Dienstag, 24. Februar 2015

Auf Meerschweinchenjagd (34): Schöne Kirche

Hallo Leute!

In Arequipa, direkt am Plaza de Armas gibt es eine wunderhübsche Jesuitenkirche, die ich euch heute vorstellen möchte...

Iglesia de la Compania de Jesus
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Lage
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Die Kirche liegt (von vor der Kathedrale aus gesehen) am linken, unteren Rand des Plaza de Armas von Arequipa.


Öffnungszeiten
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Die Kirche ist täglich von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu besichtigen - zu Messzeiten ist keine Besichtigung möglich.






Die Kirche
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Die heutige Kirche wurde von Jesuiten errichtet. Sie stammt aus dem Jahr 1698 und wurde auf den Resten einer Vorgängerkirche errichtet, die von einem Erdbeben zerstört wurde.

Sehr sehenswert ist schon die zweistufige Eingangsfassade, die im Churigueresco-Stil errichtet wurde. Sie enthält indigene Symbolik genauso wie christliche Symbole. Diese Fassade ist so detailliert gearbeitet, wie ich es nie zuvor bei einer Kirchenfassade gesehen habe.

Genial finde ich die Kapelle San Ignazio, dle links vom Hauptaltar liegt. Diese ist mit tropischen Blumen und Vögeln ausgemalt ist.

Die dreischiffige Basilika ist mit unzähligen Bildern aus der sogenannten Cusco-Schule dekoriert, einer der bekanntesten Künstlergemeinschaften im Peru des 17. Jahrhunderts.

Ein weiteres Highlight ist der komplett mit Blattgold überzogene Hauptaltar.


Fazit
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Die Kirche de la Compania de Jesus ist ein absolutes Highlight in Arequipa. Alleine die sehr detailreiche Fassade hat mich derartig beeindruckt, dass ich sicherlich 15 Minuten staunend davorgestanden habe, da man so viele Kleinigkeiten entdecken kann.

Ganz besonders empfand ich die Kapelle San Ignazio mit ihrer reichhaltigen Bemalung mit Blumen und Tieren. Hier spürt man halt doch, dass die Kirchen anders sind wie die Kirchen in Europa. Hier fühlt man sich glatt wie im Amazonas.

Im Vergleich zur Kathedrale, der großen Schwester am Hauptplatz ist die Kirche natürlich winzig. Aber hier gibt es wesentlich mehr zu gucken! Vielleicht ist gerade dieser Gegenpunkt im Vergleich zur Kathedrale das, was den Reiz ausmacht. Aber die kleine, eher zarte Kirche hat Charme.

In diesem Sinne

Eure Anke

Auf Meerschweinchenjagd (35): Mit Schokoüberzug bitte!



Hallo Leute!

Für alle, die jetzt entsetzt sind - NEIN, ich habe in Peru kein Meerschweinchen im Schokoladenmantel gesehen. Nur gerieten wir bei unserer kleinen Abenteuerurlaub auch nach Cusco und in das dort ansässige Schokoladenmuseum...

ChocoMuseo
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Lage
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Das Museum liegt 2 Blocks vom Plaza de Armas entfernt. Der Eingang ist ein bisschen versteckt. Es liegt im zweiten Stock eines typischen Kolonialhauses mit geschnitzen Holzbalkonen, wie man sie überall in den Stadtzentren sieht.



Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Zunächst einmal die gute Nachricht: Der Eintritt ist generell frei, nur die Workshops, die regelmäßig angeboten werden, kosten Geld. Wir machten eine "Einführung in die Peruanische Küche" mit, die 120 Soles pro Person kosten sollte. Sie gehörte zu unserem Cusco-Baustein dazu, da haben wir natürlich mitgemacht, Es gibt auch Schokoladenworkshops, die sind günstiger.

Das Museum - genauso wie das Café sind täglich von 10:30 bis 18:30 geöffnet.


Unser Eindruck
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Das Schokomuseum in Cusco ist ein helles, freundliches Museum. Gleich am Eingang bekamen wir eine Kostprobe der peruanischen Schokolade. Das Museum ist aus sehr natürlichen Werkstoffen gehalten, es wurde viel mit Holz gearbeitet. Die Erklärungstafeln sind alle in Englisch und Spanisch gehalten.

Hier lernt man wirklich alles über Schokolade. So widmet sich etwa ein Raum dem Thema "From Bean to Bar" also wie aus einer Kakaobohne eine Tafel Schokolade wird.

In der unteren Etage ist dann die Küche. Hier kann man durch ein großes Fenster bei den Workshops zuschauen oder - gegen Gebühr - selbst mitmachen. Wir hatten den Abendworkshop, da war das Museum dann aber offiziell schon geschlossen. Wir machten ein 3 Gänge Menü und natürlich auch einen Pisco Sour. Dafür hieß es aber erstmal Einkaufen auf einem Peruanischen Markt. Dabei habe ich doch erstaunt festgestellt, wie gut ich doch auf Spanisch verhandeln kann. Anschließend wurde gekocht. Wir waren zu Acht, was in der Küche ganz gut ging. Jeder musste irgendwas machen und auf wundersame Weise hat es am Ende auch geschmeckt.

Schließlich noch zu dem Café. Wir haben hier einen Kakao gehabt und eine Schokoladentarte gegessen. Beides extrem lecker, wobei die Tarte wohl immernoch auf meinen Hüften klebt, die war so reichhaltig, dass ich den ganzen Resttag nichts mehr essen konnte.


Fazit
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Das Museum und das Café sind allemal einen Besuch wert. Die Tarte ist extrem gut und sehr empfehlenswert. Das schöne, moderne und helle Museum ist vielleicht nicht das absolute MUST in Cusco, wenn man wenig Zeit hat, sollte man sich doch eher die Coricancha oder die Kathedrale anschauen. Dennoch, wenn man Zeit hat, kann man schonmal reinschauen, da hier auf anschauliche Art über die Produktion von Schoki gezeigt wird. Für mich ist es eins der cooleren Schokomuseen (ich war schon in wirklich vielen).

Der Workshop hat Spaß gemacht, ist mit 120 Soles pro Person natürlich recht teuer.  Es ist schon witzig - alleine das mit Händen, Füßen und 2 VHS Kursen in Spanisch mit Peruanern über den Kartoffelpreis zu verhandeln war für mich eine geniale Erfahrung. Der Workshop selbst war dann aber in Englisch.

Ich finde das Schokomuseum in Cusco wirklich cool und kann einen Besuch durchaus empfehlen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 20. Februar 2015

Auf Spuren der Kreuzzüge (15): Hier war Jesus schon unterwegs

Hallo Leute!

Das vergangene Jahr war ganz schön erlebnisreich. Neben den vielen Trips durch Niederösterreich ging es noch nach Peru, Istanbul und natürlich auch nach Jerusalem. Das historische Zentrum der Stadt ist auf seine ganz spezielle Art faszinierend...

Altstadt Jerusalem
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Lage
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Von Meter hohen Mauern umgeben liegen die Gassen der Altstadt am Fuße des Ölbergs direkt vor dem Tempelberg. Schon die enormen Mauern weisen auf ein ganz spezielles und hochgradig umkämpftes Gebiet hin. Die Mauer hat eine durchschnittliche Höhe von 12 m und insgesamt 9 Tore. Die meisten werden wohl durch das Neue Tor, das Jaffa Tor, das Damaskus Tor oder das Löwentor in die Stadt kommen.


Viertel
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Abgesehen vom jüdischen Viertel ist die Altstadt zwar nicht mit Mauern geteilt, dennoch gibt es offiziell 4 Abschnitte:

Das bei weitem größte Viertel ist das muslimische, das man am besten durch das Damaskustor oder durch das Löwentor erreicht. Hier fühlt man sich in manchen Straßen auch ein wenig wie auf einem türkischen Bazar mit den schmalen Gassen und den unzähligen Läden. Weite Teile der Via Dolorosa führen durch das Viertel, das ohnehin eine Art Hauptstraße zu sein scheint. Auch die meisten Zugänge zum Tempelberg liegen im muslimischen Viertel - abgesehen vom Marokkanertor, das man als Tourist benutzen darf. Interessanterweise gibt es hier aber auch unzählige christliche Klöster und Kapellen, darunter die Geißelungskapelle.

Der Tempelberg an sich ist zwar eigenständig, darf aber außer an 2 Stunden am Morgen nur von Muslimen betreten werden. Über den Besuch dort, der recht eigentümlich war, habe ich ja bereits geschrieben.

Das nächste bekannte Viertel ist das Christliche, in dem die Via Dolorosa direkt vor der Grabeskirche endet. Hier findet man die meisten Kirchen und Klöster, darunter die protestantische Erlöserkirche sowie mehrere vor allem orthodoxe Klöster. Man erkennt das christliche Viertel im wesentlichen an den Shops, die christliche Devotionalien anbieten - also Kreuze und Ikonen - alles mit der Aufschrift Jerusalem.

Recht unscheinbar ist das Armenische Viertel. Hier gibt es ein tolles Cafe, das an ein orthodoxes Kloster angeschlossen ist.

Am außergewöhnlichsten empfand ich das jüdische Viertel, das nach der Rückeroberung 1967 anstelle des Marokkanischen Viertels fast komplett neu entstand. Es ist das einzige Viertel, das sich so ein bisschen abzuschotten schien. Nicht nur bei der Klagemauer, bei der man eine Kontrolle wie am Flughafen durchmachen muss, ist außergewöhnlich. Auch die Mauern und die Hinweisschilder erinnerten mich ein bisschen an "You are now entering the jewish Sector". Nur dass die Abschottung hier wohl freiwillig erfolgte.






Fazit
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Kaum hat man die Mauer passiert - wir kamen durch das Jaffa Tor - spürt man, dass man an einem der umkämpftesten Orte der Geschichte ist. Juden, Christen, Muslime - kaum an einem anderen Ort spürt man die Reibungen so sehr. An jeder zweiten Kreuzung sieht man die Polizeisperren am Straßenrand stehen - bereit aufgebaut zu werden, wenn es mal wieder zu Unruhen kommt und überall Soldaten mit der Utzi, als wäre es das normalste auf der Welt.

Wie viel Blut in den engen Gassen der Altstadt von Jerusalem schon geflossen ist, kann man kaum erahnen - schon die Kreuzzügler richteten ein wahres Blutbad an, als sie das Heilige Land für sich eroberten. Im Jahr 1967 gab es den letzten großen Krieg in den schmalen Gassen, die kaum breit genug sind, um ein Auto aufzunehmen.

Irgendwie herrscht hier eine ganz spezielle Atmosphäre - 3 Weltreligionen eingesperrt von 12 m hohen Mauern - man kennt sich, man mag sich nicht und all das auf knapp 1 Quadratkilometer. Es war wirklich spannend, mal dort gewesen zu sein.

Besonders empfehlenswert ist es übrigens, auf den Turm der Erlöserkirche zu klettern. Von dort sind auch meine Fotos geschossen. Einen besseren Überblick kann man nicht bekommen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 19. Februar 2015

Auf Meerschweinchenjagd (32): Stadtzentrum

Hallo Leute!

Die meisten Städte in Peru haben eins gemeinsam - es gibt einen Platz im Zentrum, an dem sich das Leben abspielt - meist ist es der Plaza de Armas. Der von Arequipa ist einer der Schönsten....


Plaza de Armas
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Lage
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Der Plaza de Armas bildet das Zentrum der Altstadt von Arequipa und erstreckt sich unterhalb der Kathedrale.


Der Platz
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Der Plaza de Armas ist im mehr oder weniger klassischen Kolonialstil der Spanier in Peru gehalten. Eingeschlossen von der Kathedrale und zweistöckigen Arkaden ist er angelegt mit zahlreichen großen Palmen und einem Brunnen im Mittelpunkt.

Der Platz hat 8 Einfallstraßen - 2 an jeder Ecke, wobei vor der Kathedrale die Straße gesperrt ist. Taxis findet man hier immer zu Genüge.

Die zweistöckigen Arkaden sind angefüllt mit Geschäften und Reiseagenturen, die Trips in das Colca Tal oder zu den Nasca-Linien anbieten. In der oberen Etage sind hauptsächlich Restaurants für Touristen. Das Essen - zumindest im von uns getesteten Restaurant - ist günstig und gut, aber nichts besonderes. Jedes Restaurant hat einen Anlocker, so dass es einem ganz schön auf den Geist gehen kann, wenn man nur an den Arkaden entlangflanieren will.

Sehenswert ist auch am unteren Ende des Platzes die Kirche La Compania mit den indigenen Elementen in der reichhaltig verzierten Fassade.













Fazit
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Der Plaza de Armas in Arequipa ist schon hübsch angelegt. Zwar gibt es hier keine Holzbalkone, wie man sie etwa aus Lima oder Cusco kennt, aber in der oberen der beiden Arkaden-Etagen gibt es unzählige nette Restaurants, von denen aus sich das bunte Treiben auf dem Platz beobachten lässt.

Die Kathedrale ist von außen ganz nett, aber irgendwie nur selten zugänglich und innen doch recht unspektakulär. Schöner dagegen ist die Kirche La Compania mit ihrer verzierten Fassade und den farbenfrohen Ornamenten innen.

Abends dreht der Platz dann richtig auf - die Einheimischen treffen sich um zu tanzen und man kann hier das echte, lateinamerikanische Lebensgefühl spüren. Die Peruaner laden einen gleich zum Mittanzen ein und man ist gleich mittendrin.

Ein sehr sehenswerter Platz, den man in Arequipa nicht auslassen sollte.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 16. Februar 2015

Auf Meerschweinchenjagd (31): Tuuuuuuutut

Hallo Leute!

Wir waren in Peru nicht nur mit dem Bus, mit dem Flugzeug und mit dem Schiff unterwegs, sondern auch mit dem Perurail Expedition Train...

Rail Peru
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Strecken
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Aufgrund der Gebirgslandschaft ist der Zugverkehr in Peru relativ eingeschränkt. Es gibt einen Zug, der einen von Puno nach Cusco bringt und einen, der von Cusco über Ollantaytambo nach Aguas Callientes fährt, somit zum Tor nach Machu Picchu.

Eigentlich gibt es außer Laufen keine andere Möglichkeit, in das weit in der Gebirgslandschaft gelegene Aguas Callientes zu kommen. Man kann auf dem Inka Trail laufen oder eben mit dem Zug fahren.

Witzig übrigens: Die Lokomotive sieht 1A aus wie die große Version der Legolok, die mein Neffe zu Weihnachten bekommen hat.


Komfort
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Der Zug von Cusco nach Aguas Callientes, den wir genommen haben, ist speziell auf Komfort und Touristen ausgelegt, wobei es auch eine Normalklasse gibt, zu der wir keinen Zugang hatten. Wir fuhren in der Expedition Klasse, Waggons mit Glasdach in denen man permanent mit Panflötenmusik beschallt wird. Die Bewirtung ist wie im Flugzeug, man bekommt Häppchen und Getränke gereicht, die einem die 3 1/2 Stunden Fahrt versüßen sollen, eine Platzreservierung ist Pflicht und die Sitze sind sogar bequemer als die in der ersten Klasse eines deutschen ICE.

Pro Fahrt zahlten wir 52 Dollar - für peruanische Verhältnisse richtig teuer, man muss aber dazusagen, dass alles was mit Machu Picchu zu tun hat für peruanische Verhältnisse echt teuer ist.

Bilder habe ich IM Zug übrigens leider keine gemacht.




Fazit
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Der Peru Rail ist sicher der komfortabelste Weg nach Machu Picchu, wenn auch dank des Dieselzuges sicherlich nicht der Umweltschonenste. Ich muss sagen, ich hätte den ganzen Komfort nicht gebraucht, zumal ich die Rückreise völlig fertig von meinen Eindrücken eh komplett verpennt habe. Besonders die wirklich permanente Beschallung mit Panflötenmusik hat mich in einen tiefen Dämmerschlaf fallenlassen, der erst in Cusco wieder aufwachen lies, als mein Schwiegervater, der neben mir saß, mich anstieß. Auf der Hinfahrt hab ich übrigens richtig Kopfschmerzen bekommen von dem ständigen Panflötengedudel.

Nun, wenn man bedenkt, die Alternative wäre laufen gewesen, da nimmt man schon ganz gerne den Zug, für mich war es nur etwas zu viel des Guten, das nicht hätte sein müssen. Ein normaler Zug hätte auch gelangt.

In diesem Sinne

Eure Anke

Auf Meerschweinchenjagd (30): Nur die Ruhe

Hallo Leute!

Auf unserem Perutrip gab es ein ganz besonderes Hotel, das ich euch heute vorstellen möchte...


Casa de Mama Yacchi
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Lage
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Das Hotel liegt in einem kleinen Dorf unweit von Chivay. Es wird besonders gerne von Reisegruppen auf der Reise ins Colca Tal genutzt zum Condor Watching.


Preis
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Das Einzel- und Doppelzimmer kosten jeweils 70 Dollar, der Dreibettraum kostet 92 Dollar. Wir hatten Vollpension.


Zimmer
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Die Zimmer waren relativ einfach ausgestattet. So war die Heizung etwa mit Gas und wurde abends durch den Hausmeister eingeschaltet. Ansonsten waren die Zimmer (2 habe ich gesehen) sehr sauber, auch das Badezimmer war sehr zufriedenstellend.


Park
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Die beiden Häuser haben einen atemberaubenden Blick auf das Colca-Tal und die beiden Vulkane, einer davon sogar aktiv. Im Park stehen Hängematten, wo man sich wunderbar ausruhen und sich an die Höhe adaptieren kann. Immerhin befindet man sich auf knapp 3500 m Höhe. Wenn man dann eindöst, kann man - so wie ich - vom ökologischen Rasenmäher überrascht werden - mich stupste nämlich plötzlich ein Lama in der Hängematte an - ein sehr lustiges Erlebnis.


Esszimmer
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Der große Dining Room liegt in der Mitte zwischen den beiden Häusern. Hier befindet sich im oberen Bereich ein großer Kamin, der abends eingeheizt wird. Hier gibt es einige Spiele, mit denen man sich am Abend die Zeit vertreiben kann.

Das Esszimmer unten ist der Wahnsinn. Zu allen Speisen gibt es ein wahnsinniges Buffet mit typisch peruanischen Speisen. Am Mittag gab es sogar Alpaka vom Grill, dazu verschiedene Salate und Lomo saltado - Cuy gab es allerdings hier nicht. Am Abend war das Angebot ähnlich, nur wurde der Grill draußen nicht angeheizt.

Da wir recht früh am Cruz del Condor sein wollten, war das Frühstück um halb 5, was völlig problemlos ging. Hier gab es das einzige mal wirklich peruanisches Frühstück mit den verschiedensten Getreidesorten, aus denen man sich - laut unserem Guide - eine Art Müsli zubereitet.


Personal
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Das Personal ist in peruanischer Tracht gekleidet und wirklich Mega freundlich. Man bekam jedes Gericht erklärt (mit Hand und Fuss irgendwas zwischen Spanisch und Englisch) aber wahnsinnig sympathisch und immer mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht.




Fazit
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Okay, man hat schon gemerkt, dass man hier sehr stark auf die Gruppenangebote ausgelegt ist, die durch das Colca Tal kommen, alle in kleinen, weißen Bussen und alle mit einem Guide. Ich glaube, als wir dort waren, gab es keinen einzigen individual Reisenden gesehen.

Dennoch hat es mir im Casa Mama Yacchi megagut gefallen. Ich fand nicht nur das super Buffet mit ausschließlich peruanischen Speisen richtig klasse. Auch die Hängematten und das Erlebnis mit dem Lama, das mal gucken wollte, wie Europäerinnen so schmecken war für mich eines der Highlights der Reise.

Der Ausblick hinaus ins Tal - vor allem bei Sonnenaufgang - ist echt ein Hammer. Ich wäre gerne länger hiergeblieben als nur die eine Nacht, aber es musste ja weitergehen, wir hatten ja viel vor in den 3 Wochen Peru.

In diesem Sinne

Eure Anke

Hier geht es rund...

Hallo Leute!

Wien hat viele Museen - gewöhnliche Kunstmuseen, Schlösser, Naturhistorische Museen... Es gibt aber auch außergewöhnliche, ja sogar einzigartige Museen, die es nur hier gibt und in Europa sonst nirgendwo. Eins davon stelle ich euch heute vor...


Globenmuseum
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Lage
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Das Museum, das übrigens an die Österreichische Nationalbibliothek angegliedert ist, liegt in der Herrengasse im Palais Mollard. Die U3 hat ihre Station direkt gegenüber.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Öffnungszeiten ganzjährig
        Mo                       Di                      Mi                    Do                    Fr            
geschlossen      10.00 - 18.00     10.00 - 18.00     10.00 - 21.00     10.00 - 18.00    
       Sa                      So
10.00 - 18.00     10.00 - 18.00


Eintrittspreise

Es gibt hierfür 2 verschiedene Kombitickets:

Globenmuseum mit Papyrus- und Esperanto-Museum 4€
Wochenticket mit den oben genannten und dem Prunksaal 12€

Die gute Nachricht: Es handelt sich um ein Bundesmuseum, daher haben alle bis 19 Jahre freien Eintritt.


Was gibts zu gucken?
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Das Globenmuseum ist die größte öffentlich zugängliche Sammlung von Tages- und Nachtgloben sowie Globen anderer Planeten und Monde in Europa. Dazu kommen globenverwandte Instrumente wie Sphären und Tellurien.

Die meisten Globen sind dabei vor 1850 hergestellt. Bereits im ersten Raum stehen der Himmel- und Erdglobus, die jeweils aus 1693 stammen und einen Durchmesser von 1,10 m haben.

Ein weiteren Kern der Sammlung bildet das Kabinett der Sammler, in der 4 Privatsammlungen öffentlich zugänglich gemacht wurden.




Fazit
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Globen - laaaaaaaaaaaaaangweilig. Das habe ich zuerst gedacht. Aber da ich mit meiner Niederösterreichcard 1x freien Eintritt hatte, bin ich trotzdem mal rein und ich wurde überrascht.

Die hier ausgestellten Globen haben überhaupt nichts zu tun mit dem beleuchteten Kinderglobus, den ich früher mal auf dem Schreibtisch hatte. Beeindruckende Stücke - riesig groß. Sehr wertvolle Stücke mit Geheimfach, sehr kleine Stücke für den Schreibtisch, Taggloben, Nachtgloben - Planetengloben - ich wusste nichtmal, dass es sowas gibt.

Und dann ist auch überall noch von Globenforschung die Rede - aber wieso? Was gibt es da zu erforschen? Ganz einfach - die Abbildung der Landkarten auf Globen bildet historische Abbilder etwa von Grenzen. Die Mond - oder Planetengloben zeigen Abbilder, die man durch teils einfache Fernrohre gesehen hat.

Ich finde das Museum wirklich toll, auch wenn es sicherlich nur für Leute geeignet ist, die sich für sowas begeistern, sich auf so etwas einlassen können. Sicherlich ist es kein Museum, was auf die Liste für das romantische Wochenende in Wien gehört, spannend ist es trotzdem.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 14. Februar 2015

Auf Meerschweinchenjagd (29): Aliens?

Hallo Leute!

Unser Perutrip führte uns auch zu etwas abgelegeneren Inka-Ruinen, darunter die Ruinen von Moray im heiligen Tal.

Ruinen von Moray
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Lage
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Die Ruinen liegen zwischen Ollantaytambo und Cusco am Rande des Tals des Urubamba Flusses, des sogenannten heiligen Tals der Inka. Besonders gefällt mir, dass sich hierher nur sehr wenige der Pauschaltouren durch das heilige Tal verirren. Zwar ist der Eintritt mit im Boleto Turistico, die Bustouren gehen aber nur nach Pisaq und Ollantaytambo. Wir haben uns den Trip selbst organisiert, indem wir von Ollantaytambo aus uns für 5 Stunden ein Taxi samt Fahrer mieteten, der uns nach Moray und Maras begleitet hat (Kosten 120 Soles).

Das Gelände liegt gut 3500 m über Meeresspiegel.


Eintrittspreis
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Der Eintritt läuft ausschließlich über das Boleto Turistico (70 Soles für 4 Ruinen in 2 Tagen). Aber man kann sicher mit den netten Wachposten reden, ob sie einen nicht auch - gegen Gebühr - so durchlassen.


Was? Wozu? Warum?
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Das erste, was wir erzählt bekamen, als wir in Peru ankamen, war, dass es in Peru mehr als 3000 Sorten Kartoffeln und bei weitem mehr Korn-Sorten gäbe. Das klang für mich doch etwas hochgegriffen, doch je mehr Terrassenanlagen wir besuchten, umso glaubwürdiger wurde das.

Moray war eine reine Versuchsanstalt. Mit den Terrassen, die beinahe aussehen, als seien sie von Aliens errichtet worden, schuf man sich dutzende Mikroklimata, die tiefste Stelle ist hier immerhin gut 70 m unter dem Eingangspunkt, so dass alles zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Art gedieh, so dass man zu jedem Zeitpunkt im Jahr Landwirtschaft betreiben konnte. Konzentrisch angelegt wurden auf den Terrassen hauptsächlich Gerste und Kartoffeln angebaut.

In Moray kann man in die Anlage hinunter steigen, fast bis zum untersten Plateau. Hier kann man selbst den Einfluss von Wind und Tiefe auf die Umwelt erspüren.




Fazit
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Ich fand die Ruinen von Moray ganz nett, zumal es nicht vor den kleinen, weißen Bussen und damit vor Deutschen und Australischen Touristen wimmelte. Dass die die Anlage durch das Boleto Turistico mitfinanzieren mag man mögen oder nicht - die meisten kommen wohl nicht bis hierher. Das liegt wohl auch daran, dass es eher schwierig ist, hierherzukommen. Aber in Ollantaytambo findet man sicher einen kompetenten Taxifahrer - am Hauptplatz oder am Markt stehen ganz viele, die gerne die Touristen rumkutschieren.

So liegt die Anlage am Mittag recht verlassen da - nur ein paar Mutige haben sich hierher verirrt, neben ein paar alten Inkafrauen, die hier Souvenirs verkaufen ist höchstens eine Hand voll Peruaner unterwegs.

Die Anlage selbst ist beeindruckend, wenn man von oben runterschaut, könnte man fast meinen, dass sie eine Art Kornkreis darstellen und nicht eine agrikulturelle Versuchsanstalt der Inka. Ein bisschen erinnert es auch an ein modernes Fussballstadion, nur die untere Ebene ist maximal für eine Theateraufführung geeignet...

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 5. Februar 2015

Auf Meerschweinchenjagd (28): Mit dem Bus

Hallo Leute!

Viele Wege in Peru haben wir mit dem Bus zurückgelegt. So sind wir mit Cruz del Sur von Lima nach Ica und von Ica nach Arequipa gefahren. Da das für uns vom Reiseunternehmen gebucht wurde, gehe ich davon aus, dass die Busse von Tour Peru von Puno nach Cusco günstiger war...

Tour Peru
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Streckennetz
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Tour Peru fährt täglich die folgenden Touren:

 PUNO-CUSCO

CUSCO-PUNO

PUNO-COPACABANA-LA PAZ

COPACABANA-PUNO

PUNO-DESAGUADERO-LA PAZ

LA PAZ-DESAGUADERO-PUNO


Buchung
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Die Buchung hat "Erlebe Peru" für uns gemacht. Die Tickets wurden im Hotel für uns hinterlegt. Wir mussten zusätzlich noch 1 Soles Steuern vor Ort zahlen und dann ging es los. Normalerweise kann man per Email buchen.


Fahrt
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Wir kamen um halb 8 am Busbahnhof von Puno an. Der Bus sollte um 8 Uhr fahren, um halb 10 ging es dann auch los. Das klingt nach "Normal in Peru", das andere von uns genutzte Unternehmen "Cruz del Sur" fuhr beide male pünktlich ab.


Buchungsklassen
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Der Bus wirkte - ähnlich wie der von Cruz del Sur - auf den ersten Blick sehr modern. Im Doppeldeckerbus gibt es oben eine günstige Klasse, vergleichbar etwa mit den klassischen Fernbussen, die in Deutschland unterwegs sind.

Wir sind aber in die Businessclass gebucht worden mit Liegesitzen und einem TV mit Touchscreen in jedem Sitz (der auch Internetanschluss hat). Auch war ein Steward für uns zuständig, der regelmäßig was zu Trinken (Inka Cola, Wasser und Coca Cola) reichte. Für meine Begriffe hätten wir das von Puno nach Cusco (5 Stunden Fahrt) nicht unbedingt gebraucht, aber nun gut, für 30 Soles - also gut 9€ - Gesamtfahrpreis nimmt man den Luxus schonmal mit. Die Sitze sind übrigens reserviert und das wird auch genau überwacht.

Das Ticket hat ein bisschen gelitten :)


Sicherheit
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Wie auch schon bei Cruz del Sur gaben wir unser Gepäck wie beim Flugzeug ab und bekamen es auch nur gegen Vorlage des Beleges wieder. Auch waren 2 Fahrer unterwegs, die regelmäßig gewechselt haben. Wir hatten zwischendurch einen Stop, da konnte ich das sehen. Man fühlt sich also insgesamt nicht sicherer oder unsicherer als bei den Kollegen von Flixbus oder anderen Fernbussen, die in Deutschland verkehren.


Sauberkeit
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Im Vergleich zu Cruz del Sur wirkte  der Bus wesentlich älter und leider auch dreckiger. Das Klo war bei Cruz del Sur zwar auch unappetitlich, aber die Sitze wirkten abgewetzt und nicht wirklich mehr schön.


Fazit
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Mit dem Bus kann man gut und sehr komfortabel durch die Anden reisen. Das geht mit Tour Peru auch relativ gut.

Den Vergleich zu Cruz del Sur kann das ganze aber nicht wirklich standhalten. Nicht nur, dass wir 1 1/2 Stunden auf die Abfahrt warten mussten - ohne dass es irgendwelche Ansagen gab, wann der Bus in etwa kommen könnte. Cruz del Sur war trotz ähnlichem Konzept immer pünktlich.

Auch der Bus an sich wirkte relativ dreckig. Zwar gab es auch was zu trinken, aber nichts zu essen - was es bei Cruz del Sur beides gab - auch der Bus an sich wirkte wesentlich abgenutzter.

Wir waren zufrieden, für die 5 Stunden Fahrt war es auch super komfortabel. Die 2 Sterne leiden eben nur unter dem Vergleich mit der Konkurrenz. Dafür ist Tour Peru aber auch billiger :). Ich kann es auf jeden Fall zur Buchung empfehlen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 4. Februar 2015

Auf Meerschweinchenjagd (27): Unterwegs im heiligen Tal

Hallo Leute!

Puh, schon ein halbes Jahr her und trotzdem habe ich noch eine ganze Liste von Orten und Dingen, über die ich für euch schreiben kann... In Cusco und im heiligen Tal werden diverse Touristentickets angeboten. Das möchte ich euch heute vorstellen...


Boleto Turistico
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Kauf
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Man bekommt das Ticket in Cusco im Tourismusbüro und im heiligen Tal bei allen aufgeführten Orten.


Arten
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Es gibt ein Boleto general, das für 10 Tage für 16 Stätten gültig ist. Das kostet für Erwachsene 130 Soles, für Studenten unter 25 und Peruaner kostet es 70 Soles.

Die zweite Möglichkeit sind die 3 "Circuits", die sich einmal hauptsächlich auf Cusco und zweimal hauptsächlich auf das heilige Tal basieren. Die Einzeltickets kosten hier jeweils 70 Soles für Erwachsene und sind 2 Tage bzw. 1 Tag gültig.

Circuit I (1 Tag):
-Sacsayhuaman
-Qenqo
-Pucapucara
-Tambomachay

Circuit II (2 Tage):

-Museum of Contemporary Art
-Museum of Regional History
-Museum of Popular Art
-Museum at Qoriqancha
-Pachacutec statue
-Native Music and Dance show at Qosqo Center of Native Art
-Tipon
-Piquillaqta

Circuit III (2 Tage):
-Pisaq
-Ollantaytambo
-Chinchero
-Moray


Unsere Entscheidung
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Wir waren insgesamt 3 Tage in Cusco und 2 1/2 Tage im heiligen Tal. Da wir mit unserer Reisegruppe Pisaq und Ollantaytambo besucht haben, mussten wir das Circuit III. Ticket kaufen, da beide Stätten nicht ohne das Ticket zu besichtigen sind.

In Cusco selbst bekamen wir gleich bei unserer Ankunft das Boleto general ans Herz gelegt, was wir allerdings nicht gemacht haben. Hier hatten wir ein individuelles Programm und hätten damit im Stadtzentrum eigentlich nur die Qoricancha besuchen können. Das haben wir dann auch gegen einen Eintritt von 10 Soles gemacht.

Die Sights von Circuit III. sind dann zusätzlich noch so weit auseinander, dass man kaum alle 4 in 2 Tagen schaffen kann. Wir waren dann auf eigene Faust dann noch in Moray - brauchten dafür aber ein Taxi von Ollantaytambo aus.


Fazit
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Das Boleto general ist wohl nur für all jene gut, die wirklich viel Zeit mitbringen. In Cusco selbst braucht man es bei einer Aufenthaltsdauer von 2 Tagen kaum. Wir haben uns alles wichtige angeschaut und sind ohne Ticket günstiger gekommen - für alles andere hätten wir schon ein Taxi oder ein Auto gebraucht.

Fies finde ich natürlich, dass man für die 4 Sights von Circuit III. unbedingt das Ticket braucht, da es keine Einzeltickets gibt. Wenn man nun mit so einer Reisegruppe unterwegs ist wie wir, kommt man zu 2 Sights gar nicht hin und hat damit im Schnitt 35 Soles pro Sight gezahlt - im Schnitt zahlten wir 10 Soles. Dagegen sind etwa die Salinen von Maras gar nicht dabei. Die haben wir für 7 Soles besichtigt und die waren richtig spannend und lagen auch im heiligen Tal. Das ganze ist für mich leider etwas undurchsichtig und damit schade.

In diesem Sinne

Eure Anke