Montag, 21. März 2016

{Österreich - Klosterneuburg - Kloster} Ein Kloster für einen Hut



Hallo Leute!

In Österreich muss man das nächste Stift meist nicht lange suchen. Klosterneuburg liegt nur etwa 10 Minuten Zugfahrt mit der S-Bahn von Wien Heiligenstadt entfernt - und hier steht eines der bekanntesten Klöster in Österreich - schließlich gab der dortige Augustiner Chorherrenstift nicht nur dem Ort seinen Namen, sondern ist auch noch heute noch der Hüter der österreichischen Krone, dem Erzherzogshut. Der feiert in diesem Jahr sein 400jähriges Jubiläum.







Stift Klosterneuburg
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Lage
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Das Kloster thront über dem Stadtzentrum und ist vom Bahnhof Klosterneuburg - Kierling quasi nicht zu verfehlen. Gegenüber dem Landeskrankenhaus geht es einige Stufen nach oben und schon steht man vor der Neogotischen Stiftskirche mit daran anhängendem barocken Klostergebäude.


Verduner Altar

Öffnungszeiten, Eintrittspreise usw.
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Ab in den Keller
geöffnet täglich 10 bis 17 Uhr

24. Dezember bis 12.00 Uhr geöffnet.

25., 26. und 31. Dezember geschlossen.

1. Jänner ab 13.00 Uhr geöffnet.

Führungen in deutscher Sprache täglich, regelmäßig zwischen 10.00 und 16.30 Uhr. Wir bitten um Verständnis, dass aufgrund von Messfeierlichkeiten die Stiftskirche nicht immer zu besichtigen ist.

Der Eintrittspreis richtet sich nach dem gewählten Führungsangebot.

Man kann individuell die Schatzkammer besichtigen (mit Audioguide) 11€

Man kann täglich 11.00/12.15/16.15 Uhr die Sakrale Tour mitmachen, die einen durch den Kreuzgang und die Kirche führt (unter anderem zum Verduner Altar) 11€

Die Habsburgertour findet täglich um 13:30 Uhr statt und führt in die kaiserlichen Appartments und zum Erzherzogshut 11€

Die Weinkellertour findet täglich um 15 Uhr statt und führt in den 4 Stöckigen Weinkeller (das Stift ist der älteste Weinbaubetrieb Österreichs) 11€

Will man mehr als eine Tour mitmachen, lohnt sich das Stiftsticket für 17€.



Leopold der Stifter des Klosters
Geschichte
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Als Margraf Leopold III. seine Agnes am Leopoldsberg heiratete, erfasste ein Windstoß ihren Brautschleier und wehte ihn davon. Seiner totunglücklichen Braut versprach Leopold, den Schleier zu finden. Erst viel später fand er den Schleier tatsächlich, in einem Holunderbaum verfangen. Er war so dankbar, dass er an ebendieser Stelle ein Kloster stiftete, das heutige Stift Klosterneuburg.

Der Grundstein zur Stiftskirche wurde am 12. Juni 1114 gelegt, damit feierte das Stift vor 2 Jahren seinen 900 Geburtstag. Leopold begründete damals auch schon die Weinbautradition, indem er das Stift mit Weinbergen ausstattete, die teils noch heute betrieben werden.

Leopold wurde später heilig gesprochen und erklärte Klosterneuburg zu seinem Sitz.

Die 1616 gestiftete Krone, der Erzherzoghut, spielt eine weitere gewichtige Rolle. Die Habsburger ehrten damit ihre Verbindung zum Babenberger Leopold. Der Hut wurde in Klosterneuburg verwahrt und immer zu Krönungen mit einer aufwendigen Prozession nach Wien gebracht. Er ist noch heute dort im Stiftsmuseum zu sehen.



Im Kreuzgang
Unsere Tour
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Wir waren inzwischen schon zweimal im Stift Klosterneuburg. Beim ersten mal schauten wir uns die Schatzkammer an, beim zweiten mal nahmen wir an der sakralen Tour teil.

Die Schatzkammer ist mit einem aufwendigen Audioguide ausgestattet und zeigt den aufwendigen Schatz des Klosters mit unzähligen Reliquien und natürlich im Zentrum dem Erzherzogshut.

Die Sakrale Tour zeigt einen Überblick über die Kirchlichen Gebäude des Klosters. Der Herr, der uns führte, wies uns auch auf solch spannende Details hin wie dass weite Teile des barocken Traktes zur letzten barocken Baustelle Europas gehören, denn Maria Theresia hatte kein Interesse, den Bau ihres Vaters zu vollenden. Ich dachte erst, 11€ für 60 Minuten Führung sind ganz schön happig, am Ende war ich aber doch ganz angetan, denn vor allem kommt man in Teile des Klosters, die man individuell nicht besichtigen kann - etwa den berühmten Verduner Altar.

Klosterneuburg wird von Touristen immer ein bisschen links liegengelassen, weil viele den Weg dorthin scheuen (in Wien gibt es schließlich genug zu sehen). Das Kloster dort empfand ich aber als sehr spektakulär und wirklich spannend - vor allem aufgrund seiner Geschichte, die nun mehr fast 1000 Jahre überdauert hat.

Klosterneuburg ist ein bisschen wie Wiens kleine Schwester - und hat doch viel mehr zu bieten als man sich auf den ersten Blick denkt.

In diesem Sinne

Eure Anke

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