Freitag, 8. Januar 2016

{Russland - St.Petersburg - Kirche} Ja bin ich denn schon in Moskau

Hallo Leute!

Silvester in Russland bei -26°C - die meisten denken wohl, ich bin bekloppt. Für uns war es allerdings ein großes Abenteuer. Und gleich am ersten Tag waren wir etwas irritiert - steht die Kirche mit den Zwiebeltürmen steht doch eigentlich in Moskau...

Auferstehungskirche
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Lage
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Die Kirche ist unweit des Newski Prospekt, der Prachtstraße von St. Petersburg gelegen, direkt an einem Kanal neben dem Russischen Museum.


Öffnungszeiten, Eintrittspreise
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Die Kirche ist täglich (außer Mittwoch) von 10.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt kostet 250 Rubel (das lohnt aber!).









Geschichte
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Die Kirche wird auch Erlöserkirche, Bluterlöserkirche oder auf russisch Собор Восҡреcния Хpистова genannt.

Gebaut wurde sie über der Stelle, an der Zar Alexander II. 1881 einem Attentat zum Opfer fiel. Den Auftrag dazu gab sein Nachfolger Alexander III. Nach einer Bauzeit von 29 Jahren (1883 bis 1912) wurde sie zum 100. Jahrestag des Sieges über Napoleon und zum 300. Jahrestag der Romanow Dynastie eingeweiht.

Gebaut wurde sie tatsächlich nach dem Vorbild der bekannten Moskauer Basilius-Kathedrale. Sie diente danach nie wirklich als Gotteshaus - eher als ein Denkmal, mal als ein Museum - zur Sowjetzeiten war sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich, sollte sogar mehrfach abgerissen werden. Das mehr als 7000 Quadratmeter große Mosaik im Innenraum kann erst seit 1997 wieder besichtigt werden.


Unser Besuch
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Nun, die Öffnungszeiten finde ich etwas merkwürdig. Die meisten Museen in St. Petersburg öffnen nicht vor 10 oder 11 Uhr, im Winter ist das weniger ein Problem, aber wenn man im Sommer zu den weißen Nächten anreist, sollte man sich allgemein nicht zu viel vornehmen.

Für den Innenraum sollte man etwa 30 bis 60 Minuten einplanen. Die Schlange an der Kasse war nicht allzu lang (aber wer will bei den Temperaturen schon warten).

Kommt man hinein, ist man wie erschlagen von den unzähligen Eindrücken. Welch eine feine Arbeit es gewesen sein muss, diesen gesamten Kircheninnenraum mit Mosaiken auszukleiden - mehr als 7000 Quadratmeter voll mit diversen Ikonen - die kann man sich dann mit einem deutschen Audioguide auch ohne weiteres erläutern lassen (ich war davon allerdings überfordert). Besonders gefallen hat mir der düstere Grundton nicht, aber vermutlich nur aufgrund der konstanten Sinnesüberforderung.

Die Stelle, an der Zar Alexander nach dem Attentat gestorben ist, wird von einem großen Baldachin markiert.

Fast noch mehr hat mich das Äußere beeindruckt, die verspielten, bunten Zwiebeltürmchen und die vielen Details in der Fassade - da muss man gar nicht bis nach Moskau reisen, um so eine hübsche, verspielte Kirche zu entdecken.

Von mir gibt es klare 5 Sterne, ein absolutes Muss für die Sightseeingtour in St. Petersburg.

In diesem Sinne

Eure Anke

 

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