Sonntag, 5. Juni 2016

{Österreich - Salzkammergut - Hallstatt} Ausblick

Hallo Leute!

Hallstatt ist ja schon ein Traum. Wenn man die Zeit hat, sollte man den Aufstieg ins Hochtal nicht verpassen, in dem schon seit mehr als 7000 Jahre das weiße Gold abgebaut wurde.

Hoch über Hallstatt wachte man einst am Rudolfsturm darüber, wer Zugang zum Salz bekam - ich habe ihn natürlich besucht.


Rudolfsturm
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Lage
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Der Turm liegt im Hochtal hoch über dem historischen Zentrum von Hallstatt - direkt bei der Bergstation der Standseilbahn, die stündlich mehrere Hundert Menschen hinaufbringen kann. Von hier aus geht man über eine Panoramabrücke direkt zu dem kleinen Haus.

Gebaut wurde er auf dem sogenannten Turmkogel, der das prähistorische Gräberfeld nach Osten hin begrenzt. Daher wird auch schon eine prähistorische Bedeutung vermutet.


Geschichte
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Der Rudolfsturm hat an dieser Stelle schon eine sehr lange Geschichte. Vermutlich wurde er bereits im Mittelalter um 1284 errichtet. Im Salzkrieg, den die Habsburger gegen die Salzburger führten, wurde er als Wehrturm ausgebaut.

Als die Verhältnisse geklärt wurden, bekam er im Wesentlichen die Rolle des Sitzes des Bergmeisters und der Salinenverwaltung.

Seit 1954 wurde er endgültig zu einem Gastronomiebetrieb umgebaut und für den immer stärker werdenden Tourismus genutzt.


Der Turm heute
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Im Turm ist ein kleines Restaurant mit einem Lounge-artigen Cafe untergebracht. Es ist eben ein typisches Touristenlokal mit einem grandiosen Ausblick. Den kann man auch direkt vor dem Gastgarten vom 2008 errichteten Welterbeblick aus genießen. Wir hatten dort nur einen Cappuccino - das Essen sah aber ganz ansehnlich aus - ist allerdings wie so oft bei Ausblicksorten echt teuer.

Außerdem ist auf dem Dachboden eine kleine Ausstellung über den berühmten Bergmeister Johann Georg Ramsauer, der einst das berühmte Gräberfeld entdeckte und kartierte. Er lebte im Rudolfsturm und hatte als Chef des Hallstätter Salzbergwerkes dort auch seinen Verwaltungssitz. Dort sieht man einige alter Möbel und bekommt eine Erläuterung, wie Ramsauer damals das Gräberfeld systematisch kartierte.


Blick aus dem Biergarten auf die Welterbeplattform
Fazit
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Der Rudolfsturm gehört sicherlich zum typischen Stadtbild von Hallstatt - und der Ausblick von hier ist einfach der absolute Hammer. Bei gutem Wetter kann man bis hinauf zum Krippenstein und zum Dachsteingletscher schauen, man kann fast den gesamten Hallstätter See überblicken, hinüber nach Obertraun. Auch die Ausläufer von Bad Goisern am Nordufer sind gut zu erkennen.

Wenn man allerdings nicht ins Salzbergwerk will, kann man sich den Aufstieg bei Nebel eher sparen - denn bei schlechtem Wetter verpasst man wirklich viel.

Das Restaurant ist Touristenniveau - witzigerweise gab es bei 25°C ein Glühweinangebot - na gut, jedem das Seine. Wir hatten eine Melange passend zum Ausblick - wirklich herrlich. Über das Essen kann ich nichts sagen, das haben wir uns gespart.

Die Ausstellung ist jetzt nicht extrem spannend - man erfährt viel über den alten Bergmeister, die meisten Ausstellungsstücke sind aber nur aufgedruckt, die Originale findet man im Naturhistorischen Museum in Wien oder im Hallstatt Museum unten im Tal. Trotzdem ist sie nicht uninteressant, aber eben kein wirkliches Highlight.

Alleine wegen des grandiosen Ausblicks ist der Rudolfsturm bei gutem Wetter ein absolutes MUSS.

In diesem Sinne

Eure Anke

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