Dienstag, 29. September 2015

[Österreich] Das Tor zu Pannonien

Hallo Leute!

Nicht nur direkt in Wien findet man Spuren der Römer in Form des Legionslagers Vindobona. Auch etwa 40 Minuten Bahnfahrt außerhalb des Stadtzentrums findet man das kleine Städtchen Petronell. Hier war eine wesentlich größere römische Stadt, von der noch zahlreiche Überreste zu sehen sind. Am beeindruckendsten ist sicherlich diese:

Heidentor
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Lage
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Das Heidentor ist etwas außerhalb der kleinen Stadt Petronell und ist von dort aus super beschildert. Zu Fuss braucht man vom Bahnhof etwa 10-15 Minuten. Sehr schön kann man den Besuch mit der kleinen Römerwanderung Bad Deutsch Altenburg (Museum Carnuntinum) und dem Römerlager Carnuntum nahe der Burg Petronell verbinden. Mit dem Auto kenne ich mich nicht aus - beim Römerlager sind allerdings auf jeden Fall ausreichend Parkplätze vorhanden. Von dort ist das Heidentor ausgeschildert (etwa 15 Minuten Fussweg).


Geschichte
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Man nimmt an, dass es sich bei dem Heldentor um ein spätantikes Siegesdenkmal aus dem 4. Jahrhundert handelt. Es liegt in der Provinz Pannonien am Limes Pannonicus und war Teil eines der größten Legionslager überhaupt. Es bestand aus 4 großen Bögen, die vermutlich an einer Straßenkreuzung. Das Fundament in der Mitte schließt aber aus, dass es als Durchgang diente. Es wird vermutet, dass dort eine Kaiserfigur stand, die durch das gewaltige Gebäude überdacht wurde.

Heute steht von 3 Bögen nur noch das Fundament, ein Bogen ist erhalten. Den Rest soll ein Erdbeben zerstört haben.

Der Sage nach soll sich unter dem Heidentor ein Schatz befinden, der allerdings von einer unheimlichen Figur bewacht wird. Als ein Kuhhirte eine blaue Flamme sah, wollte er den Schatz heben. In letzter Sekunde wurde er gewarnt, als ein Riese ein Stein auf das gegrabene Loch schleuderte. Seit dem ist der Schatz, der in einem Steinsarkophag liegen soll, für immer begraben.





Fazit
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Zugegeben, ich stehe ja total auf solche alten Bauwerke. Irgendwie fand ich das Heidentor sehr anziehend, gerade weil das Tor an sich wirklich riesig ist, man die wahre Größe des Baldachins aufgrund der Fundamente rund herum aber wohl nur erahnen kann. Auch die genaue Funktion ist nicht gesichert. Da kann man sich schon vorstellen, dass Sagen rund um Römerschätze sich um solch ein Gebäude wanken.

Das Tor lässt sich ganz prima in mehrere Spaziergänge oder auch in den Besuch der nahegelegenen archäologischen Ausgrabungsstätte Carnuntum einbinden. Wer Wien mal satt hat, kann von hier aus wunderbar in die nahegelegenen Weinberge (die auch schon aus Römerzeit stammen) oder in die nahen Donauauen.

Für mich jedenfalls ist das Tor alleine schon sehr sehenswert.

In diesem Sinne

Eure Anke

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