Hallo Leute!
Prinz Eugen ist als der "Retter vor den Türken" in Wien allgegenwärtig. Nicht nur, dass er sich am Rennweg mit dem Belvedere ein Denkmal gesetzt hat und den Kern der heutigen Nationalbibliothek sein Eigen nennen durfte - er hatte natürlich auch unweit des Stephansplatzes ein prunkvolles Palais, das heute als Ausstellungsort dient.
Winterpalais
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Lage
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Das Winterpalais in der Himmelpfortgasse ist am Besten von der Ringstraße (Station Karlsplatz/Oper) zu erreichen. Über die Kärntner Straße (Fussgängerzone) kann man dann ein paar Schritte bis zur Himmelpfortgasse gehen, die von dort abzweigt. Wenige Meter weiter sieht man schon die Fahnen.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Das Winterpalais ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Für den Eintritt gibt es verschiedene Kombikarten, da das Museum der Belvedere-Gruppe angeschlossen ist. Ich habe nur mal die Preise für den Einzeleintritt zusammengestellt:
Erwachsene € 9,-
Senioren (ab 60 Jahren) € 7,-
Studierende (bis 26 Jahre) € 7,-
Gruppen (ab 10 Personen) € 8,-
Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) frei
Sozialticket (mit gültigem
Behindertenausweis/Sozialpass/
Kulturpass) € 2,-
Ermäßigung mit gültiger Wien-Karte € 8,-
Ermäßigung mit ÖAMTC-Mitgliedskarte € 8,-
Als stolzer Besitzer einer Niederösterreichkarte kam ich einmal kostenlos rein.
Geschichte
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Der Bau des hauptsächlich zu Repräsentativen Zwecken dienenden Palais begann 1697 unter Regie von Johann Bernhard Fischer von Erlach. Später wurde der Bau von Johann Lucas von Hildebrandt geleitet.
Die Prunkräume in der Beletage dienten bis zu seinem Tod 1736 dem Feldherren als Winterresidenz und vor allem für repräsentative Zwecke. Mehr geliebt wurde das prunkvolle Belvedere im heutigen 3. Bezirk.
Nach seinem Tod fiel das Palais an die kaiserliche Hofverwaltung, die dort ihr Finanzministerium unterbrachte.
Heute dienen die Räume als Ausstellungsraum für Wechselausstellungen der Gallerie Belvedere.
Was gibt es zu sehen?
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Nun zunächst einmal gibt es insgesamt 12 prunkvolle Räume eines barocken Palastes zu sehen. In diesem Spannungsfeld werden wechselnde Ausstellungen moderner Künstler gezeigt.
Derzeit ist etwa ein Raum komplett mit einer Art Gartenhaus bedeckt, das die prunkvolle Ausstattung komplett verdeckt. In einem weiteren Raum ist ein Roboter, der ständig irgendwelche Sätze von sich gibt. In einem dritten Raum ist ein Flugzeug in der Mitte und an die Wände werden Bilder aus der Ausstellung projeziert, die von einer Drohne aufgenommen worden sind. So wird in jedem Raum eine Arbeit eines anderen Künstlers gezeigt.
Fazit
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Zunächst einmal steigt man die prunkvolle Stiege nach oben (für mich das Highlight des ganzen).
Der Rest hängt denke ich voll und ganz von den Ausstellungen ab. Ich war bei den aktuellen Ausstellungen (März 2015) eher irritiert als begeistert. Was etwa will mir der Künstler damit sagen, wenn er zwei Papageien in einer Volliere ausstellt oder eben einen der schönsten Räume vollständig mit Holz auskleidet. Gut, vermutlich bin ich ein Kunstbanause, aber irgendwie hätte mir die Ausstellung ohne Kunst besser gefallen. Und es ging vielen so. Unter anderem kam ich mit einer Aufsicht ins Gespräch. Er war in einem Raum, in der ein Künstler mit Schweineblut arbeitet (was permanent auf Video projiziert wird - also wie ein Schwein aufgeschlitzt und das Blut über ihn gegossen wird). Er hatte schon um Versetzung gebeten und wenn ich überlege, dass da auch Kinder die Ausstellung besuchen - nun ja...
An sich finde ich das Spannungsfeld zwischen modernen Kunstwerken und barocken Räumen schon spannend, aber es kommt eben auf die aktuell ausgestellten Werke an - momentan kann es einem schonmal ein bisschen übel werden, wenn man nicht schnell genug aus dem Raum draußen ist.
In diesem Sinne
Eure Anke
PS: Drinnen war das fotografieren - leider... äh Gott sei Dank verboten!
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