Montag, 30. Juni 2014

Citytrip Istanbul (11): Ankommen und Abfliegen

Hallo Leute!

Nun irgendwie muss man ja nach Istanbul kommen und wieder weg. Wir entschieden uns für den Flieger. Da es am günstigsten war, nahmen wir einen Jet von Pegasus Airlines und der führte uns an den Sabiha Gökcen Airport, übrigens benannt nach der ersten türkischen Pilotin und der ersten Kampfpilotin überhaupt - Adoptivtochter von Staatsgründer Kemal Atatürk.


Sabiha Gökcen International Airport
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Lage
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Der Airport ist auf der asiatischen Seite Istanbuls und ist der kleinere der beiden Flughäfen. Er ist zwar an den reginalen Busverkehr angebunden, am einfachsten jedoch kommt man mit dem Havatas Bus, der direkt beim Eingang abfährt, in die Stadt. Die Fahrt zum Taksim Platz dauert 60 - 120 Minuten, je nach Verkehrsaufkommen auf der Bosporusbrücke.


Größe
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Im Vergleich zu anderen Flughäfen, die ich kenne, ist Sabiha Gökcen relativ klein, in etwa vergleichbar mit dem Flughafen von Faro in Portugal. 2012 wurden hier 14.686.052 Fluggäste in 2 Terminals abgefertigt.

Genutzt wird der Flughafen hauptsächlich von kleineren Airlines und Billigfliegern. Als wir dort waren, wurden hauptsächlich Pegasus Flüge abgefertigt, zudem Turkish Airlines und Andolu Jet.


Ankunft
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Die Ankunft war sehr unkompliziert. Nach kurzem Fussweg kam man zur Passkontrolle, etwa 6 Kontrollstellen waren besetzt, was absolut ausreichend war. Danach gab es noch einen kurzen Weg zu den Gepäckbändern und schon konnten wir unsere Koffer in Empfang nehmen.

In der Flughafenhalle gibt es dann auch gleich mehrere Geldautomaten, an denen man türkische Lira tanken kann und schon steht man vor dem Bus. Aus dem Flieger raus hat sicher keine halbe Stunde gedauert.


Abflug
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Der Abflug war etwas komplizierter. Witzigerweise wurde schon beim Zugang ins Terminal eine Gepäckkontrolle durchgeführt, bevor wir überhaupt eingecheckt hatten. Das war außergewöhnlich, da ich das so noch nicht erlebt hatte.

Der Checkin, den wir nicht online machen konnten, hat etwas gedauert, da eine ganze Menge von Auslandsflügen von Pegasus zur gleichen Zeit gehen sollte und gerade ein Personalwechsel stattfand. Das war aber auch eher weniger problematisch, da wir einige Zeit als Vorlauf hatten. Wir brauchten etwa 30 Minuten bis wir die Bordkarten in der Hand hatten.

Die Passkontrolle ging wieder sehr schnell. Auch die Handgepäckskontrolle ist problemlos verlaufen. Für Passkontrolle und Gepäckkontrolle brauchten wir keine 5 Minuten.

Danach kam man dann durch eine Halle mit Läden und einer kleinen Fressmeile. Die Fressmeile allerdings war entsetzlich teuer - bei Burgerking sollte ein normales Menü umgerechnet 9€ kosten. So behielten wir unsere restlichen 9 TLR. Hier gab es mehrere Läden alla Burgerking oder Pizzaking, aber auch eine kleine, sehr teuer wirkende Sportbar.

Die Wartehalle war sehr angenehm, zumal wir gleich Plätze fanden. WLAN gab es keines, aber das war nicht weiter schlimm, wir hatten nämlich auch echte Bücher dabei.

Dann aber brach am Flughafen scheinbares Chaos aus. Trotz normalen Wetters hatten plötzlich alle Flüge mindestens 40 Minuten Verspätung. Die Durchsagen kamen auf Türkisch und Englisch, größere Infos oder gar einen Kaffee bekam man aber leider nicht. Na, ja nach einer Stunde kamen wir dann vom Airport weg. Ist ja auch manchmal ganz spannend, Eltern mit chaotischen Kleinkindern zuzuschauen, mehr als eine Stunde wäre aber irgendwie blöd gewesen. Und da plötzlich alle Flüge verspätet waren, gehe ich davon aus, dass das Problem beim Flughafen lag.

Die Toiletten sind übrigens TOP in Schuss. Während der insgesamt 1 1/2 Stunden Wartezeit wurde 3x geputzt.


Fazit
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Sabiha Gökcen war schon OK, wenn man etwas Geduld mitbringt. Es ist eben ein kleiner, eher ruhiger Flughafen, relativ modern und vor allem landen hier eben auch die richtig günstigen Flieger. Er war atemberaubend sauber, aber insgesamt wie die ganze Stadt - ziemlich chaotisch!

Ein Traumflughafen war es nicht, die Lebensmittel waren ziemlich teuer und Flugverspätungen gab es ohne Ende.

In diesem Sinne

Eure Anke



Sonntag, 29. Juni 2014

Citytrip Istanbul (10): Die große weite Welt

Hallo Leute!

Wer meine Berichte der letzten Woche verfolgt hat, weiß sicher schon, ich war in Istanbul. Und wer schonmal etwas von Istanbul gehört hat, der weiß, dass diese Stadt von einer großen Meerenge in einen europäischen und einen asiatischen Teil getrennt wird...

Bosporus
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Lage
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Der Bosporus zerteilt Istanbul auf der gesamten Länge. Am schönsten kann man meiner Meinung nach am Gülhane Park oder oben beim Topkapi Serail auf den Bosporus schauen, es gibt aber sicherlich einige Orte, wo man beste Sicht hat.


Geologie
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Geologisch gesehen stellt der Bosporus die Verbindung zwischen Marmara Meer und Schwarzem Meer her und wird daher täglich von unzähligen größeren und kleineren Schiffen durchfahren.


Geschichte
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Der Bosporus hat rein wirtschaftlich natürlich eine wahnsinnige Bedeutung, da er einen direkten Zutritt auf das schwarze Meer ermöglicht und somit einen Warenstrom etwa nach Rumänien, Bulgarien, die Ukraine oder Russland ermöglicht.

Historisch gesehen tritt er sogar schon in antiken Sagen auf, etwa die des Jason. Auch musste der Bosporus beim Übertritt diverser Heere zwischen Asien und Europa überquert werden.

Inzwischen führen 2 Brücken über die Meerenge, sowie seit kurzem sogar ein U-Bahn-Tunnel unter ihm hindurch.





Mein Eindruck
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Ich könnte stundenlang in den Teegärten an der Spitze des Gülhane Parks sitzen und bei einem Tee den Schiffen zuschauen, die den Bosporus passieren. Das sind allerdings meiner Meinung nach weniger, als ich erwartet hätte. Vor allem große Frachtschiffe passierten die Stelle, aber auch mehrere große Kreuzfahrtschiffe lagen in Istanbul vor Anker.

Was ich persönlich aber fast noch spannender fand, waren die unzähligen kleinen Boote, die ihre Passagiere über den Bosporus beförderten, sein es die Fähren, die rüber auf die asiatische Seite fuhren oder die zahlreichen Touristenboote, die Touristen für wenig Geld (20 TLR = 8€) für 2 Stunden durch den Bosporus kreuzten. Von oben sah es aus, dass die Schiffe ohne System fuhren, dennoch kam es zu keiner Kollision. Ich habe allerdings dann mal recherchiert, es kommt hier immer wieder zu Kollisionen, 1994 kam es sogar zu einer großen Ölpest.

Auch die beiden großen Brücken, die weiter hinten liegen, hatten für mich eine gewisse Faszination, zumal wir ja auch über die Brücke mit dem Bus vom Airport in die Stadt kamen. Beide erinnerten mich ein wenig an die Golden Gate Bridge, sie bestehen aber erst seit 1974 bzw. 1988. Nachts sind sie interessant beleuchtet.

Irgendwie hat es eben auch etwas interessantes, von Europa direkt nach Asien schaun zu können, ein bisschen was von direkt in die große weite Welt schauen. Dann sieht man die großen Tanker, die den Bosporus passieren, fragt sich, was die wohl geladen haben und wo es hin geliefert wird. Und vor allem findet man am Bosporus sicher auch mal einen ruhigen, fast menschenleeren Platz, was in Istanbul ja nicht selbstverständlich ist.

Ich fand den Bosporus einfach großartig, es gibt so viel zum Schauen, von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Citytrip Istanbul (9): Hilfe ist das voll hier

Hallo Leute!

Sicherlich eine der beeindruckendsten Moscheen weltweit ist die Sultanahmet Moschee, im Volksmund auch Blaue Moschee genannt. Die darf natürlich in keinem Besuchsprogramm fehlen.


Sultanahmet Moschee
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Lage
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Die Moschee liegt direkt gegenüber der Hagia Sophia am Sultanahmet Platz, naja übersehen geht jedenfalls nicht! Auch hierher gelangt man am besten mit der T1 (Sultanahmet).


Geschichte
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Die Moschee wurde (natürlich) von Sultan Ahmet in Auftrag gegeben und zwar im Jahre 1609. Heute ist sie die Hauptmoschee der Stadt.

Architektonisch ist sie vor allem interessant, da sie 6 Minarette besitzt, nur zwei Moscheen, darunter die in Mekka, haben mehr. Ihren Namen erhielt die blaue Moschee vor allem aufgrund der Innenausstattung mit ihren zahlreichen blauen Kacheln und Mosaiken. Der Innenraum ist beinahe quadratisch und befindet sich in einer 43m hohen Kuppel.

In neuerer Zeit war sie vor allem beim Besuch von Papst Benedikt XVI. in den Schlagzeilen, der die Moschee als erstes christliches Kirchenoberhaupt betrat und dort sogar in der für Muslime typischen Gebetshaltung verharrte.







Unser Besuch
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Zunächst einmal ist beim Besuch zu beachten, dass die Moschee zu Gebetszeiten geschlossen wird. Das ist auch sehr verständlich, besonders wenn man mal zu den Nicht-Gebetszeiten drinnen war. Man erkennt das an den großen Schildern am Eingang, an denen dann steht "Worshipers only".

Auch lohnt es sich gerade als Frau sehr, wenn man die Moscheen von Istanbul besuchen will, eine lange Hose (am besten eine zum Krempeln) und einen breiten Schal dabeizuhaben. Das mit der langen Hose gilt ja auch bei vielen Christlichen Kirchen, aber als Frau muss man zumindest beim Betreten sein Haar mit einem Kopftuch bedecken. Natürlich bekommt man am Eingang auch leihweise ein Kopftuch beziehungsweise ein Tuch, um seine Beine zu bedecken, aber wenn man sich die Massen anschaut, die da durchgeschleußt werden, gerade bei der blauen Moschee, lohnt es sich doch sehr, sein eigenes Tuch dabei zu haben, wer weiß, wie oft die Leihtücher gereinigt werden. Außerdem muss man beim Eingang die Schuhe ausziehen. Zwar liegen überall Teppichböden, aber auch hier sind Socken manchmal nicht so schlecht, man sieht sonst den Fußpilz schon sprießen.

Nun, als wir das erste mal dort waren, war gerade Gebetszeit. Leider steht im Internet überall durchgängige Öffnungszeiten, so dass ich nicht mehr ganz nachvollziehen kann, wann genau Gebetszeiten sind. Aber da müsst ihr einfach selbst schauen.

Beim zweiten mal hatten wir dann mehr Glück und standen zunächst 20 Minuten in der Schlange, bis wir dann die Schuhe ausziehen durften und ins Innere treten. Der Eingang befindet sich an der Hofseite.

Was einem zunächst sehr auffiel war die beeindruckende Menschenmasse im Inneren. Der Innenraum ist zweigeteilt, wobei vorne nur zum Gebet geöffnet ist, hinten ist wohl der Teil, der für die Frauen vorbehalten ist und für die Touristen. Auch stinkt es hier bestialisch nach Fussschweiß. Irgendwie ist das der Haupteindruck, der vom Innenraum hängengeblieben ist. Man konnte kaum den Kopf heben, weil man so eingezwängt war. Mit Platzangst jedenfalls sollte man trotz des großen Raumes auf den Besuch eher verzichten.

Der Innenraum an sich ist schon prächtig ausgestattet mit dem großen, tief hängenden Leuchter und dem beeindruckend hohen, mit Mosaiken ausgestatteten Kuppelbau. Lange konnte ich allerdings nicht drin bleiben, da mich die Touristenmassen wieder rausgedrückt haben.

Von Außen ist die Moschee schon gigantisch. Nicht nur die zahlreichen Kuppeln und die 6 Minarette, auch der prächtige Innenhof der Moschee mit den Brunnen zeigen, dass diese Moschee eine große Bedeutung hat - immerhin die Moschee die der Sultan besuchte.

In diesem Sinne

Eure Anke

Citytrip Istanbul 8: Ist der groß...

Hallo Leute!

Bei unserem kleinen Citytrip durfte natürlich eines nicht fehlen, der berühmte "Große Basar" von Istanbul...

Großer Basar
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Lage
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Der große Basar liegt im historischen Zentrum der Stadt und ist durch mehr als 20 Tore erreichbar. Am besten gelangt man mit der T1 dorthin (Station Capali Karsi).


Geschichte
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Der große Basar wurde im 15. Jahrhundert nach der Eroberung Konstantinopels von Sultan Mehmet Fatih angelegt. Im Zentrum steht die einzeln abschließbare große Tuchhalle. Hier werden noch heute die besonders teuren Waren der Gold- und Silberhändler angeboten. Rund herum siedelten sich über 4000 Geschäfte auf 31000 qm an. Sortiert nach Branchen gab es einen Tuchbasar, einen Teppichbasar, einen Lederbasar usw. Ausgelagert sind der Gewürz- und der Tierbasar, die befinden sich bei der neuen Moschee beim Ägyptischen Basar.

Ursprünglich aus Holz gebaut wurde der Basar nach mehreren Bränden durch Gebäude aus Stein ersetzt.


Unser Besuch
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Erreichbar ist der Basar durch mehr als 20 Tore, wobei die Straßen rund herum auch durch findige Händler besetzt sind, die ihre Waren billiger verkaufen als innerhalb des Basars.

Innen ist der Basar durch mehrere Abschnitte in die Branchen unterteilt, so dass man einen Leder-, einen Tuch-, einen Bücher- oder auch einen Teppichbasar findet. Gefälschte Fussballtrikots bekommt man allerdings wirklich in allen Abschnitten.

Vor beinahe jedem Laden steht einer, der einem natürlich ganz dringend etwas verkaufen will, so dass man niemals länger stehen bleiben kann nur um zu gucken. So wurde uns zum Beispiel ein Teppich für 1500 € angeboten. Euros werden hier nämlich noch lieber gesehen als türkische Lira.

Kommt man nun durch ein Tor, so findet man sich quasi in einem Labyrinth von Gängen wieder, das mit Geschäften gesäumt ist. Die Gänge sind alle überdacht, mal breiter, mal weniger breit, aber alle mit prächtigem Marmor ausgelegt. Im Zentrum steht wie schon gesagt der Gold- und Silberbasar, in dem mehr angeblich mehrere Tausend Tonnen Edelmetall täglich umgesetzt werden sollen.

Wichtiger Hinweis übrigens noch: Außerhalb der Öffnungszeiten (bis 19 Uhr soweit ich weiß, Sonntags ist geschlossen) sind die meisten Tore verschlossen




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Fazit
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Also verpassen sollte man den großen Basar definitiv nicht, weil es schon sehr viel orientalische Atmosphäre mit sich bringt. Das richtige Basar Feeling kam bei mir aber irgendwie nicht auf. Einmal war es hier verhältnismäßig teuer, weshalb sich bei mir auch der Eindruck ins Gedächtnis eingrub, dass hier nur Touristen zu finden waren, zum anderen war es auch verhältnismäßig leer. Kaum Leute, die über Preise verhandelt haben, außer vielleicht im Schmuckbasar. Das richtige Basarfeeling hatte ich dann erst, als wir beim Ägyptischen Basar (auch Spice Bazaar genannt) ankamen. Hier standen dann auch offensichtlich Einheimische, die sich von der Qualität des Safran überzeugten usw.

Aber im Großen Basar wirkte es dagegen fast wie in jedem europäischen Einkaufszentrum, nur dass die Geschäfte kleiner waren. Anschauen sollte man sich den Basar auf alle Fälle, nur zu viel erwarten sollte man nicht - man könnte enttäuscht werden.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 27. Juni 2014

[Rezension] Ideal für den Kurztrip

Hallo Leute!

Aufgrund meines inzwischen dann doch schon langjährigen Aufenthaltes in Wien habe ich allerhand Erfahrungen mit dieser Stadt. Und immer wieder kommt Besuch nach Wien. Daher finde ich Reiseführer immer wieder toll und habe inzwischen eine ganze Sammlung durchgetestet. Ein Reiseführer, der kürzlich einem ausführlichen Test unterzogen wurde, war dieser hier:


Polyglott on Tour Wien
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Daten
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Autor: Walter Weiss
Verlag: Polyglott
ISBN: 978-3-8464-9726-5
Preis: 11,99€ (D) 12,40€ (A)

Inhalt
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Inhaltlich gliedert sich der Reiseführer in 3 große Teile:

Reiseplanung
Land & Leute
Top-Touren in Wien

Unter dem Thema Reiseplanung findet man zum einen wichtige Adressen, aber auch Infos über die Anreise, Stadtverkehr usw. Auch 3 Touren werden hier vorgestellt: Eine für ein Wochenende in Wien, die sich hauptsächlich auf die Innenstadt beschränkt, eine durch die Vorstadt und eine Rundfahrt per Schiff (die ich allerdings ganz explizit NICHT empfehlen kann, wie ich schon berichtet habe).

Die Adressen für Essen & Trinken und Hotels sind die, die man in jedem anderen Reiseführer findet. Hier findet man eben das, was der Nicht-Wiener von Wien erwartet. Sowas gehört in jeden Reiseführer, dafür habe ich Verständnis, auch wenn ich nach 2 Jahren Erfahrung sicher vor allem bei den Restaurants andere kenne.

Unter Land & Leute findet man alles über Kunst und Kultur sowie die Geschichte Wiens und die wichtigsten Veranstaltungen. Alles Wichtige ist dabei.

In den Specials werden dann Essay-artig zahlreiche Besonderheiten Wiens vorgestellt - Kaffeehäuser, Heurigen, Friedhöfe (die Schöne Leich) sowie die Donauinsel.

Die Sehenswürdigkeiten sind, wie es in modernen Reiseführern häufig findet, in Touren eingegliedert, was ich persönlich sehr vernünftig finde, da man so alles wichtige abdecken kann, ohne zu viele Wege durch die Stadt zurückzulegen. Insgesamt sind es 9 Touren, wobei die meisten tatsächlich das wiederspiegeln, was wir mit unseren Besuchern auch immer machen.

Schön finde ich, dass auch 5 Touren ins Umland gezeigt werden, dabei auch außergewöhnliches wie Carnuntum, auf das wir erst vor 14 Tagen gekommen sind. Die Touren ins Umland sind durchweg grandios, speziell und toll.



Fazit
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Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass dieser schöne und sehr kompakte Reiseführer einen sehr modernen Eindruck macht. Besonders gefällt mir die kleine Einsteckhülle für die praktische FlipMap, die auf der Frontseite angebracht ist. Die Karte zeigt den inneren Bezirk mit den angrenzenden Teilen und ist sehr übersichtlich, aber auch sehr leicht wieder zusammenzufalten. Die Karte geht nicht so schnell verloren und verknickt nicht so leicht, wie das bei vielen anderen Reiseführern der Fall ist. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die U-Bahn sind hier ebenso eingezeichnet, wie alle wichtigen Straßen. Dabei nimmt sie nicht Ausmaße an, dass man sie zu zweit halten muss. Einfach eine tolle Lösung.

Der Reiseführer an sich hat in etwa den Umfang eines Marco Polo Reiseführers (die kennt wohl jeder), gefällt mir aber aufgrund der wesentlich moderneren Machart wesentlich besser. Es gibt ein umfangreiches Kartenmaterial und es werden zahlreiche Routen angeboten, die dazu einladen, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Man erfährt eigentlich alles wichtige, was man für einen gelungenen Wien Trip braucht. OK, in Sachen Hotels und Restaurants geht man halt auf Nummer sicher und schlägt das vor, was man von Wien so erwartet (na, wem fällt nicht als erstes das Hotel Sacher ein, wenn er an Hotels in Wien denkt?), da könnte man vielleicht ein bisschen mutiger sein. Aber ich als inzwischen gestandene Wienerin habe da wohl leicht reden.

In diesem Sinne

Eure Anke


[Rezension] Spanisch lernen ist nicht schwer... mit Langenscheidt

Hallo Leute!

Heute darf ich euch zur Abwechslung mal wieder einen netten kleinen Sprachführer vorstellen. Gerade auf längeren Reisen bin ich ja schon ein Fan davon, zumal mich meine Reisen ja schonmal in Gegenden führen, in denen die Leute nur bedingt an Touristen gewöhnt sind und man sich manchmal nicht mit Englisch durchschlagen kann...

Langenscheidt Sprachführer Spanisch
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Daten
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Verlag: Langenscheidt
ISBN: 978-3-468-22348-8
Preis: 11,99€ (D) 12,40€ (A)


Inhalt
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Der Aufbau ist für solche Sprachführer relativ klassisch. Zunächst kommt ein allgemeiner Teil zur Sprache, wobei man sagen muss, dass dieser (mit Inhalt Dos und Donts, Aussprache und Grammatik) mit 11 Seiten relativ kurz gehalten wird.

Ganz am Anfang, noch in der Umschlagseite, stehen die wichtigsten Wörter und Sätze, die man auf Reisen so braucht - Guten Tag, Was kostet das, Ja, Nein, Entschuldigung, Ich verstehe nicht usw. Die findet man schnell und die Auswahl halte ich fürs Durchschlagen schon ganz wichtig.

Im Vergleich zum allgemeinen Teil sind die spezifischen Teile, also die Wörter und Sätze, die man zum sich Durchschlagen braucht, sehr ausführlich gehalten:

Anreise & Weiterreise ist etwa 17 Seiten lang und nach Verkehrsmitteln geordnet. Dazu kommen Teile zur Einreise und zum Gepäck. Wenn man über einen internationalen Flughafen kommt, geht das aber dann doch auch mit Englisch ganz gut.

Unter erste Kontakte findet man dann alles zum Thema Vorstellen, also die Sätze, die man in der ersten Kursstunde Spanisch lernt: Hallo, Ich heiße, Ich bin    Jahre alt, Ich komme aus Deutschland etc.

Bei "Übernachten" gibt es dann alles zum Thema Hotel, Camping usw. Hier lernt man auch, wie man sich etwa über ein dreckiges Zimmer beschwert usw.

Das wichtigste Kapitel im Urlaub ist Erfahrungsgemäß "Essen & Trinken". Man will ja schließlich wissen, was man isst. Die Seiten zur Speisekarte sind auch witzigerweise als einzige so bedruckt, dass man sie schon beim geschlossenen Buch erkennt. Ausgelegt ist das ganze allerdings auf Spanien, Südamerikanische Speisen sind kaum vorhanden.

In "Unterwegs in der Stadt" geht es dann um Orientierung, Verkehrsmittel usw. Natürlich gibt es dann noch alles zum Thema "Einkaufen" und "Aktivitäten".

Am Ende gibt es noch ein Kapitel zum Thema Ernstfall - also was tun, wenn was geklaut wurde oder wenn man krank wird.

Schließlich gibt es noch alles zum Thema Zeit und Wetterbericht.

Ganz schön finde ich auch, dass es im Anhang noch eine Auflistung von Schilderbeschriftungen und deren Bedeutung gibt. So erfährt man hier etwa, was es an der Tankstelle zu tanken gibt (was ist Diesel usw.).

Ein Reisewörterbuch gibt es auch noch.

Als ganz nettes Gimik gibt es auf der letzten Seite eine kleine Ansammlung mit verschiedenfarbigen Post-its, damit man sich die wichtigsten Seiten markieren kann. Ich finde das ganz cool, da man so die wichtigsten Seiten, also etwa die zum Thema Essen oder Hotel schnell wiederfindet. Ein Muss ist es natürlich nicht.


Fazit
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Insgesamt gefällt mir dieses Reisewörterbuch recht gut und gerade hilfreich, wenn man sich ohne Reiseleitung durch das spanische Hinterland durchschlägt und nicht nur in Malle am Ballermann liegt. Nach Peru wird er zwar mitkommen, aber die Auslegung des Reiseführers ist eben dann doch für das europäische Spanien, nicht aber für Südamerika - dafür gibt es von anderen Verlagen Spezialsprachführer.

Ich finde gerade den Aufbau super, vor allem weil man im Vergleich zu normalen Wörterbüchern auch geflügelte Wörter findet. Der Aufbau ist grandios übersichtlich. Ganz großartig finde ich die Auflistung von Schildern und deren Beschriftung, da man hier, wenn man nur sehr gebrochen Spanisch spricht, so wie ich, ansonsten häufig davorsteht und lange übersetzen muss, an der Tankstelle steht und rätselt, welche Benzinsorte man tanken soll (sowas lernt man bei der VHS nicht).

Der Führer ist sehr konzentriert, erklärt wenig nebenher, sondern konzentriert sich ausschließlich auf das wesentliche, auf Sätze, die man braucht, um sich in Spanien sich durchzuschlagen. Das hat auch was, für meinen Perutrip habe ich schon einen weiteren Sprachführer, den "Spanisch für Peru" von Reiseknowhow, der nebenher auch gerade beim Thema Essen noch vieles anderes erläutert. Der ist dafür weniger übersichtlich und hat weniger Sätze. Das hat auch was, ich kann noch nicht sagen, was im Endeffekt besser ist. Ich werde es austesten - in meinem Sommer in Peru... Mit Grundkenntnissen in Spanisch ist beides sehr hilfreich, auf deren eigene Art.

In diesem Sinne

Eure Anke


Donnerstag, 26. Juni 2014

Citytrip Istanbul (7): Oase der Ruhe

Hallo Leute!

In so einer recht anstrengenden Stadt - und Istanbul, das habe ich glaub ich schonmal betont, ist sehr voll und hektisch - seht man sich gelegentlich nach etwas Ruhe. Die haben wir auch gefunden, im Gülhane-Parki, unterhalb des Serail.

Gülhane Park
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Lage
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Der Gülhane Park liegt zwischen der inneren und äußeren Mauer des Topkapi-Palastes und gehörte ursprünglich zu den Gärten des Sultan und ist entsprechend prächtig angelegt. Am besten gelangt man mit der T1 (Gülhane) dorthin. An der hohen Pforte vorbei geht man links Richtung Palast, dann geht man vor dem Tor nochmal links und landet am Haupteingang.

Mit dem Auto kenne ich mich nicht aus - das wäre mir in Istanbul aber auch viel zu streßig.


Geschichte
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Wie bereits erwähnt lag der Garten ursprünglich innerhalb des Palastes und war der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Gleich beim Eingang liegt ein polygonaler Mauerturm, aus dem der Sultan die Bewegungen vor der hohen Pforte, dem Sitz des Großvisirs, überwachen konnte. Hier fanden unter anderem Umzüge statt, die der Sultan von hier aus beobachtete.

Im Park befindet sich unter anderem eine 15 m hohe gotische Säule, die das älteste erhaltene Zeugnis der Römer in Istanbul sein soll.


Unser Besuch
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Durch die Eingangspforte geht man an einem langen Hauptweg entlang, der einmal quer durch den Park führt. Dieser ist mit riesigen Pinien und Kastanien beschattet, so dass einem hier die pralle Sonne nicht so viel ausmacht. Rechts und links sind außerdem große Blumenflächen und Bänke sowie einige Kunstwerke wie etwa fussballspielende Löwen. Beim Eingang sind einige erfrischende Brunnen.

Bänke sind wirklich ausreichend vorhanden, trotz einigen Trubels bekommt man hier immer einen Platz. Oben an der Serailspitze sind mehrere Teegarten mit einem genialen Blick über den Bosporus. Tee für 2 Personen - eine große Kanne - gab es für 14 TLR (etwa 4€) und eine Ofenkartoffel 7 TLR. Hier haben wir sicherlich 2 Stunden gesessen unter dem Sonnenschirm - und den großen Containerschiffen zugeschaut. Platz war ausreichend, wir mussten nicht warten, um einen Platz fast ganz vorne zu bekommen.

Anschließend sind wir zur Gotensäule. Die war halt alt, aber jetzt nicht so extrem spannend.

Im Mauerturm ist ein kleines, aber unspektakuläres Museum untergebracht, das man über eine Rampe erreicht. Hier werden vor allem Bücher ausgestellt, Eintritt war gratis und der Blick auf die Hohe Pforte war grandios - Fotos allerdings verboten.

Die Toiletten kosten 1TLR und man hat - als Frau - eben so ein Hockklo, wie ich es aus dem Mittelmeerraum kenne. Es war OK, weder besonders sauber noch besonders dreckig, wer einhalten kann, sollte es vermeiden.








Fazit
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Wenn einem der ganze Trubel auf den Wecker geht, sollte man den Gülhane Park besuchen. Hier ist zwar auch einiges los, aber dennoch findet man hier immer ein ruhiges Fleckchen.

Der Park ist traumhaft schön angelegt und sehr gepflegt.

Ganz klarer Geheimtipp sind für mich die Teegärten. Hier bekommt man Tee für 2 Personen für 2 Stunden für 14 TLR serviert im originalen Teekocher. Für mich absolut super cool, mit traumhaften Blick über den Bosporus. Zumindest um die Mittagszeit waren die Gärten halb leer und Plätze finden war kein Problem.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 25. Juni 2014

Citytrip Istanbul (6): Wie in 1001 Nacht

Hallo Leute!

Wer kennt es nicht, das Sprichwort "Hier geht es zu wie auf dem türkischen Basar". Nachdem ich vom großen Basar (Bericht folgt noch) etwas enttäuscht war, landeten wir natürlich auch auf dem Gewürzbasar.

Ägyptisches Basar
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Lage
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Der Ägyptische Basar liegt direkt hinter der Neuen Moschee, direkt am Ufer des goldenen Horns. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man am besten mit der T1 (Station Eminönü) dorthin.


Geschichte
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Schon im 15. Jahrhundert waren in der Gegend um Eminönü zahlreiche Händler, die die Waren, die über den Bosporus kamen, zum Verkauf anboten. Im 17. Jahrhundert wurde der überdachte Basar errichtet, deren Geschäftsmieten in die Erhaltung der Moschee und deren soziale Projekte fließen.

Im Basar werden noch heute alle möglichen Gewürze angeboten. Ursprünglich war er die letzte Station der Kamelkarawanen, die über die Seidenstraße bis Istanbul kamen.

1998 gab es im Basar einen Bombenanschlag der PKK, bei dem 8 Menschen ums Leben kamen.


Architektur
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Man betritt den L-förmigen Bau durch das Hauptportal. Schnell weiß man, warum es hier zugeht, wie auf dem Basar, denn hier findet man unbeschreibliche, hektische Menschenmengen.

Die Läden (etwa 100) befinden sich dicht an dicht links und rechts der Basarstraße. Etwa 1/4 der Läden bieten tatsächlich die exotischsten Gewürze an, die unverpackt in Körben daliegen. Viel werden auch Kaviar und andere Spezialitäten angeboten. Im Vergleich zum Großen Basar gibt es zum Glück nur wenige Läden, die gefälschte Fussballtrikots und ähnliches anbieten.

Im Hof gibt es noch einen Tiermarkt und einen Fischmarkt.






Fazit
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Wer immer schon wissen wollte, wie es auf dem Basar wirklich zugeht, der sollte anstatt auf den großen Basar eher hier hingehen. Alleine die Waren und Gewürze, die man hier in dem beeindruckenden Gewühle findet, sind schon echt genial. Gekauft haben wir allerdings nichts, das haben wir uns irgendwie nicht so getraut.

Genau so habe ich mir jedenfalls den echten Basar vorgestellt, wie man ihn eben aus alten Orient-Romanen kennt. Überall Frauen, die um Gewürze feilschen, alles ist super laut, aber irgendwie eben genau das, was man erwartet, wenn man auf den "Gewürzbasar" geht. Angeboten werden neben Gewürzen und Kaviar auch Silberwaren, Mokka-Kocher usw. Was allerdings fehlt sind etwa Obst und Gemüse. Es sind eben die Waren, die aus der Ferne geliefert wurden, auch wenn sie heute nicht mehr über Wochen mit Kamelen nach Istanbul kommen, sondern eher mit dem Schiff oder dem Flieger.

Der Ägyptische Basar ist für mich ein absolutes Muss für den Istanbul-Trip, weil man hier der Atmosphäre aus 1001 Nacht sicherlich sehr nahe kommt - näher als auf dem großen Basar.

Über die Sicherheit kann ich übrigens nur sagen, dass uns da nichts passiert ist. Angeblich sollen da ganze Banden von Kindern unterwegs sein, die in die Handtaschen greifen, also Vorsicht ist sicherlich geboten, aber das ist ja eh überall, wo große Massen an Touristen unterwegs sind.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 24. Juni 2014

[Rezension] Citytrip Istanbul (5): Literatur

Hallo Leute!

Auf meine Citytrips kommen IMMER Reiseführer mit. Meistens sind es gleich mehrere. Ein sehr schöner Reiseführer für einen Wochenendtrip ist der, den ich euch heute vorstellen werde...

Reise Know-How CityTrip Istanbul
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Daten
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Autor: Manfred Ferner
Verlag: Reise KnowHow
ISBN: 978-3-8317-2427-7
Preis: 9,95€


Inhalt
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Inhaltlich beginnt Ferner mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte. Außerdem gibt es eine Zusammenfassung der sogenannten Extratipps, die im Buch folgen.

Dann geht es "ab ins Vergnügen". Hier wird unter anderem ein Sightseeing Trip vorgestellt für ein Wochenende in Istanbul. An den haben wir uns sogar grob gehalten und der war wirklich super, man schafft sogar ein kleines bisschen mehr. Außerdem gibt es hier Spezialtouren für Citybummler, Kauflustige, Genießer. Außerdem gibt es Tipps für den Abend, Konzerte und Theater und Istanbul zum Entspannen.

"Am Puls der Stadt" gibt es einiges zur Stadtgeschichte. Darunter - und daran erkennt man, dass der Reiseführer wirklich top aktuell ist - ein Artikel über die Demonstrationen am Taksim Platz im Jahr 2013.

Anschließend heißt es "Istanbul entdecken". Hier werden insgesamt 40 Sehenswürdigkeiten verteilt über die ganze Stadt vorgestellt. Diese sind dann auch mit 1-3 Sternen bewertet, die die Wichtigkeit der Sehenswürdigkeiten abbilden soll. In der Ausführlichkeit sind die Beschreibungen OK, wenn es aber auch ausführlichere Reiseführer - etwa den von Michael Müller - gibt. Dennoch erfährt man eigentlich alles, was man wissen muss, darunter auch Öffnungszeiten und Eintrittspreise.

Am Ende kommen schließlich noch die Standardmäßigen Reiseinformationen, Adresse der deutschsprachigen Konsulate. Dort bekommt man allerdings auch Hinweise, wie man sich etwa als Homosexuelle verhalten sollte (ja, das muss in der Türkei eben leider). Auch Infos über Visa (Österreicher brauchen eins, Deutsche nicht), Strom, Geld usw. findet man hier.

Schließlich gibt es noch eine kleine Sprachhilfe, wobei darauf verwiesen wird, dass man in Istanbul immer jemanden findet, der Deutsch oder Englisch spricht - und so war es auch in der Tat. Schließlich gibt es noch einen Plan der Öffentlichen Verkehrsmittel und einen kleinen Faltplan, in den auch die einzelnen Sehenswürdigkeiten mit Nummer eingezeichnet sind.


Fazit
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Der Inhalt ist optimal abgestimmt für einen Wochenendtrip an den Bosporus, vor allem wenn man es nicht allzu ausführlich braucht.

Besonders schön finde ich die sehr einheitliche Konzeption, jede Sehenswürdigkeit bekommt eine Nummer, auf die bei Erwähnungen immer wieder verwiesen wird. Das macht die Orientierung sehr leicht, auch wenn der Stadtplan etwas detaillierter sein könnte. Auch die Hinweise auf Clubs, Restaurants und Hotels sind nummeriert und kehren nach Nummerierung immer wieder, so dass man nicht erst umständlich im Stadtplan nach der Straße suchen muss, sondern nur nach der Nummer.

Auch sehr schön sind die Zusatzinformationen, die man per Smartphone abrufen kann, unter anderem ein Mini-Audiotrainer. Die Routenführung funktionierte bei uns ohne Datenroaming allerdings nicht. Im Hotel (WLAN) konnte man das aber gut abrufen.

Der Reiseführer ist sehr aktuell, alle Sehenswürdigkeiten sind drin und er bietet allerlei Extras - Stadtspaziergänge usw. Auch die weiterführenden Infos zur Stadtgeschichte usw. sind absolut super. Er ist reich bebildert und dennoch sehr kompakt und passt in jede Hosentasche. Ein absolutes Muss für jeden Citytrip.

Am besten fand ich übrigens den Tip mit dem Fischbrötchenverkäufer an der Galatabrücke... Mmmmm, sehr lecker!

Ich bin sehr zufrieden, von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke


Citytrip Istanbul (4): Kirche - Moschee - Museum

Hallo Leute!

Unsere 2. Station in Istanbul war eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Istanbul...


Hagia Sophia
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Lage
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Die Hagia Sophia ist unmittelbar am Sultanahmet Square gegenüber der blauen Moschee. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man am besten mit der T1 (Sultanahmet) dorthin.


Geschichte
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Die Hagia Sophia (geweiht 537) war eine der wichtigsten christlichen Kirchen, ab dem 7. Jahrhundert war sie Krönungskirche der byzantinischen Kaiser. Zwischenzeitlich römisch-katholisch wurde sie hauptsächlich im orthodoxen Ritus genutzt. 1453 nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen wurde sie zur Moschee umgebaut, erhielt unter anderem 4 Minarette.

Seit 1934 wurde unter dem Staatsgründer der Türkei - Kemal Atatürk - die Moschee in ein Museum umgewandelt. Dies ist sie bis heute.


Unser Besuch
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Ich muss sagen, auf die Hagia Sophia war ich bei weitem am meisten gespannt. Nach etwa 20 Minuten anstehen - wir zahlten 30 TLR pro Person (etwas mehr als 10€) - ging es sofort ins Gewühl. Und man muss leider sagen, voll ist es in Istanbul wirklich überall.

Zunächst kommt man in einen kleinen Vorraum, wo noch Reste der Fundamente des Glockenturms zu sehen sind.

Man betritt den eindrucksvollen Haupt-Bau durch eine der großen hölzernen Portale und steht mehr oder minder sofort unter der riesigen Kuppel. Die ist 56 m hoch und misst 30 m im Durchmesser. Auffällig sind hier vor allem die großen, runden, arabisch beschrifteten Schilder (ich kanns nicht übersetzen, es handelt sich aber wohl um wichtige Namen im Islam, neben Allah und Mohammed noch die Namen verschiedener Kalifen soweit ich das bei Führungen aufgeschnappt habe). In einem Seitenschiff war eine kleine Ausstellung mit Gebetsteppichen untergebracht. Auffällig war ansonsten ein großes Gerüst, derzeit finden wohl Ausbesserungsarbeiten statt (was bei einem Bau aus dem 6. Jahrhundert sicher verständlich ist).

Etwas abseits findet man dann eine breite Rampe, die in Serpentinen auf die große Empore führt. Von hier aus bekommt man einen noch besseren Überblick über die gewaltige Kuppel. Hier findet man auch das Grab von Henricus Dandolo (Dan Browns Inferno lässt grüßen). Auch findet man hier zahlreiche Mosaike und Fresken, die zum Teil übermalt wurden. Sie zeigen Heiligenfiguren, die Spuren der Geschichte des Bauwerkes als christliche Kirche deutlich machen.

Im Hof findet man dann noch einige Archäologische Stücke.









Fazit
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Trotz des Gewühls, es geht in Istanbul überall zu wie auf dem Basar, lohnt sich eine Besichtigung der Hagia Sophia auf alle Fälle. In der Schlange kommen die Straßenverkäufer auch automatisch und verkaufen einem Wasser, Stadtführer - einige wollen einen auch zu einer Führung verleiten (Achtung, kostet 3x so viel).

Ich finde gerade diese historische Mischung richtig spannend, diese Mischung aus christlicher und islamischer Symbolik, die hier nicht nur für Historiker zugänglich sind.

Die Ausmaße sind zwar nicht so beeindruckend wie etwa in der grünen Moschee oder auch im Petersdom, aber ich bin ja gerade immer von solchen Bauwerken beeindruckt, die der Geschichte trotzen.

Ich bin absolut begeistert. Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 23. Juni 2014

Citytrip Istanbul (3): Dan Brown lässt grüßen

Hallo Leute!

Nachdem ich im Winter schon den neuen Dan Brown gelesen habe, der ja auch teils in Istanbul spielt, gab es für mich ein Ziel, das ich auf alle Fälle ansteuern wollte...

Yerebatan Sarnici
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Lage
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Die Zisterne liegt direkt neben dem Eingang der Hagia Sophia, direkt neben dem Sultan Achmet Square - zu erreichen mit der T1 (Station Sultan Achmet).


Eintritt
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Der Eintritt kostet für Erwachsene 20 TLR, also etwa 7€.


Geschichte
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Die Zisterna Basilika ist eine spätantike Zisterne, die von Kaiser Konstantin in Istanbul in Auftrag gegeben worden sein soll. Vollendet wurde sie 542 unter Kaiser Justinian.

Bekannt ist die Zisterne unter anderem aus Filmen von James Bond (Liebesgrüsse aus Moskau) und Jackie Chan.


Aussehen
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Wenn man in die Zisterne kommt, geht man zunächst einige Stufen nach unten. Der Raum ist 138 m lang und 65 m breit. Getragen wird er von insgesamt 338 Säulen. Die meisten davon sind standardmäßig mit korinthischen Kapiteln ausgestattet. Einige davon weichen jedoch vom Standard ab. So gibt es 2 Säulen mit umgedrehten Medusenhäuptern. Man durchschreitet die Wasserflächen auf Stegen. Man fühlt sich direkt wie in einem großen Palast, in einer Säulenhalle - kein Wunder also, dass die Zisterne auch im Volksmund "Versunkener Palast" heißt.

Die Zisterne fasst 84000 Liter perfekt sauberes Wasser, das aus dem Hochland über Viadukte nach Istanbul geführt wurde. Dass das Wasser noch heute beste Qualität hat, sieht man vor allem daran, dass riesige Barsche im Wasser schwimmen. Ganze Schwärme davon sieht man.










Fazit
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Der Besuch der Yereteban Zisterne war eines der Highlights auf dem Citytrip. Und sie ist genau so, wie ich sie mir aus Dan Browns "Inferno" vorgestellt hatte. Sie ist relativ duster beleuchtet, dennoch ist sie absolut beeindruckend. Alleine das Alter dieser Säulen lässt einem die Gänsehaut aufsteigen. Es spielt leise klassische Musik und das Spiel der Säulen, Licht und Schatten, die großen Fische im Wasser - der ideale Ort für einen Thriller, schon verständlich, dass eben unter anderem James Bond hier schon das Verbrechen bekämpft hat.

Ich war absolut begeistert, für mich gibt es eine klare Empfehlung.

In diesem Sinne

Eure Anke

Citytrip Istanbul (2): Ab in die City

Hallo Leute!

Nun, nachdem wir den Citytrip günstig gebucht haben, landeten wir am Flughafen Sabiha Gökcen, also auf der asiatischen Seite von Istanbul. Unser Hotel lag am Taksim Platz. Daher entschieden wir uns für den einfachsten Weg - den Havatas Bus.


Havatas Bus
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Wo?
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Die Havatas Busse halten direkt vor dem Ausgang des Flughafens. Sie sind quasi nicht zu verfehlen. Der Bus fährt etwa alle halbe Stunde. Es gibt auch einen Fahrplan (abzurufen unter www.havatas.tr), an den wird sich aber nach unserer Erfahrung nicht gehalten - der Bus fährt dann, wenn er voll ist.

Es werden auch Transfers zum Atatürk Airport angeboten, die ebenfalls zum Taksim Platz gehen.


Kosten
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Eine Fahrt kostet 13 TLR, was nicht ganz exakt dem Betrag in Euro (5€) entspricht. Tickets gibt es dann im Bus.


Fahrt
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Die Fahrt erfolgt in einem selbst für mitteleuropäische Verhältnisse komfortablen Reisebus. Der ist klimatisiert, die Sitze sind sehr bequem und man hat ausreichend Platz etwa für Beine und Rucksack, wesentlich mehr Platz, als wir im Flieger hatten (siehe Pegasus Airlines).

Die Fahrt in die Stadt hinein dauerte aufgrund mehrerer Staus (Mittwoch 17:45 Uhr) etwas länger. Gerade an der Brücke über den Bosporus sammelt sich eben der Verkehr an. Wir benötigten etwa 95 Minuten. Aber wie gesagt, der Bus war klimatisiert und sehr bequem, weshalb das relativ entspannt ablief.

Die Fahrt raus (Samstag 14 Uhr) ging wesentlich schneller, der Verkehr war zwar vor dem Flughafen etwas zäh, aber wir benötigten dennoch nur 60 min.

Im Inneren des Busses



Fazit
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Gerade, wenn man beim Flug gespart hat, kommt man mit dem Havatas schnell und komfortabel und zu einem vernünftigen Preis in die Stadt. Es gibt noch Möglichkeiten mit Bussen zur nächsten Metro zu fahren, das war uns aber bei dem Schnäppchenpreis für den Transfer mit Havatas zu stressig. So landeten wir quasi direkt vorm Hotel. Und das im nicht vollgedrängten und unklimatisierten Bus, sondern im bequemen und komfortablen Reisebus.

Der Bus war zu 100% sauber, besser als mancher öffentlicher Bus in Wien.

Gut fand ich auch, dass der Bus einfach gefahren ist, als er voll war (übrigens - voll heißt alle Sitzplätze belegt, keiner musste stehen), warum sollte man noch warten, wenn man eh keinen mehr mitnehmen kann.

Von mir gibt es für Havatas klare 5 Sterne!

In diesem Sinne

Eure Anke

Sonntag, 22. Juni 2014

Citytrip Istanbul (1): I want to fly away

Hallo Leute!

Über das lange Wochenende war es endlich mal wieder so weit - Ein kleiner Citytrip stand an... Diesmal sollte ein lang gehegter Traum meines Verlobten wahr werden - es ging nach Istanbul. Nun haben wir den günstigsten Flug gebucht - der führte uns mit Pegasus Airlines von Wien Schwechat nach Istanbul Sabiha Gökcen.


Pegasus Airlines
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Buchung
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Den Flug buchten wir über www.flypgs.com. Das ging sehr unproblematisch. Wir waren nur etwas irritiert, dass man für die Platzwahl Geld zahlen sollte schon lange bevor der Flieger ging. Wir haben es dabei belassen - den Sitzplatz bekamen wir dann beim Checkin zugeteilt, was ganz OK war.

Der Flugpreis für Hin- und Rückflug lag dann bei 159€, was preislich echt OK ist. Allerdings muss man - ähnlich wie etwa bei Ryanair für Snacks und Getränke zahlen. Ein Freigepäcksstück (bis 20 kg) ist allerdings im Preis inbegriffen.

Wenige Tage nach der Buchung bekam ich dann einen Anruf aus der Türkei, was mich zunächst etwas irritierte. Aber man wollte eigentlich nur eine Rückversicherung, dass die Daten stimmen und dass die Kreditkarte passt (man wollte nur den Namen von der Karte, keine Nummer - also alles OK).




Check in
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Den ersten Check in für den Hinflug machte ich online. Hier bekam ich dann auch die Sitzplätze zugeteilt, eine Wahl hätte extra gekostet - da wir aber zusammensitzen durften, war ein Platz am Gang und einer in der Mitte vollkommen OK - waren ja auch nur 2 Stunden Flug.

Auch auf dem Rückflug, als wir am Schalter eincheckten, war alles OK. Wir hatten allerdings auch reichlich Zeit dazu. An ein Gepäcksstück bekamen wir eine Markierung, da dies schon beschädigt war, aber insgesamt alles sehr freundlich - und das Gepäck bekamen wir auch beide Male ohne Probleme wieder.



Pünktlichkeit
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Unser Hinflug ging pünktlich. Auf dem Rückflug stellte sich allerdings heraus, dass Pegasus mit der Pünktlichkeit nicht ganz so genau ist. Unser Flug ging 1 Stunde zu spät (weil der Vorflug schon verspätet war). Das ist ja noch ganz OK, auch wenn die Türken am Flughafen deshalb förmlich austickten (einer brüllte - wie mein Nachbar mir übersetzte - "Daran ist nur Erdogan schuld"). Aber an diesem Tag waren alle PGS Flüge mindestens 45 Minuten zu spät - es kam wirklich eine Durchsage nach der anderen.



Flug
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Der Flug erfolgte in einem relativ alten Jet, der mich persönlich ein bisschen an alte Linienbusse erinnerte. Bequem war es nicht und als dann auch noch auf dem Hinflug mein Nachbar den Sitz zurückklappte, war es mit dem Komfort vorbei. Eine Business Class gibt es übrigens nicht. Auf dem Rückflug rastete dann auch noch ein Kind hinter mir förmlich aus und trat permanent an den Sitz und brüllte wie am Spieß. Aber naja - wer Komfort auf einem 2 Stunden Flug braucht, sollte bei einer anderen Airline buchen. Wer es günstig mag, der kann das 2 Stunden ertragen.



Service
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Die 4 Flugbegleiter waren durchweg sehr freundlich. Sie sprachen Türkisch und Englisch - was man ja bei einer Türkischen Airline erwarten kann. Auf Deutsch probiere ich mich da eh nie (außer ich bin mit Lufthansa oder Austrian unterwegs). Auch das Bodenpersonal war durchweg sehr freundlich und ich habe nichts zu klagen.

Essen und Getränke musste man zahlen. Ein Sandwich sollte 5€ kosten, eine Cola 3€. Ich habe darauf verzichtet - mag es ja günstig...


Fazit
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Ich war mit meinem Flug mit Pegasus Airlines eigentlich zufrieden. Gut, komfortabler hätte es sein können und man hätte bei einer Stunde Verspätung den wartenden Passagieren wenigstens mal einen Kaffee anbieten können (aber daran ist ja Erdogan schuld) und ich halte es auch mal gut 2 Stunden ohne ein vertrocknetes Sandwich und eine Cola aus.

Insgesamt war das ganze ein bisschen wie ein Flug mit Ryanair - nur dass man fürs Gepäckaufgeben nix zahlen musste. Es ist billig, man kommt an - wer mehr will, muss bei einer anderen Airline buchen.

In diesem Sinne

Eure Anke