Hallo Leute!
Florenz ist eine Stadt der Kunst. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das meiner Meinung nach In Santa Croce, eine Art Promifriedhof von Florenz.
Santa Croce
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Lage
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Santa Croce bildet das Zentrum des gleichnamigen Stadtviertels - etwa 15 Minuten zu Fuss vom Dom entfernt.
Eintritt
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Ich ärgere mich ja immer wieder, wenn man für eine Kirche Eintritt zahlen soll. In Santa Croce kann ich es jedoch verstehen. 6,50€ muss man geben und kann dafür aber einen Blick auf ein echtes Meisterwerk werfen.
Geschichte
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Die Kirche Santa Croce wurde bereits 1294 von Franziskanern erbaut, Franz von Assisi soll selbst den Grundstein gelegt haben. Der Entwurf stammt vom gleichen Architekten wie der Dom - Arnolfo di Cambio.
Die Fassade stammt aus dem Jahr 1863, als auch eine Statue für Dante Alighieri dort aufgestellt wurde.
Wie bei so vielen Gebäuden haben zahllose große Namen am Bau der Kirche mitgewirkt. So steuerte Brunelleschi die Capella di Pazzi bei, die im Hof des Franziskanerklosters Santa Croce steht (wird derzeit restauriert) - Fresken stammen von Giotto, ein Cruzifix stammt von Donatello, ein weiteres aus dem 13. Jahrhundert von Cimabue.
Durch den zweistöckigen Kreuzgang kommt man dann mit der gleichen Eintrittskarte noch ins Museo della Opera de Santa Croce. Auch hier werden bedeutende Kunstwerke ausgestellt, die zum Teil einfach keinen Platz mehr in der Kirche hatten oder vor Beschädigung (durch das wechselnde Klima in der Kirche) hier geschützt werden.
Viele Kunstwerke wurden leider bei einer Überschwemmung des Arno 1966 stark beschädigt.
Mein Eindruck
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Mich hat diese Kirche tief beeindruckt. Immerhin liegt hier das Who-is-Who der italienischen Kunstszene des 14. bis 17. Jahrhunderts - man findet hier Machiavelli neben Michelangelo. Gegenüber liegt Galileo Galilei - und alles, weil damals der Glauben herrschte, dass man in einer Franziskanerkirche beerdigt den ewigen Seelenfrieden finden würde.
Schon die Fassade fand ich persönlich sehr spannend - mit dem Stern am Giebel glaubte ich sogar erst, es wäre keine Kirche, sondern eine Synagoge.
Da fühlt man sich schon ganz klein zwischen den zum Teil monumental ausgestatteten Grabmälern. Dazu kommen wunderschöne Seitenkapellen, größtenteils von den reichen Familien der damaligen Zeit gestiftet findet man auch hier Werke von bedeutenden Künstlern.
Ganz spannend finde ich auch den Gegensatz zwischen dem auf den ersten Blick riesig wirkenden und recht schmucklosen Kirchenraum
Auch die Brunelleschi-Kapelle ist recht spannend, gerade aufgrund ihrer Einfachheit. Ich hätte mich hier Stunden aufhalten können - den Touristengruppen bei ihren geführten Rundgängen zusehen und das Gefühl haben, das der Geist von Galileo einem ins Ohr flüstert - irgendwie großartig!
In diesem Sinne
Eure Anke
zu den überladenen Grabmälern und Seitenkapellen - irgendwie sind da gefühlt Welten dazwischen.
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