Montag, 14. März 2016

{Russland - Sankt Petersburg} Eine Winterreise


Hallo Leute!

Außergewöhnliches ist genau das, was uns am Reisen reizt... In eine Bettenburg auf Malle - nix für uns. Deshalb entschieden wir uns auch diesmal, nicht im Sommer, zu den Weißen Nächten, nach Russland zu fliegen, sondern in der kalten - nein besser SEHR KALTEN - Jahreszeit...

Sankt Petersburg
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Anflug
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Nach St. Petersburg kamen wir mir dem Flieger. Für den Flug von Wien und den Rückflug über Moskau mit Aeroflot zahlten wir 280€ - das ist ein relativ stolzer Preis, aber es hat sich gelohnt.

Vom Airport Pulkovo, der etwa 15 km außerhalb der Stadt liegt, fuhren wir mit dem Kleinus für 80 Rubel pro Person. Der Bus bringt einen zur Metrostation Moskowskaja und von dort hat man überallhin einen guten Anschluss. Für ein paar Rubel kann man sich dann am Automaten eine Magnetkarte für die U-Bahn kaufen (aber Achtung, größeres Gepäck kostet extra). Die kann man aufladen und sie wird jedesmal eingelesen, wenn man die Metro betritt.

Auf der Rückfahrt haben wir mit 660 Rubel etwas mehr Geld investiert und ein Taxi genommen. 8,80€ ist dafür sicherlich sehr wenig, der Komfort aber ist großartig.

Eis auf der Newa


Hotel
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Untergebracht waren wir im kleinen Hostel Port Na Newskom, direkt am Newsky Prospekt. Von dort aus konnte man vieles, etwa die Eremitage gut zu Fuss erreichen, die nächste U-Bahn ist rund 2 Minuten vom Hostel entfernt. Wir waren hier sehr zufrieden.


Highlights
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Für uns war grob gesagt die ganze Stadt ein einziges Highlight. Da haben die bis zu -26°C auch gar nicht mehr allzu viel ausgemacht.

Gigantisch ist natürlich die Sammlung der Eremitage, für die man schon einen ganzen Tag einplanen sollte, wenn man Kunstinteressiert ist und die Zeit dazu hat, sogar tendentiell eher mehr. Schon die Fassade ist gigantisch. Der dazugehörige Schlossplatz zeigt schon einen guten Eindruck, was einen in diesen Häusern erwarten wird.

Ein weiteres absolutes Highlight war für mich die Haseninsel mit der Peter-und-Paul-Festung und den Zarengräbern. Von hier kommt man auch an den Newa-Strand und hat einen tollen Blick auf den Fluss und die Eremitage - als wir dort waren, konnte man sogar fast hinlaufen...

Großartig fand ich auch die Erlöserkirche, die stark an die Kathedrale in Moskau erinnert und innen mit einem 7000 qm großen Mosaik beeindruckt.


Essen
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Die Möglichkeiten entlang der Newsky Prospekt sind schier unerschöpflich. Hier findet man die klassischen Ketten, die man aus Europa kennt (burgerking, Coffeeshop Company, Subways, McDonalds), genauso wie russische Ketten (marketplace) in denen man gut und schnell essen kann.

Vernünftige, gemütliche russische Restaurants gibt es vor allem in der Nähe der Isaakskathedrale. Besonders gefallen hat es mir im Dekabrist, einem kleinen Burgerladen 100m von der Kathedrale entfernt.


Fazit
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St. Petersburg ist im Winter nicht so voll wie im Sommer zu den Weißen Nächten. Aber ich fand es großartig - bei so vielen Sehenswürdigkeiten hat man die -20°C meistens gar nicht gespürt. Ganz im Gegenteil - wenn Russland, dann muss es wenigstens kalt sein und schneien - und der Wunsch wurde mir erfüllt.

Ich fand St. Petersburg vor allem spannend, weil es als doch verhältnismäßig junge Stadt doch schon so eine spannende und wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Und deren Spuren findet man überall - sei es die Kirche, die an der Stelle eines Zarenattentats errichtet wurde oder sei es das Denkmal für die russische Revolution oder der Atheistenfriedhof im Klosterhof vom Newsky-Kloster. Diese Gegensätze findet man hier überall.

Auch wenn die Menschen (auch die im Tourismus) nicht alle Englisch können, haben wir uns überall willkommen gefühlt und man bekam sofort überall Hilfe. Auch sicher habe ich mich jederzeit (auch an Silvester zwischen 200000 betrunkenen Russen) gefühlt.

St. Petersburg ist schick und wir haben in unseren 5 Tagen dort sicherlich bei weitem noch nicht alles entdecken können. Wer weiß, vielleicht kommen wir ja mal wieder. Es gibt so viele wunderschöne Ecken hier. Und vielleicht kommen wir nächstes mal im Sommer - wenn die Parks und Gärten blühen.

Von mir gibt es für diese wundervolle Stadt klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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