Samstag, 7. September 2013

Hemmingway House Key West

Hallo Leute!

Heute kommen wir mal wieder zu einem Kapitel meines USA-Besuchs, an das ich mich sehr gerne errinnere...


Hemingway Home and Museum
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Lage
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Das Hemingway House liegt in der Lower Whiteheadstreet 907 in Key West (Florida). Es liegt direkt gegenüber des Key West Lighthouse, welches aber nicht direkt am Meer steht, weil ein Vorgängerbau von einem Hurrican weggespült wurde.


Geschichte
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Das Haus wurde von Asa Tift, dem berühmten Shipwrecker Ende des 19. Jahrhunderts auf dem zweithöchsten Punkt der Keys gebaut mit einem speziellen Fundament aus Stein, welches das Haus (erfolgreich) gegen Schäden eines Hurricans geschützt hat.

Hemingway lebte dort ab 1928 mit seiner zweiten Frau. Doch verbrachte er eigentlich mehr Zeit in der benachbarten Bar Sloppy Joes. Nach seinem Tod wurde das Haus zunächst verkauft, von der Verkäuferin aber zu einem Museum gemacht, in dem u.a. auch die Originalmöbel von damals standen.


Besichtigung
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Die Besichtigung kostet 16 Dollar. Dafür bekommt man entweder einen Text in seiner Sprache (gab sogar Koreanisch) und geht dann alleine durch's aus. Oder es beginnt alle 20 Minuten eine Führung. Die Führung geht durch die wichtigsten Räume und durch den Garten. Sie ist auch durchaus interessant, wobei man sagen muss, dass wir einen sehr unsympatischen Führer hatten.

Im Haus stehen teils noch die originalen Möbel, aber auch einige Fotografien von Hemingway und seinen Frauen und Kindern. Auch gibt es dort das Original Bett.


Was kann man sehen?
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Am besten geht man durch's Haus. Dort beginnt man mit dem Wohn- und Esszimmer, das mit allerhand Fotografien an den Wänden und den Möbeln aus den 30ern durchaus interessant sind.

Dann geht es nach oben. Dort ist das einzige Obergeschossbadezimmer der damaligen Zeit. Key West wurde erst ab 1946 mit Leitungswasser vom Festland aus versorgt. Asa Tift ließ aber clevererweise einen Regenwassertank auf's Dach montieren.

Dann geht es in das Schlafzimmer. Dort steht u.a. eine Nachbildung des Originals einer Picasso-Katzenfigur. Das Original wurde gestohlen. Auf dem Bett liegt meistens eine der 60 Katzen, die zum Hemingway-Haus gehören und dort unter besonderem Schutz stehen. Diese sind alle Nachkommen von Hemingways Katze Snowball. Dies sieht man recht deutlich, immerhin haben die meisten von Snowball einen Gendefekt geerbt, die ihnen einen 6. Zeh an allen vier Pfoten liefern. Die Katzen dürfen alles, auf die geschützen Möbel und sie dürfen sich auch in der Mittagszeit auf das Bett flätzen. Besucher dürfen das nicht.

Über den Balkon, der rund um das Haus läuft, kommt man dann über eine steile Treppe nach unten in den Garten. Dort steht man vor einem Nebengebäude, welches ursprünglich das Haus der Bediensteten war. Auf dem Dach hatte Hemingway sein Schreibstudio, welches mit der originalen Möblierung besichtigt werden kann. Es ist allerdings nur ein kleiner Bereich abgesperrt, in den die Besucher treten dürfen.

Wieder unten kommt man zum Pool, den Hemingways Ehefrau während eines Spanienaufenthalts ihres Gatten einbauen lies. Als Hemingway hörte, dass der Pool 20000 Dollar kostete, das Haus kostete ihn 8000 Dollar, nahm er einen Penny aus seiner Hosentasche und warf ihn in den feuchten Beton. Das soll er getan haben, während er seiner Frau angeschrieen haben soll "Du raubst mir noch den letzten Penny": Der Penny ist noch heute deutlich zu erkennen.

Schließlich kann man noch einen durchaus interessanten Brunnen betrachten. Der besteht aus einer riesigen spanischen Vase und einem Bassin. Das Bassin hat dabei einen durchaus interessanten Ursprung. Hemingway soll ihn in Sloppy Joes Bar einfach mitgenommen haben, als das Männerklo renoviert wurde. Es handelte sich nämlich um das Urinal. Er begründete das mit "Hier ist so viel von meinem Geld durchgegangen, dann darf ich das auch haben". Es soll das erste vom Haus sein, was Hemingway Besuchern gezeigt und wortreich beschrieben hat, weil seiner Frau es sehr peinlich war, ein Urinal im Garten zu haben.




Fazit
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Das Haus ist wirklich interessant. Nicht nur von der Geschichte her, sondern von der ganzen Atmosphäre. Wenn man sich ein bisschen Mühe gibt, kommen von überall her die 6 zehigen Katzen angerannt und wollen gekrault werden und mitten im Museum flätzt eine Katze auf dem abgesperrten Bett. Und überall fühlt man die Gegenwart des großen Künstlers.

Das Hemingway Haus ist ein absolutes MUSS, wenn man nach Key West kommt. Und man kann sich dort durchaus mehrere Stunden aufhalten. Sehr empfehlenswert: Der Besuch des Katzenfriedhofs. Hier liegen u.a. Marilyn Monroe, Zaza Gabor und Tom Hanks begraben...


Von mir gibt es klare 5 Sterne!

In diesem Sinne

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