Einer unserer letzten Sonntagsausflüge führte uns in den Wienerwald. Schon lange hatten wir uns vorgenommen, eines der schönsten Klöster Niederösterreichs zu besuchen. Endlich hat es geklappt.
Stift Heiligenkreuz
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Lage
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Das Stift Heiligenkreuz liegt etwa 30 Minuten Busfahrt vom Bahnhof Mödling entfernt - mehrere Busse fahren dort direkt ans Tor.
Geschichte
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Das Stift gehört zum Zisterzienserorden und besteht bereits seit 1133. Es wurde wie so viele Klöster in Niederösterreich durch die Babenberger gegründet - Leopold III. war hier der Stifter.
Nach etwa 50 Jahren Bauzeit konnte am 31. Mai 1188 die Klosterkirche geweiht und die Kreuzreliquie, mit 23,5 cm eine der größten der Welt, konnte zur Verehrung durch Leopold V. entgegengenommen werden.
Während der Türkenkriege wurde das Kloster vollständig niedergebrannt und im heutigen, barocken Stil wieder aufgebaut.
Seit dem 20. Jahrhundert besteht in Heiligenkreuz das größte Priesterseminar im deutschsprachigem Raum, dazu kommt die philosophisch-theologische Hochschule Heiligenkreuz.
Im Jahr 2007 kam auch der Papst (Benedict XIV) zu Besuch, der ein besonders inniges Verhältnis zum Kloster Heiligenkreuz führt.
Unser Besuch
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Wir kamen gerade rechtzeitig zu einer Führung:
Die finden wiefolgt statt:
Montag bis Samstag:
um 10, 11, 14, 15 und 16 Uhr.
(Um 17 Uhr: nur ab 6 Personen bei Voranmeldung an der Klosterpforte!)
Sonn- und Feiertage:
um 11, 14, 15 und 16 Uhr.
(Um 17 Uhr: nur ab 6 Personen bei Voranmeldung an der Klosterpforte!)
Wir waren mit der Niederösterreichcard unterwegs, ansonsten sind die Eintrittspreise:
rwachsene: 8,00
Kinder, Schüler, Studenten: 4,00
Senioren: 7,00
Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder): 14,00
Die Führung dauert etwa 50 Minuten. Wir waren ungefähr 30 Personen, was für mich eine angenehme Gruppengröße war.
Zunächst gibt es ausführliche Erläuterungen über die Geschichte des Klosters, etwa über die Dreifaltigkeitssäume im inneren Klosterhof und zur Architektur.
Als nächstes ging es durch den beeindruckenden Kreuzgang, den ich so noch nie gesehen habe. Spannend fand ich alleine die Fenster, die den Gang verschlossen - die Zisterzienser haben in früheren Zeiten ein Verbot von farbigen Fenstern, weshalb sie in allen Grautönen schimmern. Dieses Verbot wurde später in der Baugeschichte erst gelockert und später aufgehoben
Direkt beim Kreuzgang liegt ein äußerst interessantes Brunnenhaus, mit bunten bunten ausgekleidet sieht man dem Brunnen heute nicht mehr an, dass er ursprünglich aus Metall war - er ist völlig überwachsen.
Auch großen Eindruck hat auf mich die Möblierung der Sakristei hinterlassen - die Schränke mit den reichen Intarsien stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Schließlich geht die Führung noch durch die große Klosterkirche mit dem schönen Chorgestühl und dem beeindruckendem Kreuz über dem Altar - hier werden Reliquien aus der Dornenkrone aufbewahrt.
Nach der Führung gingen wir noch auf den Friedhof, auf dem die verstorbenen Ordensmitglieder begraben sind. Nahe des Friedhofes liegt dann auch die Kapelle, in der seit 1983 in der Kreuzkapelle.
Fazit
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Bei einer spannenden Führung kommt man hier durch ein wunderbares Kloster, sicherlich neben Melk eines der Schönsten in Österreich. Wir haben hier rund 2 Stunden verbracht - gemütlich kann man sich aber auch in der Klosterschenke niederlassen und den Wein aus den Klostereigenen Weingärten (sehr lecker) genießen.
Ein toller Ausflug, eine spannende Besichtigung!
In diesem Sinne
Eure Anke
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