Palast oder Bahnhof? |
Budapest ist für mich eine der tollsten Städte an der Donau. Meist kommen wir mit dem Bus. Einmal jedoch, als der Bus ausgebucht war, nahmen wir von Wien aus den Zug und bekamen einen durchaus Herrschaftlichen Empfang...
Der Ostbahnhof von Budapest wirkt an manchen Stellen mehr wie ein Palast als wie ein moderner Bahnhof.
Budapest Keleti palyaudvar
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
^^^^^^^^^^
Keleti ist der Ostbahnhof und damit eine der drei großen Bahnhöfe der ungarischen Hauptstadt. Er liegt im 8. Bezirk und ist mit den beiden Metrolinien M2 und M4 gut an den öffentlichen Verkehr angebunden.
Anbindung
^^^^^^^^^^^
Aus dem Westen kommt man in der Regel in Keleti an, es gibt Railjet-Verbindungen der ÖBB, die von München oder Wien nach Keleti fahren.
Geschichte
^^^^^^^^^^^
Der Bahnhof wurde im Neorenaissance-Stil erbaut und 1884 eröffnet. Damals galt er als der modernste Bahnhof Europas mit den beeindruckenden, lichtdurchfluteten Wartehallen.
Taxi? |
^^^^^^^^^^^
Schon witzig. Bei diesem Kopfbahnhof sind die Gleise durch Gittertore abgesperrt. Nur wer eine Fahrkarte vorweisen kann, darf aufs Gleis. Trotzdem bricht aber das Chaos aus, sobald man auf den Bahnsteig tritt - etwa 10 Taxifahrer stürzen auf einen ein und wollen einem (übrigens ziemlich überteuerte) Taxifahrten anbieten. Man sollte also am besten gleich einen Plan haben, wie man vom Bahnhof zum Hotel kommt. Wenn man aus dem geordneten Wien kommt, ist das schon recht ungewohnt.
Auch die Orientierung wirkt erstmal ein bisschen chaotisch, der Weg zur Metro, die auf der anderen Seite der Straße liegt, muss erst ausführlich gesucht werden. Aber irgendwie wandert der Blick immer wieder nach oben in die hohe Halle. Hier findet man nur ein paar Imbissbuden und Fahrkartenstationen - aber auch das wirkt manchmal chaotisch aber irgendwie auch charmant!
Warte- und Eingangshalle hingegen sind absolut beeindruckend - fast fühlt man sich wie in einem Museum, hier wartet man nicht, hier staunt man. Aber immerhin war der Bahnhof, der noch heute die Budapestbesucher so hochherrschaftlich empfängt, einst eine der Haltestellen des legendären Orientexpress.
Ich kenne nur wenige Bahnhöfe, die mich mit ihrem Empfang ähnlich beeindruckt haben - Frankfurt vielleicht oder New York Grand Central. Aber da läuft es bei weitem weniger chaotisch und quirlig zu. Aber das macht wohl gerade den sympathischen Charme aus, mit dem einen die Stadt nicht nur empfängt, sondern auch wieder verabschiedet.
In diesem Sinne
Eure Anke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen