Mittwoch, 4. November 2015

{Belgien} Geld sparen ja, Nerven sparen nein

Hallo Leute!

Unser Spartrip nach Brüssel begann in Bratislava Letisko und der Flieger landete dann in Brüssel Süd Charleroi. Ein paar Tage, bevor wir losflogen, kam eine Studie heraus, dass es sich hierbei um Rang 8 unter den schlimmsten Airports Europas handeln soll - in meiner persönlichen Hitliste steht er auch nicht grade ganz unten...

Charleroi Airport
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Lage und öffentliche Anbindung
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Na, ja was will man erwarten, der Flughafen wird von Ryanair angeflogen, das heißt meist, dass man irgendwo im Nirgendwo ankommt. Und so war es eben auch in dem Fall. Charleroi (übrigens nach einer Studie auch die hässlichste Stadt Europas, macht aber nix, wir haben sie ja nicht gesehen), liegt eine gute Autostunde südlich vom Brüssler Zentrum.

Mit der öffentlichen Anbindung ist das so eine Sache - die gibt es nämlich nicht. Nach Brüssel kommt man nur mir Taxis oder mit den privaten Busunternehmen. Wir hatten die Karten vorab gebucht und zahlten 14€ pro Strecke. Der Bus fährt alle 30 Minuten und benötigt (wenn kein Stau herrscht) etwa 45 Minuten zum Gare du Midi (also dem Südbahnhof in Brüssel.


Landung
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Die Landung spät Abends war noch ganz OK. Wir mussten zwar einige Hundert Meter laufen, bis wir vom Rollfeld ins Terminal kamen, aber das ist eben Ryanair. Das Terminal wirkte eher gedrückt, ein bisschen wie ein Parkhaus mit Estrichboden. Aber das ist nicht so dramatisch, solange der Koffer rollt. Wir kamen mit Handgepäck, mussten also entsprechend nicht bei den Gepäckbändern warten, ein Taxi zu unserem Airporthotel (Ibis Budget Charleroi) war auch recht schnell gefunden.


Abflug
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Der Abflug um die Mittagszeit empfand ich dann eher chaotisch. Wir kamen mit dem Bus rund 2 Stunden vor Abflug und stellten uns gleich in die Schlange für den Sicherheitscheck. 2 Bänder und ein Metalldetektor waren geöffnet, obwohl ich mindestens 6 gesehen habe. Und da bei Ryanair erfahrungsgemäß etwas mehr Handgepäck anfällt, hieß es warten - nach etwa 20 Minuten und einem Wischtest auf Sprengstoffrückstände an meinem Körper (hatte ich noch nie, aber macht ja nix) stapelten sich auf dem Band langsam die Gepäckstücke, da man natürlich stetig von hinten nachschob, vorne die Gepäckstücke aber nicht schnell genug herausgenommen wurden - so eine streßige Handgepäckskontrolle hatte ich noch nie - nichtmal in Israel oder in den USA.

Nun hieß es Gate suchen. Doch das war dummerweise nach 1,5 Stunden noch nicht ausgegeben. Mit dem Sitzplatz zum Warten ist es dann auch nicht allzu leicht. Es gibt ein paar Cafés und ein paar wenige Sitzgelegenheiten. Nun wurde 1 Stunde vorher tatsächlich doch das Gate ausgegeben - aber auch hier viele Menschen, wenige Sitzplätze. Auch war das Gate eher schwierig zu finden, da man einen engen Durchgang zwischen Shop und Außenwand. Und dort hieß es dann klassisch britisch "Enter the Q". Sonst war ja nirgends Platz.



Bisserl unscharf, darf aber trotzdem gespielt werden - nette Idee, nur hat sich keiner getraut
Zum Flieger laufen...


Fazit
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Nun, das positive zuerst: Im Bereich der Cafés steht ein altes Klavier, an dem jeder Platz nehmen kann um ein bisschen zu spielen. Das fand ich persönlich äußerst charmant - als wir dort waren, saß nur keiner da, ich habe mich mangels musikalischem Talent auch nicht getraut...

Der Flughafen Charleroi ist für mich einer dieser typischen Ryanairflughäfen, etwa wie Frankfurt Hahn - weit außerhalb und man spart wo man kann - und wenn es bei der Handgepäckskontrolle ist. Hätte man nur 2 weitere Bänder geöffnet, wäre der Streß minimiert gewesen - allerdings hätte sich dann auch der Personalaufwand verdoppelt. Pünktlich waren unsere Flüge beide.

Auch der Abflugbereich an sich war etwas ungeordnet. Hier wollte man wohl zu viel auf zu wenig Platz - zu viele Flieger gleichzeitig abfertigen. Dadurch hat man Mühe, Platz zum Warten zu finden. Leider Gottes ist das fernab von entspanntem Reisen - wir haben allerdings für das Wochenende durch das Ryanair Reisen 170€ (2 Personen) gespart. Das ist ganz nett, wenn man aber den Mehraufwand an Zeit und den ganzen Streß berechnet, ist es eher nervig. Das nächste mal nehmen wir dann doch lieber den teureren Flleger und landen dann im Cityflughafen.

In diesem Sinne

Eure Anke

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