Dienstag, 1. Oktober 2013

A Romanian Road Trip (4): Dracula und andere Katastrophen

Hallo Leute!

In Transsilvanien gibt es ja prinzipiell IMMER ein wichtiges Thema... Vampire. Spätestens seit Bram Stokers Drakula gilt Vlad Tepes Dracul als einer der wichtigsten Vertreter seiner Art. Er soll in einem Schloss nahe Brasov gelebt haben (was allerdings historisch wenig wahrscheinlich ist).


Törzburg Bran
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Lage
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Bran liegt etwa 20 km westlich von Brasov und ist über eine gut ausgebaute Straße zu erreichen. Man fährt durch Rosenau (Rasov) und kommt relativ leicht dort an. Die Burg sieht man schon von weitem, unten im Dorf gibt es mehrere Parkplätze, auf denen man für 4 RON die Stunde parken kann.

Die Burg erreicht man dann vorbei an zahlreichen Souvenirständen.


Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Erwachsene zahlen 25 RON Eintritt, was bei weitem der höchste Eintrittspreis auf unserer Reise.

Oktober bis April
Montag 12 - 17 Uhr
Dienstag bis Sonntag 9 - 17 Uhr

Mai bis September
Montag 12 - 19 Uhr
Dienstag bis Sonntag 9 - 19 Uhr



Geschichte
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Die Burg wurde 1377 errichtet. Es liegt in einer großen Schlucht am Rande der Karpathen. Im Gegensatz zu der Annahme, Bran sei die Dracula Burg, hat die historische Figur Vlad Tepes Draculae die Burg nie betreten. Angeblich war er dort mal eine Nacht in Gefangenschaft.

Lange Jahre war die Burg im Besitz der Stadt Kronstadt, die es 1920 Königin Maria schenkte. Heute ist es in Besitz von Anton von Habsburg, der es nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten 2006 erhielt.


Besuch
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Unser Besuch war eine der ersten Stationen auf dem Weg nach Brasov. Wir mussten den Eingang anfangs ein wenig suchen. Nachdem man den Eintritt gezahlt hat, kommt man zunächst in einen großen Park mit einem netten Holzhaus mit begrastem Dach.

Dann steigt man nach oben. Der Betrieb war trotz Nebensaison (September 2013) relativ stark. Man kommt zunächst in einen Raum, in dem es mehrere historische Darstellungen zu sehen gibt. Als nächstes kommt man dann in die Gemächer von Königin Marie von Rumänien. Dort gibt es mehrere Möbel, die etwa 100 Jahre alt sind.

Über einen Geheimgang, eine enge Treppe, geht es dann vom 1. in den 3. Stock. Der Weg dauerte etwas länger, da wir einen Bus Chinesen vor uns hatten, die Fotos machen wollten.

In den oberen Räumen sind mehrere Originalutensilien aus den Hollywood-Filmen zu sehen. Wenn man dann wieder nach unten geht, kommt man auf eine kleine Galerie über dem Burghof. Am Ende hat man auf dem relativ kleinem Burghof noch einen Brunnen.

Die Burg ist ganz interessant, da sie auf der einen Seite an einem steilen Abhang liegt.


Fazit
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Das Braner Kastell wird in allen Reiseführern als DAS Schloss von Dracula gefeiert. Wenn man aber dann den 2. Satz liest, liest man, dass Dracula nix aber auch gar nix mit diesem Schloss zu tun hat. Auch wenn man das Buch liest, erkennt man so gut wie gar keine Ähnlichkeiten.

Der Besuch in Bran ist zwar nett, aber im Endeffekt dann doch geprägt von der Geschichte, dass um 1910 erste Touristen auf den Spuren Draculas nach Bran kamen und die Rumänen ein Geschäft mit ihrer verfallenen Burg witterten. Angeblich soll die Burg der aus den Romanen ach so sehr ähneln, aber die Gruselatmosphäre mochte nicht so recht aufkommen. Ganz schön ist zwar, dass in der Burg nie behauptet wird, dass Dracula dort gelebt hat, aber alleine die Stadt unten im Tal mit den unzähligen Restaurants und Souvenirbuden machen die einfache Atmosphäre einfach irgendwie kaputt. Cool ist zwar, dass man durch einen echten Geheimgang kommt, allerdings macht es das auch wieder kaputt, wenn man da mit einem Bus schnatternden Chinesen durch muss.

Auf unserer Reise gab es wesentlich mehr einsamere Burgen und Burgruinen, die dem Ruf einer Dracula-Burg eher gerecht werden würden als diese Burg mit ihren roten Türmen.

Der Besuch in der Burg ist wirklich nett und für 6€ Eintritt ist sie auch absolut sehenswert. Wer sich allerdings die absolute Dracula-Gruselatmosphäre erwartet, der muss leider woanders hinfahren. Weder Dracula noch die Atmosphäre sind da, höchstens mal kurzzeitig, wenn man durch den Geheimgang kriecht, sonst ist das ganze aber eher eine ganz normale wenn auch sehr gut erhaltene Mittelalterburg.

In diesem Sinne

Eure Anke








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