Ein steiler Aufstieg auf das Pylon |
Theben West ist schon ein absolutes Highlight. Schade eigentlich, dass man sich gerade nach dem Flugzeugabsturz kaum noch hintrauen kann. Wir waren noch vor dem Absturz dort und erlebten beinahe ein Trauerspiel. Im Totentempel Ramses II. waren wir um 11 Uhr mittags die Besucher 2 und 3 an dem Tag.
Ramesseum
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Lage
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Das Ramesseum liegt in Theben West, der alten Hauptstadt Ägyptens - am westlichen Nilufer nahe Luxor. Es liegt ziemlich direkt an der Hauptstraße gegenüber des Zugangs von der Nekropole der Noblen. Hier kann auch der Taxifahrer tatsächlich bis zum Eingang fahren, anders als etwa bei der Nachbarin, dem Totentempel der Nofretete.
Der gestürzte Koloss |
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Wir zahlten 30 LE Eintritt. Die zahlt man allerdings beim Eingang zum Gesamtareal bei einem Ticketbüro. Wir wussten das nicht, unser Taxifahrer hat uns hingefahren. Wir leisteten uns zusätzlich den Guide, den wir allerdings kaum abwimmeln konnten. Hier haben sich die 25 LE allerdings gelohnt, er führte uns nämlich auf das Eingangstor, das Pylon, was wir uns alleine sicherlich nicht getraut hätten.
Geschichte
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Das Ramesseum diente als Totentempel für Ramses II. und liegt heute mitten in Zuckerrohrfeldern. Geschaffen wurde es für die Balsamierungszeremonie des bekannten Pharaos und zusätzlich wurde hier die Thebanische Göttertriade Amun, Mut und Chons verehrt.
Übrig geblieben ist von dem rund 8500 qm großen Areal nur noch die Säulenhalle sowie die Überreste einer stark beschädigten Figur Ramses II., die über den Tempel wachte. Die ist umgefallen und ist wohl der größte, jemals bewegte Monolith. Ursprünglich gehörte etwa eine Hafenanlage und ein heiliger See,zum Areal der heute leider nicht erhalten sind.
Auf den Säulen sind auch noch Reliefe erhalten, die unter anderem die Schlacht bei Kadesh zeigen, die Ramses II. gegen die Hethiter geschlagen und gewonnen hat.
Auch der berühmte deutsche Fürst Pückler (der mit dem Eis) war schon da und hat seinen Namen als Grafity auf einer Säule hinterlassen.
Fürst Pückler was here - Grafity aus dem 19. Jahrhundert |
Fazit
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Unser Taxifahrer meinte, dass die organisierten Touren normalerweise nur den Nofretete-Tempel, die Memnonkolosse und das Tal der Könige besuchen. Im gesamten Bereich Theben ist es derzeit sehr ruhig, aber im Ramesseum war es umso ruhiger. Auch fand ich hier den Guide angenehm, auch wenn er zu Anfang recht aufdringlich war (er ging uns einfach hinterher und fing an zu erzählen). Diesmal kamen wir aber eben auch auf das Pylon hinauf, das eigentlich durch einen Zaun abgesperrt ist, und konnten uns die beeindruckende Anlage von oben anschauen.
Eindrucksvoll ist auch die gigantische Statue, die heute auf dem Boden liegt - der Kopf ist soweit ich verstanden habe im British Museum in London. Klar, der Totentempel ist in seinem heutigen Zustand weit weniger beeindruckend als der der Nofretete nebenan. Dennoch sind alleine die Ausmaße der am Boden liegenden Statue einfach gigantisch.
Für mich war es eine gute Empfehlung, die unser Taxifahrer ausgesprochen hat. Eine tolle und sehr sehenswerte Anlage.
In diesem Sinne
Eure ANke
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