Freitag, 6. September 2013

Die alte Kirche...

Hallo Leute!

Mein Gott, was bin ich in diesem Jahr 2013 schon rumgekommen. Unter anderem waren wir auch schon über ein langes Wochenende in Prag. Trotz des anhaltenden Regens haben wir uns viel angeschaut. Darunter auch die Georgsbasilika.


St. Georg
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Lage
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Die Georgsbasilika liegt auf dem Prager Burghügel auf dem Gelände des Hradschin. Sie liegt direkt östlich des Veitsdoms. Am besten gelangt man zu Fuß dorthin bzw. mit der Straßenbahn (Station Hradschin).


Geschichte
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Die Kirche wurde bereits im Jahr 921 gebaut, 925 wurde hier Fürstin Ludmilla, die Großmutter des heiligen Wenzel, begraben und somit begann die Geschichte der Kirche, und sie war damit die drittälteste Kirche Böhmens. Bis zum Bau der benachbarten Veitskirche diente sie als Grabstätte der Prager Fürsten. 971 wurde sie an die Benediktinerinnen übergeben, die dort das erste Kloster Böhmens gründeten. So ging von hier die Christianisierung Böhmens aus. Bis zu den Hussitenkriegen galt das Benediktinerinnenkloster als eines der Reichsten.


Architektur
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Eins merkt man sofort: Diese Kirche ist wirklich alt. Und das aus dem einfachen Grund, weil sie nichts mit der verschnörkelten Bauweise des Hochmittelalter zu tun hat. Sie ist ganz eindeutig romanisch mit ihren relativ kleinen, runden Fenstern und ihrem dicken Mauerwerk. Ich finde das immer durchaus reizvoll, weil man sich beim Reinkommen immer gleich wie in einer anderen Zeit fühlt. Man hört quasi die gregorianischen Gesänge...




Ebenso ist nicht alles weiß getüncht und auf möglichst hell getuned, sondern über dem Altar sieht man alte Fresken. Ganz vorne, beim Altar hat man eine Art Freitreppe, über die man hinabsteigen kann in die Krypta (reingehen ging allerdings nicht).

Der Eingang ist - vor allem nach dem Eindruck der benachbarten Veitskirche - relativ unscheinbar. Er erinnerte mich ein wenig an ein altes Fachwerkhaus.


Öffnungszeiten
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April bis Oktober: 9-17 Uhr
November bis März: 9-16 Uhr

Es finden immer wieder Konzerte in der Georgsbasilika statt.


Fazit
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Ich liebe ja solche alten Kirchen, vor allem weil ich diese größer, höher, weiter Bauweise aus dem späten Mittelalter (Kölner Dom usw.) nicht besonders mag und noch weniger mag ich die Kirchen aus dem Barock. Leider gibt es von diesen romanischen Kirchen nicht mehr allzu viele. Mir fällt an vergleichbaren Kirchen eigentlich beinahe nur die Matthiaskirche in Fulda ein. Ich finde solche Kirchen immer wesentlich beeindruckender, weil sie - ich weiß das hört sich blöd an - viel mehr zu mir sprechen als eben diese neueren Bauwerke. Ich finde, man kommt in eine ganz andere Stimmung und fühlt sich mehr wie in einer anderen, in sich abgeschlossenen Welt, wie etwa nebenan im Veitsdom. Ich werde immer wesentlich ruhiger und bin viel beeindruckter, keine Ahnung, warum. Es ist vermutlich die Atmosphäre, die solche alten Mauern ausatmen, die mich zur Ruhe kommen lassen und die es schaffen, dass es mir egal ist, dass ich da gerade Eintritt zahlen musste und dass da grade 500 Japaner mit ihren riesigen Kameras um mich rumrennen.

Von außen ist die Kirche wirklich unscheinbar, von innen lud sie zumindest mich ein, mich mal in die Bank zu setzen und kurz Pause zu machen, den Regen innerlich abzustellen (wir waren an dem Hochwasserwochenende dort) und in solchen Kirchen macht mir dann der Trubel rund herum auch nix mehr aus.

Leider muss man auch für die Georgsbasilika Eintritt zahlen. Der ist allerdings in beiden Kombitickets für die Burg mit drin. Dennoch - Kirche + Eintritt - das heißt bei mir immer 1 Stern Abzug. Dennoch sollte man sich die Georgsbasilika anschauen, wenn man eh schon das Ticket gelöst hat!

In diesem Sinne

Eure Anke

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