Mittwoch, 6. April 2016

{Österreich - Niederösterreich - Baden} Kuren wie bei Kaisers

Hallo Leute!

Dass Wien ganz toll ist, habe ich ja schon oft genug erwähnt - vor allem weil man so toll fliehen kann. Nur etwa 20 Minuten mit dem Zug entfernt (Richtung Süden) liegt die wunderschöne kaiserliche Kurstadt Baden.


Kurpark
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Lage
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Der Kurpark schließt direkt an die Altstadt an und ist kaum zu verfehlen. Er liegt direkt am Kaiser Franz Ring.


Geschichte
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Baden, damals noch Aquae genannt, war mit seinen schwefelhaltigen Quellen schon in der Römerzeit ein beliebter Kurort.

Zur kaiserlichen Kurstadt wurde Baden dann unter Kaiser Franz I., der 1796 bis 1834 die Stadt zur Sommerresidenz erhob. Dadurch kam im Sommer der gesamte Hofstaat nach Baden und damit auch der Reichtum - und nach dem großen Stadtbrand von 1812 erhielt die Kurstadt das noch heute einheitliche Biedermeier-Stadtbild.

Der Kurpark ist geprägt durch die Casinos, die im Jugendstil errichtet wurden. Sie werden seit 1936 als Casino betrieben. An dieser Stelle stand zuvor das kaiserliche Kurbad, das Theresienbad aus dem der Kurort entstand.


Der Park
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Insgesamt ist der Park beeindruckende 54 Hektar groß und ist zum Wald hin kaum klar begrenzt - so gibt es auch bei meinem inzwischen 5. Besuch noch immer Ecken, die neu zu entdecken sind. Es ist schließlich der größte Kurpark Europas.

Der Park liegt am äußeren Hang des Wienerwaldes. Im unteren Bereich gibt es vor allem im Sommer nachmittägliche Konzerte, die in einer Konzertmuschel abgehalten werden. Zusätzlich gibt es ein schickes und immer gut besuchtes Café.

Auch im unteren Bereich, aber schon am Hang, erkennt man einen kleinen Tempel (der Mozarttempel) und ein Denkmal für Lanner und Strauß. Bei weiterer Suche findet man zahllose Denkmäler diverser Komponisten und Kaiser, die die Geschichte Badens prägten. Hier ist schon im März eine reiche und bunte Bepflanzung.

Steil nach oben führen die Wanderwege, die sich immer wieder kreuzen. Diese führen dann weiter über den Kalvarienberg über den Anninger bis nach Pfaffstätten und Gumpoldskirchen. Leider sind die innerhalb des Parks nicht sonderlich gut ausgeschildert.

Im oberen Bereich kommt man an 3 historischen Villen vorbei, von denen eine eine Pension beheimatet.


Fazit
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Ich mag den Kurpark in Baden, weil man bei jedem Besuch neue, beeindruckende Ecken entdecken kann - und das nicht nur aufgrund der eher schlechten Beschilderung der Wanderwege.

Auch sind die Ecken ganz unterschiedlich. Der Park bietet schattige und sonnige Ecken, gärtnerisch gepflegte und scheinbar der Natur überlassene Ecken und auch bei starkem Besuch (am Wochenende ist immer recht voll) findet man hier in manchen Ecken auch absolute Ruhe. Im Sommer gibt es jeden Nachmittag klassische Konzerte.

Zum Wandern bietet der Park einen optimalen Ausgangspunkt für Wanderungen in den Wienerwald - das wusste Beethoven auch schon, ist er doch ein wichtiger Teil des Beethovengangs zwischen Gumpoldskirchen und Baden - Abzug gibt es aber trotzdem, weil gerade für Wanderer eine bessere Beschilderung der Wege toll wäre - außerhalb des Parks funktioniert es schließlich wieder.

Eintritt ist übrigens frei!

Von mir gibt es 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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