Heute führt euch die Reise mal wieder nach Ägypten. Eine Nilinsel, die man in Assuan kaum übersehen kann, ist die Insel Elephantine. Mit einer Länge von 1200 Metern liegt sie direkt im Stadtgebiet und bildet auch die Grenze zum berühmten Ersten Katarakt - doch Brücken gibt es keine...
Archäologische Ausgrabungsstätte Elephantine
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Lage
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Der Hauptteil der Ruinen liegt an der südlichen Spitze der Insel. Es gibt eine Fähre dorthin, die je nach Bedarf fährt. Die Überfahrt kostet (hin und zurück) 10 L.E. pro Person. Bei uns war allerdings extrem wenig Betrieb, weshalb der Fährmann auf uns wartete um uns gleich wieder mitnehmen zu können. Die Fähre fährt etwa bei der koptischen Kathedrale ab und landet beim Nilmeter. Von hier aus kann man ins auf der Insel liegende nubische Dorf oder zur Ausgrabungsstätte.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Die Ausgrabungsstätte kostet 35 L.E. Eintritt - das zugehörige Museum in der Villa des Ausgrabungsleiters ist (allerdings anscheinend schon seit Ewigkeiten, da das schon im Reiseführer von 2012 stand) wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
Besiedlungsspuren (übrigens mit dem Old Katarakt Hotel im Hintergrund) |
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Die Insel Elephantine war zu altägyptischer Zeit ein wichtiger Grenzposten zwischen Oberägypten und Nubien. Etwa zu dieser Zeit entstand auch die altägyptische Stadt Abu, deren Ruinen man heute besichtigen kann.
An der Grenze befanden sich auf der Insel mehrere Nilometer, die zur Berechnung der Steuern für Bauern herangezogen wurden, und eine mächtige, befestigte Grenzfestung. Massive Festungsmauern sind noch immer zu erkennen.
Auf der Insel wurde der Göttertriade Satet, Chnum und Anukis gehuldigt. Vor allem Satet kam hier eine wichtige Rolle zu, da er als Beschützer der Südgrenze gilt. Später kam Heqaib dazu, der als Ortsvorsteher später vergöttlicht wurde. Jeder der Götter hatte sein eigenes Heiligtum, nur Chnum hatte einen Winkel im Satet-Tempel, da Satet als Bringerin der Nilflut diente und Chnum als ihr Helfer.
Nilometer |
Fazit
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Die Insel Elephantine gehört sicher zu den spannendsten Orten in Assuan, vor allem weil auch hier aufgrund der Lage nicht jede Touristengruppe hinkommt. Die meisten fahren zur Insel Philae und ggf. noch zum Hochdamm, daher ist hier recht wenig los.
Die Ruinen und Tempelanlagen sind meist nicht sonderlich gut besucht, wir waren mit 2 oder 3 anderen die einzigen Besucher des Tages.
Unseren Rundgang absolvierten wir wieder mithilfe unseres Niltal-Reiseführers (Guides bieten sich aber wie eigentlich überall gleich beim Eingang für eine Führung an, Kosten ca. 50 L.E.), es gibt zwar sehr wohl auch einige Schilder, die aber aufgrund der Witterung kaum noch lesbar sind. Man erfährt hier einiges, nicht nur über den Tempelaufbau und die Religion, sondern auch über das Leben der alten Ägypter - etwa über die Bemessung der Steuern am Nil, theoretisch funktioniert der Nilometer noch heute. Am Nilufer findet man nämlich eine Türe, durch die das Wasser noch heute bei Hochwasser einströmt.
Man findet außerdem Spuren der normalen Besiedlung wie auch das Stadttor und deutliche Spuren der massiven Stadtbefestigung aus frühen Tagen. Und natürlich sieht man auch die zahlreichen Tempelanlagen, in denen auch farbenprächtige Zeichnungen aus altägyptischen Tagen zu sehen sind.
Auf dem Rest der Insel liegen heute eine große Hotelanlage von Mövenpick und ein nubisches Dorf, in dem sich vor allem nubische Unternehmer angesiedelt haben sollen (laut Aussage unseres Feluka-Kapitäns). Dies war Teil der Umsiedelungsaktionen, als die Nubier ihre Heimat in den Fluten des Nasser-Stausees verloren.
In diesem Sinne
Eure Anke
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