Österreich ist bekannt für seine Klöster. Und sicherlich eines der bekanntesten Klöster liegt unweit von Krems am östlichen Ende der Wachau. Es ist weithin sichtbar im Wald über Furth gelegen.
Benediktinerstift Göttweig
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Lage
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Das Stift liegt etwas nördlich von Krems, nicht direkt an der Donau aber weithin sichtbar. Er ist von der Hauptstraße gut ausgeschildert und durch eine gut ausgebaute Straße leicht mit dem Auto zu erreichen (Parkplätze sind vorhanden). Wer nicht hochfahren will, es gibt auch zahlreiche Wanderwege, die dorthin führen. Unter anderem haben wir auch 2 Wanderer mit Esel als Transporthilfe gesehen. Ob sowas pauschal angeboten wird, ist mir allerdings nicht bekannt.
Geschichte
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Die Gründung für das Benediktinerkloster Göttweig ist für den 9. September 1083 datiert.
Die erste große Bauepoche des Klosters war im 12. Jahrhundert, wobei weite Teile, etwa die Stiftskirche größtenteils aus dem 15. Jahrhundert stammen. Jedoch sind nur etwa 40% des ursprünglichen Bauvorhabens - in Form des Klosters und des Kaisertraktes sowie einiger Stallungen - vollendet worden.
Während der ersten Türkenbelagerung wurden weite Teile des Klosters verwüstet.
In den beiden Kriegen des 20. Jahrhunderts blieb das Kloster weitestgehend verschont. Jedoch belagerten die Russen den Kaisertrakt nach Ende des Krieges für 2 Wochen und richteten dabei Schäden an, die das Kloster bis ins Jahr 1976 restaurieren musste. Unter anderem, so erzählte unser Guide, ritt man mit Pferden durch die Räume und machte auf dem offenen Holzfussboden Lagerfeuer.
Heute gehören dem Kloster 35 Mönche an, die größtenteils aber nicht im Kloster leben, sondern pastoralen Aufgaben nachkommen. Erst im Alter kehrt man wieder ins Kloster zurück, quasi als Alterswohnsitz.
Architektur
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Beeindruckend ist das Kloster vor allem aufgrund seiner barocken Bauweise, die nur zum Teil umgesetzt werden konnte. Im Zentrum steht die Kirche, die in der Krypta die Reliquien des heiligen Altmann (Gründer des Klosters) beherbergt.
Als Museum (Eintritt 8€) ist der ehemalige Kaisertrakt ausgebaut. Bekannt ist hier vor allem die Kaiserstiege, eine 5 Teilige Freitreppe, die in die obere Etage führt und von dem geplanten barocken Glanz spricht.
In den Museumsräumen werden zunächst einige Dinge aus dem Klosterschatz gezeigt, darunter Bilder des Barockmalers Kremser Schmidt. Im Kaisertrakt schließlich hat man versucht, das Interieur der Räume des Kaiserpaares zu rekonstruieren. Maria Theresia soll hier immerhin mal 4 Stunden Zeit verbracht haben. Unter anderem ist hier das Frühstücksgeschirr ausgestellt, das Napoleon bei seiner Nächtigung genutzt haben soll - er hat übrigens nicht im Kaisertrakt sondern im Stall bei seinen Männern geschlafen.
Blick auf den Kaisertrakt |
Veranstaltungssaal |
Kaiserstiege |
Blick ins Tal - leider etwas verregnet |
Fazit
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Ich finde solche uralten, aber gut erhaltenen Klöster immer wieder toll. Und das, obwohl ich schon so viele davon gesehen habe. In Göttweig beeindruckt vor allem die barock ausgebaute Freitreppe ins Obergeschoss - alleine aufgrund seiner gewaltigen Größe.
Das Kloster reicht an das nur wenige Kilometer entfernte in Melk nicht ganz ran, was aber vor allem daran liegt, dass das in Melk einfach fertig geworden ist. Damit ist es einfach um ein vielfaches größer. Aber ich fand beide Klöster, die die Wachau flankieren, super sehenswert - das Stift Göttweig ist allemal einen Ausflug wert.
In diesem Sinne
Eure Anke
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