Donnerstag, 19. März 2015

[Italien] Ungetauft

Hallo Leute!

Florenz ist vor allem für seinen Dom bekannt. Sogar Dan Browns Robert Langdon schaut hier vorbei, auf der Jagd nach dem Geheimnis des Inferno. Also ließen auch wir uns nicht davon abhalten...

Battisterio S. Giovanni
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Lage
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Die Taufkirche liegt direkt am Domplatz von Florenz. Der achteckige Bau ist dabei kaum zu übersehen und fügt sich optimal in das Emsemble aus Dom, Campanile und eben der Taufkirche ein.


Ticket
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Es gibt nur ein Kombiticket, das die Kuppel, den Campanile und die Ausgrabungen unter dem Dom und natürlich die Taufkirche beinhaltet. Normalerweise gehört auch noch das Dommuseum dazu, das aber bis November 2015 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Das Ticket gibt es im Ticketoffice für 10€ und es ist 24 Stunden gültig.


Grab von Papst Leo

Paradiespforte




Geschichte
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Eine extra Kirche für Taufen - das klingt für uns heute eher ungewöhnlich, da die Taufkirchen heutzutage in den normalen Kirchenraum integriert sind. In früheren Zeiten allerdings galt es als Sünde, eine Kirche und vor allem einen Dom ungetauft zu betreten, weshalb in Italien die Tradition der Taufkirchen bestand.

Das Battisterio S. Giovanni entstand zwischen dem Beginn des 12. und dem Ende des 13. Jahrhunderts auf den Mauern alter, römischer Gebäude. Es wird spekuliert, das die Fundamente eines römischen Tempels die Grundlage bilden. Dafür spricht vor allem die achteckige Form.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden alle Florentiner hier getauft, darunter so illustre Namen wie Michelangelo oder Dante.


Sehenswertes
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Die mit verschiedenen Marmorarten bedeckte Fassade blieb uns leider verwehrt, da diese aufgrund der aktuellen Restaurationen komplett eingerüstet ist.

Besonders sehenswert sind die 3 Portale aus Bronze, die biblische Szenen zeigen und aus den Zeiten des Dombaus stammen. Die bekannteste ist dabei die "Paradiespforte" - übrigens von Michelangelo so bezeichnet - die auf der dem Dom zugewandten Seite liegt. Die ist auch völlig abgegriffen und ständig von Touristenmassen belagert. Dabei handelt es sich allerdings um eine Kopie des Originals, nachdem die Originaltür 1966 bei der großen Überschwemmung des Arno schwer beschädigt wurde.

Im Inneren gibt es das Taufbecken, das allerdings nicht mehr im Zentrum steht, sondern eher am Rand.

Auch findet man hier das Grabmal des Gegenpapstes Johannes XXIII., der auf eigenen Wunsch hier begraben wurde und ein von Donatello erschaffenes Grabmal hat.

Die Kuppel ist im Inneren mit einem der größten Mosaikflächen der Welt bedeckt ist. Diese zeigt in 8 Ringen unter anderem die Engelschöre und das jüngste Gericht. Dominiert wird es vor allem durch eine große Jesusfigur.

Im Inneren sieht man außerdem verschiedene Skulpturengruppen, die Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers zeigen.


Fazit
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Genau wie der Rest des Domkomplexes ist das Battisterio S. Giovanni sehr sehenswert und das nicht nur für Dan Brown Fans. Die kleine, reich geschmückte Kirche hat ganz viel Geschichte und das spürt man - man sieht den kleinen Michelangelo bei seiner Taufe etc.

Ich finde das Konzept einer Extra-Kirche für Taufen gleichzeitig spannend, aber auch ein wenig befremdlich - kein Ungetaufter darf die Kirche betreten, aber so war das nun einmal.

Angenehmerweise hielt sich der Betrieb im Innenraum - trotz Samstag Vormittag - auch einigermaßen in Grenzen, weshalb man in aller Ruhe schauen konnte. Und das obwohl die Stadt wirklich überfüllt war.

Das Battisterio ist von Innen sehr sehenswert - von außen konnten wir es aufgrund der Bauarbeiten leider nicht sehen - ein Grund mehr, nochmal wiederzukommen, da man derzeit auch keinen wirklich guten Eindruck von den Bronzepforten bekommen konnte.

In diesem Sinne

Eure Anke

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