Die Pyramiden von Giza gehören sicherlich zu jeder Ägyptenreise, genauso wie man Wien nicht gesehen hat, wenn man nicht vor Schloss Schönbrunn stand. So standen die Pyramiden von Gizeh gleich an Tag 1 auf unserem Programm.
Cheopspyramide
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Lage
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Die Pyramide gehört zu einer Ansammlung von insgesamt 9 Pyramiden - sie ist davon bei weitem die größte und älteste. Sie liegen am Stadtrand der Millionenstadt Giza, etwa 20 km vom Stadtzentrum von Kairo entfernt. Man erreicht sie entweder per Taxi oder es soll auch einen Bus geben, der hinausführt. Dann hat man allerdings den Nachteil, dass man sich auf dem Gelände zu Fuss oder dem Kamel bewegen muss, mit Guide und Fahrer kommt man zu insgesamt 3 Parkplätzen (Cheopspyramide, Aussicht auf 6 Pyramiden und Sphinx). Für die Cheopspyramide ist die Fortbewegung allerdings kein Problem, es ist nämlich die erste, direkt beim Eingang.
Eintritt/Öffnungszeiten
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Der Eintritt für das Gelände kostet 80 L.E., will man in die Pyramide hineinsteigen, kostet das zusätzlich 100 L.E. Geöffnet ist von 8 bis 17 Uhr.
Das auf die Pyramide steigen ist per Strafe verboten, mit Ausnahme des Bereichs beim Eingang. Hier sind auch einige Stufen eingelassen, so dass man nicht klettern muss.
Da fühlt man sich ganz klein - Beim Eingang |
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Die Cheopspyramide entstand als erste nicht mehr in der Nekropole von Daschur (bei Sakkara), sondern auf dem Plateau von Gizeh unter Pharao Chufu, genannt Cheops.
Auch wenn die mittlere Pyramide des Chephren etwas höher aussieht, ist die Cheopspyramide mit einer ursprünglichen Höhe von 146 Metern (heute sind es 138 Meter) die höchste, die des Chephren wurde einfach auf höherem Gelände gebaut.
Erbaut wurde die Pyramide aus 2,5 Millionen Kubikmetern Kalkstein, die Auskleidung der Grabkammer erfolgte mit Granit. Ursprünglich war sie mit behauenem Kalkstein verkleidet, so dass die heutige Stufenform nicht erkennbar war.
Die Pyramide ist mit 3 Kammern ausgestattet, eine Kammer war für den Pharao, eine andere für dessen Gattin ausgelegt.
Ursprünglich war der typische Pyramidenkomplex mit Totentempel zu erkennen, der Totentempel ist heute partiell rekonstruiert. Zusätzlich gehören zum Komplex 3 weitere, kleine Pyramiden, in denen dem Pharao nahestehende Menschen beerdigt wurden.
Die Mumie und die Grabbeigaben wurden schon im Mittelalter geplündert. Der heutige Eingang stammt von Grabräubern aus dem 8. Jahrhundert und wurde unter Kalif Al-Maʾmun gehauen und liegt etwas unterhalb des ursprünglichen Eingangs.
Fazit
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Schon beeindruckend, hier zu stehen, vor dem letzten der 7 Weltwunder der Antike. Eindrucksvoll erhebt sich eine schräge Wand aus Stein vor einem in den Himmel und man muss sich dann doch immer wieder in Erinnerung rufen, dass das Ding nicht erst vor 2 Jahren fertig geworden ist, mit großen Kränen. Sondern es ist ein Bauwerk, das nun schon beinahe seit 5000 Jahren hier steht, umgeben von Sand, am Stadtrand der Millionenmetropole Gizeh.
Wir sind natürlich auch in die Pyramide hineingestiegen, Fotografieren und Filmen ist hier allerdings leider verboten, genauso wie Platzangst. Man klettert gebeugt durch einen steilen Korridor nach oben, bis hinein in die Königskammer, auch der Luftschacht ist noch gut zu erkennen. Ich habe mir das Ganze etwas anders vorgestellt, die Wände sind zwar aus Granit, aber nicht sonderlich geschmückt. Aber das Feeling ist natürlich ein ganz Besonderes, beengend und eindrucksvoll, weil einem hier erst richtig bewusst wird, dass es sich um ein wirklich massives Gebäude handelt und dass die Pyramide innen alles andere als hohl ist. Gleichzeitig spürt man aber auch, wie gut das Ganze belüftet war. Man fühlt sich ein bisschen wie ein Indiana Jones auf Erkundungsmission. Trotzdem war ich absolut froh, als ich wieder herauskam.
Für mich war die Cheopspyramide auf jeden Fall ein Highlight, absolute Perfektion der Architekten von vor 4500 Jahren.
In diesem Sinne
Eure Anke
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