durfte, nur heimlich.

Man sieht in jedem Fall, dass das Kloster Geld hat, so extrem gepflegt war nicht einmal die Anlage des Weltkulturerbes Horezu. Vor allem die dicken Fasane, die die Touris wohl auch ein bisschen abschrecken, waren ein klares Anzeichen. Auffällig war allerdings, dass hier - im Vergleich zu anderen Klöstern - absolut KEINE Rumänen zum Gebet herkamen. Es waren keine Gebetskerzen angezündet, scheinbar ist die kleine Kirche fast eine reine Touristenattraktion.











Fazit
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Ich fand den Besuch in Snagov etwas irritierend, gelohnt hat er sich nicht wirklich. Wenn man auf dem Weg zum Flughafen noch ein bisschen Zeit totschlagen muss, kann man den kurzen Ausflug einplanen, wirklich spektakulär und toll war es allerdings nicht.

Ich finde es ja immer ziemlich schade, wenn kleine hübsche Kirchen aufgrund irgendeiner Legende nur noch von Touristen durch die Digitalkamera gesehen werden. Die Kirche ist halbwegs sehenswert, aber irgendwie befremdlich, weil einfach das normale Kirchenfeeling ausbleibt.

In diesem Sinne

Eure Anke

Ich freue mich, ihnen mitteilen zu können (Deutsche Botschaft Prag)

Hallo Leute!

Über das verlängerte Wochenende waren wir in Prag. Neben ganz viel Wasser haben wir auch sehr viel beeindruckendes gesehen. Als historisch interessiert, haben wir uns natürlich auch die berühmte Botschaft mit ihrem Genscher-Balkon angesehen...

Deutsche Botschaft - Prag
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Lage
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Die Deutsche Botschaft liegt am Burghang auf der Kleinseite. Man sieht sie aufgrund der Ausmaße schon von Weitem. Sie liegt direkt am Wald.


Architektur
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Das Gebäude, das sogenannte Palais Lobkowitz, war ursprünglich der Stadtsitz einer böhmischen Adelsfamilie. Als diese es 1927 verkaufte, war es zunächst Sitz der Chinesischen Botschaft, ab 1974 dann Deutsche Botschaft.

Es ist schon alleine aufgrund der Dimensionen ein beeindruckendes Gebäude, neben der Burg, die 200 m entfernt ist, eines der schönsten und größten Gebäude auf der Kleinseite.

Bekannt ist natürlich die Rückseite mit dem Hintereingang, wo 1989 der Fall der DDR quasi begann.

Geschichte
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Bekannt geworten ist die Prager Botschaft wohl durch die Vorkommnisse 1989, rund um die 17000 DDR-Bürger, die das Gelände der Botschaft belagerten, um so ihre Ausreise in die Bundesrepublik zu erzwingen.

Der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher führte die Verhandlungen und schaffte es tatsächlich, dass die DDR Bürger ungehindert in die BRD ausreisen durften.

Nachts trat er auf den Balkon und sprach den wohl legendärsten unvollendeten Satz der Geschichte: "Ich freue mich, ihnen mitteilen zu können, dass heute ihre Ausreise...". Der Rest ging im aufkommenden Jubel unter.

Im Viertel rund um die Botschaft standen damals, so wurde uns erzählt, eine ganze Armada einsamer Trabbis, die ihre Besitzer nicht mehr brauchten, da sie sich auf den Weg in die BRD machen durften, mit Sicherheit ein erster Meilenstein bei der deutschen Wiedervereinigung.


Besuch
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Als Einzelperson kann man das Palais leider nicht besichtigen. Am Eingang wird man allerdings gleich darauf hingewiesen, dass man, wenn man den berühmten Park und den Balkon sehen will, einfach ums Haus gehen soll. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf diesen historischen Ort.




Fazit
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Ehrlich gesagt kam uns die Idee, uns die Botschaft anzuschauen mehr oder minder zufällig, da wir von weitem die Fahne haben wehen sehen. Im Reiseführer war nämlich kein Verweis darauf zu finden.

Und ich muss sagen, ich war ziemlich beeindruckt. Ich kann mich noch gut erinnern. Ich war damals 5 Jahre alt und habe alles ganz aufmerksam verfolgt, da wir kurz vorher unsere Verwandtschaft im Osten besucht hatten, war ich damals von diesen Vorkommnissen vollkommen fasziniert.

Leider kann man nicht auf den Balkon selbst, aber da die Botschaft auch arbeiten muss, habe ich da Verständnis für, da sonst wohl ständig 1000 Touris durchs Haus laufen würden, aber mir hat der Blick von außen schon gereicht. Dafür kann man auch rund um die Uhr hin und ist nicht an Öffnungszeiten gebunden.

Ich fands genial und ich denke, jeder sollte sich diesen denkwürdigen Ort mal anschauen!

In diesem Sinne

Eure Anke



Mittwoch, 2. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (6): Blobb

Hallo Leute!

Auf unserem Trip durch Rumänien führte uns die Reise auch nach Buzau und von dort aus sind es etwa 25 km zu einer weiteren Sehenswürdigkeit, die etwas ganz besonderes ist...


Schlammvulkane
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Lage
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Zu den Schlammvulkanen kommt man am besten mit dem Auto. In Berca sind sie als Vulcanii Norosi ausgeschildert. Von Berca, das an der Schnellstraße nach Brasov liegt, sind es noch etwa 12 km, die durch eine sanfte Hügellandschaft führen. Man kommt durch 2 kleine Dörfer. Die Vulkane selbst liegen neben einer kleinen Feriensiedlung und einem Restaurant.


Eintrittspreise
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Als Erwachsener zahlt man 4 RON (nichtmal 1€) Eintritt.


Das Reservat
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Im Zentrum des Naturreservats ist der mehrere Meter hohe Schlammberg, der in der Struktur einem Vulkan ähnelt. Rund herum gibt es eine Art Schlamm- und Mondlandschaft, wobei es vor allem durch die Abflüsse des Schlamms tiefe Rillen bilden.

Es handelt sich dabei im Prinzip tatsächlich um eine Art Vulkanismus. Gase, etwa Methan, treten aus 3000 m Tiefe herauf und durchqueren dabei Wasser- und Tonhaltige Schichten. Daher bezeichnet man die Entstehung als "kalten Vulkanismus".

Im stark schwefelhaltigen Schlamm haben sich seltene Pflanzen angesiedelt.





Unser Besuch
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Eins ist beim Besuch wichtig: Der Windschutz. Oben auf dem Berg gibt es kaum Schutz vor Wind, weshalb es wirklich kalt ist. Wichtig ist auch, dass dort Erdgas austritt, weshalb man nicht rauchen darf.

Der Vulkan an sich ist echt beeindruckend. Vom Eingang, einem kleinen Kassenhäuschen, steigt man leicht bergauf. Dort sind die meisten der kleinen Schlammvulkane. Als wir dort waren (September 2013), waren sie relativ klein, die Aktivität schwankt jedoch, vor allem wenn man die tiefen Rillen betrachtet, die rund herum den Berg hinunter verlaufen.

Am Rande des Gebietes sieht man zahlreiche seltene, hoch angepasste Pflanzenarten, was das Gebiet auch für Botaniker interessant macht.








Fazit
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Für mich, als geologisch interessierten Menschen, war der Besuch der Schlammvulkane eines der Highlights. Zumindest in einem unserer Reiseführer war das Reservat intensiver erwähnt. Wir sind auf dem Rückweg vom Donaudelta nach Bukarest daran vorbeigekommen und machten den kleinen Umweg, der sich gelohnt hat.

Manch einer mag das langweilig finden, kleinen Gasblasen beim Aufsteigen und Blubbern zuzusehen, aber ich fand alleine die Landschaft besonders sehenswert, aber auch die vielen seltenen Pflanzen rund herum finde ich großartig. Man findet dort in einem kleinen Bereich gleich zahlreiche kleine und größere Krater, in denen das Gemisch aus Wasser und Ton an die Erdoberfläche steigt.

Das einzige, was ein bisschen schwierig ist, ohne Auto kommt man wohl kaum in diese sehr abgelegene Gegend. Die Vulkane sind gut ausgeschildert, die Straße ist gut in Schuss. An einer Stelle gibt es eine irritierende Ausschilderung, dort sollte man aber einfach der vorherigen Beschilderung folgen.

Insgesamt haben sich die Schlammvulkane von Berca absolut gelohnt. Wir hatten leider ein bisschen graues Wetter, bei besserem Licht sind sie wohl sogar noch eindrucksvoller.

Von mir gibt es für dieses Highlight klare 5 Sterne!

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 1. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (5): Und sie steht noch

Hallo Leute!

Auf unserem Weg durch Rumänien kamen wir auch in Hermannstadt vorbei, bei den Rumänen auch Sibiu genannt. Eine der ersten Sehenswürdigkeiten, die einem dort begegnet, ist die sogenannte Lügenbrücke.


Lügenbrücke
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Lage
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Die Lügenbrücke steht am Anfang der Oberstadt am Zugang zur Piata Minca. Es ist eine Fussgängerbrücke, die die Zufahrt zur Oberstadt überquert.


Geschichte
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Die Gusseiserne Brücke wurde 1859 eröffnet. Sie ist die erste Brücke ihrer Art in Rumänien und wurde in Hessen gefertigt. Ursprünglich hieß sie Liegenbrücke (vom Verb "liegen"), im Volksmund wurde sie allerdings relativ schnell zur Lügenbrücke.


Sage
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Die Sage besagt, dass die Brücke einstürzt, sobald ein Lügner sie betritt. Das ist in mehr als 150 Jahren nicht passiert. Angeblich wurde die Brücke in früheren Zeiten häufig von verliebten Paaren aufgesucht, woraufhin der Mann fragt, ob die Frau noch Jungfrau sei. Lügt die Frau, sollte die Brücke einstürzen. Das Ritual haben wir uns erspart.


Architektur
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Die Brücke trägt auf der Nordseite das Hermannstädter Wappen, auf der Nordseite ist der Begriff "Friedrichshütte" und "1859" zu erkennen. Dort wurde die Brücke gefertigt. Das Dekor ist hauptsächlich neogotisch und besteht vor allem aus geometrischen Mustern. Sie ist schwarz mit goldenem Dekor.

An den Brückenköpfen sind 4 massive, gusseiserne Lampen angebracht.


Fazit
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Die Brücke ist echt hübsch und spätestens anlässlich des Jahres 2007, als Hermannstadt Kulturhauptstadt Europas war, erstrahlt sie in neuestem Glanz. Wir sind mehrfach darüber spaziert und Gott sei Dank, sie steht noch.

Die Brücke ist relativ klein, aber recht hübsch anzuschauen. Natürlich funktioniert das nicht mit dem Einstürzen, sonst hätte die Brücke schon längst Schaden genommen. Aber natürlich schaut man sich so eine Brücke an, wenn man schonmal auf Sightseeing Trip ist. Sie gehört mit Sicherheit zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Oberstadt und auf den Sightseeingplan, wenn man mal in Hermannstadt unterwegs ist.

In diesem Sinne

Eure Anke



A Romanian Road Trip (4): Dracula und andere Katastrophen

Hallo Leute!

In Transsilvanien gibt es ja prinzipiell IMMER ein wichtiges Thema... Vampire. Spätestens seit Bram Stokers Drakula gilt Vlad Tepes Dracul als einer der wichtigsten Vertreter seiner Art. Er soll in einem Schloss nahe Brasov gelebt haben (was allerdings historisch wenig wahrscheinlich ist).


Törzburg Bran
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Lage
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Bran liegt etwa 20 km westlich von Brasov und ist über eine gut ausgebaute Straße zu erreichen. Man fährt durch Rosenau (Rasov) und kommt relativ leicht dort an. Die Burg sieht man schon von weitem, unten im Dorf gibt es mehrere Parkplätze, auf denen man für 4 RON die Stunde parken kann.

Die Burg erreicht man dann vorbei an zahlreichen Souvenirständen.


Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Erwachsene zahlen 25 RON Eintritt, was bei weitem der höchste Eintrittspreis auf unserer Reise.

Oktober bis April
Montag 12 - 17 Uhr
Dienstag bis Sonntag 9 - 17 Uhr

Mai bis September
Montag 12 - 19 Uhr
Dienstag bis Sonntag 9 - 19 Uhr



Geschichte
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Die Burg wurde 1377 errichtet. Es liegt in einer großen Schlucht am Rande der Karpathen. Im Gegensatz zu der Annahme, Bran sei die Dracula Burg, hat die historische Figur Vlad Tepes Draculae die Burg nie betreten. Angeblich war er dort mal eine Nacht in Gefangenschaft.

Lange Jahre war die Burg im Besitz der Stadt Kronstadt, die es 1920 Königin Maria schenkte. Heute ist es in Besitz von Anton von Habsburg, der es nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten 2006 erhielt.


Besuch
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Unser Besuch war eine der ersten Stationen auf dem Weg nach Brasov. Wir mussten den Eingang anfangs ein wenig suchen. Nachdem man den Eintritt gezahlt hat, kommt man zunächst in einen großen Park mit einem netten Holzhaus mit begrastem Dach.

Dann steigt man nach oben. Der Betrieb war trotz Nebensaison (September 2013) relativ stark. Man kommt zunächst in einen Raum, in dem es mehrere historische Darstellungen zu sehen gibt. Als nächstes kommt man dann in die Gemächer von Königin Marie von Rumänien. Dort gibt es mehrere Möbel, die etwa 100 Jahre alt sind.

Über einen Geheimgang, eine enge Treppe, geht es dann vom 1. in den 3. Stock. Der Weg dauerte etwas länger, da wir einen Bus Chinesen vor uns hatten, die Fotos machen wollten.

In den oberen Räumen sind mehrere Originalutensilien aus den Hollywood-Filmen zu sehen. Wenn man dann wieder nach unten geht, kommt man auf eine kleine Galerie über dem Burghof. Am Ende hat man auf dem relativ kleinem Burghof noch einen Brunnen.

Die Burg ist ganz interessant, da sie auf der einen Seite an einem steilen Abhang liegt.


Fazit
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Das Braner Kastell wird in allen Reiseführern als DAS Schloss von Dracula gefeiert. Wenn man aber dann den 2. Satz liest, liest man, dass Dracula nix aber auch gar nix mit diesem Schloss zu tun hat. Auch wenn man das Buch liest, erkennt man so gut wie gar keine Ähnlichkeiten.

Der Besuch in Bran ist zwar nett, aber im Endeffekt dann doch geprägt von der Geschichte, dass um 1910 erste Touristen auf den Spuren Draculas nach Bran kamen und die Rumänen ein Geschäft mit ihrer verfallenen Burg witterten. Angeblich soll die Burg der aus den Romanen ach so sehr ähneln, aber die Gruselatmosphäre mochte nicht so recht aufkommen. Ganz schön ist zwar, dass in der Burg nie behauptet wird, dass Dracula dort gelebt hat, aber alleine die Stadt unten im Tal mit den unzähligen Restaurants und Souvenirbuden machen die einfache Atmosphäre einfach irgendwie kaputt. Cool ist zwar, dass man durch einen echten Geheimgang kommt, allerdings macht es das auch wieder kaputt, wenn man da mit einem Bus schnatternden Chinesen durch muss.

Auf unserer Reise gab es wesentlich mehr einsamere Burgen und Burgruinen, die dem Ruf einer Dracula-Burg eher gerecht werden würden als diese Burg mit ihren roten Türmen.

Der Besuch in der Burg ist wirklich nett und für 6€ Eintritt ist sie auch absolut sehenswert. Wer sich allerdings die absolute Dracula-Gruselatmosphäre erwartet, der muss leider woanders hinfahren. Weder Dracula noch die Atmosphäre sind da, höchstens mal kurzzeitig, wenn man durch den Geheimgang kriecht, sonst ist das ganze aber eher eine ganz normale wenn auch sehr gut erhaltene Mittelalterburg.

In diesem Sinne

Eure Anke








A Romanian Road Trip (3): Aufstieg

Hallo Leute!

In der vergangenen Woche war ich, natürlich extra für euch, in Rumänien unterwegs. Ein kleiner 1500 km umfassender Roadtrip, der mich in fast alle Teile des Landes führte. Erste Station war Kronstadt oder, wie es auf Rumänisch heißt Brasov.

Weißer Turm
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Lage
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Der weiße Turm liegt am Hang im Zentrum, in etwa auf Höhe des Rathausplatzes. Um dorthin zu gelangen, muss man allerdings ein kleines bisschen suchen, da es keine Gasse im Bereich des Zentrums gibt, so dass man entweder auf Höhe des Bahnhofs oder auf Höhe eines Parkplatzes in eine kleine Gasse wechseln muss. Eine Beschilderung gibt es dazu allerdings nicht.


Aufstieg
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Am Fuße des Turms gibt es ein kleines Museum, das wir uns allerdings gespart haben, da es wohl nur irgendwelches Pseudo-Mittelaltergedöns enthalten soll.

Dahinter beginnt der Aufstieg zum Turm der ehemaligen Stadtbefestigung. Ehemals nur über Leitern erreichbar, hat man heute eine allerdings extrem steile Treppe aus Stein errichtet, die allerdings nicht besonders gepflegt ist, was durchaus ein paar wacklige Steine zur Folge hat. Besonders der Rückweg ist nichts für Leute, die nicht schwindelfrei sind. Dafür wird man oben durch eine grandiose Aussicht belohnt. Es gibt dazu rechts und links ein Geländer und 2 Absätze, auf denen man entgegenkommenden Leuten ausweichen kann. Dennoch ist die Treppe geradezu halzbrecherisch.


Geschichte
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Der Weiße Turm wurde bereits im 15. Jahrhundert errichtet. Der Turm liegt etwa 30 m über der Stadtmauer oberhalb der Graftbastei. Er hat einen halbkreisförmigen Grundriss, der mit dem geraden Teil zur Stadt zeigt, wohingegen der runde Teil den Angreifern entgegengerichtet war.

Beim Stadtbrand von 1689 brannte er ab und wurde 1723 wieder aufgebaut. Zunächst war er der Zunft der Zinngießer zugeteilt (in Siebenbürgen wurde die Stadtverteidigung unter den Zünften verteilt), die sich von der Verpflichtung allerdings freikaufte. 


Fazit
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Alleine das Erlebnis des Aufstiegs über die enge, wackelige Treppe ist einen Besuch des Turms wert, allerdings nix für Fusskranke. Es gibt allerdings wohl noch einen Wanderweg, der am Schwarzen Turm vorbeiführt, den haben wir allerdings nicht genommen (wenig Zeit). Angeblich muss man beim Aufstieg auch ein bisschen wegen Bären aufpassen, vor allem nachts.

Der Ausblick von oben über die historische Altstadt lohnt allemal. Allerdings ist der Besuch oben kein Muss, da es zahlreiche andere Aussichtspunkte gibt, etwa die Panorama-Plattform auf der anderen Seite.

Natürlich ist das ganze etwas wackelig und nichts für Ängstliche, aber ein Erlebnis war der Besuch allemal. Der Aufstieg ist nicht ganz leicht zu finden, aber wenn man mal oben ist, ist der Ausblick traumhaft.

Von mir gibt es 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke


Blick vom Rathausplatz

Eine wackelige Treppe