Dienstag, 4. November 2014

Auf Meerschweinchenjagd (15): Welcome to South America

Hallo Leute!

Heute berichte ich euch von dem Ort, an dem unsere Meerschweinchenjagd sowohl begonnen als auch geendet hat...

Lima
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Ankunft
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Wir wurden am Flughafen von Lima von einem Flughafen-Transfer-Dienst abgeholt - 19 Uhr - Rushhour. Wir bekamen auch gleich mitgeteilt, warum der Verkehr so chaotisch ist - Lima (10 Mio. Einwohner) hat so gut wie keinen öffentlichen Personennahverkehr. Es gibt zwar Expressbusse, aber das ist für das Aufkommen viel zu wenig. Bei unserer zweiten Ankunft - einen Tag vor der Rückreise - war dazu noch irgendein Festival, was dazu führte, dass wir für die eigentlichen 45 Minuten vom Flughafen zum Hotel nach Miraflores brauchen würden ganze 3 Stunden brauchten... Also Chaos pur - dagegen ist der Wiener Stadtverkehr wirklich noch geordnet.


Fortbewegung
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Fortbewegt haben wir uns größtenteils mit dem Taxi - um ins historische Zentrum zu kommen - oder zu Fuss innerhalb von Miraflores. Einmal sind wir mit unserem Cityguide mit dem Expressbus gefahren, aber nur um des Erlebnisses willen, Taxi soll wohl deutlich günstiger sein. Von einem Stadtteil in den anderen kostete uns mit dem Taxi zu viert jedenfalls 15 Soles. Laut unserem Guide sollte man die Taxen nicht am Plaza del Armas nehmen, weil das teurer ist. Wir haben das nicht probiert, sondern waren immer ein paar Straßen entfernt.







Miraflores
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Miraflores ist der In-Stadtteil von Lima, eine Art Neustadt, die sich bis an den Pazifik heran erstreckt. Sehenswert ist hier vor allem der Hauptplatz mit dem Dom und die Huaca Pucllana, eine Kultstätte einer Prä-Inka-Kultur. Wir waren hier im Hotel Girasoles untergebracht. An einem Abend haben wir in einem Einkaufszentrum direkt am Pazifik die berühmte Ceviche gegessen.

Der Stadtteil ist auch relativ ruhig, durchschnitten nur von einer Schnellstraße, die alle Stadtteile verbindet. Angeblich soll er auch halbwegs sicher sein, wo allerdings der Stacheldraht und die hohen Mauern um die Grundstücke etwas dagegen sprachen.


Historischer Stadtkern
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Im historischen Stadtkern ist neben der Kathedrale und dem Präsidentenpalast (mit Wachablösung um 12 Uhr) und das Franziskanerkloster besonders sehenswert. Für 10 Soles haben wir hier eine kleine Führung durch den unterirdischen Friedhof mitgemacht, wo unzählige Knochen fein säuberlich sortiert zu sehen sind.

Daneben haben wir noch in einer kleinen, anscheinend sehr berühmten, Bar unseren ersten Pisco Sour getrunken. Die Bar war direkt hinter dem Präsidentenpalast und war recht nostalgisch.


Fazit
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Für Lima MUSS man auf seiner Perureise definitiv keine Zeit einplanen, eigentlich gibt es hier nur wenig spannendes zu sehen. Es ist ganz nett, um sich schonmal ein bisschen an die Südamerikanische Mentalität zu gewöhnen. Das historische Stadtzentrum ist wenig sehenswert. Zwar sieht man hier zahlreiche von den kolonialen Balkonen, die von Arequipa etwa sind wesentlich schöner. Die meisten der historischen Gebäude stehen leer und sind dem Verfall preisgegeben. Besonders zu sehen war das bei dem Franziskanerkloster, wo die Fassadenschäden durch Taubenkot schon so weit vorangeschritten sind, dass ich nun verstehen kann, warum in Wien überall Nägel aufgebaut sind, damit sich die Tauben nicht niederlassen können. Fast schon traurig.

Miraflores dagegen ist etwas moderner und bietet auch zahlreiche Möglichkeiten zum Essengehen, gemütliche Bars und auch sonst das eine oder andere Sehenswerte.

Lima ist definitiv nicht die sehenswerteste Stadt von Peru. Es ist sehr voll und durch den fehlenden Nahverkehr sind die Straßen bei 10 Mio. Menschen derartig verstopft, dass auch kurze Wege manchmal echt schwierig sind. Klar, wir hatten insgesamt nur 2 volle Tage in Lima und natürlich, wenn man noch ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte, hätte man noch mehr entdecken können. Immerhin, wir haben alles gesehen, was unser Reiseführer für Sehenswert hielt und ich muss sagen, ich habe dann doch schon sehr viele Hauptstädte gesehen, die deutlich schöner waren...

In diesem Sinne

Eure Anke

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