Mittwoch, 26. November 2014

Auf Meerschweinchenjagd (21): Agrikultur der Inkas

Hallo Leute!

Es gibt ja noch so viel zu berichten über unsere große Peru-Tour. Eine der beeindruckendsten Inka-Ruinen (neben Machu Picchu natürlich) liegen am Beginn des heiligen Tals von Cusco aus kommend. Dort liegen am Hang die Ruinen von Pisac.


Inkaruinen von Pisac
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Lage
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Die Ruinen liegen oberhalb der kleinen Stadt Pisac am Hang. Die Stadt selbst ist wenig sehenswert. Es gibt hier einen großen Inka-Markt, auf dem allerhand Krempel zu überteuerten Preisen angeboten wird. Wir sind dort sogar von unserem Guide gewarnt worden, dass die Pullover wohl nur sehr wenig Alpaka und der Schmuck nur sehr wenig Silber enthält. Überall laufen Frauen mit maximal 3 Tage alten Lämmern rum und wollen sich in Tracht mit den Touris fotografieren lassen. Pisac selbst ist daher eher unangenehm

Die Ruinen selbst liegen weit oben am Hang oberhalb. Mal wieder fährt man über eine geschotterte Piste mit dem Kleinbus nach oben und ist ganz froh, dass man beim Fahrstil des Fahrers nicht am Fenster sitzt und in den Abgrund blickt.






Eintrittspreise
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Der Eintritt von Pisaq geht leider nur mit dem kleinen Bolleto Turistico. Damit kann man insgesamt 4 Inkaruinen im heiligen Tal besuchen (Pisac, Ollantaytambo, Poroy, Chinchero).


Was sieht man?
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Vom Parkplatz aus sieht man schon die gigantischen Terrassenformationen, die die Inka geschaffen haben. Sie zieht sich über 2 Bergrücken. Pisac diente als eine Art Versuchsanstalt für den Ackerbau der Inkas, die immerhin 3000 Arten Kartoffeln kannten und unzählige Kornarten. Mit den Terrassen schaffte man eine Art Mikroklima, auf dem jede Art anders gedieh - dazu gab es noch ein kompliziertes Be- und Entwässerungssystem, mit dem gewährleistet war, dass die Pflanzen immer gut bewässert waren.

Die eigentliche Inka-Stadt Pisac bestand aus 2 Teilen. Oberhalb der Terrassen sieht man noch heute den Tempelbezirk. Dort, im sogenannten Inti Watana, liegt unter anderem der Sonnentempel und verschiedene Bäder und Brunnen.

Direkt beim Parkplatz liegt die eigentliche Stadt mit Ruinen von Wohnhäusern.


Fazit
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Schon die Lage der Ruinen ist beeindruckend. Der Tempelbezirk wirkt ein bisschen wie eine Art Adlernest oben in den Bergen. Heute schaut man ja, dass Städte gut erreichbar sind - die meisten Inka-Ruinen sind allerdings sehr schlecht zugänglich.

Auch die Ausmaße der Terrassen sind beeindruckend - wenn man aber weiß, welche beeindruckende Vielfalt an Lebensmitteln damals hatten, vollkommen verständlich. Mit welcher Technologie die Inkas damals schon hatten, Be- und Entwässerungsanlagen, Terrassen zum Erzeugen verschiedener Mikroklimata, schon ziemlich genial. Nach unten steigen konnten wir leider nicht...

Problem ist allerdings wie bei so vielen Inka-Anlagen, dass sie völlig überlaufen sind. Als wir da waren, standen mindestens 20-30 Minibusse mit ca. 30 Sitzplätzen - die gängigen Fortbewegungsmittel im Sacred Valley. Die ganze Stadt unten im Tal hat sich als reine Touristen-Retortenstadt entwickelt, wo billige Alpaka- und Schmuckfälschungen verkauft werden. Die Touristen werden natürlich nach dem Besuch in Pisac auch noch dorthin geschleift - war uns als Inkamarkt angekündigt und ich fand es dort eher bestürzend.

Die Ruinen sind wirklich sehenswert und werden durch die Reisegruppen auf dem Weg nach Machu Picchu meist angefahren. Es lohnt sich, dort seine Zeit zu verbringen. Das Dorf allerdings sollte man meiden...

In diesem Sinne

Eure Anke

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