Freitag, 17. April 2015

[Italien] Kein Geheimtipp mehr

Hallo Leute!

Firenze - Bella Toscana. Ein Geheimtipp ist diese Stadt in Italien wohl nicht mehr. Schön ist sie aber trotzdem...

Florenz
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Lage
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Im Zentrum der Toskana, umgeben von Hügel liegt die Perle der Renaissance. Schon die Römer haben hier gesiedelt.


Geschichte
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Ihre Blütezeit hatte Florenz wohl im 15. und 16. Jahrhundert unter den Medici. Doch bereits weit vorher brachte sie Perlen der Kunst vor - Dante Alighieri wurde hier geboren und verbrachte große Teile seines Lebens hier.

In seiner Hochzeit brachte Florenz Künstler hervor, deren Klang noch heute Begeisterungsstürme auslöst: Brunelleschi, Michelangelo, Donatello, Sandro Botticelli, Amerigo Vespucci - Namen, die die Welt bis heute kennt.


Unser Kurztrip
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Freitag
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Angekommen bin ich am Freitag morgens mit dem Nachtzug aus Wien. Schon gab es das erste großartige Erlebnis. Bei Sonnenaufgang stand ich alleine auf dem Piazza del Duomo, auf dem sich sonst Touristen und Straßenverkäufer drängeln. Und der Dom begann zu glühen - einfach magisch und empfehlenswert.

Danach brachte ich das Gepäck zum Hotel. Ein Hotel in den Vierteln Santa Croce oder Duomo ist sehr empfehlenswert, da man von hier aus alles wichtige fussläufig erreichen kann. Wir waren im Hotel Bodoni in Santa Croce und haben kein einziges mal ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt.

Als nächstes machte ich eine kleine Erkundungstour durch die Stadt - zunächst zum Palazzo Vecchio und zur Piazza della Signoria und zur Ponte Vecchio. Auch hier ein ganz spezielles Erlebnis, morgens im frühen Licht und bei heruntergeklappten Läden hat man hier nämlich noch Ruhe. Aber ab 9 Uhr wachten dann doch so langsam die Touristen auf.

Nach dem Mittagessen besichtigte ich den Dom von Innen. Das von außen beeindruckende Gebäude ist auch von innen sehr sehenswert. Besonders die von Vasari ausgemalte riesige Kuppel (die größte Kirchenkuppel der Welt) ist gigantisch.

Am Abend ging es dann nach Santa Croce - Crustini essen in einer kleinen Bar. Sehr leckere Crustinis mit einem Glas Wein für 3€ - einfach super! Und satt wird man auch.




Samstag
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Am Samstag gingen wir gleich als erstes zur Kuppel. Tickets für den Aufstieg gibt es gegenüber dem Battisterio San Giovanni - ausschließlich als Kombiticket mit Campanile, San Giovanni, Santa Reparata und Museo del opera (10€, 24 Stunden gültig).

Bei der Kuppel sollte man beachten, je früher man kommt, umso weniger Zeit braucht man für Auf- und Abstieg, man muss sich nämlich später auf Gegenverkehr einstellen. Und Platzangst sollte man im Inneren der Kuppel auch nicht haben. Der Ausblick von oben entlohnt aber!

Zweite Station war das Battisterio San Giovanni - die beeindruckende kleine Taufkirche, die mit dem Dom ein Emsemble bildet, mit den drei vergoldeten Portalen ist ein weiteres Highlight der Tour.

Am Nachmittag nahmen wir uns dann die Zeit für den Palazzo Pitti und den Boboli-Garten - also quasi für einen Besuch bei den Medici. Den Palast fand ich weniger lohnenswert als den großen Garten mit seiner nachgemachten Grotte und dem Porzellanmuseum am Berg.





Sonntag
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Um unser Kombiticket vom Vortag noch auszunutzen, stiegen wir am Sonntag in der Früh gleich auf den Campanile di Giotto, der direkt neben dem Hauptportal des Doms liegt. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Domplatz und das Treiben dort unten. Aber auch hier gilt - je früher umso weniger ist los.

Am Nachmittag besichtigten wir dann den Convent und die Kirche San Lorenzo, die als Grabeskirche der Medici gilt. Aber Achtung, Kloster und Medici-Kapelle sind zwei unterschiedliche Museen und der Zugang zur Medici-Kapelle ist nur Vormittags und nicht an jedem Tag möglich. Wir mussten das dann auf Dienstag verschieben.




Montag
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Am Vormittag schauten wir uns den beeindruckenden Palazzo Vecchio an, der heute noch immer zum Teil von der Stadtverwaltung genutzt wird. Das Museum bringt einen zum Staunen - vom Saal der Fünfhundert bis zum Studiolo und den Appartments der frühen Medici kann man hier sehr viel Zeit verbringen - was ja auch Robert Langdon im letzten Dan Brown Roman getan hat.

Am Nachmittag ging es dann zu einer weiteren Bekannten Kirche - Santa Croce. Hier ist das Who is Who der Florentiner Künstler begraben - von Galileo bis Dante, von Michelangelo bis Machiavelli. Schon spannend, da entlang zu schreiten.





Dienstag
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Unser Plan war eigentlich, die Uffizien zu besichtigen. Wir sind davon ausgegangen, dass man an einem Wochentag außerhalb der Saison nicht so lange anstehen muss, wie es im Reiseführer steht. Weit gefehlt, wir hätten noch länger anstehen müssen - 3 Stunden waren prognostiziert. Das haben wir uns dann erspart - man muss ja nochwas für den zweiten Besuch behalten.

Wir liefen daher zunächst zur Kirche Santo Spirito - eine sehr wenig besuchte Kirche, hier hielt sich der Betrieb zumindest bei unserem Besuch in Grenzen. Dennoch ist die Kirche sehr sehenswert, da hier unter anderem ein Kruzifix von Michelangelo ausgestellt ist.

Zum Abschluss gingen wir dann doch endlich zur Capella Medici, der Grabkapelle der Medici. Genau genommen hat man hier die Capella dei prinicipi und die Neue Sakristei, die von Michelangelo ausgestaltet wurde. Für mich war das ein weiteres Highlight unserer Tour.

Mit dem Nachtzug ging es dann wieder heim.


Fazit
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Florenz ist eine wirklich tolle Stadt, in der man wirklich extrem viel zu gucken hat. Nach 5 Tagen haben wir bei weitem noch nicht alles gesehen, was es zu sehen gibt.

Doch leider wissen das nicht nur mir. Selbst in der Nebensaison im März war die Stadt zum Bersten voll, was mich ja persönlich an den Rande des Wahnsinns treibt - ich mag dann doch lieber Geheimtipps, Städte, in denen man sich nicht vorkommt wie in einer Büchse Sardinen.

Highlights reihen sich in Florenz eines ans andere - Kunstwerke von Michelangelo oder Vasari, Giotto oder Donatello sind einfach überall - auf Plätzen und in Kirchen, in Museen - kaum ein Haus, das keine Renaissance-Geschichte erzählt.

Wir werden wiederkommen, weil wir doch recht viel noch nicht gesehen haben - vielleicht im Herbst...

In diesem Sinne

Eure Anke

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