Samstag, 20. Juni 2015

[Ungarn] Prachtboulevard

Hallo Leute!

Eine der bekanntesten Straßen Ungarns verbindet die Altstadt mit dem Heldenplatz in der Hauptstadt - der Prachtboulevard trägt den Namen Andrássy ut. Benannt ist sie nach Gyula Graf Andrássy, der zunächst den Aufstand gegen die Habsburger geleitet hat, später wurde er einer der führenden Politiker in der Doppelmonarchie, auch eine Affäre mit der berühmten Kaiserin Sisi wurde ihm nachgesagt.

Andrássy út
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Lage
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Die Straße beginnt beim Elisabeth-Platz (Erszebet-ter) nahe der Stephansbasilika und endet vorm Heldenplatz. Damit ist der Boulevard 2,5 km lang. Unter ihm verläuft die älteste U-Bahnstrecke des europäischen Kontinents mit insgesamt 7 Haltestellen.




Geschichte
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Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wollte Budapest zu den modernen Städten Europas gehören. Und dazu gehörte eben ein Prachtboulevard, der den modernen Verkehrsanforderungen gerecht werden könnte. Nach langem hin und her gelang des Ministerpräsident Andrássy Ende 1870 die Genehmigung des Parlaments zu erzielen und so begann man 1871 mit den Arbeiten, wobei zahlreiche Häuser in der Gegend abgerissen wurden und 10000 Bewohner der Hauptstadt dadurch vorübergehend obdachlos waren.

Die Straße wurde 1875 fertiggestellt, die U-Bahn nahm 1896 ihren Betrieb auf. Ursprünglich war die Straße mit einem Holzbelag versehen, hufschonend für die Pferde.


Ein Spaziergang
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Die Straße ist witzigerweise ganz klar in 3 Regionen gegliedert, die noch bis heute erhalten sind.

Der erste Teil ist noch ohne Nebenfahrbahnen, dennoch aber gesäumt von Bäumen und relativ hohen Mietshäusern. Unten sind einige Cafés untergebracht. In diesem ersten Teil befindet sich auch unter anderem das Opernhaus.

Ab dem Octogon Platz wird die Straße plötzlich weiter, man hat rechts und Links der Hauptfahrbahn baumgesäumte Fuss- bzw. Fahrradwege und weiterhin Mietshäuser, die sind aber heller und freundlicher.

Im letzten Teil bis zum Heldenplatz sind dann zahlreiche Botschaften untergebracht. Hier lebte die Reiche Bevölkerung in Villen mit Blick auf den Heldenplatz.



Fazit
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Ich mag ja solche Prachtboulevards. In Wien hat man die Ringstraße, in Berlin "Unter den Linden", in Paris den "Champs Elysee" und in Budapest eben die Andrássy-Straße. Und hier scheint man gerade im letzten Drittel nur noch darauf zu warten, dass Franz Joseph in der Pferdekutsche vorbeikommt. Es öffnet sich der Blick auf den Heldenplatz, viele der Villen sind zwar etwas verfallen, aber sie strahlen immernoch eine gewisse Exklusivität aus. Extrem viel Verkehr ist vor allem im letzten Drittel bei meinen drei Besuchen übrigens nicht gewesen, was eigentlich überrascht bei einer 4 Spurigen Straße mitten in einer Hauptstadt.

Besonders gefallen mir im Mittelteil die Nebengassen und Plätze, in denen Cafés zum draußen sitzen einladen, um gemütlich die Sonne zu genießen.

Eindrucksvoll ist übrigens auch die U-Bahnfahrt. Die besonders kleinen Züge halten tatsächlich 7x auf 2,5 km, so dass die Fahrt fast genauso lange dauert wie der Fussmarsch. Aber was solls, man muss ja alles mal mitgemacht haben.

Von mir gibt es ein klares Sehenswert!

In diesem Sinne

Eure Anke

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