Hallo Leute!
Unterwegs in Slowenien trifft man auf vieles - auch überraschendes. Im kleinen Bergbaustädtchen Idrija im Karstgebiet etwa trifft man auf das ehemals zweitgrößte Quecksilbervorkommen Europas - immerhin UNESCO Welterbe.
Antoni-Stollen
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Lage
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Der Stollen liegt mitten im kleinen Ort Idrija. Quecksilber wird hier allerdings schon lange nicht mehr abgebaut - es ist ein reines Besucherbergwerk.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Unterwegs in Slowenien trifft man auf vieles - auch überraschendes. Im kleinen Bergbaustädtchen Idrija im Karstgebiet etwa trifft man auf das ehemals zweitgrößte Quecksilbervorkommen Europas - immerhin UNESCO Welterbe.
Antoni-Stollen
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Lage
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Der Stollen liegt mitten im kleinen Ort Idrija. Quecksilber wird hier allerdings schon lange nicht mehr abgebaut - es ist ein reines Besucherbergwerk.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Weitere Infos gibt es unter:
T: +386 5 377 11 42
M: +386 31 810 194
E: antonijev.rov@siol.net
E: antonijev.rov@cudhg-idrija.si
Unser Besuch
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Wir kamen montags zur 15 Uhr Führung und waren ganz alleine. Auch mal ganz spannend. Die Dame sprach fließend Deutsch - allerdings legte sie ein ordentliches Tempo vor. Beim Eingang handelt es sich immerhin um den ältesten erhaltenen Bergwerkseingang in Europa.
Wir wurden direkt mit Jacke und Helm ausgestattet und gingen in den alten Stollen hinein. Der Eingang liegt direkt im heutigen Museumsgebäude. Ich konnte mich dabei gleich mehrfach von der Nützlichkeit eines Helms überzeugen, die Decke ist selbst für mich mit knapp über 1,70m relativ niedrig.
Spannende Dinge wurden erzählt aus der Mine, die einst den Habsburgern gehörte. Quecksilber förderte man hauptsächlich zu Kriegszwecken - der Preis stieg dann um das 400 fache. Heute macht der Stollen allerdings nur Probleme. Nicht aufgefüllte Schächte sacken ab und damit sinkt Idrija um 10 cm pro Jahr nach unten.
In zahlreichen Schaustücken wird gezeigt, wie sich die Arbeit über die Jahrhunderte veränderte und wie gesundheitsschädlich der Abbau des Quecksilbers war. Die Leute wurden nicht nach Zeit sondern nach Menge gefördertem Quecksilbers bezahlt. Dabei entstand über die Jahrhunderte ein komplexes Geflecht aus Schächten, das man heute gut 1,5 km entlangläuft.
Am Ende geht es dann eine steile, feuchte Treppe nach oben, die die Knappen früher als Abstieg (mit sämtlichem Gerät) nutzten. Und auf dem Weg hinaus sieht man noch die Kapelle, in der die Knappen für eine sichere Wiederkehr beteten.
Zu guter Letzt kommt man noch in den Aufruf-Raum. Hier nehmen die Knappen am Beginn des Tages eine Plakette mit und hängen sie am Ende wieder hin, so dass man einen Überblick behielt, wer etwaig unten einen Unfall hatte.
Hier folgt auch noch eine Filmvorführung über die Geschichte der Knappen und des Quecksilberabbaus in Idrija. Spannend fand ich dabei, dass man hier eigentlich von den Handarbeiten der Frauen lebte, die damit weit mehr verdienten als die Knappen, die ihr Leben aufs Spiel setzten.
Fazit
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Ich kannte Quecksilber bisher nur aus alten Energiesparlampen und Thermometern. Die Tour durch den Stollen hat mir jetzt nicht viel Neues gegeben, da man bei uns in der Region zu Hause zwar kein Quecksilber, sondern Eisenerz abbaute - im Prinzip verlief das recht ähnlich.
Super fand ich persönlich, dass man an manchen Stellen das Quecksilber zum Teil schon in kleinen Tröpfchen an der Gesteinsoberfläche sieht und welch ein Aufwand in früheren Zeiten hier betrieben wurde, um Quecksilber für die Rüstung abzubauen und wie schlecht die Knappen gelebt haben (wie gesagt, den Reichtum erreichte Idrija eigentlich mit den Klöppelarbeiten der Frauen).
Für mich war der Antoni Stollen in Idrija sehr sehenswert, wenn man aber Bergwerke schon kennt, bekommt man nur wenig Neues mit auf den Weg. Mein Fazit: egal ob Eisen- oder Zinobererz, im Prinzip funktioniert das ähnlich - Zinober ist nur ein bisschen giftiger...
In diesem Sinne
Eure Anke
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