Dienstag, 11. August 2015

[Wien] Wien ist anders

Hallo Leute!

Meine Wahlheimat ist anders - das sagt schon der Stadtslogan. Und wenn man durch die Gassen der Innenstadt läuft, entdeckt man eigentlich jedesmal tolle, kreative und außergewöhnliche Geschäfte... Katrin Hofmann hat sie in diesem Buch zusammengefasst...

111 Geschäfte in Wien, die man erlebt haben muss
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Daten
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Autorin: Katrin Hofmann
Verlag: Emons
ISBN:  978-3-95451-618-6
Preis: 14,95€ [D] 15,40€ [A]


Inhalt
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In Wien gibt es außergewöhnliche Geschäfte. Einige Traditionsunternehmen sind schon seit Kaiserszeiten in Familienbesitz, andere Leerstände werden von jungen, kreativen Start-ups aufgefüllt.

111 Geschäfte werden in diesem Buch ausführlich vorgestellt - Geschäfte jenseits der großen Shoppingmeilen Mariahilferstraße oder Kärntnerstraße. Dazu gehören allerdings nicht nur Shops für Fashion Victims, die findet man ja in jedem Shopping-Guide. Man findet auch Kurioses, etwa ein Fachgeschäft für Schrauben oder eine Schneekugelmanufaktur.

Die Autorin selbst ist in Wien keine Unbekannte. Die gebürtige Oberösterreicherin studierte in Wien Wirtschaft und aus ihrem ersten kleinen Projekt entwickelte sich der Fesch.Markt, der zweimal Jährlich in der Ottakringer Brauerei stattfindet und von mal zu mal ein bisschen größer wird.


Fazit
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Ein toller, sehr umfangreicher Shoppingguide, der alles enthält, was Wien so lebenswert macht - Läden mit einer derart langen Tradition, die sich auch heute k.u.k Hoflieferanten nennen. Aber auch moderne Hipsterläden, die man als Tourist nur eher zufällig in den engen Gassen findet. Da entdeckt auch der erfahrene Wiener Shoppingkünstler etwas Neues.

Mir persönlich gefallen nicht nur die sehr ausführlichen Vorstellungen (inklusive Bebilderung), sondern vor allem die tolle Auswahl, die eben diese Verknüpfung zwischen Tradition und Moderne repräsentiert, die die Shoppinglandschaft in Wien für mich ausmacht. Und spannend ist dabei, dass dieser Guide nicht nur Adressen liefert, eine Art "Wo gibt es was?", sondern dabei auch tief in die Geschichte, die hinter verschiedenen Geschäften eingeht. Das gibt dem ganzen Charme und vor allem Herz - das Herz der Autorin hängt an Wien und das spürt man bei jedem einzelnen Geschäft, das sie vorstellt, egal ob Modeladen oder Traditionsmanufaktur.

Für mich ein absolut genialer Shopping-Guide, der jedem hilft. Der Schraubenladen steht jetzt jedenfalls ganz weit oben auf meiner "To-Do-List", spätestens wenn Papa kommt, der LIEBT Baumärkte :). Aber auch die anderen Läden werden bei meinen nächsten Erkundungstouren auf jeden Fall besucht.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 10. August 2015

[Wien] Wien für coole Kids


Hallo Leute!

Nichts ist spannender, als die eigene Stadt aus Kinderaugen zu sehen... Reiseführer für Kinder gibt es in Wien genügend - aber Guides für coole Kids gibt es nur einen...


Wien für coole Kids
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Daten
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Autoren: Anna Ehrlich und Jennifer Faulkner
Verlag: Amalthea
ISBN: 385002914X
Preis: 19,95€


Inhalt
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Reiseführer für Erwachsene sind für Kids nicht immer das Spannendste. Oft planen die Erwachsenen den Citytrip, die Kids müssen eben einfach mit. Sie langweilen sich. Dieses Buch hilft dabei, Kindern im Grundschulalter den Zugang zu erleichtern.

Guide ist Joey, ein Comicwesen, das die Kids zu den spannendsten Plätzen der Stadt entführt. Beginn der Tour ist das wohl bekannteste Schloss Österreichs, Schloss Schönbrunn, der Sommersitz der kaiserlichen Familie. Dort startet Joey passenderweise im Kindermuseum und leitet einen durch die wichtigsten Räume, aber auch durch den Park und zur Orangerie und die Wagenburg. Er erzählt auf Kindgerechte Art die Geschichte der Habsburger, einst Herrscher und Kaiser.

Als nächstes geht es ins grüne Wien. Hier kommt Joey sogar an Orte, die in nicht jedem Touristenguide stehen. Etwa auf den Selbstmörderfriedhof (Friedhof der Namenlosen) im Wiener Hafen, aber auch auf die Wasserwege, etwa entlang des Donaukanals.

Als nächstes kommt der für mich spannendste Teil - der Guide bietet Touren auf den Spuren berühmter Leute. Hier sind Touren zusammengestellt, etwa auf den Spuren von Falco, Hundertwasser oder den berühmten Baumeister Prinz Eugen. Hier erzählt Joey spannendes, was ich auch noch nicht wusste.

In Spezialtouren geht es dann schließlich durch das römische Wien, das AKH und St. Marx - auch hier entführt Joey die coolen Kids und ihre Eltern auf außergewöhnliche Touren.


Fazit
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Meine Güte, hätte es sowas mal in meiner Kindheit gegeben - das hätte meinen Eltern vieles erspart. Sogar den eigenen Reiseführer. Spannend und auf außergewöhnliche Art und Weise nähert sich Joey den Seiten der Stadt, die Kids vor der Pubertät spannend finden können. Und dabei tritt Joey in direkten Dialog, erklärt alles auf spannende Art und Weise und man entdeckt (obwohl man schon 3 Jahre hier lebt) immernoch etwas Neues an der Stadt.

Besonders spannend finde ich die Touren auf Spuren berühmter Wiener - das erzeugt Spannung, wenn man nicht vom Hundertwasserhaus nach Schönbrunn und dann zu Prinz Eugen springt - immerhin hat man da gleich einen roten Faden.

Wenn man seinem Kind einen spannenden Ausflug in die österreichische Hauptstadt gönnen will - und dabei selbst auf nichts verzichten, braucht man exakt dieses Buch.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 8. August 2015

[Wien] Mission Burger Wien 1: Food Corner

Hallo Leute!

In Wien sprießen die Burgerläden in jeder Food Corner, in jedem Einkaufszentrum derzeit quasi nur so aus dem Boden. Im Donauplexx sind es gleich zwei. Und nachdem ich bei Burgerista schon war, habe ich mich diesmal für den Konkurrenten Le Burger entschieden...

Le Burger
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Lage
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Das Le Burger liegt direkt beim Übergang vom Donauplexx ins Donauzentrum und ist quasi das erste Restaurant, das einem auf diesem Weg begegnet.


Konzept
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Das Konzept folgt ein bisschen dem "Built your own Burger" Prinzip. Man hat verschiedene Grundburger, die man dann mit beliebig vielen Toppings und Saucen aufpimpen kann (alle gratis):

Toppings: Salat, Gurke, Zwiebel, Jalapeno, gegrillte Zwiebel, gegrillte Champignons, Oliven
Saucen: BBQ, Hot Sauce, Spicy Mayo, Mango-Curry, Ketchup, Mayonnaise, Senf

Es gibt zwei verschiedene Grundburger, Single oder Double, die sich nach Anzahl der Pattys unterscheiden. Außerdem gibt es eben noch neben dem Hamburger den Cheeseburger, Bacon-Cheese, Veggie und natürlich Chicken.

Einige Specials sind auch schon fertig zusammengestellt.

Für meinen Hamburger zahlte ich 4,75€, für das Upgrade mit Getränk (gratis Refill) und Pommes nochmal 3,90€, so dass man etwas über dem McMenü liegt.

Hach, wie aufregend
Bei der Kasse bekommt man dann einen Funkpager, der zu vibrieren und zu blinken beginnt, wenn der frische Burger fertig ist. Den kann man sich dann bei der Theke abholen.


Ambiente
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Das Ambiente ist recht freundlich und was mir sofort auffiel im Vergleich zum Konkurrenten nebenan ist es wesentlich sauberer. Jedesmal, wenn an der Kasse nicht viel los war, kam mindestens ein Mitarbeiter rum zum Wischen oder zum Beispiel die Zitronenschalen für die Getränke auswechseln.


Personal
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Das Personal ist super freundlich. Als ich kam, gab es eine kleine Schlange, geduldig erklärte die Dame an der Kasse jedesmal aufs Neue das Konzept. Besonders gefällt mir die Sache mit dem Pager, dadurch geht es im Lokal wesentlich ruhiger zu.


Der Burger
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Nun zum wichtigen Teil - dem Essen. Das Brot fand ich persönlich richtig gut, nicht zu süß, so wie man es in vielen anderen Burgerläden kennt. Leider war es sinnloserweise nochmal extra verpackt, obwohl es auf einem richtigen Teller lag. Dadurch war der Burger leider etwas gequetscht. Das Patty war nicht vorgeformt, was man an den unregelmäßigen Rändern erkannt hat. Und er war absolut frisch und gut gebraten, richtig lecker.

Ich hatte nur den Fehler gemacht, dass ich zu wenige Toppings genommen habe, das nächste mal nehme ich zumindest noch Salat dazu. Die Hot Sauce war richtig gut.


Fazit
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Der Le Burger ist - und das ist schonmal festzuhalten - der beste Burger im Donauzentrum/Donauplexx. McDs oder Burger King verlieren genauso wie Burgerista. Der absolute Oberknüller Pflichtbesuch Burger ist es allerdings nun auch wieder nicht. Der Laden ist schön, sauber und der gratis Getränke-Refill ist natürlich gerade bei den Temperaturen absolut genial.

Es ist nicht der Traumburger, den erwarte ich zu dem Preis auch nicht. Mir gefällt das Konzept mit den verschiedenen Toppings richtig gut. So kann man seinem Hamburger gleich eine individuelle Note verleihen. Alles ist ganz frisch gebraten und geschmacklich auf einem wesentlich besseren Niveau als andere Burgerbrater in der unmittelbaren Nähe...

In diesem Sinne

Eure Anke

[Belgien] Einmal durch Europas Hauptstadt

Hallo Leute!

Brüssel ist ja schon so etwas wie Europas Hauptstadt. Und da dort Freunde von uns leben, ist der nächste Trip schon in Planung. Schließlich will ich auch mal sehen, wo Tsipras verhandelt und wo die Nato sitzt...

MM City Brüssel
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Daten
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Autorin: Petra Sparrer
Verlag: Michael Müller
ISBN: 978-3-89953-991-2
Preis: 17,90€



Inhalt
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Dieser Reiseführer ist recht ähnlich wie viele andere Reiseführer in Touren gegliedert, entlang derer Sehenswürdigkeiten beschrieben und Restaurants vorgestellt werden. Das ist durchaus sinnvoll, weil das einem die Arbeit ein wenig abnimmt, sich die Touren selbst zusammenzustellen und sich hinterher zu ärgern, dass man irgendwas verpasst hat. In diesem Buch werden 9 Touren vorgestellt:


Tour 1 Brüssels historisches Zentrum
Tour 2 Vom Quartier St-Géry ins Quartier la Monnaie
Tour 3 Kunstberg, Königspalast und Sablon-Viertel
Tour 4 Die Marollen
Tour 5 EU-Viertel, Parc du Cinquantenaire
Tour 6 Ixelles
Tour 7 St-Gilles
Tour 8 Schaerbeek
Tour 9 Anderlecht

Darüber hinaus muss man, wie gewohnt für Michael Müller, nicht auf ausführliche Informationen zu Land und Leute, Geschichte und besonderen Aspekten der Stadt verzichten. So folgen etwa Assays über Brüssel als EU-Sitz, aber auch praktische Informationen zu Hotels, aber auch zu Kalender der Feste, die in Brüssel gefeiert werden.

Außerdem gibt es zahlreiche, einladende Fotos. Auch gefällt mir sehr, dass ausführlichere Informationen etwa zur Geschichte gelb hinterlegt sind, die kann man dann auch abends im Hotelzimmer lesen.

Das Wichtigste kann man sich außerdem als App aufs Smartphone holen, die App ist bei Kauf des Buchs gratis, ansonsten kostet sie 9,99€.

Nicht zu vergessen ist auch der herausnehmbare Faltplan (1:15000), der liefert immer und überall eine gute und übersichtliche Orientierung


Fazit
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Ich freue mich schon sehr auf unseren nächsten Citytrip im Oktober und nach Lektüre dieses super ausführlichen Reiseführers freue ich mich umso mehr, Matthieu und Liselotte zu besuchen.

Dieser sinnvoll und fast schon pfiffig zusammengestellte Reiseführer überzeugt mich, vor allem, weil er (wie für MM gewohnt) umfangreich informiert, so dass man fast nichts falsch machen kann. Man merkt, dass er von einer echten Kennerin der Stadt geschrieben wurde.

Man findet hier wirklich alles, vom guten Italiener bis zum nächsten Krankenhaus, von Notrufnummern bis zu Infos zur Geschichte der EU, vom Flohmarkt bis zum Designerladen. Ein Traum für jede wohlinformierte Städtereise und für jeden Geldbeutel.

In diesem Sinne

Eure Anke



Freitag, 7. August 2015

[Slowenien] Auf Wanderschaft

Hallo Leute!

Ich liebe Wandern und nach unserem letzten Urlaub liebe ich die julischen Alpen. Zu Fuss unterwegs in einer traumhaften Landschaft - was kann es besseres geben?


Quer durch die Julischen Alpen
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Daten
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Autoren: Bernhard Herold, Dagmar Kopse
Verlag: Rotpunkt
ISBN: 3858695955
Preis: 29,95€


Inhalt
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Die julischen Alpen sind ein absoluter Traum zwischen Österreich, Slowenien und Italien. In diesem Buch werden 22 Touren ausführlich vorgestellt, 10 davon sind mehrtägig, 12 davon sind eintägig und alle sind untereinander im Prinzip frei kombinierbar, optimal also für einen ganzen Wanderurlaub, sogar ohne Auto.

Wir befinden uns mit den Touren im Triglav Nationalpark, im Soca-Tal und im Parco Naturale Regionale delle Prealpi Giulie im südlichen Voralpengebiet.

Ruhige Täler werden hier genauso geboten wie belebte Orte wie Bled.

Zu jeder Route werden nicht nur die Gehzeiten angegeben, sondern auch auf besondere Sehenswürdigkeiten und sehr ausführlich auf Einkehrmöglichkeiten und Hotels entlang der Route.

Das Besondere aber an diesem Guide ist, dass man auch historisch sehr umfangreich informiert wird über die Schlachten an der Soca, die in beiden Weltkriegen eine entscheidende Rolle spielten etwa.


Fazit
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Der Guide ist ein sehr angenehmer und ausführlicher Wanderführer, der einen - wie der Titel schon sagt - quer durch die julischen Alpen führt, über besonders schöne Wanderungen, die allen Ansprüchen genügen. Vor allem sind auch einige mehrtägige Touren dabei, optimal also für einen ausgiebigen Wanderurlaub. Aber es besteht eben auch die Möglichkeit zahlreiche Touren miteinander zu kombinieren. Das allerdings hat dazu den leichten Nachteil, dass die wenigsten Routen Rundwege sind. Vorteil ist allerdings, dass sich die meisten Routen auch unterteilen lassen und damit auch ganz leicht zu Spaziergängen abgemildert werden können.

Mir persönlich gefällt außerdem sehr, dass der historische Hintergrund der Gegend nicht vernachlässigt wird - das lädt quasi dazu ein, sich auch einmal mit den ganzen Schlachten zu beschäftigen und die kulinarischen Höhepunkte werden natürlich auch nicht verschwiegen.

Ein wirklich toller Guide, der eben mehr bietet als nur tolle Wandertouren, sondern eben auch viel Hintergrundwissen und wirklich tolle Fotos.  Dafür hat er allerdings auch seinen Preis - und eine zusätzliche Wanderkarte ist auch sicher sinnvoll...

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 4. August 2015

[Wien] Kriege gehören nicht nur in Wien ins Museum

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder ein Museum aus meiner Wahlheimat vorstellen, das gar nicht so weit weg von meinem zu Hause liegt und in dem ich inzwischen schon häufiger war. Immerhin wird hier einiges Historisches ausgestellt, was dieser Tage immer wieder in den Medien ist.

Heeresgeschichtliches Museum Wien
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Lage
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Das HGM ist im 3. Bezirk unweit des berühmten Schlosses Belvedere im sogenannten Arsenal Objekt 1, einer maurisch anmutenden Kaserne am Wiener Gürtel. Am besten gelangt man mit den Straßenbahnen Linie 18 oder O (Fasangasse) dorthin. Die fahren entweder ab Praterstern oder Wien Mitte (O) bzw. ab Schlachthausgasse bzw. West- und Hauptbahnhof (18).


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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    Normalpreis: € 6
    Ermäßigter Eintritt: € 4
    Personen bis zum vollendeten 19. Lebensjahr: frei! (Lichtbildausweis)
    Gruppen ab 9 Personen:  € 4  pro Pers.
    Führungskarte: € 4
    Schüler/innenführungskarte: 2,50
    Foto- Film Erlaubnis: € 2,00
    Audioführer extra: € 2,00

Das Museum ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Geschlossen an folgenden Feiertagen:
1 Jänner, Ostersonntag, 1. Mai, Allerheiligen, 25. und 31. Dezember

Am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt genauso frei wie mit der Niederösterreich Card (sogar beliebig oft).


Das Museum
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Wir gingen zunächst über die beeindruckende Freitreppe nach oben, da im oberen Bereich alles zur Zeit vor dem ersten Weltkrieg ausgestellt wird. Oben kommt man zunächst in die Ruhmeshalle, in der wichtige Feldherren wie Schwarzenberg oder Tegetthoff geehrt werden. Auf der linken Seite kommt man dann in eine große Halle und damit zum Beginn der Heeresgeschichte. Man steigt ein mit der Zeit des 30jährigen Krieges und der Türkenbelagerung und kommt dann weiter in die Zeit Maria Theresias und ihres Kampfes gegen Friedrich den Großen.

Nun geht man wieder zurück und kommt auf der anderen Seite zur Zeit zwischen der französischen Revolution bis zu den Anfangsjahren des Kaisers Franz Josef.

Unten kommt man dann zum für mich etwas spannenderen Teil. Zunächst geht es in die Ausstellung über Franz Josef und seine Militärführung und schließlich in die berühmte Sarajewo-Halle. Hier wird unter anderem das Auto und die Uniform des Thronfolgers Franz Ferdinand ausgestellt, die zum Attentat in Sarajewo eine Rolle spielten, als Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie erschossen wurden, letztendlich der Auslöser des Ersten Weltkrieges. Hier ist derzeit aus aktuellem Anlass sicherlich am meisten los.

Dahinter kommt man dann in die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Die wurde völlig erneuert und überarbeitet. Hier geht man von Jahr zu Jahr durch die Geschichte des Krieges, besonders ausführlich geht es hier um den Stellungskrieg in den Alpen und um die Schlacht bei Verdun. Unter anderem hat man hier einen Schützengraben nachgebaut mit einem riesigen Artelleriefeuer mitten drin. Eine sehr schöne und modern gestaltete Ausstellung.

Beim Eingang links schließlich kommt man dann in die Ausstellung zum Zweiten Weltkrieg. Hier werden vor allem Alltagsgegenstände, aber auch einige Kettenfahrzeuge und ein GI Jeep gezeigt. Eine leicht verdrehte Geschichtswahrnehmung kommt hier auch zum Tragen, weil die Österreicher natürlich alle im Widerstand waren, aber naja so ist das nunmal.

Dann am Ende kommt noch eine Ausstellung über die Österreichische Marine, unter anderem mit der Brücke des einzigen Österreichischen U-Boots, aber auch zahlreiche Modelle Österreichischer Kriegsschiffe. Dann kann man noch nach draußen gehen und sich verschiedene ausgemusterte Panzer und Militärfahrzeuge anschauen.

Vor den Toren gibt es dann noch zwei kleine Jets der Luftraumüberwachung und unzählige Kanonen.







Fazit
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Das HGM ist ein extrem sehenswertes Museum. Schon architektonisch ist das Museum beeindruckend. In der großen Eingangshalle stehen schon rund um die Säulen berühmte Figuren in der sogenannten Feldherrenhalle.

Aber auch die Ausstellung ist für Geschichtsinteressierte wie mich sehr sehenswert. Besonders beeindruckend finde ich natürlich immer solche Ausstellungsstücke, die eine besonders eindrückliche Geschichte haben, so wie etwa die Uniform und das Auto von Thronfolger Franz Ferdinand, aber auch das beklemmende Gefühl, durch einen Schützengraben zu gehen.

Das Museum ist sicher kein "Erlebnismuseum" sondern eher ein Museum, in das man aus historischem Interesse geht. Es ist - auch ohne Audioguide übrigens - sehr informativ. Die Führung durch Direktor Ortner ist gigantisch, super ausführlich und man versteht erst die Zusammenhänge, die nach neuester Forschung in den ersten Weltkrieg geführt haben. Einfach prima! Sie findet Sonntags um 11 und 14.15 Uhr statt. Klar empfehlenswert, wenn auch mit 2,5 Stunden etwas lang!

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Wien] ein echter Restauranttipp

Hallo Leute!

Je länger man in einer Stadt wie Wien wohnt, umso mehr Leute lernt man kennen. Und in letzter Zeit hörten wir immer mehr, dass man doch dringend mal ins Gasthaus Stern in Simmering gehen muss. Man muss dazu sagen, dass Simmering bei Wienern eher den entsetzten Auswurf "In Simmering? Na!" auslöst, als schwärmerisches Schwelgen.

Nun hatten wir zur Hochzeit Besuch und entschieden uns, dass wir doch mal testen wollten, ob das Stern hält, was unsere Freunde versprachen...

Gasthaus Stern
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Lage
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Das Gasthaus Stern ist nahe der U3-Endhaltestelle in Wien Simmering. Vom Stephansplatz, der auch an der U3 liegt, braucht man etwa 25 Minuten bis dorthin mit den Öffentlichen. Mit dem Auto kann ich nicht genau sagen, das habe ich mangels Auto nicht ausgetestet. Es liegt in einer Seitenstraße der Simmeringer Hauptstraße, wo auch die Straßenbahnen 71 und 6 entlangkommen.


Kontakt
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Die Reservierung erfolgt entweder telefonisch oder über die online-Plattform Quandoo. Wir haben über Quandoo reserviert, was kein Problem war. Man muss aber wissen, dass das Lokal derzeitig wirklich sehr beliebt ist, weshalb wir 6 Wochen vorher schon reserviert hatten. Das Lokal war Samstags abends brechend voll, so dass man auch als Einzelpersonen keinen spontanen Tisch mehr bekommen hätte.

Weitere Kontaktdaten:

Gasthaus Stern - Christian Werner
Braunhubergasse 6
Tel: 01 749 33 70
reservierung@gasthausstern.at

Das Restaurant hat täglich 9 bis 23 Uhr geöffnet.



Ambiente
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Das Ambiente erinnert ein wenig an den rauhen Charme einer Dorfkneipe. Man hat einen großen und einen kleinen Saal, in dem die Tische nicht weiter voneinander abgetrennt sind. Die Wände sind holzvertäfelt, irgendwie ist es gemütlich, aber bei einem Saal mit 70 Plätzen wird es dann schonmal ganz schön laut.

Neben den beiden Sälen gibt es zusätzlich noch einen Gastgarten, der allerdings bei unserem Besuch nicht in Betrieb war - Ende Oktober und Abends - da wars dann doch schon etwas kalt.


Essen
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Das Essen war genau das, was unsere Freunde uns versprochen hatten - ein echtes Kulinarisches Highlight. Ich hatte die Gans, die wirklich die beste Gans war, die ich je gegessen habe - und bei uns gibt es Weihnachten immer Gans. Außerdem hatte ich die Salzburger Nockerln, wirklich perfekt, genial!

Auch die anderen waren mit ihrem Essen sehr zufrieden. Größtes Kompliment kam sicher von meiner Mutter. Sie hatte den Tafelspitz und ist dafür eine echte Spezialistin und sagte nur zum Kellner, dass der Tafelspitz besser war als der vom Plachutta. Und der ist quasi der Erfinder des Wiener Tafelspitz.

Insgesamt gibt es gehobene Wiener Küche, also u.a. Innereien, Saftgulasch und natürlich auch das Wiener Schnitzel.

Preislich bewegt sich das ganze im normalen Durchschnitt der Nicht-Touristen-Viertel. So kostet das Schweineschnitzel mit Beilage etwa 8,90€, das Tafelspitz 16,90€.






Personal
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Wir wurden den ganzen Abend von einem jungen Kellner bedient, der sein Handwerk wahrlich verstanden hat. Er war sehr aufmerksam, wir blieben nie auf dem Trockenen, ohne gefragt zu werden, ob wir Nachschub wollten. 1A.

Lange auf das Essen warten mussten wir trotz des wirklich bis auf den letzten Platz besetzten Lokals auch nicht. Und was ich ja immer besonders toll finde: Obwohl wir 7 Leute waren, kam das Essen gleichzeitig und alles war noch heiß. Da habe ich in Wien auch schon anderes erlebt.


Fazit
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Wenn man das Lokal nehmen würde und so wie es ist in den ersten Bezirk zu den Touristen bringen, wäre es genauso bekannt wie der Plachutta oder der Figlmüller. Aber es wäre auch doppelt so teuer. Beim Tafelspitz zum Beispiel war das einzige, was im Vergleich zum Plachutta fehlte, die ganze Show drum herum. Dennoch kostet es die Hälfte und ist geschmacklich - zumindest laut meiner Mutter - um Längen besser.

Aber irgendwie scheint es zum Erfolgskonzept des Lokals zu gehören, eben nicht als Touristenmagnet zu gelten. Es zieht eben mehr die Wiener an, weil sich kein Tourist abends so weit weg vom Hotel essen zu gehen. Hier sind die Wiener eben unter sich und dadurch ist das Lokal auch immer voll.

Ein absolutes kulinarisches Highlight mit Potential zu unserem neuen Stammrestaurant.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Österreich] Ort der Tragödie

Hallo Leute!

Die Geschichte von Sisi und Franz Josef kennt wohl jedes Kind - ach, war das romantisch mit der guten Romy Schneider. Mit der Liebe von Kaiser und Kaiserin ist allerdings auch eine Tragödie verbunden, die nicht jeder kennt. Ihr Ältester, Thronfolger Rudolf, brachte sich nämlich am 28. Jänner 1889 gemeinsam mit seiner 17 jährigen Geliebten Mary Vetsera auf seinem Jagdschloss in Mayerling um...

Ich war auf den Spuren dieser Geschichte...


Mayerling
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Öffnungszeiten
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Vom 9. Oktober 2014 bis 1. Jänner 2015
Täglich von 09.00 bis 17.00 Uhr (letzter Einlass 16.30)


Vom 2. Jänner bis 31. März 2015 (WINTER):Nur Samstage, Sonntage und Feiertage: 09.00 bis 17.00 (letzter Einlass 16.30)
Eintrittspreise
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Eintritt Einzelpreis:                5,70 (mit Gutschrift für Shop: 0,40)
Eintritt ermäßigt (Kinder...)    3,00 (mit Gutschrift für Shop: 0,40)
Eintritt Gruppe ab 12 Pers.    5,20 (mit Gutschrift für Shop: 0,40)
Mit Führung ab 12 Pers.        6,70 (mit Gutschrift für Shop: 0,40)


Geschichte
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Eigentlich war das Schloss Mayerling nur 3 Jahre im Besitz der Habsburger und nur 10 Jagden fanden hier statt. Erst 1886 erwarb Kronprinz Rudolf das Schloss vom Stift Heiligenkreuz, der nicht einmal 4 Kilometer entfernt liegt.

Kronprinz Rudolf empfand sich als gar nicht geeignet für den Job als Kaiser. Er äußerte sich sehr politisch, fühlte sich nicht besonders behütet. 5 Jahre zuvor musste er aus Gründen der Staatsraison Prinzessin Stephanie von Belgien heiraten und hatte eine Tochter, als er im Alter von 30 Jahren sich gemeinsam mit der 17jährigen Mary erschoss. Ein riesiger Skandal, der nicht publik werden durfte. Marys Leiche wurde bei Nacht und Nebel weggeschafft, offiziell erlag Rudolf einem Herzleiden, Beweise wurden vernichtet.

Kaiser Franz Josef ließ die Anlage noch im gleichen Jahr zu einem Kloster umbauen, die Kirche liegt heute direkt über Rudolfs Schlafzimmer. Im Dezember 1889 wurde es den unbescholtenen Karmelitinnen übergeben, die mit Unterbrechung des Krieges noch heute dort leben. 10 aktive Schwestern leben im Kloster, die auch Sanierungen in Angriff nahmen, so dass das Kloster seit 2014 wieder in neuem Glanz erstrahlt - auch ein Besucherzentrum beim Eingang wurde in Betrieb genommen, dass über Leben und Sterben von Rudolf und Mary aufklärt. Eine weitere Ausstellung befindet sich auch in den Nebenräumen der Kirche, die chronologisch die Ereignisse von Mayerling zusammenfasst, unter anderem sieht man hier einen der 4 Särge Mary Vetseras, deren Totenruhe immer wieder gestört wurde und den Abschiedsbrief von Rudolf an seine Frau Stephanie.


Fazit
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Ich muss sagen, ich war recht angetan. Nun, wenn man in Wien schonmal die eine oder andere Museumsrunde hinter sich hat, kennt man die Geschichte ganz grob. Mayerling hat jedoch eine für mich relativ spannende Atmosphäre, der restaurierte Gartenpavillion, die Kirche mit dem eingravierten Gründungsdatum der Kirche 1889, die Kapelle, in die Franz Josef häufig zum Beten kam.

Die Ausstellung ist sehr modern und schön gestaltet, mir gefallen besonders die dramatischen Texte, die die Ereignisse ab der Ankunft Rudolfs in Mayerling detailiert beschreiben.






Für mich ist Mayerling ein spannender Ort der Erinnerung an einen verzweifelten Mann, der nicht Kaiser werden wollte.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 3. August 2015

[Wien] Love it

Hallo Leute!

Manchmal bekommt man von Freunden und Bekannten von einem Laden vorgeschwärmt, sieht ein Bild und man weiß, man will da hin. Da ich schon seit Kindertagen ein absoluter Waffelfreak bin - die gabs immer mal wieder Sonntags - wusste ich bei diesem Laden schon vorher, dass das mein neuer Lieblingsladen wird.


Mr. Waffle
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Lage
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Der Laden liegt im 7. Wiener Gemeindebezirk an der Lerchenfelder Straße (Nr. 29). Das ist in unmittelbarer Nähe zur Volksoper, also gar nicht so weit von der Innenstadt entfernt. Von der U2/U3 Station Volkstheater läuft man nicht viel mehr als 500 m.


Der Laden
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Der Laden ist relativ klein. Es gibt nur insgesamt 5 Tische und einen kleinen Kindertisch. Er ist relativ modern gehalten, an den Wänden sind Bilder von der Spezialität des Hauses - Waffeln.

Wir waren Sonntags nachmittags dort und es war erstaunlich wenig Betrieb, was wohl daran liegt, dass sich dieser Laden noch nicht allzusehr rumgesprochen hat, schließlich ist er erst gut 3 Monate alt.


Bedienung
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Im Laden waren zwei junge Mädchen um die 20, die einen sofort an den Tisch begleiteten. Eine nahm die Bestellungen auf, die andere machte die Waffeln.

Die beiden Waffeln und die Kaffees kamen sehr schnell, es war allerdings auch nur ein anderer Tisch besetzt.


Was gibts?
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Es gibt zunächst einmal kleinere Snacks, Panini und verschiedene Frühstücksangebote.

Spezialität des Hauses sind allerdings die Waffeln. Hier gibt es für 6€ 3 pikante Varianten. Eine Waffel mit Zimt und Zucker gibt es für 3€. Aber nun das Highlight. Die Waffeln an sich. Eine Waffel kostet 5€ und kann belegt werden mit:

2 Soßen (z.B. Schokosoße, Nutella, Waldbeersoße, Erdbeersoße usw.)
3 Früchten (z.B. Granatapfel, Apfel, Orange, Erdbeere, Heidelbeere usw.)
3 Toppings (z.B. Raffello, Toffifee, Oreo, Kitkat, Twix, Haselnuss, Haribos usw.)

Die Waffeln werden dann frisch gemacht und belegt (und zwar so künstlerisch und so großzügig, dass man die Waffel nicht mehr sieht).

Die Waffeln sind übrigens perfekt auf den Punkt, schön weich, nicht zu dünn, nicht zu dick).

Getränketechnisch gibt es natürlich dann auch alles, was das Herz braucht. Verschiedene Teesorten, Kaffees und Softdrinks. Wobei eine Melange mit 2,80€ weit unter dem Schnitt des nahegelegenen 1. Bezirks liegt.








Fazit
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Manchmal kommt man schon mit hohen Erwartungen in den Laden. Und so ging es uns dann auch, nachdem wir verschiedene Bilder auf yelp und facebook gesehen haben. Nach mehreren Tagen Vorfreude, kamen wir sehr hungrig in den Laden - mit so hohen Erwartungen, dass wir eigentlich nur enttäuscht werden könnten.

Aber da habe ich mich getäuscht - im Gegenteil. Meine Erwartungen wurden noch übertroffen! Der Laden hat Potential, dass ich da einziehe und mich durch die ungezählten Waffelvarianten kämpfe. Zwar kann man mich dann nur noch rumrollen, aber das ist mir dann auch egal.

Der Belag ist schon fast ein Kunstwerk. Das frische Obst (die Banane wurde z.B. definitiv frisch geschnitten), die Toppings und Soße werden nicht einfach nur so draufgeklatscht, sondern mit viel Liebe zum Detail arrangiert.

Ich bin absolut begeistert - solche Läden sollte es viel öfter geben!

In diesem Sinne

Eure Anke