Samstag, 27. Februar 2016

{Japan - Sprachführer} Ich übe schonmal...

Hallo Leute!

Große Abenteuer stehen an - im Mai gehts nach Rom (gut, nicht so spannend), im September gehts nach Namibia und vorher noch, Ende Juni, steht ein kleiner Japantrip an... Und dafür wird schon fleißig geübt.


Langenscheidt Sprachführer Japanisch
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Daten
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Verlag: Langenscheidt
ISBN: 3468221932
Preis: 14,99€
Taschenbuch, 256 Seiten



Inhalt
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Das Buch ist ähnlich aufgebaut wie alle anderen Sprachführer von Langenscheidt. Es liefert die wichtigsten Sätze für die Reise (inklusive Japanischer Schreibweise mit Umschrift).

Zunächst gibt es eine kleine Einführung in die japanische Grammattik und die Kultur. Dann folgen die wichtigsten Sätze aus den Reiserelevanten Kategorien:

An- und Weiterreise
Erste Kontakte
Übernachten
Essen & Trinken
Unterwegs in der Stadt
Einkaufen
Aktivitäten
Ernstfall
Zeit & Wetter

Zu jedem Kapitel gibt es zunächst die wichtigsten Sätze zusammengefasst und anschließend gibt es noch ein kleines Wörterbuch zu unterschiedlichen Unterkategorien. Am Ende folgt ein weiteres Reisewörterbuch mit den wichtigsten Begriffen in alphabetischer Reihenfolge.


Fazit
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Ich persönlich liebe solche Sprachführer und brauche für jede Reise einen - er hat mir schon das eine oder andere mal beim Verhandeln um einen Taxipreis oder ähnlichem geholfen aber ich finde es auch immer cool, wenn man so einfache Worte wie "Danke" und "Bitte" in der Landessprache kann - da freuen sich alle (außer Franzosen).

Gerade in Japan ist die Verständigung manchmal schwierig (sogar die Schrift ist ganz anders) - umso schwerer wird es, z.B. das Herrenklo vom Damenklo zu unterscheiden (ich hoffe da mal auf eine ähnliche Symbolik wie bei uns. Die Auswahl der Sätze ist jedenfalls absolut Reisetauglich. Perfekt japanisch spricht man dann zwar nicht, aber es reicht, um sich einigermaßen vernünftig durchschlagen zu können.

Besonders praktisch ist schon einmal, dass man zu dem Kauf einen gratis E-Book-Download bekommt. Das Format ist zwar absolut Handtaschentauglich, ich habe aber schon in Russland ganz gute Erfahrungen gemacht, indem ich mir das E Book einfach auf mein Smartphone geladen habe - das Buch blieb im Hotel. So kann man beispielsweise auch direkt die Suchoption nutzen und findet so schnell das, was man braucht.

Ein kleines bisschen negativ ist mir allerdings das gleiche aufgefallen, was ich schon bei dem Russlandsprachführer aus der selben Reihe kritisiert habe. Der Einband schützt das Buch zwar gut (Kunststoff), beim vielen aus der Hosentasche ziehen blättert aber die Farbe ein bisschen ab. Gut, das wird mir nicht passieren, ich habe unterwegs ja dann das Smartphone in der Tasche, aber trotzdem fand ich das beim Russlandbuch nicht besonders schön.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 26. Februar 2016

{Russland - Sankt Petersburg - Sehenswertes} Prachtstraße

Hallo Leute!

Meine Güte - 2 Monate ist unser kleiner Frosttrip nun schon her. Und kaum eine Straße ist mir mehr in Erinnerung geblieben wie der Newski Prospekt - und das nicht nur, weil unser Hotel an der Straße lag.


Newski Prospekt
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Lage
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Die breite Straße bildet so etwas wie die Hauptverkehrsader der Altstadt von Sankt Petersburg. Sie führt von der Admiralität an der Newa bis hinunter zum Alexander-Newski-Kloster. Damit schafft sie eine direkte Verbindung zwischen den beiden Inseln, der Haseninsel mit der Peter-und-Paul-Festung und der Wasilewski Insel und dem Palast mit den normalen Wohngebieten im Süden.


Geschichte
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Benannt wurde die Straße nach Alexander Newski, der auch dem Kloster den Namen gab, das eines der ersten Gebäude auf dem Festland war. Alexander Newski war ein Fürst von Nowgorod im 13. Jahrhundert und gilt als Nationalheld Russlands und sogar als Heiliger der orthodoxen Kirche. Er galt besonders Peter dem Großen als besonders wichtig, weshalb er eine Art Stadtheiliger wurde.

Eingeweiht wurde die Straße 1721 nach 10 Jähriger Bauzeit. Aufgrund der Nähe zum Palast siedelten sich vor allem im Norden der Straße zahlreiche Aristrokraten an, deren prachtvolle Palais der Straße noch heute einen ganz besonderen Flair geben.


Sehenswertes entlang der Straße
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Die ganze Straße ist wohl DAS Zentrum für Touristen, weshalb es sich in Sankt Petersburg auf jeden Fall lohnt, sich ein Hotel in der Nähe des Newski Prospekts zu nehmen.

Sehenswertes gibt es hier für vermutlich 10 Sankt Petersburg Besuche.

Das erste und wohl wichtigste ist gleich zu Anfang direkt an der Newa gelegen. Hier findet man nämlich die beeindruckende Eremitage und den Winterpalast am barocken Palastplatz gelegen. Hier ist auch die Generalität, die Admiralität und die Isaakskathedrale nicht fern.

Zahlreiche andere Kirchenbauten findet man auch entlang bzw. in der Nähe der Straße, etwa die Bluterlöserkirche, die Kasaner Kathedrale oder ganz unten die Dreifaltigkeitskathedrale mit den Friedhöfen des Newski Klosters.

Beim Moskauer Bahnhof - etwa in der Mitte der Straße - glänzt außerdem der große Marmorobelisk, der an die tapferen Helden des Aufstandes von 1917 erinnert.

Shoppen kann man in einem von Russlands bekanntesten und exklusivsten Kaufhäusern, dem Gostiny Dwor, das direkt bei der Metrostation Newski Prospekt liegt. Auch in diesem Abschnitt sind die barocken Bauten, etwa das Stroganow Palais oder das Fabergé Haus oder das im Jugendstil errichtete Singer-Haus (Früher Sitz des Singer Konzerns, seit 1920 die größte Buchhandlung der Stadt).

Auch kulinarisch kommt man auf seine Kosten - für jedes Budget gibt es Cafes und Restaurants (allerdings meist Ketten, in den Seitengassen haben wir hier netteres gefunden).


Fazit
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Der Newski Prospekt bleibt für mich als Zentrum der Stadt in Erinnerung und es lohnt sich wirklich, irgendwo in der Nähe das Hotel zu buchen, weil wirklich sich fast alles rund um diese Straße abspielt. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen entweder direkt an der Straße oder nur wenige Minuten Fussmarsch entfernt. Wir konnten (trotz Kälte von bis zu -25°C) alles ohne Probleme zu Fuß machen - und wo geht das schon.

Man hat durch unzählige Metrostationen allerdings auch eine gute Anbindung.

Ein besonderes Ereignis war für mich das Ballett der Schneepflüge am frühen Morgen. Was man in Wien nicht schafft, war hier kein Problem. 5 Schneepflüge haben synchron früh am Morgen die Straße geräumt, parallel dazu noch zwei kleine auf dem Gehsteig - Winterdienst funktioniert im kalten Norden.

Ich will unbedingt im Sommer nochmal wiederkommen! Wien hat seine Ringstraße - St. Petersburg die Newski Prospekt.

In diesem Sinne

Eure Anke

PS: Mehr Bilder findet ihr übrigens bei den einzelnen Sehenswürdigkeiten!

Dienstag, 23. Februar 2016

{Österreich - Wien - Museum} Für mich ein Highlight

Venus von Willendorf
Hallo Leute!

Ich liebe ja all diese Naturhistorischen Museen. Okay, es ist ein bisschen gruselig mit all den toten Tieren, aber als studierte Biologin sieht man vielleicht mehr die Faszination... Nein im Ernst, ich fand es schon großartig, als ich im Kindergarten in Frankfurt durchs Senckenbergmuseum gelaufen bin...

Und so gehört auch das Naturhistorische Museum in Wien zu meinen Lieblingsmuseen, weil es eine gelungene Kombination aus der Sammlung der Habsburger (teils noch in uralten Vitrinen) und einer schönen, modernen Sammlung bietet...


Naturhistorisches Museum Wien
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Lage
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Das NhM ist eines der weltberühmten Zwillingsmuseen am Maria-Theresien-Platz, die Kaiser Franz Josef damals mit dem Bau der Ringstraße errichten ließ. Die Museen liegen am Burgring, direkt gegenüber dem Tor zur Hofburg. Wenn man dort steht und auf die Museen schaut, liegt das Kunsthistorische Museum links, das Naturhistorische rechts. Gut zu erkennen ist das NhM am kleinen Elefanten, der vor der Türe steht.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Öffnungszeiten:

Täglich außer Dienstag 9-18:30 Uhr
Mittwoch 9-21 Uhr

Gigantische Freitreppe


Eintritt:

Erwachsene: 10€
Kinder unter 19 Jahre: frei
Senioren, mit Wien-Karte, Gruppen: 8€
Studenten, Zivildienstleistende, Wehrdienstleistende bis 27 Jahre: 5€




Geschichte
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Die Sammlung geht auf den Mann der berühmten Maria Theresia zurück. Kaiser Franz Stephan kaufte die zu dem Zeitpunkt größte Naturaliensammlung mit 30000 Objekten in Florenz an.

Mit verschiedenen Expeditionen (u.a. nach Brasilien und in die Karibik) wuchs die Sammlung immer weiter an, wodurch sie in der Hofburg nicht mehr ausreichend Platz fand. Daher entschloss sich Franz Josef mit der Schleifung der Stadtmauer ein Naturhistorisches Museum zu errichten, das 1889 eröffnet wurde.

Das Gebäude wurde von Karl Hasenauer und Gottfried Semper geplant und errichtet und bietet ein Spiegelbild zum Kunsthistorischen Museum, in dem die Kunstsammlung der Habsburger präsentiert wurde.

Das Naturhistorische Museum (rechts) - Das Kunsthistorische Museum (links) und in der Mitte Maria Theresia

Vitrinen in der Prähistorischen Abteilung
Abteilungen
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Im oberen Geschoss sind im wesentlichen die Zoologischen Sammlungen, die aus unterschiedliche Expedizionen zurückgehen - ein besonderer Fokus liegt dabei auf einer Vogelsammlung, etwa ein Adlerpärchen, das Kronprinz Rudolf selbst geschossen hat. Dazu kommt eine gigantische Sammlung an Reptilien und Säugetieren mit Skelettrekonstruktionen, eine riesige Sammlung von Insekten und Krustentieren.

Unten findet man zum Beispiel die Prähistorische Sammlung. Bekannteste Exponate hier sind die Venus von Willendorf und Fanny vom Galgenberg, zwei der ältesten Darstellungen eines Menschen - über 30000 Jahre alt.

Dazu kommt eine mineralogische Sammlung und eine paläontologische Sammlung mit einem riesigen Sauriersaal, eins der Exponate bewegt sich sogar (was mich in einen leichten Schock versetzt hat).

Eine weitere Abteilung beschäftigt sich mit der Erhaltung der Karstsysteme, eine mit Ökologie - sogar die Dauerausstellung ist so riesig, dass man sie kaum zusammenfassen kann. Dazu kommen regelmäßige Sonderausstellungen, im vorigen Jahr hatte man sogar ein Mammutbaby, das im ewigen Eis gefunden wurde - derzeit läuft Erde 3.0 - eine spannende Ausstellung über die Erdgeschichte.




Ein Kuriosum ist für mich ein kleiner Hund, der im Zwischengeschoss auf der Treppe gezeigt wird - klein und unscheinbar, aber er war mal der Schosshund der Kaiserin Maria Theresia.
Schosshündchen



Fazit
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Ich liebe das Naturhistorische Museum. Schon wenn man in die Kuppelhalle tritt, fühlt man sich ein bisschen wie der Kaiser, der die große Freitreppe nach oben steigt, über den roten Teppich mit den Fresken.

Gerade die Zoologische Sammlung führt einen in alte Zeiten zurück mit den Vitrinen aus Holz und Bleiglas, die zum Teil wohl tatsächlich noch auf die Entstehung des Museums zurückgehen, genauso wie die meisten der Tiere (darunter schon teils ausgestorbene Arten) auf Expeditionen des Kaiserhauses zurückgehen - etwas, was in der Art heute wohl gar nicht mehr entstehen könnte.

Gleichzeitig aber hat man auch eine äußerst moderne Ausstellung. Die Anthropologische Sammlung etwa wurde erst kürzlich modernisiert. Hier findet man etwa iPads und 3D-Fräsungen von verschiedenen prähistorischen Menschen, die man so leicht vergleichen kann und ein digitales Planetarium (Filme kosten allerdings 5€ extra).

In diesem Museum kann man Tage verbringen - vielleicht habe ich mir genau deshalb eine Jahreskarte zugelegt.

Tipp übrigens: Das Restaurant ist extrem teuer, man sollte sich überlegen, ob man sich besser was zu Essen mitnimmt.

Für mich gehört das NhM zu den absoluten Highlights in Wien.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 15. Februar 2016

{Österreich - Wien - Restaurant} Der schnelle Asiate

 Hallo Leute!

Auf großer Shoppingtour muss man auch mal was essen. Am Samstag war es mal wieder so weit. Und das habe ich dann auch gleich zum Anlass genommen, mal wieder ein neues Restaurant zu besuchen. Die Wahl fiel auf das ra'Mien Go in Wien Mitte...

ra'Mien Go
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Lage
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Das ra'Mien Go ist Teil des Foodcourts im Einkaufszentrum "Mall" in Wien Mitte. Das ist eine von insgesamt 3 Filialen des Asiarestaurants (die beiden weiteren sind am Hohen Markt und in der Gumpendorfer Straße).


Ambiente
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Das Ambiente ist für mich typisch für solche Foodcourts. Es ist eine offene Fläche (man kann in die anderen Restaurants sehen und sich über den Gang auch mit den Nachbarn im anderen Restaurants quasi unterhalten. Die Tische und Stühle sind Marke "sehr einfach". Besonders schön sitzt man hier nicht, für ein romantisches und intimes Date ist es in dieser Filiale definitiv nichts.

Es ist mehr so ein Restaurant, das man mal eben besucht, um den Hunger zwischen H&M und Mediamarkt mal eben zu stillen. Es wird übrigens auch Take away angeboten.


Speisekarte
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Die Speisekarte ist recht einfach und besteht aus ein paar Vorspeisen, ein paar Hauptspeisen (darunter Currys), ein paar Suppen und Teigtaschen. Allerdings ist die Auswahl für mich durchaus ausreichend.

Ich entschied mich für die namensgebenden fliegenden Nudeln la mien mit Rindfleisch für 8,50€. Die war recht lecker mit Weizennudeln, Kohl und Blumenkohl. Ich hatte mir das Ganze allerdings etwas schärfer vorgestellt. Dafür standen allerdings auch eingelegte Chillis auf dem Tisch - nachschärfen war also kein Problem.




Bedienung
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Die Bedienung am Tisch war sehr freundlich und aufmerksam - und das obwohl das Lokal relativ gut befüllt war. Auch kam das Essen relativ schnell - wir waren sehr zufrieden.


Fazit
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Nun, wie bei jedem Restaurant in einem Foodcourt kommt es ganz darauf an, was man erwartet. Wenn man sich auf ein romantisches "Date" in Wien Landstraße trifft, sollte man wohl lieber woanders hingehen. Dafür sitzt man hier schlicht und einfach zu ungemütlich.

Wer aber mal eben für gerade über 10€ mal schnell und halbwegs lecker (wie gesagt, ich hatte mir mehr Schärfe erwartet) satt werden will und Lust auf asiatisch hat, der hat hier genau das richtige Lokal erwischt. Die Konkurrenz ist allerdings mit dem Cafe Mitte, mit dem Sternzeichen und dem Vapiano relativ stark.

Mehr als 3 Sterne kann ich daher insgesamt nicht geben.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Österreich - Wien - Kino} Nostalgiefeeling pur

Hallo Leute!

Immer mehr Kinos werden von großen Ketten wie Cineplexx oder Cinestar übernommen oder vom Markt verdrängt. In Wien allerdings hat man das Glück, dass sich doch noch einige der Kinos von Einst halten konnten und sich großer Popularität erfreuen. Eines der bekanntesten davon stelle ich euch heute vor...

Gartenbaukino
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Lage
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Das Gartenbaukino liegt schon seit den 60er Jahren direkt an der Wiener Ringstraße im Abschnitt Parkring unweit der U3 Station Stubentor im Ersten Bezirk.



Geschichte
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Die Geschichte des Gartenbaukinos geht bereits auf das Jahr 1919 zurück und damit ist es das älteste Einzelsaalkino der Stadt. Es befindet sich im ehemaligen Ausstellungssaal der k.u.k Gartenbaugesellschaft, das dem Kino auch seinen Namen gab.

Im Jahr 1960 wurde das Kino vollständig neu errichtet und war das erste Kino, das über die Möglichkeit verfügte, 70 mm Filme abzuspielen (und das letzte Kino in Österreich, das auch heute diese Möglichkeit noch nutzt).

Das Kino ist eines der Hauptspielorte der Viennale und ist mit seinen 756 Sitzplätzen bis heute ein beliebtes Premierenkino. So feierte unter anderem Tom Cruise schon als Premierengast seinen Film Oblivion.



Mein Eindruck
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Unglaublich. Schon wenn man in den Vorsaal hineinkommt, denkt man, hier sei die Zeit stehengeblieben. Hier befindet sich vieles noch im Originalzustand, den der Architekt Kotas 1960 so geplant hatte. Auf den Damentoiletten ist zwar vieles alt, aber wenn man sich dann plötzlich einer Reihe nostalgisch beleuchteter Schminkspiegel gegenübersteht (ohne Waschbecken, die stehen extra), fühlt man sich ein bisschen wie in einer anderen Welt. Die Bar, an der es die Getränke gibt, bietet keine hochtechnisierte Zapfanlage, auch Popcorn kann man nur fertig kaufen. Recht teuer ists - die 0,5 Liter Flasche Cola kostete 3,10€ (allerdings Standard für Wiener Kinos). Dafür ist etwa die Auswahl an Bieren wesentlich größer als normal.



Der Kinosaal ist zunächst einmal für seine Größe auffällig flach, aber man kann auch in den hinteren Reihen gut sehen. Und natürlich springt einem gleich der leuchtend rote Theatervorhang ins Auge.

Die Sitze kamen mir nach 168 Minuten doch recht unbequem vor. Das lag allerdings nicht am Abstand zum Vordermann sondern mehr an dem zum Nachbarn. Dafür hatte man aber das nostalgische Feeling, den neuen Tarrantino in 70 mm (anscheinend wurde der Projektor nach mehr als 20 Jahren extra dafür wieder in Betrieb genommen), zu sehen. Gut, riesig war der Unterschied jetzt nicht, aber wo gibt es schon noch analoges Kino?

Ganz nett finde ich, dass das Programm des Gartenbaukinos weit über den Blockbusterstandard hinausgeht - es gibt zahlreiche Sonderveranstaltungen (demnächst ist wieder Oscarnacht oder auch die Viennale). Dazu kommt, dass eben mehr Programmkinofilme gezeigt werden, Dokumentationen über den Syrienkrieg etc. Alles Sachen, die auf dem Kino auf dem Land selten zu sehen sind. Genauso gibt es demnächst Filme wie Lawrence von Arabien usw.


Fazit
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Kino wie zu den Jugendzeiten der Eltern? Sowas kann man im Wiener Gartenbaukino erleben - analoge Filme, analoges Ambiente (ich sag nur Schminktischchen) haben nur wenig mit den großen Blockbusterkinoketten zu tun.

Das Gartenbaukino ist bestens geeignet für eine kleine Zeitreise. Wenn die Sitze noch etwas bequemer wären, wären das für mich eindeutige 5 Sterne. So gibts leider nur 4.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 10. Februar 2016

{Österreich - Kärnten - Buch} Ist quasi schon gebucht...

Hallo Leute!

Ja, ich weiß - als Wienerin ist man nicht wirklich Österreicherin. Und mit einem deutschen Pass ist man nichtmal Wienerin. Klingt komplex - aber trotzdem habe ich mir vorgenommen, in meiner Zeit in Wien (das sind inzwischen schon stolze 4 Jahre) alle Bundesländer einmal zu bereisen um meine aktuelle Wahlheimat in allen Facetten kennenzulernen.

In ein Bundesland habe ich es bisher immer nur auf der Durchreise Richtung Italien oder Slowenien geschafft - und das ist das schöne Kärnten. Nach diesem Buch ist die ausgiebige Wandertour in Verbindung mit einem Roadtrip für den Sommer 2017 geplant - ich hoffe, das wird was.

Kärnten ganz gemütlich
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Daten
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Autorin: Anita Arneitz
Verlag: Gmeiner
ISBN: 3839217865
Preis: 14,99€
Broschiert, 192 Seiten


Inhalt
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Kärnten ist das Land der Seen - von bekannten (wie dem Wörthersee bis hin zu unbekannten) kleinen Seen, an die es nur wenige Touristen verschlägt.

Die Kärntner Autorin Anita Arneitz entführt uns zu ihren Lieblingsplätzen - ungeachtet dessen, ob sie nun besonders ruhig oder besonders belebt sind. Man kommt zum Weißensee oder auch zum Klagenfurter Stadtstrand. Sie zeigt uns Lesern aber auch die Plätze, wo es die besten Kasnudln und den besten Espresso gibt (in Kärnten verschmelzen Österreich und Italien ein bisschen - zumindest Kulinarisch. Dazu kommt die atemberaubende Natur mit den vielen Gletschern und der wunderschönen Landschaft.


Fazit
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Ich habe hier nun schon den einen oder anderen Kärntner kennengelernt - und alle schwärmen sie von ihrem Bundesland und sehnen sich ein bisschen zurück an die vielen Badeseen und das beinahe schon mediterrane Klima. Sei es der Chef von meinem Mann oder die Freundin vom Stammtisch - alle haben mir schon eine Reise ans Herz gelegt.

Und Dank Anita Arneitz weiß ich jetzt auch genau, warum. Dieses wunderschöne, sehr liebevoll mit tollen Fotos ausgerüstete Buch zeigt Kärnten in all seiner Pracht. Jeder Ort wird ausführlich vorgestellt. Dabei geht die Autorin allerdings hauptsächlich auf ihre persönlichen Erfahrungen ein, warum genau dieses Café oder dieser See zu ihren Lieblingsplätzen in Kärnten gehört. Man kann sie direkt verstehen und will direkt losreisen.

Natürlich ist das Buch kein klassischer Reiseführer. Man findet zwar einen kleinen Infokasten mit allen wichtigen Daten - aber im Zentrum steht eben doch das Gefühl und die Liebe zu Kärnten.

Von mir gibt es klare 5 Sterne. Dieses Jahr muss ich noch mal eben Afrika erkunden, aber nächstes Jahr wird es Kärnten - und wir werden sicher einiges davon auch in die Tat umsetzen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 9. Februar 2016

{Österreich - Wien - Sehenswertes} Grandioser Ausblick

Hallo Leute!

Wenn man in einer so geilen Stadt wie Wien wohnt, bekommt man naturgemäß quasi jedes Wochenende von irgendwem Besuch. Eines gehört zu unserem Standard-Besuchsprogramm...


Donauturm

Lage

Der Donauturm liegt außerhalb, mitten im Donaupark. Am besten kommt man mit der U1 dorthin. Die hält VIC Kaisermühlen. Nach einem kurzen Spaziergang (etwa 15 Minuten) steht man vor dem Eingang.



Öffnungszeiten und Preise

Die Öffnungszeiten sehen wiefolgt aus:

Montag - Sonntag 10:00 - 24:00 Uhr
Letzte Auffahrt um 23:30 Uhr


Die Eintrittspreise:

Erwachsene zahlen 7,20€ (Ermäßigt 5,90€), das Kinderticket kostet 5,20€, Kinder unter 6 Jahren sind frei. Es gibt dann noch verschiedene Kombitickets, die sich eigentlich immer lohnen, da sie 1 Jahr gültig sind.

Wir sind außerdem Mitglieder des Wienclubs, wodurch wir automatisch den Kinderpreis zahlen.


Aufzüge

Es gibt 2 Lifte für bis zu 15 Personen. Diese bringen einen mit 6,2 m/sek. (Daten von der Homepage donauturm.at) auf 165 m Höhe. Die Lifte haben ein Glasdach, wodurch man während der Fahrt nach oben schauen kann.

Die Wartezeiten waren bei uns bisher immer ganz OK (maximal 10 Minuten). Das einzige, was tierisch nervt, man wird jedesmal lustig fotografiert und bekommt die Bilder dann beim Runterkommen zu überteuerten Preisen angeboten. Ich wollt ja da immer schonmal probieren zu verhandeln...



Was gibts oben?

A. Aussichtsterrasse

Es gibt im Prinzip 2 Aussichtsterrassen. Eine ist im Freien, die andere ist etwas höher im Inneren. Von beiden hat man einen traumhaften Ausblick auf Wien von Schwechat bis Klosterneuburg und vom Wiener Wald bis ins Wiener Becken. Man sieht wirklich alles von hier aus. Bei guter Sicht kann man angeblich sogar bis zur Burg Kreuzenstein schauen, die ich allerdings noch nie gesehen habe.

An der unteren Aussichtsterrasse ist außerdem eine Bungee-Brücke untergebracht, die ich allerdings (aus Angst oder aus Geldgründen; die Entscheidung bleibt euch) noch nicht ausprobiert habe.


B. Drehendes Cafe

Es gibt außerdem ein Cafe mit wunderbarem Ausblick, aber grottig schlechtem Service. Man hat da nur 2-3 Kellner für ca. 50 Tische (a 8 Plätze) angestellt. Da passiert es schonmal, dass man ne halbe Stunde sitzt, bis der Kellner einen entdeckt. Uns passiert das eigentlich jedes mal. Auf jeden Fall bekommt man hier seine Melange und Getränke sowie kleinere Speisen (Suppe und Kuchen) zu normalen Wiener Touristenpreisen.
Das Cafe dreht sich in einer langsamen Geschwindigkeit (1 Umdrehung pro halbe Stunde etwa) und man hat einen echt schönen Ausblick über Wien.

Aber das mit den Kellnern ist schon echt nervig, wenn man z.T. 50 Minuten warten muss und dann etwa Melange und Apfelstrudel in einer zeitlichen Verschiebung von 20 Minuten bekommt.


C. Restaurant

Das Restaurant habe ich noch nicht ausprobiert. Es ist nämlich einfach nur schweineteuer!



Sanitäre Anlagen

Die sanitären Anlagen sind sehr sauber. Es ist nur echt iritierend, wenn sich die Schüssel bewegt, da sie sich im Drehenden Teil des Turmes befinden.


Historisches

Der Turm wurde 1964 eröffnet und empfängt pro Jahr 400000 Besucher. Das geht für Wien, die normalerweise um die 1 Millionen Besucher im Monat verzeichnen.

Gebaut wurde er anlässlich der internationalen Gartenschau 1964.


Fazit

Auch oder gerade beim ersten Wienbesuch ist eine Fahrt auf den Donauturm absolut einzuplanen. Ich liebe die Aussicht von hier oben, fast schon egal, bei welchem Wetter. Man hat einen traumhaften Ausblick über die gesamte Stadt, auf der Innenterrasse kann ich stundenlang rumsitzen und die Diskussionen beobachten, wo denn jetzt nun der Dom sein könnte (Tipp, ja, in Köln ist auch einer, unserer heißt halt anders).

Auch im Kaffee kann ich trotz des miserablen Service und der etwas altbackenen Atmosphäre stundenlang sitzen und mich rumkutschieren lassen, bis ich abends das Gefühl habe, aufgrund der ständigen Drehbewegung mich immernoch zu drehen.

Der Donauturm ist ein wirkliches Ziel, er ist bei weitem weniger überlaufen als etwa das Riesenrad, man sieht aber deutlich mehr und hat den riesigen Vorteil, dass man so lange oben bleiben darf, bis die abends um 24 Uhr zusperren. Zum Sonnenuntergang ist bei gutem Wetter natürlich ein ganz besonderes Highlight.

Sehr sehenswert! Sollte beim nächsten Wienbesuch nicht verpasst werden (vielleicht hänge ich da auch irgendwo im Liegestuhl, einfach mal nachfragen ^^).

In diesem Sinne

Eure Anke



Montag, 8. Februar 2016

{Israel - Reisebuch - Trekking} Ganz Israel ohne Geld

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder ein ganz spannendes Reiseabenteuer vorstellen.

Israel Trail mit Herz
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Daten
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Autor: Christian Seebauer
Verlag: SCM
ISBN: 3775157069
Preis: 19,95€
gebundenes Buch, 320 Seiten


Inhalt
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Christian Seebauer geht die Herausforderung seines Lebens ein - in 7 Wochen will er 1000 km den Israel National Trail gehen. Einmal quer durch die Wüste, nur mit dem Nötigsten im Gepäck und vor allem, ohne dabei Geld auszugeben.

Dabei ist er natürlich auf Hilfe angewiesen. Und dabei erlebt er, wie man jeden Tag Barrieren überspringt, sei es religiös, kulturell oder sprachlich. Dabei macht Christian sämtlichen Ballast ab, der gesamte Alltag gerät in den Hintergrund.

Auch die spannenden Begegnungen, die jeden Tag auf ihn zukommen. Er trifft nicht nur auf orthodoxe Juden wie Zwi, der mit ihm über deutsche Politik diskutiert.

Irgendwann eilt ihm sogar schon ein gewisser Ruf voraus - der "Crazy German". Und so wird er sogar zum Teil schon erwartet. Oder Levi, ein anderer Wanderer, gibt Christian sein Wasser ab, ein junges Pärchen schenkt ihm am See Genezareth eine Tafel Milka Schokolade und er malt mit Kindern in einem Kibuz, lernt einen US-Veteranen kennen, der aufgrund seiner Posttraumatischen Belastungsstörungen in der Wüste nach Gott sucht. Jeder dieser Begegnungen darf sich mit einer Unterschrift auf seiner Trekkinghose verewigen.

Er hat auf dem Trek geweint und gelacht und eigentlich alle Facetten von Emotionen durchgemacht - Euphorie, Verzweiflung, Liebe, Begeisterung, Tränen und Lachen.


Fazit
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Welch ein Abenteuer - dafür braucht man schon Mut. Schließlich weiß er nicht, ob er am nächsten Tag etwas zu Essen bekommt oder einen Schlafplatz. Selbst die Wasserversorgung ist bei seinen Wanderungen durch die Wüste Israels nicht gesichert.

Doch die Gastfreundschaft der Menschen entlang des National Trail ist enorm, fast schon berührend. Es gelingt ihm dabei, alles Belastende hinter sich zu lassen und nur noch im "Jetzt" zu leben. "Mit Herz", so heißt der Untertitel des Buches. Und es gelingt dem Autor tatsächlich, dieses Herz in jeder Zeile zu transportieren.

Von mir als Israelfan (ich war 2014 dort) gibt es für dieses tolle Buch von mir klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 6. Februar 2016

{Österreich - Wien - Kaffeehaus} Wie bei der Oma...


Hallo Leute!

Kaffeehäuser sind in Wien Kult. Und in letzter Zeit gibt es immer mehr Konzepte, die diese Tradition erneuern - mehr oder weniger erfolgreich... Ein ganz Besonderes dieser Cafés habe ich für euch besucht.

Vollpension
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Lage
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Das Vollpension liegt im Herzen des Wiener Freihausviertels in der Schleifmühlgasse im 4. Wiener Gemeindebezirk - unweit des Naschmarktes.

Das das Konzept erfolgreich ist, merkt man daran, dass ich bisher zweimal dort war, einmal musste ich wieder gehen, weil schon 3 andere Gruppen auf Tische warteten, einmal habe ich warten müssen. Reservierung ist empfohlen.


Ambiente
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Wie bei der Oma... so ist wohl die beste Umschreibung des Ganzen. Das Ganze wirkt auf den ersten Blick stark zusammengewürfelt - tiefe Tische, hohe Tische, gemütliche Sessel und einfache Holzstühle. All das in einem sehr rustikalen Keller mit unzähligen Bildern von "Enkelkindern" und Postkarten in den unterschiedlichsten Rahmen.

Dazu gibt es eine Kuchentheke, an der der frisch gebackene Kuchen von älteren Damen in Spitzenschürze zubereitet wird.


Speisen
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Neben den Kuchen (je Stück 2,90€) und Torten (je Stück 3,90€) werden einfache Speisen, etwa Fritatatensuppe angeboten oder auch ein Brunch.

Ich habe mich hauptsächlich auf das Kuchenangebot gestürzt und war recht angetan von meinem Nusskuchen. Die Kuchen sind alle nicht großartig konditormäßig aufgemotzt, sondern eben genau das, was man bekommt, wenn man zur Oma zum Kaffee kommt - und das noch dazu zu sehr fairen Preisen.

Witzig ist auch, dass auch das Geschirr wirkt wie bei der Oma aus dem Schrank - verschnörkeltes Besteck, Tassen und Teller bunt und nicht zusammenpassend - wie als hätte man es bei der Oma aus dem Schrank genommen.



Fazit
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Atmosphäre wie bei der Oma, Kuchen wie bei der Oma, Kaffee wie bei der Oma - fehlt eigentlich nur noch die eigene Oma am Tresen und das Lokal wäre perfekt. Ich habe mich jedenfalls extrem wohlgefühlt.

Das Lokal strahlt eine sehr angenehme Gemütlichkeit aus, auch wenn es relativ voll ist, sogar die Toiletten sind stilecht antik.

Und der Kuchen ist absolut grandios - zum Probieren der Mittagskarte muss ich DRINGEND wiederkommen.

Von mir gibt es ganz klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Russland - Reisebuch - Reiseplanung} Eine gute Vorbereitung...

Hallo Leute!

Bei einem Citytrip ist eines immer besonders wichtig: eine gute Planung. Noch nie kam mir das so wichtig vor, wie bei meinem Citytrip on the Rocks für St. Petersburg.

Top 10 St. Petersburg
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Daten
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Autor: Marc Bennetts
Verlag: Dorling Kindersley
ISBN: 3831017964
Preis: 9,95€
Broschiert, 128 Seiten


Inhalt
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Die Top 10 Reiseführer sind für mich eine ganz spezielle Form, die einem die Top Locations der Stadt in 10er Listen vorstellt.

Als erstes werden die 10 Highlights der Stadt vorgestellt - darunter der Newski Prospekt, die Eremitage und die Peter-und-Paul-Festung. Diese Highlights werden meist auf 2-3 Doppelseiten mit Bildern gezeigt und sind an sich wieder in kleinere 10er Einheiten unterteilt. So verpasst man keine Highlights, alle sind in kleinen Absätzen vorgestellt.

Ergänzt werden die Listen durch Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreise sowie einem Verweis auf den Faltplan.

Auch der Rest des Reiseführers ist in 10er Listen eingeteilt - so werden die Top 10 Museen (natürlich die, die noch nicht unter den Highlights vorgestellt sind) aber auch die 10 wichtigsten Fakten der Geschichte St. Petersburgs oder die Top 10 Souvenirs vorgestellt, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten für Kinder oder die 10 bekanntesten Schriftsteller.

Auch die Reisetipps werden in 10er Listen beschrieben - Reisevorbereitung, die 10 Top-Restaurants oder 10 Shoppingtipps.

Außerdem gibt es noch einen Cityplan zum rausnehmen.


Fazit
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Ich mag die Top 10 Reiseführer besonders für die Reiseplanung, denn mit den Listen werden sämtliche Highlights der Stadt vorgestellt, so dass man nichts verpassen kann. Kurz und knapp werden diese Highlights vorgestellt, egal ob Restaurants oder Museen oder die wichtigsten Sehenswürdigkeiten innerhalb der Eremitage. Für die Planung ist außerdem besonders schön, dass das Bildmaterial besonders ausführlich ergänzt wird. So bekommt man schon einen ganz guten Einblick in das bekommt, was einen erwartet.

Die Listen sind alle fundiert und decken auch die tatsächlichen Highlights der Stadt ganz gut ab.

Für unterwegs fehlt mir das eine oder andere. Sehr positiv ist auf jeden Fall, dass viele der Top10 Listen lokal begrenzt sind, so dass man gleich alle Highlights an einem Tag abhaken kann. Für meinen Geschmack sind die Beschreibungen etwas knapp (was allerdings sicher Geschmackssache ist). Sehr schön ist, dass man einen schönen Faltplan dazu bekommt.

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 5. Februar 2016

{Österreich - Wien - Restaurant} Nicht so ganz mein Fall



Hallo Leute!

Heute stelle ich euch mal wieder eine Pizzeria vor. Die Riva wird zwar ordentlich gehyped - ich fand sie okay...

Pizza Riva
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Lage
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Die Pizzeria Riva hat im Prinzip 2 Filialen. Zum einen nimmt sie einen großen Teil der Summerstage ein - hier präsentieren sich im Sommer einige Lokale auf einer offenen Fläche an der Rossauer Lände und damit direkt am Donaukanal.

Wir waren allerdings in der nahe gelegenen Winterversion - das Restaurant liegt hinter der Rossauer Kaserne in der Türkenstraße Ecke Schlickgasse.

Zu einer Reservierung ist unbedingt geraten, das Lokal war unter der Woche am Abend bis zum letzten Platz besetzt.

Reservieren kann man unter +43 (0)1 310 20 88 oder unter office@pizzariva.at.


 Ambiente
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Das Lokal ist sehr modern eingerichtet. Direkt beim Eingang sieht man den großen Steinofen, in dem die Pizzen zubereitet werden. Außerdem gibt es eine schicke Bar.

Dadurch, dass es relativ voll war, war es allerdings auch relativ laut. Positiv allerdings war, dass wir auch zu 7. gut an dem Tisch sitzen konnten. Es gab ausreichend Platz, was leider auch nicht überall in Wien selbstverständlich ist.


Service
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Anfangs waren wir wenig begeistert. Wir kamen rein, waren 2 Leute weniger als angemeldet. Der Kellner rannte wortlos weg um den Tisch erstmal zu trennen. Wir fühlten uns ein wenig stehengelassen.

Der Service am Tisch war dann allerdings sehr unaufdringlich und freundlich - die Dame war sehr ruhig und freundlich - auch Englisch war überhaupt kein Problem (wir waren mit einer Italienerin, 2 Indern und einer Iranerin unterwegs).

Auch Essen und Getränke kamen zügig und auf den Punkt.


Essen und Getränke
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Nun, das Getränkeangebot war normal - Bier, Antialkoholisches - auch das Weinangebot war zufriedenstellend.

In Sachen Essen war ich dagegen weniger begeistert - ich hatte mich bei einem Italiener irgendwie auf Pasta gefreut. Die fehlte auf der Karte vollständig. Okay, es heißt ja auch "Pizza Riva". Dafür gibt es Pizza in rot (also klassisch mit Tomatensauce) und in weiß (mit Sahne als Grundlage).

Ich entschied mich für die "O Sole Mio" mit Schinken und Mais. Die war okay, ein kleines bisschen zu salzig und vor allem war der Rand sehr, sehr dick (bei allen Pizzen am Tisch).


Fazit
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Nun, irgendwie war irgendwie fast jeder, den ich kenne, schonmal im Riva - viele waren begeistert. Ich war eher weniger angetan.

Die Pizza war meiner Meinung nach etwas zu salzig und der mächtige Rand war für mich einfach zu viel - der Rand war zwar knusprig aber auch recht trocken und an einer Stelle auch ein bisschen angekokelt. Und noch dazu hatte ich mich auf ne gute Pasta gefreut... Kann man bei nem Italiener auch eigentlich erwarten...

Die Pizzeria ist für mich eher durchschnittlich in Wien - es gibt bessere...

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 4. Februar 2016

{Peru - Don'ts} Das sollte man in Peru lieber auslassen

Hallo Leute!

Unser Perutrip ist zwar nun auch schon wieder 1 1/2 Jahre her, aber ich werde trotzdem immer wieder angeschrieben, was man denn in Peru unbedingt beachten sollte. Ich werde da für euch mal eine kleine Sammlung starten:

Davon ausgehen, dass Peruaner pünktlich sind... Wir sind zwar individuell unterwegs gewesen, dennoch war die Fahrt von einem deutschen Unternehmen organisiert. Entsprechend wurden wir immer z.B. von Flughäfen und Busbahnhöfen abgeholt. Nur waren die Abholer eigentlich nie da. Meist jedoch hilft es, sich an die anderen Reiseführer zu wenden. Die sind, auch wenn sie von anderen Unternehmen sind, immer sehr hilfsbereit und rufen sogar im Büro an und fragen nach, wo denn der Fahrer bleibt (Gegenleistungen sind hier unerwünscht). Ansonsten aber heißt es Geduld haben, auch wenn das uns Deutschen manchmal schwerfällt - die Peruanische Pünktlichkeit ist eben anders zu verstehen als die Deutsche.

Cocablätter kauen... Cocablätter wirken belebend und sollen gegen die Höhenkrankheit helfen. Gerade in höheren Lagen bekommt man sie immer wieder zu sehen - erschreckenderweise sind es meistens die Fahrer, die sie kauen. Und man bekommt sie auch angeboten. Nur sind unsere Körper das nicht gewöhnt und daher haben sie einen Effekt wie der erste Joint. Uns war allen schlecht, was weniger lustig ist, wenn man im Kleinbus über eine halsbrecherische Andenpassstraße fährt. Ganz okay dagegen ist der Cocatee, den man hier wirklich überall bekommt. Der hatte bei mir in etwa den gleichen Effekt wie ein guter Schwarztee und liefert zudem Elektrolyte, die man in großen Höhen immer gut brauchen kann.

In Puno am Hafenmarkt Alpakapullover kaufen... Eigentlich auf Empfehlung unseres Guides kamen wir zum Hafenmarkt. Hier werden günstig die typisch peruanischen Stoffe angeboten, aber auch angebliche Alpakapullover. Nun bekamen wir beim nächsten Guide eine kleine Einführung, wie wir echtes und falsches Alpaka unterscheiden. Und dann wurde uns klar, dass wir billige China-Synthetikpullover gekauft haben. Nun, teuer waren sie zwar nicht, aber oft an hatte ich ihn zu Hause dann auch nicht mehr. Und mein Modell gab es zudem an wirklich jeder Ecke.

Einfach in ein Taxi einsteigen... In Peru muss man immer ERST den Preis verhandeln und DANN losfahren. Mit ein bisschen Spanisch kommt man aber gut zurecht und mit einem Lächeln bekommt man auch immer einen guten Preis. Besonders wichtig ist das an Busstationen und Flughäfen. Denn hier stehen meist mehrere Taxis und so hat man immer eine gute Verhandlungsposition. Auch sollte man immer auf die Lizenz achten, die die Fahrer meist als Plakette irgendwo um den Hals haben. Und die Peruanischen Taxifahrer sind auch meist sehr gesprächig, erzählen von der Familie und von der Stadt - das ist ganz witzig, vor allem weil ich diejenige war, die nur ein bisschen Spanisch konnte, meist habe ich aber auch nur 10% verstanden.

Die Höhe unterschätzen... Ich dachte immer, ich bin halbwegs fit. Aber in der Höhe sollte man alles wirklich wesentlich langsamer angehen lassen, vor allem wenn man gerade etwa aus Lima gerade erst in die höheren Regionen kommt, bleibt einem schon schnell mal die Luft weg - da hilft nur viel trinken und eine Ibuprofen am Tag hilft auch ganz gut gegen die ständigen Kopfschmerzen.

Mir fällt sicherlich noch das eine oder andere mehr ein...

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 3. Februar 2016

{Österreich - Wien - Galerie} Eine Perle für Fotofans

Hallo Leute!

Ich bin ja durchaus ein großer Fan von Kunst und Kultur. Das Westlicht ist hier - gemeinsam mit dem Ostlicht in der Anker Brotfabrik überigens - ein Garant für tolle Fotoausstellungen...

Westlicht
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Lage
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Das Westlicht liegt unweit des Wiener Gürtels nahe der Hauptbibliothek (U6 Station Burggasse/Stadthalle) in der Westbahnstraße 40 im 7. Bezirk.


Öffnungszeiten
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Die Fotoausstellung ist wiefolgt geöffnet (Quelle: Westlicht.com)

Di, Mi, Fr 14-19 h
Do 14-21 h
Sa, So, Fei 11-19 h
Montags geschlossen


Eintrittspreise
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Erwachsene     7,00 Euro
SeniorInnen     4,00 Euro
Studierende unter 27 Jahre     4,00 Euro
Kinder von 6 bis 16 Jahre     2,00 Euro
Kinder unter 6 Jahre     frei
SchülerInnen, Lehrlinge, Zivildiener     2,00 Euro
Menschen mit Handikap     2,00 Euro
Mitglieder von Standard Abo, Club Ö1, Filmarchiv Austria, Club Wien.at, Gartenbau Kino, mdw club, VÖAV     5,00 Euro
   
   
Fotoausstellung
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Die Fotoausstellung wechselt etwa 6 bis 8 mal im Jahr. Ich war zweimal dort. Im Vergangenen Jahr war ich bei der World Press Foto Ausstellung, die die prämierten Pressefotos des Jahres ausgestellt hat.

Am vergangenen Sonntag war ich bei der Ausstellung 100 Jahre Leica, die mich als altes Wetzlaer Kind (Leica wird in Wetzlar produziert) natürlich besonders interessiert hat. Hier werden aktuell die bekanntesten Leicafotografen. Hierzu gehören für mich sehr bekannte Fotografien wie etwa das Mädchen in Vietnam, das nackt nach einem Napalm-Angriff die Straße entlangrennt oder auch die Fotografien eines Begleiters des Luftschiffs Hindenburg.

Die Ausstellungen würde ich alle als "Klein aber Fein" beschreiben, denn der Raum, in dem ausgestellt wird, besteht aus einem Saal, einer kleinen Empore und dem Bereich um die Kasse und der kleinen Bar.

An das Museum angeschlossen ist außerdem ein großer Kamerashop (nur unter der Woche geöffnet) sowie eine große Sammlung von Fotografien und Polaroids aus unterschiedlichster Herstellung, die allerdings nicht zu besichtigen sind.


Kameraausstellung
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Die wechselnde Fotoausstellung wird ergänzt durch eine ausgiebige Sammlung bekannter und technisch interessanter Fotoapparate aus mehreren Jahrhunderten. Dazu gehören etwa Spionagekameras, die an Brieftauben befestigt wurden und andere spektakuläre, frühe Miniaturkameras.


Fazit
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Nun, normalerweise misst sich die Qualität eines Museums nicht unbedingt an den Besucherzahlen - meist sind es die großen Museen mit einem hohen Budget für Marketingausgaben, diejenigen, die es in den Lonely Planet geschafft haben etc.

Das Westlicht dagegen wird zwar auch in einem oder anderen Reiseführer seinen Einzug gehalten haben, dennoch scheint hier das Interesse vor allem bei Einheimischen sehr groß.

Wir waren als Hobbyfotografen von der tollen, hell gestalteten und sehr offenen Ausstellung natürlich auch besonders angetan - World Press war allerdings noch bei weitem überfüllter. Bei der Leica-Ausstellung konnte man sich durchaus schon auch mal ein Foto in aller Ruhe anschauen. Leica liegt mir einfach im Blut, ich bin schließlich nur 20 km entfernt von der Fabrik aufgewachsen und mein erster Besuch in den heiligen Hallen (die in der Ausstellung auch im Video zu sehen sind) war im Kindergarten.

Ich kann das Westlicht klar empfehlen und bin schon gespannt auf die nächste Ausstellung.

In diesem Sinne

Eure Anke


Ausstellungsraum

Montag, 1. Februar 2016

{Russland - St. Petersburg - Reisebuch} Diesmal weniger überzeugend als sonst

Hallo Leute!

Normalerweise bin ich ja der größte Fan der Michael Müller Reiseführer - immer ausführlich, exakt und aktuell. Diesmal aber, muss ich sagen, war ich ein bisschen enttäuscht.

MM St. Petersburg
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Daten
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Autor: Marcus X. Schmid
Verlag: Michael Müller
ISBN: 978-3-95654-009-7
Preis: 17,95€
Broschiert, 264 Seiten



Inhalt
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Der Reiseführer orientiert sich im wesentlichen anhand von 7 Touren, die den Reisenden zu den wichtigsten Orten der Stadt führen:

1. Tour: Newskij-Prospekt
2. Tour: Zwischen Erlöserkirche, Sommergarten und Schlossplatz
3. Tour: Auf dem Weg zum Smolnyj
4. Tour: In Dostojewskijs Revier
5. Tour: Zwischen Sennaja-Platz, Mariinskij und Ehernem Reiter
6. Tour: Wassiljewskij Insel
7. Tour: Petrograder Insel

Die Touren werden ausgiebig durch Restauranttipps ergänzt, die man entlang des Weges bzw. in der Nähe finden kann. Natürlich gibt es auch ausgiebige Farbfotos - allerdings größtenteils aus dem Sommer. Das bedeutet für Winterreisende manchmal auch ein kleines Umdenken - das schaut nämlich dann doch irgendwie ganz anders aus.

Dem Ganzen werden ausführlich praktische Informationen, Literaturtipps und historische Hintergründe zusammengefasst.

Den Touren nachgestellt werden weitere Ziele innerhalb und außerhalb des Stadtgebiets vorgestellt, etwa ein Trip zum nahegelegenen Katharinenpalast, der den Nachbau des legendären Bernsteinzimmers enthält.

Zum Buch gehört außerdem ein Faltplan und eine offline-App, anhand derer man die Touren gehen kann.

Die Vorstellungen sind solide, Adressen und Eintrittspreise sind selbstverständlich enthalten.

Fazit
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Nun, die wahren Qualitäten eines Reiseführers kommen ja immer erst zur Geltung, wenn man ihn mit einem anderen vergleicht. Und war ich in Ägypten noch so angetan von der Exaktheit der Beschreibungen, die teils so ins Detail gingen, dass man gar keinen weiteren Guide mehr brauchte, stolperte ich hier immer mal wieder über Verweise zu einem (natürlich kostenpflichtigen) Audioguide. Exakte Beschreibungen etwa von der Eremitage fehlen - gerade die wären aber im Vorhinein von Vorteil gewesen um den Weg durch die gigantische Ausstellung ungefähr zu planen (innerhalb von einem Tag schafft man die ohnehin nicht). Der Lonely Planet war hier im Vergleich wesentlich genauer.

Auch ein bisschen merkwürdig empfand ich die strikte Ordnung nach Stadtspaziergängen, wobei die sich flächenmäßig zwar überschneiden, Querverweise wie 'Diese reizvolle Kirche ist nur wenige hundert Meter entfernt" fehlen aber. Das macht das Suchen manchmal etwas mühsam, wenn man in weniger Entfernung einen Kirchturm sieht, der aber nicht zum entsprechenden Spaziergang gehört. Da muss man immer erstmal kompliziert suchen, vor allem wenn man den Namen der Kirche nicht kennt. Man sollte sich also entsprechend möglichst exakt an die 5 Spaziergänge halten.

Der Reiseführer hat allerdings auch seine Qualitäten - es fehlen etwa keine Angaben über aktuelle Öffnungszeiten und Eintrittspreise. Punkten kann er eben vor allem mit einem hohen Grad an Aktualität. Auch werden die historischen Hintergründe besonders ausführlich erläutert, es ist entsprechend mehr ein Reiseführer für echte Leseratten - aber diesmal hat er eben leider auch Schwächen, die ich von Michael Müller nicht gewöhnt bin. In Sachen praktische Tipps und Details vor allem bei den Museen kann für mich der Lonely Planet eben leider etwas mehr punkten.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Japan - Reisebuch} Die nächste Reise will vorbereitet werden...

Hallo Leute!

Die Urlaubstage für 2016 sind schon verplant - als nächstes gehts nach Rom. Die Trips 2 und 3 werden allerdings etwas weiter gehen. Einmal 11 Stunden Flug nach Osten, einmal 11 Stunden Flug nach Süden. Und vor allem der erste der beiden Trips wird spannend, weil es in ein Land geht, das mir in seiner Kultur bisher absolut fremd ist.

Reisegast in Japan
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Daten
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Autoren: Kristina Thomas, Barbara Haschke
Verlag: Iwanowski
ISBN: 3923975821
Preis: 17,95€
Taschenbuch, 216 Seiten


Inhalt
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Die beiden Schwestern Kristina Thomas und Barbara Haschke sind schon als Kinder mit einer gewissen Nähe zu Japan aufgewachsen. Sie sind schließlich die Töchter der bekannten Japanologin Gothild Thomas.

Aber auch in ihrem Erwachsenenleben ist diese Bindung erhalten geblieben. Kristina lebte 4 Jahre dort und arbeitete für ein deutsches Unternehmen. Sie fungierte als Bindeglied zwischen den japanischen Mitarbeitern und der deutschen Firma. Barbara studierte Ostasienwissenschaften und arbeitet als Trainerin für interkulturelle Kommunikation.

Entsprechend reichhaltend sind die Erfahrungen, die uns die beiden in diesem Buch mitteilen. Sie vermitteln alles aus der japanischen Kultur - vom Selbstverständnis der Japaner bis hin zu Verhaltensweisen, die teils irritieren. Sehr interessant finde ich auch das Rollenverständnis zwischen Mann und Frau - der Mann sieht die Familie quasi gar nicht, da er quasi nur für das Unternehmen lebt, in dem er arbeitet.

Allerdings geht es auch um generelle Themen der japanischen Geschichte - die Abschottung die bis vor 150 Jahren Japan komplett vom Rest der Welt trennte, das Leben mit den Taifunen und den Erdbeben und die japanischen Jahreszeiten etc. Dazu geht es auch ziemlich intensiv um die Religionen - überraschend für mich war etwa, dass die meisten Japaner nicht nur einer Religion angehören, sondern viel mehr christlich heiraten, in Notfällen Shintoistisch beten und am Ende Buddhistisch beerdigt werden.

Ergänzt wird das ganze durch zahlreiche Schwarz-Weiß-Aufnahmen.


Fazit
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Nun zunächst einmal bietet das Buch spannende Einblicke in die japanischen Verhaltensweisen, die teils ganz anders sind als wir das gewohnt sind. So ist es zum Beispiel durchaus üblich, dass der Platz von einem jüngeren Japaner besetzt wird, wenn man in der Metro aufsteht um einer älteren Dame Platz zu machen. Und da ist die ältere Dame nichtmal irritiert - sie findet es eher komisch, dass der Ausländer aufgestanden ist.

Mit ihren zahlreichen Anekdoten vermitteln die beiden Autorinnen einen durchaus adäquaten Eindruck der japanischen Gesellschaft, deren Geschichte und des japanischen Alltags. Allerdings macht das Buch auch den Eindruck, den schon das Erscheinungsjahr 2007 vermittelt. Hier wäre mal eine Neuauflage nötig - die Bilder scheinen größtenteils sogar aus den 90ern zu stammen (was die Kleidung der Protagonisten aussagt).

Ich bin schon sehr gespannt auf unseren Trip nach Tokio und Kyoto und bin auch gespannt darauf, ob die Japaner tatsächlich solche Verhaltensweisen zeigen.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Österreich - Wien - Kaffeehaus} Ich glaube, der Kellner hat meine Torte ermordet...

Außenansicht

Hallo Leute!

Manchmal hat man das ja: Lokale sind vollkommen hip, jeder muss mal dagewesen sein. Und deshalb habe ich mich auch mal aufgerafft und mir die Pure Living Bakery angeschaut - und ich war wenig begeistert...

Pure Living Bakery
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Lage
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Es gibt in Wien 2 Filialen. Die ältere und größere Filiale liegt in Wien Hietzing, unweit des Eingangs zum Schloßpark von Schönbrunn (in der werde ich der Firma auch noch ne Chance geben). Die zweite, die ich getestet habe, liegt im 7. Bezirk in der Burggasse 68.

Auffällig ist schonmal, dass das Lokal etwas schizophren daherkommt. 2 Firmenschilder - eines mit "Ice Dream Factory" und eines mit "Pure Living Bakery". Das war für mich ein kleines bisschen verwirrend, zumal es auch beispielsweise 2 verschiedene Einträge auf yelp und in anderen einschlägigen Quellen gibt.



Ein halber, sauberer Tisch
Ambiente
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Das Lokal wirkt auf den ersten Blick relativ hip. Sonntags nachmittags hatten wir Glück und bekamen den letzten Platz. Und als wir dann saßen, waren wir auch ganz zufrieden, dass wir einen 4-Mann-Tisch hatten. Auf dem Tisch stapelte sich nämlich (wie auch auf anderen Tischen) schon das Geschirr.

Nun wurde man zur Theke gebeten, um dort die Bestellung aufzugeben. Sowas finde ich ja immer nervig, zumal man in dem Fall auch das Bestellte trotzdem an den Tisch gebracht bekommt. Aber nun ja, so kann man sich den Kuchen wenigstens vorher ansehen (und meiner sah da auch noch recht hübsch aus).

Großer Nachteil davon, dass der Kellner nicht zum Aufnehmen der Bestellung an den Tisch kommt: Er sieht die Geschirrstapel auf dem Tisch nicht - bei uns hatte sich schon das Geschirr von mindestens 2 vorher am Tisch sitzenden Gruppen angesammelt.




Milchshake - kam nach 40 Minuten
Essen und Getränke
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Die Kuchen sehen echt lecker aus. Es gibt vor allem amerikanisch geprägte Süßspeisen (Brownies, Chocolate Banana Cake, Cinnamon Rolls etc.) sowie Milchshakes, Bagels und eben die klassischen Cafés usw.

Wie schon gesagt, mein Chocolate Banana Cake sah echt lecker aus - das Stück kostete immerhin 3,90€. Als er dann am Tisch ankam, sah er aus, als hätte der Kellner ihn zwischendurch mal auf den Boden geworfen. Entschuldigung war dann "Ja, der ist halt so cremig". Heißer Tipp: Das Messer vor dem Schneiden in heißes Wasser tauchen (nein, das hat man nicht gemacht), dann passt die Optik auch zu Geschmack und Preis, weil lecker war es allemal.

Der Cappuccino war durchschnittlich, aber auch relativ teuer (4,10€). Den Zucker musste ich in den Geschirrbergen am Tisch erst suchen.

Der Milchshake, den mein Mann hatte, war auch zufriedenstellend.
Ja, das kam wirklich so an den Tisch

Service
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Der Service war für mich eine absolute Katastrophe. Wir haben 3 Teile bestellt, die dann innerhalb von 40 Minuten am Tisch ankamen: Der Kuchen nach 5 Minuten, der Cappuccino nach 20 Minuten, der Milchshake nach 40 Minuten. Als ich mich zwischendurch erkundigte, war das Argument, dass eine (von 5) Kolleginnen krank sei. Gut, 20 Minuten würde ich dann verzeihen, aber 40 ist bei den Preisen schon eine Frechheit.

Mehrfach kam dabei ein Kellner an unserem Tisch vorbei, leider kam keiner auf die Idee, die Geschirrberge mal mit in die Küche zu nehmen. Als wir dann kurz vorm Gehen waren, kam einer der Kellner und suchte Geschirr zusammen, weil das in der Küche ausgegangen war.



Fazit
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Die Pure Living Bakery finden viele Leute ganz toll. Und ich muss sagen, der Kuchen schmeckte auch besser als er aussah (allerdings hätte meine 3jährige Nichte den Kuchen besser von der Platte auf den Teller bekommen).

Dass man an die Theke muss, um zu bestellen, ist noch ganz ok. Es ist ja quasi eine Bäckerei. Nur würde ich in keiner Bäckerei 40 Minuten auf meine Sachen warten. Wenn wir nicht schon gezahlt hätten, wären wir wohl gegangen. Für die hohen Preise ist der Service wirklich eine Frechheit.

Ich werde dem Laden wohl bei Gelegenheit nochmal eine Chance geben und mir die Hietzinger Filiale anschauen, weil wie gesagt, der Kuchen war echt lecker.

In diesem Sinne

Eure Anke