Dienstag, 30. Juni 2015

[Griechenland] Warten auf den #Grexit

Hallo Leute!

Zurzeit ist das Land ja wieder in aller Munde. Kaum einer verfolgt nicht, dass die Menschen nur noch 60€ am Tag vom Bankomaten bekommen können. Aber schon als ich vor 3 Jahren auf Athenbesuch war, kochten die Emotionen dort über. Von der Tour ist mir kaum ein Anblick mehr in Erinnerung geblieben wie die eingerüstete Akropolis...


Akropolis
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Lage
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Die Akropolis in Athen bildete das Zentrum des antiken Griechenlandes und ragt noch heute über die Altstadt.  Sie liegt auf einem flachen Felsplateau umgeben von weiteren wichtigen archäologischen Ausgrabungen, etwa dem Areopag und die Agora, auf der die moderne Philosphie entstanden ist.

Von der U-Bahn-Station Akropolis läuft man noch eine Weile bis zum Eingang.


Eintrittspreise
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Der aktuelle Eintrittspreis beträgt 12€. Das klingt zunächst einmal relativ teuer, das hing allerdings damals schon mit der aktuellen Finanzlage zusammen (laut unserem Hotelier). Es lohnt sich allerdings, da man viel zu sehen bekommt. Teuer klingt es auch nur, wenn man die Preise mit anderen Ausgrabungsstätten auf der Peloponnes vergleicht. Im Vergleich mit Wien ist es schon wieder sehr günstig.

Die Öffnungszeiten sind ein bisschen schwierig, da (auch laut unserem damaligen Hotelier) aufgrund von Streiks und Sparmaßnahmen immer wieder geschlossen wird, da die Aufsichten und die Kassierer natürlich staatlich gezahlt werden. Am Besten fragt man einfach im Hotel nach. Bei uns wurde gleich angerufen und am 2. Tag (dem Nationalfeiertag) konnten wir dann hinauf.


Geschichte
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Die Akropolis gab es in zahlreichen antiken, griechischen Städten, die von Athen war allerdings damals schon die wichtigste und bekannteste. Die ersten Teile entstanden 400 v. Chr. unter Perikles, der unter anderem Phidias den Auftrag für den Festungsähnlichen Bau gab, der sich später zum Tempelbezirk entwickelte. Man baute Tempel, die der Stadtgöttin Athene und der Nike geweiht sind, sowie ein Parthenon für alle Götter.

Nach dem Untergang der Griechen wurden die Gebäude durch die Römer um einen Tempel der Roma und des Augustus erweitert.

Die Römer blieben, bis 1456 die Osmanen die Herrschaft in Griechenland übernahmen, die das Parthenon zu einer Moschee umfunktionierten. Die anderen Gebäude verfielen zunehmens.

Unter britischer Herrschaft wurden zahlreiche Figuren nach London gebracht und sind heute im British Museum ausgestellt.


Unser Besuch
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Unser Besuch war beeindruckend. Vor allem empfand ich schon die U-Bahn und den Pfad zum Eingang eher merkwürdig. Wenn man bedenkt, dass jetzt kein Geld mehr für Renten da ist, sind die niegelnagelneuen U-Bahnen und die breiten, neu gepflasterten Wege (alles 2004 im Rahmen von Olympia entstanden) in einem ganz merkwürdigem Licht. Offensichtlich hat man sich damals übernommen.

Der Betrieb war recht stark, wie gesagt, es war Nationalfeiertag. Man geht am Fuße des Berges auf das Gelände der Ausgrabungen, langsam geht es bergan zum großen Amphitheater, dessen Bühnengebäude noch beinahe vollständig erhalten ist.

 Dieses Dionysos Theater gilt als Wiege des antiken Theaters und war Teil des Heiligtums des Dionysos, das aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. stammt und damit älter ist als die meisten Teile der Akropolis. Mit Platz für 17000 Besucher größer als das von Epidaurus, das nur 14000 Besucher fasste. Die Akustik konnten wir nicht testen, da das Theater wegen Restaurierungsarbeiten gesperrt war (und noch heute ist).
 Über eine massive Marmortreppe kommt man nach oben und hat einen ersten Eindruck von den Ruinen und wie beeindruckend das Gelände war, als hier noch die Griechen ihre Weihgeschenke brachten.
 Dominiert wird die Anlage durch das bekannteste Gebäude, das man derzeit auch immer wieder in den Grexit-Berichten sieht - das Parthenon. Leider darf man nicht hinein, aber schon die Ausmaße der Säulenhalle sind absolut gigantisch.
Bestens erhalten und weithin sichtbar ist auch das Erechteion. Hier ist besonders die Halle der Karyatiden auffällig mit ihren bestens erhaltenen Säulen in Form von 6 Überlebensgroßen Mädchenfiguren.







Stolz weht die Griechische Fahne über der Akropolis...

Fazit
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Die Akropolis in Athen zu besuchen war für mich ein ähnliches Erlebnis wie der Besuch in Delphi, in Macchu Pichu oder im Kollosseum in Rom. Man kennt die Bilder von überall her und wenn man dann davor steht, kommt es einem noch beeindruckender vor wie erwartet.

Man spürt hier zwar recht deutlich, dass derzeit einfach das Geld fehlt. Das ganze wirkt etwa im Vergleich zu Olympia ein wenig chaotisch, weil man sich nur sehr wenige Ordner leistet. Trotzdem habe ich die 12€ gerne gezahlt, da die Erhaltung dieser beeindruckenden Gebäude Unsummen verschlingen muss - und in Schönbrunn etwa zahlt man das Doppelte.

Beeindruckend von hier oben ist schon alleine der Ausblick auf die antiken Stätten und auf die gesamte Griechische Hauptstadt. Ich habe mich fast nicht sattsehen können. Wir haben hier einen halben Tag verbracht - wenn der Flieger nicht gegangen wäre, wären wir vielleicht sogar noch länger geblieben.

Die Akropolis kann hoffentlich noch eine Weile besichtigt werden, denn es lohnt.

In diesem Sinne

Eure Anke

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