Samstag, 28. März 2015

[Österreich] Welcome to Vindobona

Hallo Leute!

Wien ist toll - vor allem weil es in Wien so viele komplett unterschiedliche Museen hat. Wien hatte ja nicht nur die Habsburger, sondern lange Zeit davor gab es das Heerlager Vindobona...  Mit diesem Thema beschäftigt sich ein Museum in der Wiener Innenstadt...

Römermuseum
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Lage
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Das Museum liegt am Hohen Markt, unweit des Stephansplatzes, direkt bei der Ankeruhr und dem Vermählungsbrunnen. Damit liegt es an einer der beiden Hauptachsen des Lagers Vindobona.


Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Erstmal die gute Nachricht. Da das Museum zu den Wien Museen gehört, gibt es an jedem ersten Sonntag im Monat freien Eintritt.

Ansonsten lautet der Eintritt

Erwachsene    EUR 6,-
SeniorInnen, Wien-Karte, Ö1 Club, Menschen mit Behinderung, Studierende bis 27 Jahre, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener, Gruppen ab 10 Personen EUR 4,-
Für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren    Eintritt frei!
Führungskarte für SchülerInnen (mind. EUR 15,- bzw. 10 SchülerInnen) EUR 1,50
Führungspauschale für Erwachsenengruppen (empf. Teilnehmerzahl: 20 Personen)    EUR 45,-
Audioguide    EUR 3,-

Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.


Ausstellung
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Die Ausstellung basiert auf den Grundmauern von Tribunenhäusern des alten Legionslagers Vindobona, die im Keller zu sehen sind.

Man betritt das Museum im Erdgeschoss und und steht zunächst einmal vor einer 8 Meter hohen Wand, die das Leben im Legionslager vorstellt, also Lage, Aufbau etc.

Wir sind dann zunächst nach unten, wo die Grundmauern der alten Häuser ausgestellt sind. Spannend daran ist auch, dass man an der Wand die unterschiedlichen Schichten erkennen kann, auf die man bei den Ausgrabungen gestoßen ist - so kann man die Arbeit der Archäologen nachvollziehen. In Vitrinen ist unten außerdem der Alltag in solch einem Lager vorgestellt, Befehlsstruktur etc.

Im Erdgeschoss findet man dann verschiedene Multimediadarstellungen, darunter ein ausführlicher Film über die Struktur und vor allem die Wasserversorgung des Lagers darstellt - auch in eine Bedürfnisanstalt wird man geleitet. Durchaus spannend zu sehen, wie clever das schon vor 2000 Jahren funktioniert hat.

Weiter der großen Präsentationswand folgend kommt man ins Obergeschoss. Dort werden im Wechsel verschiedene Ausstellungen mit Bezug auf Vindobona gezeigt - darunter Spielzeug der römischen Kinder und ähnliches.

Eingang

Präsentationswand

Ausgrabungen

Römerleben begreifen
Fazit
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Das Römermuseum in der Wiener Innenstadt ist sicherlich nicht nur für Kinder gemacht. Zwar gibt es ein Playmobil-Römerlager, mit dem sich (nur) die Kleinen befassen können. Aber der Rest ist schon auch für Erwachsene spannend.

Das Museumskonzept ist sehr modern mit vielen multimedialen Darstellungen, die mir persönlich richtig Spaß machen. Das Haus an sich ist sehr schmal, wirkt aber aufgrund der 8 Meter hohen Präsentationswand sehr eindrucksvoll und gibt einen wirklich tollen Einblick in die Geschichte des Legionslagers Vindobona. Man kann vieles eigenhändig begreifen (natürlich nur Repliken), so etwa eine Handmühle oder kleine Statuen, die Struktur im wahrsten Sinne des Wortes erfassen.

Ich fand das Museum richtig cool - für mich ist es eine Mega-Empfehlung wert - wenn mein Neffe (5) und meine Nichte (3) zu Besuch kommen, geht es sicher wieder hin - spätestens. Und die zwei werden da richtig Spaß haben!

In diesem Sinne

Eure Anke

[Österreich] Wo Prinzen geschlafen haben...

Hallo Leute!

Prinz Eugen ist als der "Retter vor den Türken" in Wien allgegenwärtig. Nicht nur, dass er sich am Rennweg mit dem Belvedere ein Denkmal gesetzt hat und den Kern der heutigen Nationalbibliothek sein Eigen nennen durfte - er hatte natürlich auch unweit des Stephansplatzes ein prunkvolles Palais, das heute als Ausstellungsort dient.

Winterpalais
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Lage
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Das Winterpalais in der Himmelpfortgasse ist am Besten von der Ringstraße (Station Karlsplatz/Oper) zu erreichen. Über die Kärntner Straße (Fussgängerzone) kann man dann ein paar Schritte bis zur Himmelpfortgasse gehen, die von dort abzweigt. Wenige Meter weiter sieht man schon die Fahnen.


Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Das Winterpalais ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Für den Eintritt gibt es verschiedene Kombikarten, da das Museum der Belvedere-Gruppe angeschlossen ist. Ich habe nur mal die Preise für den Einzeleintritt zusammengestellt:


Erwachsene     € 9,-
Senioren (ab 60 Jahren)     € 7,-
Studierende (bis 26 Jahre)     € 7,-
Gruppen (ab 10 Personen)     € 8,-
Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre)     frei
Sozialticket (mit gültigem
Behindertenausweis/Sozialpass/
Kulturpass)     € 2,-
Ermäßigung mit gültiger Wien-Karte     € 8,-
Ermäßigung mit ÖAMTC-Mitgliedskarte     € 8,-

Als stolzer Besitzer einer Niederösterreichkarte kam ich einmal kostenlos rein.


Geschichte
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Der Bau des hauptsächlich zu Repräsentativen Zwecken dienenden Palais begann 1697 unter Regie von Johann Bernhard Fischer von Erlach. Später wurde der Bau von Johann Lucas von Hildebrandt geleitet.

Die Prunkräume in der Beletage dienten bis zu seinem Tod 1736 dem Feldherren als Winterresidenz und vor allem für repräsentative Zwecke. Mehr geliebt wurde das prunkvolle Belvedere im heutigen 3. Bezirk.

Nach seinem Tod fiel das Palais an die kaiserliche Hofverwaltung, die dort ihr Finanzministerium unterbrachte.

Heute dienen die Räume als Ausstellungsraum für Wechselausstellungen der Gallerie Belvedere.


Was gibt es zu sehen?
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Nun zunächst einmal gibt es insgesamt 12 prunkvolle Räume eines barocken Palastes zu sehen. In diesem Spannungsfeld werden wechselnde Ausstellungen moderner Künstler gezeigt.

Derzeit ist etwa ein Raum komplett mit einer Art Gartenhaus bedeckt, das die prunkvolle Ausstattung komplett verdeckt. In einem weiteren Raum ist ein Roboter, der ständig irgendwelche Sätze von sich gibt. In einem dritten Raum ist ein Flugzeug in der Mitte und an die Wände werden Bilder aus der Ausstellung projeziert, die von einer Drohne aufgenommen worden sind. So wird in jedem Raum eine Arbeit eines anderen Künstlers gezeigt.




Fazit
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Zunächst einmal steigt man die prunkvolle Stiege nach oben (für mich das Highlight des ganzen).

Der Rest hängt denke ich voll und ganz von den Ausstellungen ab. Ich war bei den aktuellen Ausstellungen (März 2015) eher irritiert als begeistert. Was etwa will mir der Künstler damit sagen, wenn er zwei Papageien in einer Volliere ausstellt oder eben einen der schönsten Räume vollständig mit Holz auskleidet. Gut, vermutlich bin ich ein Kunstbanause, aber irgendwie hätte mir die Ausstellung ohne Kunst besser gefallen. Und es ging vielen so. Unter anderem kam ich mit einer Aufsicht ins Gespräch. Er war in einem Raum, in der ein Künstler mit Schweineblut arbeitet (was permanent auf Video projiziert wird - also wie ein Schwein aufgeschlitzt und das Blut über ihn gegossen wird). Er hatte schon um Versetzung gebeten und wenn ich überlege, dass da auch Kinder die Ausstellung besuchen - nun ja...

An sich finde ich das Spannungsfeld zwischen modernen Kunstwerken und barocken Räumen schon spannend, aber es kommt eben auf die aktuell ausgestellten Werke an - momentan kann es einem schonmal ein bisschen übel werden, wenn man nicht schnell genug aus dem Raum draußen ist.

In diesem Sinne

Eure Anke

PS: Drinnen war das fotografieren - leider... äh Gott sei Dank verboten!

Freitag, 27. März 2015

[Italien] Im Garten der Medici

Hallo Leute!

Das coole an Florenz ist ja, dass man quasi an jeder Ecke auf historische Spuren trifft - größtenteils sogar auf Dinge, die Dan Brown in seinem neuesten Roman verarbeitet hat. So trieb es auch uns in den Boboli-Garten.


Giardino di Boboli
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Lage
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Der Boboli-Garten gehörte den Medici und lag daher auch direkt hinter ihrem Palast am Hügel des Palazzo Pitti unweit des Arno. So ist auch das Ticketbüro das gleiche - wie auch der Eingang. Man geht durch den Haupteingang des Palazzo Pitti, durch einen kleinen Innenhof, ein paar Stufen nach oben und steht hinter dem Palazzo in der Gartenanlage.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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8.15 – 16.30 (November Februar)
8.15 – 17.30 (März)
8.15 – 18.30 (April, Mai, September and Oktober)
8.15 – 19.30 (Juni August)

Der Eintritt kostet für Erwachsene 7€.


Geschichte
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Die Medici kauften das Gelände hinter ihrem neu erbauten Palazzo Pitti im 16. Jahrhundert einer Familie Boboli ab, woher auch der Name entstammt. Das Anlegen war eine Hauptaufgabe von Eleonora von Toledo, der Frau von Großherzog Cosimo I., die ihn mit Hilfe von Vasari und Tribolo plante. Skulpturen wie die berühmte Grotte steuerte Buontalenti bei.

Nach zahlreichen Erweiterungen ist der Garten heute 4,5 Hektar groß und sehr verschlungen, was ihn durchaus charmant macht.


Was gibt es zu sehen?
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Der Park liegt sehr steil am Hang. Betritt man den Park, landet man zunächst in einem großen Amphitheater, das von einer reichhaltigen Skulpturensammlung flankiert wurde. Im Zentrum steht lustigerweise eine der größten je aus Marmor angefertigten Badewannen. Von hier aus kann man steil die Treppen nach oben steigen.

Wenn man nach oben steigt, kommt man zunächst zu einem großen Brunnen, der Neptun gewidmet ist. Hier sieht man überall Florentiner wie Touristen beim Picknick auf den Wiesen.

Hier trifft man oben auf eine Art  Kaffeehaus, von dem man aus einen Ausblick über den darunter liegenden Palazzo hat. Im Haus ist ein Porzellanmuseum untergebracht, was mit dem Ticket gratis zu besichtigen ist (Bericht folgt).

Von der Hauptachse aus brechen zahlreiche Seitenwege, die man teils ganz in Ruhe gehen kann und wo man schöne Ausblicke zur Stadt hin finden kann.

Ganz spannend sind dann beim Ausgang die Grotten von Buontalenti - die ja auch eine Rolle in Dan Browns Inferno spielen. Die sind immer nur die ersten 10 Minuten einer jeden Stunde geöffnet. Hier sieht man eine mit Stalaktiten dekorierte Konstruktion mit mehreren Statuen von Buontalenti. Sie gehört in die Epoche des Manierismus.

Übrigens - für die Dan Brown Fans - Ja, die Holztür, durch die Brown flieht, gibt es wirklich. Sie liegt direkt neben dem Zwerg von Morgante, der beim Ausgang auf einer Schildkröte reitet.










Fazit
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Die Medici haben einen Fehler gemacht, sie haben bei ihrem Bau die verkehrte Achse ausgesucht - es wäre noch cooler gewesen, wenn der Garten in Richtung Altstadt ausgerichtet wäre. So kann man immer nur gelegentlich einen kleinen Blick auf Brunelleschis Kuppel und den Palazzo Vecchio erhaschen.

Ich habe mit solchen Gärten zudem immer das Problem, dass ich schon die Garten der Habsburger gesehen habe - da kommt halt keiner ran. Und im Vergleich zum Schlosspark in Schönbrunn wirkt der Giardino di Boboli wie ein Vorgarten eines Mittelständischen Unternehmers. Okay, da stehen ein paar Figuren rum, etwa die Figur des Zwerges - die ein kleines bisschen skuril daherkommt - das nackte Riesenbaby, das von einer Schildkröte getragen wird - nun ja.

Ich war vom Boboli-Garten nicht begeistert, aber sehenswert ist er trotzdem. Man war hier eben arg durch die geologischen Begebenheiten eingeschränkt. Nett ist es vor allem, wenn man sich hier einen schattigen Platz sucht und einfach ein bisschen im Gras sitzt und die Hektik der Touristen um einen rum genießt. Sowas macht einen Park ja immer unbezahlbar.

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 26. März 2015

[Italien] Da wo Galileo neben Dante auf Erlösung wartet

Hallo Leute!

Florenz ist eine Stadt der Kunst. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das meiner Meinung nach In Santa Croce, eine Art Promifriedhof von Florenz.

Santa Croce
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Lage
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Santa Croce bildet das Zentrum des gleichnamigen Stadtviertels - etwa 15 Minuten zu Fuss vom Dom entfernt.


Eintritt
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Ich ärgere mich ja immer wieder, wenn man für eine Kirche Eintritt zahlen soll. In Santa Croce kann ich es jedoch verstehen. 6,50€ muss man geben und kann dafür aber einen Blick auf ein echtes Meisterwerk werfen.


Geschichte
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Die Kirche Santa Croce wurde bereits 1294 von Franziskanern erbaut, Franz von Assisi soll selbst den Grundstein gelegt haben. Der Entwurf stammt vom gleichen Architekten wie der Dom - Arnolfo di Cambio.

Die Fassade stammt aus dem Jahr 1863, als auch eine Statue für Dante Alighieri dort aufgestellt wurde.

Wie bei so vielen Gebäuden haben zahllose große Namen am Bau der Kirche mitgewirkt. So steuerte Brunelleschi die Capella di Pazzi bei, die im Hof des Franziskanerklosters Santa Croce steht (wird derzeit restauriert) - Fresken stammen von Giotto, ein Cruzifix stammt von Donatello, ein weiteres aus dem 13. Jahrhundert von Cimabue.

Durch den zweistöckigen Kreuzgang kommt man dann mit der gleichen Eintrittskarte noch ins Museo della Opera de Santa Croce. Auch hier werden bedeutende Kunstwerke ausgestellt, die zum Teil einfach keinen Platz mehr in der Kirche hatten oder vor Beschädigung (durch das wechselnde Klima in der Kirche) hier geschützt werden.



Viele Kunstwerke wurden leider bei einer Überschwemmung des Arno 1966 stark beschädigt.


Mein Eindruck
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Mich hat diese Kirche tief beeindruckt. Immerhin liegt hier das Who-is-Who der italienischen Kunstszene des 14. bis 17. Jahrhunderts - man findet hier Machiavelli neben Michelangelo. Gegenüber liegt Galileo Galilei - und alles, weil damals der Glauben herrschte, dass man in einer Franziskanerkirche beerdigt den ewigen Seelenfrieden finden würde.

Schon die Fassade fand ich persönlich sehr spannend - mit dem Stern am Giebel glaubte ich sogar erst, es wäre keine Kirche, sondern eine Synagoge.

Da fühlt man sich schon ganz klein zwischen den zum Teil monumental ausgestatteten Grabmälern. Dazu kommen wunderschöne Seitenkapellen, größtenteils von den reichen Familien der damaligen Zeit gestiftet findet man auch hier Werke von bedeutenden Künstlern.

Ganz spannend finde ich auch den Gegensatz zwischen dem auf den ersten Blick riesig wirkenden und recht schmucklosen Kirchenraum

Auch die Brunelleschi-Kapelle ist recht spannend, gerade aufgrund ihrer Einfachheit. Ich hätte mich hier Stunden aufhalten können - den Touristengruppen bei ihren geführten Rundgängen zusehen und das Gefühl haben, das der Geist von Galileo einem ins Ohr flüstert - irgendwie großartig!

In diesem Sinne

Eure Anke







zu den überladenen Grabmälern und Seitenkapellen - irgendwie sind da gefühlt Welten dazwischen.

Mittwoch, 25. März 2015

[Italien] Michelangelo und die Medici

Hallo Leute!

Bei einem Citytrip entdeckt man ja immer wieder das eine oder andere. Dass in Florenz die Medici zu Hause waren, dürfte wohl jeder wissen. Dass sie aber eine eigene Kirche hatten, wo sie begraben wurden, finde ich persönlich sehr spannend.

Capelle Medicee
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Lage
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Die Capelle Medicee ist Teil des Klosterkomplexes von San Lorenzo unweit des Doms von Florenz. Sie gilt allerdings als eigenständiges Museum.


Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Der Eintritt kostet 6€ für Erwachsene.

Die Öffnungszeiten sind ein bisschen kompliziert, da sie überall unterschiedlich angegeben sind. Theoretisch ist das Museum täglich von 8:15 Uhr bis 13:50 Uhr geöffnet. Allerdings ist sie geschlossen am 1.,3, und 5. Montag des Monats sowie 2. und 4 Sonntag des Monats.

Wir waren 3x dort, einmal zu spät, weil im Reiseführer bis 16:50 stand, einmal am 3. Montag im Monat. Beim dritten mal hat es dann geklappt!


Geschichte
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Für große Familien müssen große Monumente her. Daher beschloss man mit dem Aufstieg der Medici, sie in San Lorenzo zu begraben. Anfangs reichte die alte Sakristei aus, doch das reichte schnell nicht mehr aus, so dass Michelangelo zunächst im Auftrage Leo X. die neue Sakristei und später Buontalenti die Fürstenkapelle schuf.


Was sieht man?
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Zunächst kommt man in eine Art Krypta. Dort sind bereits verschiedene Gräber zu sehen, die weniger bekannten Mitgliedern des Hauses Medici zugeschrieben sind. Dazu einige liturgische Gegenstände aus dem Besitz der Medici.

Als nächstes kommt man eine Etage nach oben und findet zunächst die Fürstenkapelle vor. Hier sind die mehr oder weniger identisch aussehenden Grabmonumente von Cosimo I., II. und III. sowie von Ferdinando I., II. und III. und von Francesco I. zu sehen, die Großherzöge aus dem Hause Medici.  Die große, von Buontalenti 1605 gestaltete Halle ist oktogonal und hat einen kleinen Altar. Zwischen den Gräbern findet man die Wappen der Städte der Toskana, über die die Medici herrschten, sowie das Wappen des Hauses, das sogar mehrfach kunstvoll in den Marmorfussboden eingelassen ist.

Seitlich des Altars sind in zwei kleinen Räumen Reliquien und ein Banner aus dem Besitz von Leo X. - Papst aus dem Hause Medici - ausgestellt.

Weiter kommt man in die berühmte neue Sakristei, die bereits 1520 durch Papst Leo X. in Auftrag gegeben wurde. Sie gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Werken Michelangelos. Hier findet man zwei Grabmonumente - für Lorenzo II. und Giuliano II. de Medici. Die Grabmäler bestehen jeweils aus 3 Figuren, wobei in der Mitte jeweils etwas erhöht der Verstorbene idealisiert dargestellt ist, weiter unten sind 2 Gottheiten dargestellt, die zu ihm aufsehen.

Der "Rest" der älteren Familie ist in der alten Sakristei bestattet, die auf der anderen Seite von San Lorenzo liegt und derzeit nicht zugänglich ist.


Fürstenkapelle

Das Wappen im Marmorboden der Fürstenkapelle

Neue Sakristei von Michelangelo

Decke der Fürstenkapelle



Fazit
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Für mich war der Besuch der Medici-Kapelle neben dem Besuch von Santa Croce (Begräbnisstätte u.a. von Dante, Michelangelo und Galileo) eines der Highlights des Citytrips. Ich weiß, das klingt ein bisschen morbid, aber ich bin halt inzwischen eine echte Wienerin - Scherz beiseite.

DIe Medici-Kapellen sind ein echtes Werk der Hochrenaissance und wenn man in der Fürstenkapelle steht, kann man meiner Meinung nach nur staunen. Der riesige, hohe Raum, die massiven Grabmonumente - etwas, was ich so noch nicht gesehen habe.

Die Gräber in der neuen Sakristei mit den Figuren des Michelangelo waren auch extrem sehenswert, was aber von vielen als das Highlight beschrieben wird, immerhin sind sie neben dem David die berühmtesten Werke Michelangelos aus seiner Zeit in Florenz.

Ich fand den Besuch hier zwar als absolutes Highlight, dennoch muss ich einen Stern abziehen. Nicht weil ich irgendwas unspannend fand, nicht weil es zu teuer war, sondern wegen der komplizierten Öffnungszeiten, die uns etwas Nerven gekostet haben. Aber am Schluss haben wir es ja doch geschafft. Und es hat sich gelohnt.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 24. März 2015

[Italien] Unterwegs mit Robert Langdon

Hallo Leute!

Schon Robert Langdon ist im letzten Dan Brown Roman durch die Geheimgänge im Palazzo Vecchio gestreift. Das konnte ich mir bei meinem Florenzbesuch nicht entgehen lassen...

Palazzo Vecchio
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Lage
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Der Palazzo Vecchio liegt zwischen dem Dom und der Ponte Vecchio direkt am Piazza della Signoria. Aufgrund seines hohen Turms ist er kaum zu übersehen.


Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Es gibt verschiedene Tickets:

Nur Museum: 10€
Museum + Ausgrabungsarbeiten unter dem Palast: 12€
Turm: 10€
Museum + Turm: 14€


1 April - 30 September
Montag/Dienstag/Mittwoch/
Freitag/Samstag/Sonntag
9-24 Uhr
Donnerstag: 9-14 Uhr

1 Oktober - 31 März
Montag/Dienstag/Mittwoch/
Freitag/Samstag/Sonntag
9-19 Uhr
Donnerstag: 9-14 Uhr

Geschlossen: 25 Dezember

(Aktuell laut Homepage der Florentiner Museen)


Innenhof

Saal der 500

Studiolo



Audienzzimmer des Cosimo de Medici

Aussenansicht des mittelalterlichen Palazzo

David bewacht den Eingang



Was gibt es zu sehen?
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Schon am Eingang gibt es was zu Staunen. Dort stehen mehrere große Marmorfiguren, darunter DIE berühmteste Figur der Renaissance - der David von Michelangelo. An seinem ursprünglichen Platz steht heute allerdings nur eine Kopie, das Original ist in der Galleria della Academia - um es vor dem Zahn der Zeit etwas zu schützen.

Den Palazzo betritt man dann durch einen traumhaft gestalteten Innenhof mit einem Brunnen.

Das untere Geschoss ist relativ modern, dient der Palazzo der Stadt Florenz immerhin noch immer als eine Art Rathaus. An der Kasse war relativ wenig los. Direkt im Kassenbereich geht man nach unten. Unterhalb des Palastes gibt es Überreste römischer Gebäude, unter anderem eine gepflasterte Straße und Reste eines Amphietheaters. Hier bekommt man auch einen kleinen Film zu sehen, der die Geschichte des Piazza della Signoria im Zeitraffer zeigt. Die Ausgrabung ist relativ duster und ich bin zweimal fast über eine Stufe gestürzt.

Als nächstes kommt man dann in der ersten Etage in den berühmten Saal der 500 von  Savonarola mit Wandgemälden, die unter anderem von Da Vinci und Michelangelo stammen. Diese riesigen Wandgemälde zeigen verschiedene Schlachten. Der Saal diente als Versammlungsort des Rates der 500, der nach Venezianischem Vorbild geschaffen wurde.

Gleich rechts abzweigend findet man ein kleines Studiolo, das für Francesco de Medici von Vasari geschaffen wurde. In diesem winzigen Zimmer findet man kein bisschen Tageslicht, dafür aber verschiedene Wandgemälde und in der Holzvertäfelung finden sich Zugänge zu den geheimen Gängen des Palazzo. Der Zugang zu dem Studiolo ist auf 10 Besucher gleichzeitig eingeschränkt und wenn Führungen durch die Geheimgänge sind, ist er ganz gesperrt.

Durch das Museum folgt man zunächst durch die Räume von Papst Leo X., dem Medici Papst. Von dort aus geht man mehrere Stufen nach oben und kann dort auf einer Gallerie noch einmal die Werke im Saal der 500 werfen, bevor man dann in weitere Gemächer der Medici kommt. Darunter findet man das Appartment der Eleonora de Toledo und das Audienzzimmer von Cosimo de Medici.

Und - wer Dan Brown gelesen hat - freut sich natürlich auf den Kartensaal, der Sammlung historischer Karten, hinter der Langdon den Eingang zu einem Geheimgang findet.


Fazit
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Nicht nur für Dan Brown Fans ist der Palazzo Vecchio super sehenswert. Klar hat es mich dabei besonders fasziniert, die Orte zu suchen, die in dem Roman beschrieben werden. Leider war der Turm bei unserem Besuch wegen der hohen Feuchtigkeit gesperrt, aber der Rest lohnt mindestens genauso!

Besonders hat mir natürlich der riesige, prunkvolle Saal der 500 gefallen. Besonders fasziniert war ich allerdings über die Ausmalung der Decken - in jedem Raum gibt es wunderbare Deckengemälde, in jedem Raum richtete sich der Blick zu allererst nach oben.

Ich kann den Besuch im Palazzo Vecchio absolut empfehlen!

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 23. März 2015

[Italien] Wo gibts was?

Hallo Leute!

Unterwegs auf Citytrip, das geht für mich quasi nicht ohne einen anständigen Reiseführer. In Florenz hatte ich diesmal gleich mehrere mit. Der erste, den ich euch vorstellen möchte, ist dieser:

Merian live! Florenz
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Daten
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Autor: Anke Dörrzapf
Verlag: Travelhouse Media
ISBN: 978-3-8342-1361-7
Preis: 11,99€ [D] 12,40 € [A]


Inhalt
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Grob ist der Guide in 6 große Teile eingeteilt.

Teil 1 stellt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (bekannt = TopTen; unbekannt = Merian Tipps) vor. Was mich ein bisschen enttäuscht - zu den unbekannten Seiten gehören eigentlich nur Sachen aus den Bereichen Nachtleben und Shopping - ist jetzt beides nicht so ganz meins.

Im zweiten Teil wird alles wichtige für die Reiseplanung gezeigt - Hotels, Restaurants, Nachtleben.

In Teil 3 kommt dann der klassische Reiseführer. Unterteilt in Sehenswertes (Kirchen und Plätze etwa) und Museen und Gallerien werden die wichtigsten Gebäude in Florenz alphabetisch mit einer kurzen Beschreibung aufgeführt. Alphabetisch finde ich immer ein bisschen schade, ich mag es ja immer lieber, wenn das ganze nach Stadtvierteln geordnet ist - aber na, ja.

Unter Spaziergänge und Ausflüge werden zum einen mehrere Stadtspaziergänge vorgestellt, zum anderen aber auch ein paar Ausflüge in die Hügel des Chianti und zu den Medici-Villen.

Unter Wissenswertes und Karten kommt dann schließlich das, was man bei einer Reise so wissen muss. Geschichtliche Daten findet man hier genauso wie den Normalpreis für einen Espresso (immer gut wenn man nicht über das Ohr gehauen werden will. Auch gibt es hier Infos wie Klima, Segwayverleih und natürlich auch einen kleinen Sprachführer.

Außerdem enthält er einen Faltplan der Innenstadt 1:10000, in dem die wichtigsten Museen, die drei City-Spaziergänge und natürlich auch die Merian TopTen und die Merian Tipps.


Fazit
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Der Merian live! ist für mich ideal für einen Kurztrip, bei dem man möglichst viel in kurzer Zeit schaffen will. Die Beschreibung sind dabei recht konserviert geschrieben - auch die Eintrittspreise und Öffnungszeiten stimmen nicht immer (was man aber verstehen kann, da die aktuelle Auflage bereits aus dem Jahre 2013 stammt. Im Fall der Medicikapelle hat uns das leider 3 Besuche und viel Zeit gekostet, bis wir endlich reinkamen.

Gefallen hat mir, dass man direkt darauf hinweist, dass es bei den Uffizien eine Warteschlange gibt und dass man am besten reserviert. Die anderen Guides haben das aber wesentlich vehementer hervorgehoben - wir haben verzichtet (Nebensaison unter der Woche) und mussten aufgrund der 3 Stunden Wartezeit dann gleich auch auf die Uffizien verzichten...

Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Guide. Die beiden ersten City-Walks decken alles wichtige ab - Altstadt und Santa Croce. Allerdings sind die relativ kondensierten Informationen nicht so mein Geschmack. Ich mag es im Endeffekt dann doch etwas ausführlicher. Das ist wohl eher Geschmackssache. So erlebt man sicherlich die eine oder andere Überraschung.

Eigentlich steht alles drin, was man für einen kleinen Citytrip wissen muss. Einige Infos sind 2 Jahre nach dem Erscheinen etwas veraltet (z.B. Öffnungszeiten der Medici-Kapelle oder Preis für das Domticket), aber da kann man wohl nix machen, außer mal eine neue Auflage herauszubringen...

In diesem Sinne

Eure Anke

Sonntag, 22. März 2015

[Italien] Die Bahn kommt

Hallo Leute!

Ich dachte, ich mache mal was anderes als ständig zu fliegen. Daher habe ich für meinen Citytrip nach Florenz diesmal den Nachtzug gebucht (ein Abenteuer für sich, der Bericht kommt aber noch).

Daher habe ich bei meiner Reise ausgiebig Kontakt mit dem Florentiner Bahnhof gehabt...

Bahnhof Santa Maria Novella
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Lage
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Die Lage ist absolut Top. Okay, ganz so extrem wie in Köln ist es nicht, da geht man ja aus dem Zug und steht direkt beim Dom. In Florenz muss man immerhin noch 5 Minuten laufen und steht direkt im Stadtzentrum. Dadurch war es für mich auch vollkommen unproblematisch. Mit dem Rucksack auf dem Rücken war ich in 10 Minuten zum Hotel gelaufen - auf Bus oder Tram konnte ich während meines Aufenthaltes vollständig verzichten.


Ankunft
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Ich kam morgens um 6:17 Uhr exakt nach Plan in Santa Maria Novella an. Nach einem kleinen Frühstück, das ich zugegeben bei McDonalds einnahm, ging die Reise direkt weiter zum Hotel.

Mit den 14 Gleisen ist der Kopfbahnhof sehr übersichtlich, ich bin einfach der Beschilderung Uscita gefolgt und war schnell auf dem Weg. Gut, es war eh nicht allzu viel los, es war ja erst kurz nach 6.


Ticketkauf
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Ich hatte zwar mein Ticket schon, da ich mich aber mit meinem Mann und 2 Kollegen getroffen habe und die alle ein Ticket zum Flughafen nach Bologna brauchten, durfte ich auch beim Ticketkauf assistieren. Es gibt 16 Schalter, die etwa bis 21 Uhr geöffnet haben und unzählige Ticketautomaten, wobei man aufpassen muss, für manche Züge werden die Tickets nur bei den .italo Automaten verkauft.

Die Automaten haben Sprachausgaben in Deutsch, Englisch und Französisch (Italienisch natürlich auch), weshalb das alles ganz unproblematisch verläuft, wobei es bei viel Betrieb auch etwas chaotisch werden kann.

Man muss aber beachten, dass die Frecce Rosso Züge eine verpflichtende Platzreservierung brauchen, weshalb Züge auch mal ausgebucht sein können, wenn man zu spät kommt.



Warten
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Mein Mann musste 5 Stunden vor mir zum Flughafen (wie gesagt, er war beruflich in der Toskana) und daher musste ich mich dort noch ein bisschen beschäftigen.

Zum einen gibt es eine große Wartehalle, die allerdings eiskalt und zugig ist, was im März nachts schon sehr unangenehm werden kann. Ein WLAN gibt es hier nicht.

Weiters gibt es ein McDonalds, ein Shop, in dem Sandwiches verkauf werden und eine kleinere Bäckerei. Um den Bahnhof herum gibt es ein weiteres McDonalds und einen Burger King. Die meiste Zeit kann man allerdings unter dem Bahnhof in einem kleinen Einkaufszentrum verbringen.

Etwas früher am Tag kann man zudem die bekannte Kirche Santa Maria Novella besuchen, die direkt am Bahnhofsplatz liegt.


Pünklichkeit
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Ganz interessant finde ich das Konzept der Anzeige. Gleise werden erst offiziell angezeigt, wenn der Zug im Anmarsch ist, so dass sich keine Menschenmassen am Gleis sammeln.

Meine Züge waren beide sehr pünktlich und während meiner 5 Stunden dort war auch nur 1 Zug mehr wie 10 Minuten zu spät.


Sauberkeit
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Die Sauberkeit halte ich für durchschnittlich, die Klos habe ich allerdings nicht getestet.


Fazit
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Ich fand vor allem die Lage des Bahnhofs für einen Stadtbahnhof absolut optimal. Er ist zwar nicht mitten im historischen Zentrum, aber am Rand, weshalb man recht schnell von dort aus bei den berühmten Museen oder beim Dom ankommt, ohne sich ein Taxi rufen zu müssen oder sich in einen überfüllten Bus zu quetschen.

Warten ist eher unangenehm, da die Wartehalle eiskalt und sehr zugig ist - und 5 Stunden in einer überfüllten McDs Filiale zu sitzen ist jetzt auch nicht das größte.

Insgesamt ist es denke ich ein mittelgroßer Bahnhof wie jeder andere.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Sunnycars] Rent a Smile

Hallo Leute!

In Rumänien waren wir vergangenen Monat mit dem Leihwagen unterwegs. Die ganze Geschichte war ein wenig komplexer. Wir benötigten ein Auto am Flughafen Otopeni. Die dort ansässigen Mietwagenfirmen bieteten zwar Autos unserer Klasse auch direkt an, nur war da bei der Versicherung immer OHNE Reifen, Glas und Unterboden. Das bedeutet, dass wir so bei Schäden einen Selbstbehalt gehabt hätten. Über Check24-Mietwagenvergleich fanden wir dann ein Angebot von Sunny Cars. Dies war nur geringfügig teurer, aber gerade in Rumänien, wo die Straßen nicht gerade in Bestzustand sind, war uns dieser Aspekt ganz wichtig.

Sunny Cars
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Buchung
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Wir haben das Angebot über den Mietwagenvergleich von Check24 gefunden. Von dort aus wurde man direkt auf die Sunny Cars Seite geleitet. Hier waren dann die persönlichen Daten einzugeben und über Visa zu zahlen. Wir bekamen mitgeteilt, dass wir uns mit dem ausgedruckten Voucher beim Mietwagenstand von Budget am Flughafen Otopeni in Bukarest melden sollten.


Mietwagen
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Der Mann von Budget war super nett. Er hat nichtmal probiert, uns die Budget-Versicherung zusätzlich anzudrehen, da wir diese über Sunny Cars gebucht hatten. Wir wurden direkt von ihm mit dem Jeep über den Flughafen zum Mietwagenparkplatz chauffiert, bekamen einen Übergabe-Bericht (mit Kratzern und Tankfüllstand).

Zum Preis von gut 320€ bekamen wir einen Ford Fiesta (neueres Modell) mit 90 PS für 10 Tage. Sogar der 2. Fahrer, der sonst immer kostet, war inklusive. Das Auto war mit 40000 km noch nicht allzu viel gelaufen war. Der Wagen war dort wieder abzugeben, wir sollten kurz vorher anrufen, damit man uns beim Parkplatz wieder abholen und zum Gate bringen kann.

Mehr zur Abwicklung werde ich euch die Tage berichten.


Wenn man einen Schaden hat
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Nun war es zwar kein Schlagloch, wie erwartet. Doch an dem Punkt, der am weitesten weg war vom nächsten Autovermieter, in Murghiol im Donaudelta, war es ausgerechnet ein neuer Bordstein, bei dem man dahinter eine vernünftige Ausfüllung vergessen hatte, bei dem wir im Dunkeln plötzlich ein lautes Geräusch hörten. Autsch, das war dann wohl ein Unterbodenschaden (ich sage nicht, wer gefahren ist). Tatsächlich war dann auch noch Flüssigkeit am Boden. Wir konnten im Dunkeln nicht genau sehen was. Und bevor die Männer jetzt was sagen, wir sind beide keine großen Autokenner. Wir waren uns nicht sicher ob es nicht doch Motoröl ist. Daher ließen wir das Auto stehen und meldeten den Schaden direkt an Budget. Das lief auch alles Problemlos, am nächsten Nachmittag hatten wir ein neues Auto vor der Tür, das alte wurde abgeholt.

Als wir dann wieder zu Hause waren, kam die Rechnung. 380€ sollten für den Schaden abgebucht werden. Der Schaden kann also nicht allzu groß gewesen sein, zumal da auch noch von uns verbrauchter Sprit verbucht war.

Nun stand in den Unterlagen, was man bei Sunny Cars einreichen muss, um dieses Geld wiederzubekommen. Ein vom Budgetmitarbeiter unterschriebener Schadensbericht, der Vertrag mit Budget, die Kreditkartenabrechnung. Ich steckte alles in einen Umschlag. Problem dabei war eigentlich, dass wir den Schadensbericht nur per Email erhielten, ohne Unterschrift und im Bericht stand auch nur "Schaden" nicht genau, worin dieser bestand. Wir hatten schon die schlimmsten Befürchtungen.

Allerdings muss ich Sunny Cars loben. Ich habe die Unterlagen am 9. Oktober in Österreich Richtung München geschickt (und die Post braucht da gerne etwas länger, wenn was an die Piefke geht), am 24. Oktober wurde der Betrag von 330€ gutgeschrieben (den verbrauchten Sprit hat man uns natürlich nicht gezahlt). Ohne weitere Nachfragen, ohne Beschwerden dass da nicht bezeichnet war, worin der Schaden bestand (es gab Ausnahmen, wie die Ölwanne), es wurde direkt gezahlt. Ich hatte aus Interesse mal nachgefragt (falls die Versicherung nachfragt), es war wohl doch "nur" Kühlwasser, was ausgetreten ist.


Fazit
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Es gibt eben doch noch Unternehmen, insbesondere Versicherungen, die in ihrer Abwicklung absolut problemlos sind. Wir haben zwar für die 10 Tage 50€ etwa mehr gezahlt, als wenn wir das Auto direkt bei Budget gebucht hätten, aber gerade ein Unterboden- und Reifenschutz kann in Rumänien wirklich Gold wert sein, auch wenn dabei die Ölwanne ausgenommen ist. Selbst wenn der Schaden durch eigenes Unvermögen passiert ist, nicht durch die rumänischen Straßenverhältnisse.

Wir sind uns beide einig, wir würden jederzeit wieder über Sunny Cars unser Auto buchen.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Italien] Über diese Brücke muss er kommen...

Hallo Leute!

Um das Überschreiten der Ponte Vecchio (zu deutsch Alte Brücke) kommt man bei einem Florenzbesuch kaum herum, auch wenn das so manchen Herren teuer zu stehen kommen könnte.

Ponte Vecchio
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Lage
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Die Ponte Vecchio ist eine der Arno-Brücken und verbindet die Ufer in etwa auf Höhe der Uffizien mit dem Palazzo Pitti auf der anderen Seite. So führt etwa auch der berühmte Vasari-Korridor, den die Medici nutzen, um auf die Arbeit zu kommen, ohne dem niederen Volk begegnen zu müssen, über diese Brücke.


Geschichte
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Die Brücke existiert an dieser Stelle bereits seit dem Mittelalter. Sie wurde nach dem Hochwasser 1333 errichtet und bereits kurze Zeit später öffneten dort die ersten Läden, die zunächst Schlachtern und Gerbern vorbehalten war.

Cosimo de Medici stank das aber im wahrsten Sinne des Wortes, zumal er seinen Palazzo in der Nähe hatte. Per Dekret erlaubte er ab dem 16. Jahrhundert nur noch Läden auf Goldschmiedekunst spezialisiert waren. Die kleinen Läden haben einen Eingang zur Brücke hin und überragen diese zum Fluss hin. Nur in der Mitte hat man drei Arkaden, die den direkten Blick zum Fluss öffnen.

Die Brücke überstand - angeblich auf persönlichen Befehl Hitlers - sogar die Sprengung der Arnobrücken.






Mein Besuch
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Ich bin insgesamt 3x während meines Besuchs über die Brücke gekommen und muss sagen, am schönsten ist es früh am Morgen. Da mein Zug kurz nach 6 in Florenz landete, war ich bereits kurz nach 7 Uhr dort und muss sagen, das war einfach ein Traum. Zwar waren die Läden noch zu und abgedeckt, aber man hatte die Brücke im Morgenlicht fast für sich alleine - GRANDIOS.

Aber auch unter Tags macht es Spaß, sich die Schaufenster anzusehen, auch wenn ich mir die meisten Stücke hier sicherlich nicht ohne weiteres leisten kann. Hier findet man alles vom goldenen Ring bis zur Rolex, aber es hat eben auch seinen Preis und aufgrund des erhöhten Touristenaufkommens sicher einen noch Höheren wie bei anderen Läden - falls die Geschäfte nicht seit Generationen im Besitz der Familie sind, müssen sicherlich auch horende Mieten bezahlt werden.

Hier herrscht Tag für Tag ein Treiben, mindestens genauso bunt wie die kleinen Häuschen auf der Brücke. Man kann sich direkt vorstellen, wie Herr Medici in die Uffizien maschiert ist, über den kleinen Läden durch seinen dunklen Vasari-Korridor.

Wenn man in Florenz ist, sollte man die Ponte Vecchio nicht verpassen - vor allem ganz früh am Tage ist sie einfach Atemberaubend! Und da ist die Versuchung auch nicht gar so groß, sich doch bei den Goldschmieden einzudecken...

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 21. März 2015

[Italien] Die Klamottensammlung der Medici

Hallo Leute!

Was hat man so getragen, wenn man ein echter Medici war? Diese Frage wird in der Galleria del Costume im Palazzo Pitti beantwortet...

Galleria del Costume
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Lage
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Der Eingang zur Kostümgallerie ist auf der Rückseite des Palazzo Pitti und somit vom Boboligarten aus zu erreichen. Sie ist in einem kleinen Seitengebäude, dem Palazzino Meridiana untergebracht.


Eintrittspreis
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Der Eintritt ist bei Eingang in den Boboligarten enthalten. Der kostet für Erwachsene 7€.


Ausstellung
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Die Ausstellungen wechseln alle 2 Jahre und zeigen viele Kleider aus dem Fundus der Kostümgallerie, darunter 90 Theaterkostüme von Umberto Tirelli und verschiedene Stücke der berühmten Modedesigner Italiens: Cavalli, Armani, Versace usw.

Dauerhaft werden hier die Beerdigungskleider von Cosimo I., seiner Frau Eleonora de Toledo und ihrem Sohn Don Garzia ausgestellt, die aufwendig restauriert wurden.

Intensiv wird sich hier mit der Restauration und Rekonstruktion verschiedener Textilien beschäftigt.





Fazit
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Wenn ich ehrlich bin, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, mir dieses Museum anzuschauen, wenn es nicht eh im Eintrittspreis für den Giardino de Boboli enthalten gewesen wäre. Es gehört sicherlich auch nicht zum absoluten Pflichtprogramm bei einem Florenzbesuch, aber wenn man schonmal da ist.

Die Wechselausstellung fand ich ehrlicherweise auch nicht so spannend - Mode des 19. und 20. Jahrhunderts. Für echte Modefans sind diese Kleider aber sicherlich ein absoluter Traum. Eindrucksvoller ist sicherlich das Ambiente eines Medici-Palazzo, in dem die Ausstellung stattfindet.

Die Ausstellung der Beerdigungskleidung von Cosimo I. fand ich schon etwas merkwürdig, lag sie doch Jahrhunderte lang mit ihm in seinem Grab. Dafür ist sie allerdings erstaunlich gut erhalten - faszinierend fand ich, dass sogar die Mütze erhalten geblieben ist. Gleichzeitig ist es allerdings auch ein bisschen gruselig.

Alles in Allem ist es eine Ausstellung, die man sich anschauen kann, man kann aber auch dran vorbeigehen, wenn die Sonne so schön scheint und man sich lieber auf einen Streifzug durch den schönen Boboligarten machen will.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Österreich] Zu Besuch bei den Kaisers

Hallo Leute!

In Wien gibt es viel zu entdecken. Was wenige Auswärtige wissen - neben Schönbrunn und der Hofburg hatten die Kaisers einen kleinen, aber feinen Landsitz wenige Kilometer südlich von Wien im schönen Laxenburg.


Laxenburger Schlosspark
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Lage
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Der Schlosspark ist kaum zu verfehlen, nimmt er immerhin fast die Hälfte der Ortsfläche ein. Der Eingang liegt in unmittelbarer Nähe zum Zentrum und ist dank der vielen Großparkplätze (ausgeschilderten) kaum zu verfehlen.

Ganz praktisch - ab dem Wiener Hauptbahnhof fährt stündlich ein Postbus - Fahrpreis 2,20€.


Eintritt
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Der Eintritt in den Park kostet 2€, es gibt allerdings auch eine Jahreskarte für 45€ und eine Zehnerkarte für 16€. Ein Hund kostet 1,80€ (Jahreskarte 40€), Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.

Zusätzlich kann man für 9€ eine Führung in der Franzensburg mitmachen (darüber habe ich bereits berichtet) und für 0,50€ kann man mit der kleinen Fähre über den See bei der Burg fahren (man kommt aber auch kostenlos über eine Brücke auf der anderen Seite auf das Gelände der Burg).


Geschichtliches
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Die Geschichte des Schlossparks mit seiner alten Burg reicht schon in das Jahr 1306 zurück. Gestaltet wurde der Park im Wesentlichen unter Kaiserin Maria Theresia (1717-1780). In dieser Zeit wurde das alte Schloss zu klein, so dass ein neues Schloss errichtet wurde. Gleichzeitig wurden Wasserläufe nach den Wünschen der Habsburger reguliert und der Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt.

Kaiser Franz I.(II.) schließlich errichtete sich die Franzensburg als seine Ritterburg und sein Märchenschloss.

Kaiser Franz Josef und seine Sisi verbrachten einige Zeit in Laxenburg, hier kamen auch zwei ihrer vier Kinder zur Welt und die Kaiserin errichtete sich hier einen Reitplatz von Turnierniveau - mit Tribünen. Ab 1856 verbrachte das Kaiserpaar jährlich seine Zeit hier.









Was kann man besuchen?
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Das Angebot im Laxenburger Schlosspark ist mannigfaltig. Gleich neben dem Eingang liegt das neue Schloss mit seinen Nebengebäuden. In Sichtweite liegt bereits das alte Schloss, das heute das österreichische Filmarchiv beherbergt. Von hier aus gibt es unzählige Wege, die meisten davon führen zur Franzensburg mit ihren romantischen Zinnen und dem großen See, auf dem man im Sommer Tretboote und kleine Elektroboote mieten kann. Auf der Insel, auf dem sich die Franzensburg befindet, kann man einen Kaffee trinken oder eine Kleinigkeit essen und dabei den Schwänen auf dem See zusehen. Angeblich gibt es im See auch riesige Karpfen, die einmal im Jahr abgefischt werden - ich habe allerdings noch keine gesehen.

Verborgen im Wald befinden sich eine Gotische Brücke, die über einen der vielen Wasserarme führt oder auch eine Grotte, sowie eine Rittersäule und ein von Maria Theresia erbauter Concordia-Tempel.

Grandios finde ich immer wieder die Franzensburg, einfach weil sie mit ihren vielen Türmchen und Zinnen etwas absolut romantisches hat.

Neben der Gotischen Brücke und dem Concordia-Tempel ist für mich Sisis Turnierplatz für mich immer wieder ein großes Highlight, man sieht sie immer im Damensitz über den Platz reiten - nur im Geiste natürlich...


Fazit
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Wenn man mal länger in Wien ist und aus der Stadt herauswill, für den ist der Schlosspark in Laxenburg ein absolutes Muss. Selbst im Sommer, wenn hier richtig viel los ist, findet man immer ein ruhiges Fleckchen im Wald (aber im Sommer sollte man das Mückenspray nicht vergessen).

Hier treffen sich alle möglichen Menschen, Läufer und Hundeschulen, Historisch Interessierte und Spaziergänger, vor allem aber Ruhe suchende Großstädter, die einfach mal ein bisschen Abstand vom hektischen Wien haben wollen. Genau wie die kaiserliche Familie vor mehr als 100 Jahren.

Wir fahren eigentlich jedes Jahr 2-3 mal raus in diesen traumhaften Park.

In diesem Sinne

Eure Anke

Donnerstag, 19. März 2015

[Italien] Ungetauft

Hallo Leute!

Florenz ist vor allem für seinen Dom bekannt. Sogar Dan Browns Robert Langdon schaut hier vorbei, auf der Jagd nach dem Geheimnis des Inferno. Also ließen auch wir uns nicht davon abhalten...

Battisterio S. Giovanni
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Lage
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Die Taufkirche liegt direkt am Domplatz von Florenz. Der achteckige Bau ist dabei kaum zu übersehen und fügt sich optimal in das Emsemble aus Dom, Campanile und eben der Taufkirche ein.


Ticket
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Es gibt nur ein Kombiticket, das die Kuppel, den Campanile und die Ausgrabungen unter dem Dom und natürlich die Taufkirche beinhaltet. Normalerweise gehört auch noch das Dommuseum dazu, das aber bis November 2015 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Das Ticket gibt es im Ticketoffice für 10€ und es ist 24 Stunden gültig.


Grab von Papst Leo

Paradiespforte




Geschichte
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Eine extra Kirche für Taufen - das klingt für uns heute eher ungewöhnlich, da die Taufkirchen heutzutage in den normalen Kirchenraum integriert sind. In früheren Zeiten allerdings galt es als Sünde, eine Kirche und vor allem einen Dom ungetauft zu betreten, weshalb in Italien die Tradition der Taufkirchen bestand.

Das Battisterio S. Giovanni entstand zwischen dem Beginn des 12. und dem Ende des 13. Jahrhunderts auf den Mauern alter, römischer Gebäude. Es wird spekuliert, das die Fundamente eines römischen Tempels die Grundlage bilden. Dafür spricht vor allem die achteckige Form.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden alle Florentiner hier getauft, darunter so illustre Namen wie Michelangelo oder Dante.


Sehenswertes
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Die mit verschiedenen Marmorarten bedeckte Fassade blieb uns leider verwehrt, da diese aufgrund der aktuellen Restaurationen komplett eingerüstet ist.

Besonders sehenswert sind die 3 Portale aus Bronze, die biblische Szenen zeigen und aus den Zeiten des Dombaus stammen. Die bekannteste ist dabei die "Paradiespforte" - übrigens von Michelangelo so bezeichnet - die auf der dem Dom zugewandten Seite liegt. Die ist auch völlig abgegriffen und ständig von Touristenmassen belagert. Dabei handelt es sich allerdings um eine Kopie des Originals, nachdem die Originaltür 1966 bei der großen Überschwemmung des Arno schwer beschädigt wurde.

Im Inneren gibt es das Taufbecken, das allerdings nicht mehr im Zentrum steht, sondern eher am Rand.

Auch findet man hier das Grabmal des Gegenpapstes Johannes XXIII., der auf eigenen Wunsch hier begraben wurde und ein von Donatello erschaffenes Grabmal hat.

Die Kuppel ist im Inneren mit einem der größten Mosaikflächen der Welt bedeckt ist. Diese zeigt in 8 Ringen unter anderem die Engelschöre und das jüngste Gericht. Dominiert wird es vor allem durch eine große Jesusfigur.

Im Inneren sieht man außerdem verschiedene Skulpturengruppen, die Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers zeigen.


Fazit
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Genau wie der Rest des Domkomplexes ist das Battisterio S. Giovanni sehr sehenswert und das nicht nur für Dan Brown Fans. Die kleine, reich geschmückte Kirche hat ganz viel Geschichte und das spürt man - man sieht den kleinen Michelangelo bei seiner Taufe etc.

Ich finde das Konzept einer Extra-Kirche für Taufen gleichzeitig spannend, aber auch ein wenig befremdlich - kein Ungetaufter darf die Kirche betreten, aber so war das nun einmal.

Angenehmerweise hielt sich der Betrieb im Innenraum - trotz Samstag Vormittag - auch einigermaßen in Grenzen, weshalb man in aller Ruhe schauen konnte. Und das obwohl die Stadt wirklich überfüllt war.

Das Battisterio ist von Innen sehr sehenswert - von außen konnten wir es aufgrund der Bauarbeiten leider nicht sehen - ein Grund mehr, nochmal wiederzukommen, da man derzeit auch keinen wirklich guten Eindruck von den Bronzepforten bekommen konnte.

In diesem Sinne

Eure Anke

[Italien] Homebase in Florenz

Hallo Leute!

Bei einem kleinen Citytrip muss man natürlich auch irgendwo schlafen... Das ist in Florenz nicht so einfach, besonders wenn man nicht zu viel ausgeben will und sich ungerne das Bad mit 5 anderen Zimmern teilen will. Unsere Wahl fiel auf das Bodoni...

Hotel Bodoni
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Lage
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Via dei Martiri del Popolo 27
50122 Florenz
Italien

Das Hotel hat eine Top-Lage. Am Rande des Stadtteils Santa Croce gelegen ist man in weniger als 15 Minuten überall bei den Touristischen Attraktionen - in 5 Minuten ist man beim Dom, in 10 Minuten bei der Ponte Vecchio, in 15 Minuten ist man beim Bahnhof und kann dabei völlig auf Bus oder Tram verzichten - das ist für mich immer ein riesiges Plus bei Städtetrips.


Preis
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Wir zahlten für 4 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück 180€ bei Buchung über booking.com. Dazu kommen noch einmal 2€ pro Person und Nacht Tourismussteuer, die man häufig in Italien entrichten muss. Preislich ist das für dieses Hotel mehr als in Ordnung.


Zimmer
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Die Zimmer sind für ein 2 Sterne Hotel super. Man hat ausreichend Platz. Sogar ein kleiner Balkon mit Blick auf den Dom ist dabei. Das Zimmer ist insgesamt sehr sauber und es wird täglich gereinigt.

Allerdings ist das ganze Haus sehr hellhörig. Unsere Terrassentür schloss nicht ganz ab und da Santa Croce ein relativ lautes Viertel ist, hat man schon einmal ordentlich Schwierigkeiten, nachts einzuschlafen.


Bad
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Das Badezimmer ist ganz witzig. Es ist sehr klein (genauso sauber wie das Zimmer übrigens) und die Dusche liegt zwischen Klo und Waschbecken, hat aber keine Duschabtrennung, so dass man das Bad beim Duschen erst einmal unter Wasser setzt. Wenn man die Lüftung laufen lässt, ist das ganze aber relativ schnell wieder trocken. Auch das Klo ist lustig, weil man als Erwachsener quer sitzen muss - sitzt man grade, stoßen die Knie an die Wand.


Frühstück
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Das Frühstück ist für 2 Sterne absolut zufriedenstellend. Man bekommt einen frischen Kaffee (oder Espresso oder Cappuccino oder Caffe Latte) vom äußerst höflichen Personal serviert. Ansonsten gibt es weiße Brötchenartige Hörnchen und süße Croissants sowie Jogurt und alle möglichen Sorten Marmelade. Wurst und Käse gibt es auch - also alles, was man zu einem Start in den Tag braucht, ist in ausreichendem Maße vorhanden. Den Orangensaft konnte man sich an einem Automaten ganz frisch pressen!

Leider nicht nutzen konnten wir die Frühstücksterrasse - dafür war es leider noch ein bisschen kalt.







Fazit
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Für den Preis ist das Bodoni in Florenz absolut unschlagbar. Die Zimmer sind sauber und haben vor allem ein eigenes Bad und sogar einen Balkon. Das Frühstück ist für italienische Verhältnisse sogar perfekt - die Italiener sollen ja angeblich nicht allzu viel Frühstücken.

Unschlagbar ist die Lage - eine optimale Basis für alle Stadterkundungen - alles ist innerhalb von 15 Minuten zu Fuss erreichbar, man kann dabei völlig auf Busse oder Trams verzichten, absolut super!

Ganz großes Lob auch an das super freundliche Personal - man wusste sofort, welchen Zimmerschlüssel man uns aushändigen muss und alles andere war auch kein Problem - einen Kaffee bekommen, Gepäck aufbewahren, Tickets buchen, alles wurde erledigt. Englisch war zwar etwas eingeschränkt, aber man hat sich verstanden.

In diesem Sinne

Eure Anke