Mittwoch, 9. Dezember 2015

{Ägypten - Stadt} You look like Steffi Graf

Hallo Leute!

Im Oktober ging es auf Hochzeitsreise nach Ägypten. Und das absolute Highlight war unser Besuch in Luxor...

Luxor
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Lage
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Luxor liegt am Mittellauf des Nils und war Hauptstadt der Ägypter vor allem während des mittleren Reichs. Die meisten Touristen kommen wohl mit dem Schiff auf Nilkreuzfahrt nach Luxor. Das merkt man vor allem daran, dass am Hafen von Luxor 35 solcher Schiffe lagen.


Unser Programm
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Wir kamen früh am Morgen aus Assuan mit dem Schiff an. Genau genommen legte unser Schiff ca. 5 km außerhalb von Luxor in einem kleinen Weiler an. Leider hatten wir nur einen Tag in Luxor, den wir aber effektiv zu nutzen wussten. Unsere Abholung durch das Reiseunternehmen lehnten wir ab und besorgten uns gleich am Morgen ein Taxi. Das ist ein kleines Abenteuer, aber wesentlich freier als mit den großen Touristenbussen.

Damit hatten wir allerdings für 400 L.E.  (umgerechnet 50€) hatten wir dann aber auch gleich einen eigenen Guide für die Westbank. Dort führte uns nämlich gleich der erste Weg hin. Auf seine Empfehlung war der erste Programmpunkt (morgens um 6 Uhr) die Kolosse des Memnon (der Eintritt hier ist frei).

Generell ist zu empfehlen, so früh wie möglich aufzubrechen. Die meisten Sehenswürdigkeiten in Theben West öffnen nämlich schon um 6 Uhr.

Zweiter Programmpunkt war gleich ein echtes Highlight unserer Reise, nämlich der berühmte Totentempel der Hatschepsut. Halb 7 und wir hatten den berühmten Stufentempel für uns.

Der nächste Weg führte uns dann zum Ticketoffice. Was wir nämlich nicht wussten - mit Ausnahme des Hatschepsut-Tempels gibt es alle Eintrittskarten bei einem Ticketoffice am Eingang von Theben West.


Der nächste Programmpunkt waren die Gräber der Noblen. Auch dorthin ging es hauptsächlich auf Empfehlung des Taxifahrers - da das Tal der Könige noch einmal 15 km außerhalb, wesentliich voller und touristischer sei. Das fanden wir auch wirklich cool, da wir das Gelände mit den Gräbern auch wieder beinahe alleine erkunden konnten. Allerdings wurde es hier auch schon richtig heiß.

Als nächstes ging es in einen weiteren Totentempel, den Ramses II. der ganz nahe bei den Gräbern der Noblen liegt. Hier hatten wir dann auch einen witzigen Guide dabei, der uns über jedliche Absperrungen steigen ließ - das war ganz cool, weil wir sonst nie zum Beispiel auf das Pylon gestiegen wären.

Im Anschluss ging es in einen der vielen Alabastershops auf der Westbank. Hier muss man ein bisschen vorsichtig sein und versuchen, geschickt zu Verhandeln. Und generell muss man ein bisschen schauen. Gerade bei den Sehenswürdigkeiten wird man manchmal ein bisschen übers Ohr gehauen - viele Figuren werden nicht als Alabaster, sondern aus Gips billig hergestellt. Ich kaufte einen Frosch allerdings auch nur für 30 Cent, was laut Verkäufer im Alabastershop noch halbwegs okay war. Auch muss man in diesen Läden immer beachten - wenn man mit einem Guide kommt, bekommt der Provision, die man natürlich mitzahlt. Wir kauften dann doch einen Skarabeus für 4€ und lernten dabei, wie man echten Alabaster erkennt... Und eine Gratiscola gab es dazu.

Nun führte uns unser Weg auf die andere Flussseite nach Luxor. Hier warteten 2 weitere Stationen auf uns. Zunächst ging es zum Karnak-Tempel, dem Zentrum der ägyptischen Religion. Hier sollte man schon 2-3 Stunden einkalkulieren und vor allem darf man seine Wasserflasche nicht vergessen, gerade um die Mittagszeit brennt die Sonne.




Nach einer ausgiebigen Pause im Hotel Susanna in der Innenstadt ging es zur Dämmerung in den Luxortempel. Das ist besonders cool, denn der Tempel hat bis 21 Uhr geöffnet und wird nachts besonders schön beleuchtet.

Zum Essen ging es dann in ein Restaurant im Basar. Und am nächsten Morgen sollten wir ja leider schon wieder zum Flughafen gebracht werden.


Fazit
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Das erste und wichtigste: 1 Tag in Luxor ist viel zu wenig. Wir haben schon richtig viel gesehen, aber einen weiteren Tag und wir hätten uns noch das Tal der Könige anschauen können und vieles anderes mehr.

Die Idee mit der Taxifahrt ist zwar etwas Abenteuerlich, aber richtig cool. Und wann wird man schon mal mit Steffi Graf verglichen. Der Guide hatte gleich ein paar richtig gute Tipps für uns. Und man konnte sich eben wesentlich freier bewegen als mit einer geplanten Tour. Allerdings muss man bei manchen Sehenswürdigkeiten - vor allem beim Hatschepsut Tempel und beim Karnak Tempel etwas weiter laufen, da sich nur die registrierten Guides den Gebäuden nähern dürfen.

Bezüglich Sicherheit habe ich bewusst darauf verzichtet, mich vorher allzu genau zu informieren. Vom Anschlag im Hatschepsut Tempel (1997) haben wohl viele gehört (68 Menschen wurden erschossen und zum Teil verstümmelt). Witzigerweise habe ich dort auch eine seltsame Bedrückung gespürt. Ich konnte mich zwar noch sehr dunkel erinnern, dass es da mal was gab in Luxor, wollte es aber gar nicht wissen. Genauso erging es mir bei den Nachrichten aus diesem Jahr - im Sommer wurde ein Attentäter beim Karnaktempel von Guards erschossen, bevor etwas passieren konnte. Und kurze Zeit vor unserer Reise wurden im Sinai versehentlich 11 Mexikanische Touristen erschossen, weil sie für Terroristen gehalten wurden. Man spürt vor allem in Luxor und Theben eine gewisse Nervosität, die in der Luft liegt.

Auch herrscht in Luxor eine komische Stimmung. Sieht man tagsüber wenigstens noch ein paar Touristen, ziehen die sich aber abends auf ihre Kreuzfahrtschiffe zurück. Wir hatten die letzte Nacht im Hotel, daher gingen wir am Abend durch die Innenstadt und im Restaurant wurden wir schon gefragt, ob wir in einer größeren Gruppe unterwegs seien und ob wir denn morgen auch kommen wollten - denn bis auf ein paar Einheimische war die Stadt komplett leer. Dadurch war dann auch die Gastfreundlichkeit extrem hoch - schließlich will man ja nicht die allerletzten Touristen auch noch vergraulen. Und trotzdem war das für mich eine interessante Erfahrung. Ägyptentouristen - die letzten ihrer Art...

In diesem Sinne

Eure Anke

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