Sonntag, 14. Juni 2015

[Österreich] Auf den Spuren von Franz Ferdinand

Hallo Leute!

Ich muss ja zugeben, seit ich in Österreich lebe, bin ich zu einem echten Habsburger-Fan geworden... Die ganzen Schlösser und die ganzen Geschichte drum herum, Das hat schon was.

Neben Sissi, Franzl und Maria Theresia ist sicherlich einer der bekanntesten Vertreter Erzherzog Franz Ferdinand, schließlich hat seine Ermordung und die seiner Frau Sophie Gräfin von Hohenberg den Ersten Weltkrieg mehr oder weniger ausgelöst.

Und auf Schloss Artstetten hatte die Thronfolgerfamilie ihren Landsitz...


Erzherzog Franz Ferdinand Museum und Schloss Artstetten
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Lage
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Das Schloss liegt malerisch gelegen am Rande des Ortes Artstetten im Niederösterreichischem Weinviertel - mit dem Auto etwa 20 min vom Donauufer entfernt bei Melk.


Eintrittspreis und Öffnungszeiten
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Wir hatten mal wieder unsere Niederösterreich Card dabei und damit einen freien Eintritt pro Jahr.

Ansonsten zahlt man 8€ als Erwachsener. Ein zusätzlicher Audioguide kostet 2,50€. Führungen gibt es nur für Gruppen ab 15 Personen (80 Minuten) und kosten zusätzlich zum Eintritt pauschal 30€.


Das Schloss und das Museum hat in den Sommermonaten täglich von 9 bis 17:30 geöffnet (Kassaschluss um 17 Uhr). Im Winter ist eine Besichtigung nur auf Anfrage möglich. Wir kamen zum Beispiel schon etwas spät, weshalb wir die Besichtigung des Schlossparks leider nicht mehr geschafft haben.




 Ausstellung
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Wie nicht anders zu erwarten, beschäftigt sich die Ausstellung mit dem Leben der Familie Habsburg/von Hohenberg auf dem Schloss Artstetten. So findet man etwa die Jagdausrüstung genauso wie Kinderbetten und Spielzeug der Kinder des Erzherzogenpaares (die übrigens wegen der nicht standesgemäßen Hochzeit bereits von der Thronfolge ausgeschlossen waren).

Schon im Hof steht der berühmte Gräf & Stift, in dem das Paar 1914 in Sarajewo ermordet wurde - allerdings natürlich nur als Replique, das Original steht ja bekanntlich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.

Die meisten Zimmer der Ausstellung stehen unter einem Motto. So beschäftigt sich etwa das Marinezimmer mit der Ausbildung Franz Ferdinands bei der Marine. Unter anderem findet man hier beispielsweise in Schiffsmodell.

Im Jagdzimmer findet man allerlei Jagdtrophäen, im Familienzimmer viele Erinnerungsstücke an die Kinder.

In der Krypta schließlich (außerhalb der Ausstellung zugänglich) erfährt man dann auch, dass Franz Ferdinand nicht - wie traditionell alle Habsburger - in der Familiengruft bei den Kapuzinern in Wien beigesetzt wurde, sondern gemeinsam mit der Gattin auf Schloss Artstetten (vermutlich ebenfalls aufgrund der nicht standesgemäßen Ehe der beiden...). Leider kam man nicht mehr hinein, wir waren wie gesagt schon etwas spät dran...


Fazit
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Für all diejenigen, die sich entweder für die Geschichte der Habsburger oder die Entstehung des Ersten Weltkrieges interessieren, ist dieses Museum auf Schloss Artstetten eine Reise wert. Enorm detailreich erhält man hier Einblicke in das Erzherzögliche Leben und Sterben.

Zahlreiche Erinnerungsstücke aus dem Leben der Familie, die auf Schloss Artstetten beheimatet war, sind hier ausgestellt - vom Kinderwagen bis zum Jagdgewehr.

Aber auch für alle anderen ist dieses malerische Schlösschen mit seinen 4 Zwiebeltürmen, das eingebettet ist in einen großen Schlosspark eine Reise wert. Der Park, den wir ja leider nicht mehr geschafft haben, ist riesig und wunderschön angelegt, hier kann man auf Spuren der Herzogin von Hohenberg in aller Ruhe lustwandeln, fernab des Wiener Trubels.

Artstetten ist traumhaft schön, nächstes Jahr kommen wir wieder, diesmal mit etwas mehr Zeit...

In diesem Sinne

Eure Anke


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