Freitag, 23. Oktober 2015

[Ägypten] Goldstadt

Hallo Leute!

Auf unserer Hochzeitsreise durch Ägypten durfte natürlich auch eine kleine Nilkreuzfahrt nicht fehlen. Einen Tag waren wir auf dem Wasser und machten dabei unter anderem Halt bei der antiken Ruine von Kom Ombo.

Kom Ombo
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Lage, Öffnungszeiten, Eintrittspreis
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Kom Ombo liegt etwa 3 Stunden flussauffärts von Assuan (mit dem Kreuzfahrtschiff). Das entspricht etwa 40 km. Und da wir um 4 Uhr in Assuan aufbrachen, kamen wir pünktlich zum Öffnen der Tore an. Der Tempel liegt ziemlich direkt bei der Anlegestelle.

Kom Ombo an sich ist eine größere Industriestadt, von der man bei den Ruinen allerdings nichts entdeckt.

Der Eintritt für die Ruine und das Krokodilmumienmuseum kostet 60 L.E.


Geschichte
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Der Tempel von Kom Ombo ist erstmalig aus der ersten Zwischenzeit belegt und erlebte seine Blüte als Wirtschafts- und Verwaltungszentrum Oberägyptens. Auch hier sieht man wieder einen Nilmeter mit dem die Steuern für die umliegenden Bauern je nach Wasserstand des Nils berrechnet wurden.

Der Doppeltempel war Horus und dem Krokodilgott Sobek geweiht. Spannend ist hierbei eine heute zu erkennende Anlage, mit der der Priester sich an das Volk wendete, ohne dass er gesehen wurde.

Hinter der Tempelanlage liegt außerdem ein Krankenhaus. Hier sieht man erste Spuren chirurgischer Instrumente auf einem Relief, die wirklich sehr stark wie die heutigen aussehen. Richtig interessant fand ich persönlich die Frau auf dem Geburtsstuhl.

Am Ende kann man noch ein großes Krokodilmuseum besichtigen, in dem die Schritte der Mumifikation gezeigt werden, genauso wie zahlreiche große Nilkrokodilmumien, die man dem Gott Sobek einst geopfert hat.

Lange Zeit war der Tempel fast vollständig mit Sand bedeckt. Erst im 19. Jahrhundert legte man ihn frei. Eine nachfolgende Nilflut allerdings richtete großen Schaden an, so dass der Tempel im Vergleich etwa zu Philae oder Edfu in weit schlechterem Zustand ist.


Fazit
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Früh am Morgen kommen lohnt sich wie immer in Ägypten. Wir waren die ersten in der Tempelanlage, was das Ganze natürlich immer zu etwas besonderem macht. Vor allem aber waren wir vor der großen Hitze da, das ist immer etwas angenehmer. Das Krokodilmuseum mit den vielen, großen Krokodilmumien ist auch sehr schick.

Auch die Architektur mit der großen Flucht, die einen hinführt zum Sanktuarium finde ich bei den Tempeln immer wieder beeindruckend, nur der Tempel von Luxor hat hier einen deutlichen Knick.






Der Tempel von Kom Ombo ist sicherlich nicht der spektakulärste Niltempel. Vor allem durch die starke Zerstörung ist etwa von der großen Säulenhalle nicht mehr viel erhalten. Spannenderweise sind aber an vielen Stellen noch Farbreste erhalten, die zeigen, wie farbenprächtig das Gebäude einst war.

In diesem Sinne

Eure Anke

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