Donnerstag, 15. Oktober 2015

[Ägypten] Die mit den Knicks

Hallo Leute!

Wer nach Ägypten kommt, will die Pyramiden sehen, da sind wir uns wohl alle einig. Und auf unserem Besuchsprogramm standen gleich 2 verschiedene. Die allererste Pyramide ist nämlich nicht die bekannte Cheopspyramide, sondern die große Stufenpyramide in Sakkara.

Djoser-Pyramide
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Lage
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Die Djoser-Pyramide liegt etwa 10 km von den bekannten Gizeh-Pyramiden entfernt und ist wohl am einfachsten  mit dem Taxi zu erreichen. Über die öffentliche Anbindung kann ich nichts sagen, wir kamen mit einer organisierten Tour.


Öffnungszeiten/Eintrittspreise
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Die Pyramide ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Für das gesamte Areal zahlt man 80 L.E. Eintritt, das entspricht etwa 9€. Der Eintritt ist allerdings für das gesamte Archäologische Ausgrabungsareal von Sakkara. Dort befindet sich eine umfangreiche antike Nekropole, von der Teile zu besichtigen sind.


Geschichte
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Die Djoser-Pyramide entstammt der 3. Dynastie und wurde um 2650 v. Chr. erbaut. Sie ist die älteste bekannte Pyramide, ist allerdings noch nicht so formvollendet wie die in Gizeh, gilt aber als architektonische Grundlage für die späteren Gizeh-Pyramiden.

Die Statue des Djoser ist auch eines der ältesten Artefakte im ägyptischen Museum in Kairo. Man findet sie direkt beim Eingang.

Der Architekt der Pyramide, Imhotep, wurde später sogar als Medizingott verehrt, sein Bildnis findet man auf zahlreichen der bekannten Tempelanlagen.

Die Pyramide wurde in 6 Stufen auf eine Höhe von 62,5 m aus Kalkstein gebaut über der Grabkammer, die sich in einem 7 Meter tiefen Schacht befand. Im übrigen ist sie die einzige Pyramide mit einem nichtquadratischen Grundriss.

Zum noch erhaltenen Komplex gehört auch der Totentempel und ein großer Festhof, in der Djoser regelmäßig seine Regierungsfähigkeit demonstrieren musste.

Seit nunmehr mehr als einem Jahrzehnt sind Restaurierungsarbeiten im Gange, bei denen die Außenverkleidung rekonstruiert werden sollte. Die müssen immer wieder gestoppt werden, da die UNESCO mit den Arbeiten nicht einverstanden war. Unter anderem ist durch die Arbeiten ein Teil der unteren Stufe verloren gegangen.


Fazit
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Klar, die Stufenpyramide ist nicht so beeindruckend durch die architektonische Form, sie ist allerdings das erste derartige Grabmonument. Die Pyramiden von Gizeh sind da eben in ihrer Größe und Perfektion nicht zu übertreffen. Schließlich ist die Djoser-Pyramide gerade einmal halb so hoch wie die des Cheops.

Allerdings lieferte sie erste, wichtige Hinweise und Erkenntnisse, die beim Bau der berühmten Gizeh-Pyramiden von größerem Nutzen waren.

Wir sind hier zum ersten mal in Kontakt mit den altägyptischen Monumenten gekommen und für solch einen Einstieg ist die Anlage rund um die Stufenpyramide optimal, sie ist noch nicht so erschlagend und perfekt, um die Prinzipien der Pyramiden mit den zugehörigen Totentempeln und dem Umfeld kennenzulernen, zumal hier verhältnismäßig wenig los ist.

Sehr eindrucksvoll ist schon die Säulenhalle, durch die man in den Hof kommt. Sie gehört sicherlich nicht zum absoluten Pflichtprogramm, Gizeh ist sicherlich wichtiger, wenn man aber die Zeit hat, sollte man auch chronologisch vorgehen, das hilft beim Verständnis der baulichen Leistung der späteren Gizeh-Pyramiden.

In diesem Sinne

Eure Anke

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