Mittwoch, 11. Dezember 2013

Skurile Orte gibt es auch in Prag

Hallo Leute!

Ich bin ja immer sehr gerne auf der Suche nach skurilen Orten. Was ich da in Prag erlebt habe, werde ich euch heute berichten...


Prager Jesulein
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Lage
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Das Prager Jesulein befindet sich auf der Prager Kleinseite ein wenig außerhalb der Touristenströme zwischen Waldstein-Palast und Karlsbrücke in der Kirche Maria vom Siege.




Geschichte
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Das Prager Jesulein ist eines der bekanntesten Gnadenbilder Jesu. Sogar Papst Benedikt hat schon vor ihm gebetet.

Die Figur entstand in Spanien und kam 1555 nach Prag. Seit 1635 befindet es sich im Karmeliterkloster auf der Kleinseite. 

Die kleine Figur trägt seit 1654 eine überdimensionale Krone. Außerdem ist es Brauch, das Jesulein als Votivgabe einzukleiden. So soll beispielsweise Kaiserin Maria Theresia eigenhändig mehrere Gewänder für die Figur genähnt haben, die in einem kleinen Museum im Glockenturm der Kirche ausgestellt werden (Eintritt frei). Die Gewänder werden je nach Jahreszeit zu besonderen Anlässen im Kirchenjahr ausgetauscht und sehen ein bisschen aus wie die Priestergewänder, sind aber teils reich mit Diamanten bestickt, von Gold durchwebt usw.

Der kleinen Figur wird eine Wundertätigkeit nachgesagt, weshalb jährlich 1 Millionen Pilger in die kleine Kirche kommen.


Fazit
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Kleine Figur, großer Kult. Ich muss ehrlich sagen, wir mussten erstmal ein bisschen suchen, bis wir die 45 cm große Figur im reichlich verzierten Seitenaltar der Kirche überhaupt gefunden haben. Erst als wir die Menschenmassen bemerkt haben, wussten wir, dass wir richtig sind. Und dann kam mir die ganze Geschichte ein bisschen skuril vor... Eine kleine Puppe, die quasi wie eine Barbie immer wieder neu eingekleidet wird, weil alle möglichen Leute als Votivgabe immer wieder neue Kleider spenden, das ist doch irgendwie merkwürdig. Und dann noch die überdimensionale Krone, die fast das dreifache des Kopfes ausmacht. Und natürlich gibt es nebenan noch einen großen Souvenirshop, in dem man diese Figur überteuert in allen Varianten mit nach Hause nehmen kann, als Halskette, als Spielzeugpuppe etc. Irgendwie schon skuril. Aber irgendwie war es auch interessant, sich in die Kirchenbank zu setzen und sich das Treiben mal anzuschauen.

Am krassesten war für mich aber, als ein junger Priester in die Kirche trat um eine Messe zu halten und er wurde vollständig ignoriert und die Traube an Touristen rund um die Figur wurde immer größer. Und dann kann man noch in die "Kleiderkammer" der Figur hochgehen und irgendwie war ich schon irritiert aber belustigt.

Wenn man mal nach Prag kommt, sollte man sich die Prager Jesusfigur unbedingt anschauen und unbedingt sich auch das Treiben drum herum ansehen. Ich fands spannend, faszinierend, witzig... Eintritt ist frei (eine der wenigen Kirchen und Klöster in Prag).

Von mir gibt es 5 Sterne!

In diesem Sinne

Eure Anke


PS: Fotos waren verboten. Und da halte ich mich dran!

Sonntag, 8. Dezember 2013

A Romanian Roadtrip (22): Übernachtung direkt am Rathausplatz

Hallo Leute!

Ich habe schon lange nichts mehr von unserem Rumänientrip berichtet. Gleich in unserer ersten Nacht verschlug es uns in das Luxuriöseste Domizil unserer Reise...


Casa Wagner Brasov
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Lage
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Das Hotel Casa Wagner liegt direkt am zentralen Rathausplatz von Brasov, also optimal für eine Erkundung der Altstadt. Einziges Problem: Das Hotel hat keinen eigenen Parkplatz, weshalb wir das Auto etwa 400 m nördlich des Rathausplatzes auf einem öffentlichen Parkplatz abstellten, was uns zusätzliche 100 RON gekostet hat.


Empfang
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Der Empfang erfolgte direkt unten an einer kleinen Theke am Fuße der großen Treppe. Man sprach Deutsch - da wir das erst nicht wussten, Englisch ging auch - und nahm die Daten des Personalausweises auf und brachte uns direkt auf eines der schönen und geräumigen Zimmer.



Das Zimmer
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Die Übernachtung mit Frühstück im Doppelzimmer kostete uns gut 70Euro, was für unsere Verhältnisse absolut OK war, auf dem Rest der Reise wurde uns aber bewusst, dass wir dort bei weitem das meiste Geld für die Übernachtung gelassen haben. Im Schnitt kamen uns die 9 weiteren Übernachtungen in anderen Hotels 35Euro.

Das Zimmer war echt gut. Es war geräumig und das alte Bett hatte schon fast etwas atmosphärisches. Nicht so schön war allerdings der Balkon vom Nachbarhaus direkt vor unserem Fenster, was allerdings eher geringfügig war, da nur als wir reinkamen, jemand dort stand, den Rest der Zeit haben wir nix davon mitbekommen.

Zimmer und Badezimmer waren insgesamt extrem sauber und gut ausgestattet. Auch mit unseren beiden Koffern hatten wir keine großen Platzprobleme. Es gab einen schönen, alten Schrank, einen Sekretär, also alles, was man so erwarten kann. Darüber hinaus gab es schöne Teppiche.

Im Bad gab es Duschgel zu freien Entnahme sowie einen Fön. Ablageflächen waren ausreichend vorhanden.


Das Frühstück
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Das Frühstück war normaler Durchschnitt. Es gab mehrere Sorten Wurst und Käse, sowie Marmelade, Butter, Müsli, O-Saft und Filterkaffee. Es kann sicherlich nicht mit dem deutschen Hotelstandard mithalten, aber man wird ausreichend satt und es wird auch sehr darauf geachtet, dass immer alles vorhanden ist, dafür sind 2 Leute verantwortlich, die ständig schauen.

Das Frühstück wurde in einem abgeteilten Bereich des Flurs serviert. Das klingt zunächst mal ungemütlich, aber es war absolut erträglich.


Personal
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Das Personal war wirklich sehr freundlich. Man erkannte sofort am Akzent, dass wir aus Deutschland waren und sofort wurde in Deutsch weitergeredet (dort in der Region gibt es noch viele der Siebenbürger Sachsen). Man zeigte uns sofort das Zimmer, war gleich sehr hilfsbereit mit dem Gepäck, also keinen Grund zu mäkeln.


Rundherum
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Vom Hotel aus kann man ohne Probleme das gesamte Zentrum zu Fuß erreichen, etwa den weißen Turm, die schwarze Kirche, das Rathaus, die Synagoge oder auch die Seilbahn zur Aussichtsplattform. Auch Restaurants sind in der Fussgängerzone nebenan ausreichend vorhanden.


Fazit
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Wir kamen relativ spät in Brasov an, hatten kein Zimmer gebucht, so waren wir sehr dankbar, dass wir gleich ein Hotel fanden. Und es war auch nicht nur mit Abstand das teuerste sondern sicherlich auch einer der besten Unterkünfte auf unserer Reise. Ansonsten suchten wir später ausschließlich Pensionen auf. Das Frühstück war im Vergleich zu den Pensionen in jedem Fall wesentlich besser, die Zimmer wesentlich größer und die Lage für eine Erkundungstour durch die Stadt absolut perfekt.

Einziges wirkliches Manko waren für uns die fehlenden Parkplätze. Man hätte wenigstens irgendwie einen Rabatt auf öffentliche Parkplätze erwartet, wenn schon keine eigenen vorhanden waren. Einen kostenlosen Parkplatz haben wir nämlich bei den Pensionen immer vorgefunden.

Von mir gibt es daher 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke