Dienstag, 29. März 2016

{Niederösterreich - Weinviertel - Mistelbach} Prähistorie und ganz viel Blut

Hallo Leute!

Rund um Wien gibt es viel zu Erkunden. Durch eine Plakatwerbung in Wien bin ich auf das Mamuz aufmerksam geworden, das im schönen Mistelbach im Weinviertel (50 km nördlich von Wien) beheimatet ist.


MAMUZ
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Lage
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Wir kamen mit dem Zug, der etwa 50 Minuten vom Stadtzentrum (Wien Mitte oder Praterstern) benötigt. Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll, schließlich führt sie durch unendliche Felder. Aussteigen kann man beim Bahnhof Mistelbach, einige Züge (die die überall halten) fahren weiter bis Mistelbach Stadt. Von beiden Stationen aus ist das Leitsystem optimal (mit großen braunen Schildern und Mamuts am Boden) - verlaufen ist quasi unmöglich. Vom Hauptbahnhof läuft man ca. 20 Minuten.



Öffnungszeiten, Eintrittspreise
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Wir kamen wieder einmal mit der Niederösterreichcard, weshalb ein Besuch im Jahr gratis ist.

Das benachbarte Nitschmuseum ist im Eintritt genauso enthalten wie das Schloss Asparn/Zaya, das etwa 7 km von Mistelbach entfernt ist (der Eintritt dort gilt aber bis Saisonende im November, also muss man nicht sofort weiterwandern.


Öffnungszeiten:

Saison 2016: 20. März - 27. November
Dienstag – Sonntag: 10 – 17 Uhr
(An Feiertagen auch montags geöffnet)
Letzter Einlass: 16:30 Uhr

Eintrittspreise:

Erwachsene: 10 Euro

Ermäßigt: 8 Euro*
(Gruppen, Studenten bis 26 Jahre, Senioren, Jugendliche 15 - 18 Jahre, körperlich beeinträchtigte Personen)

Kinder (11 – 14 Jahre): 3 Euro

Schüler im Klassenverband: 3 Euro

1stündige Führungen finden Samstags, Sonntags und Feiertags um 13 Uhr und um 15 Uhr statt - sie kosten 3€ und führen durch beide Ausstellungen.



Mamuz
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Das Mamuz hat jede Saison eine andere Ausstellung. In dieser Saison beschäftigt sie sich mit dem Thema Stonehenge.

Es wird hier zum einen sehr viel mit Multimediastationen gearbeitet - besonders erwähnenswert ist die im Obergeschoss. Hier hat man eine Leinwand um die Ecke aufgebaut und arbeitet mit einer Computersimulation. In der Mitte stehen Liegemöbel, auf denen man es sich bequem machen kann und wenn man ein bisschen sitzt fühlt man sich wie mitten im Steinkreis.

Die Filme handeln alle von der Entstehung und der Geschichte von Stonehenge. Dazu werden auch Stücke der dort verwendeten Steine gezeigt, die zum Teil mehr als 200 km aus Wales antransportiert werden mussten.

Außerdem werden unterschiedliche Funde (meist Repliken allerdings) gezeigt, die die Bedeutung von Stonehenge illustrieren - darunter die Grabbeigaben eines Bogenschützen.

Auch für Kids wird viel getan. Es gibt eine Puzzle Station, eine Station, an der man Stonehenge aus Bauklötzen nachbauen soll. Zudem gibt es ein Spiel, bei dem man an verschiedenen Stationen Info-Karten einsammeln soll, die man dann später in einem Memoryspiel zusammenlegen kann.



Nitsch Museum
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Das Nitsch Museum widmet sich dem Werke Hermann Nitschs. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, schließlich war ich schon 2x unverhofft in eine seiner Ausstellungen geraten. Hier wird Gott sei Dank etwas weniger mit Videos gearbeitet, trotzdem ist es nix für schwache Nerven. In einem Raum werden Bilder seiner Kunstaktionen gezeigt - da ist das aufgeschlitzte Schwein, aus dem das Blut über den darunterliegenden Mann auf die Baumwolllaken läuft noch das harmloseste (die Laken werden im Hauptraum gemeinsam mit einer sinnlosen Zusammenstellung aus Zucker und Taschentüchern gezeigt).

Wenn selbst mir übel wird (als Medizinisch gebildete Biologin kenne ich mich mit Blut einigermaßen aus), ist das keine Kunst, sondern eklig.



Fazit
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Klein, aber fein ist die Ausstellung über Stonehenge in Mistelbach. Dennoch lohnt die Anreise, schließlich fühlt man sich in einer coolen 3D Simulation wie mitten in Stonehenge. Auch die Beigaben und Funde sind wirklich interessant. Allerdings sind an manchen Stellen zu wenige Kopfhörer für zu viele Besucher.

Das Nitsch Museum ist zwar im Preis enthalten, ich empfehle den Gang aber wirklich nur Leuten, die Blut sehen können. Aber selbst dann erschließt sich der Sinn des Ganzen leider nicht wirklich.

Für das Museumszentrum als Ganzes gebe ich gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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