Mittwoch, 18. Mai 2016

{Österreich - Salzkammergut - Bad Ischl} Bist in Ischl, musst zum Zauner

Hallo Leute!

Wenn ich in den Urlaub fahre, nehme ich ab jetzt auch meine Lieblingswürstelbude mit. Als Vorbild dient mal wieder der werte Herr Kaiser. Denn als er seine Sommerresidenz bezog, wurde extra für ihn der k. u k Hoflieferant Johann Zauner in Ischl angesiedelt - natürlich auch einen Besuch wert, noch heute.


Konditorei Zauner
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Lage
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Das Kaffeehaus Zauner liegt in der Innenstadt, in der Fußgängerzone unweit der Traun-Esplanade. Wir parkten im Parkhaus der Therme (2€/Stunde).

Auch an der Esplanade gibt es eine Filiale des Zauner, das "Cafe Esplanade".


Geschichte
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Als Bad Ischl zur Sommerresidenz der kaiserlichen Familie erklärt wurde, wurde gleich ein Hoflieferant angesiedelt, damit die Kuchen auch den kaiserlichen Ansprüchen genügen. Ausgewählt wurde der Wiener Weinhändler und Zuckerbäcker, der 1832 in der Pfarrgasse sein Stammhaus eröffnete.

1927 übernahm Zauner auch das "Cafe Walther" und es entstand das "Cafe Esplanade Zauner". Hier entstand ein wahrer Künstlertreff, Lehar oder Slezak gaben sich hier die Klinke in die Hand.


Ambiente
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Das Ambiente steht einem echten Wiener Kaffeehaus in nichts nach. Das Café ist ganz im Jugendstil gehalten. Es entstand nach dem großen Brand von Bad Ischl im Jahr 1869.

Insgesamt würde ich es in etwa mit dem Café Sacher in Wien vergleichen, schwere rote Teppiche, eigentlich fast schon kitschig, aber eigentlich genau so, wie man es sich als Tourist vom Kaffeehaus erwartet.


Kuchen
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Bekannt ist "der Zauner" natürlich durch den Zaunerstollen, der 1905 erfunden wurde und aus zerkleinerten Opladen und Nougat besteht. Der sah sehr gut aus, klang mir allerdings ein bisschen zu Weihnachtlich. Allerdings hat der Zaunerstollen mit dem klassischen Stollen schon optisch nicht allzu viel gemeinsam, schließlich wird er mit Zartbitterschokolade überzogen.

Beim Kaiser sehr beliebt war der Ischler Gugelhupf, der nach dem Originalrezept von Katharina Schratt (der Geliebten Franz Josefs) gebacken wird. Den habe ich probiert - sehr lecker!

Die Auswahl ist insgesamt gigantisch - in der Pfarrgasse arbeiten immerhin insgesamt 22 Konditoren. Die sind aber auch nötig, denn wie etwa beim Café Sacher in Wien kann man viele der Kuchen auch online bestellen.


Service
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Der Service ist, wie man es eigentlich von den exklusiveren Kaffeehäusern in Wien gewohnt ist. Man ist sehr schnell, aber irgendwie auch so ein bisschen steif - aber gut.


Fazit
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In Ischl sollte man einen Besuch beim Zauner nicht verpassen, vor allem wenn man sich ein bisschen fühlen will wie die Kaiserin persönlich. Man kann hier gemütlich sitzen und sich ordentlich durch das Kuchenbuffett futtern und da hat man eine wirklich große Auswahl - vom Zaunerstollen über Gugelhupf bis hin zu diversen Torten.

Ich bin ja ohnehin bekennender Fan der österreichischen Kaffeehäuser. Und auch hier kann man entspannt sitzen und einfach nur das Ambiente entdecken und die Menschen beobachten. Und das bei grandios leckeren Kuchen.

Natürlich ist es etwas teurer, wobei nicht übertrieben, in etwa vergleichbar mit den Wiener Klassikern, wie das Hawelka oder das Cafe Central.

Von mir gibt es 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure ANke

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