Samstag, 5. Juli 2014

Citytrip Istanbul (14): Noch ne Moschee - aber die ruhigste

Hallo Leute!

Istanbul habe ich als eine extrem quirrlige Stadt kennengelernt. Nur bei einer Moschee muss man sagen, dass es hier doch recht ruhig zuging. Und ausgerechnet bei dieser Moschee sagte der Reiseführer "die schönste der Stadt".

Süleymaniye Moschee
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Lage
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Die Moschee ist von der blauen Moschee aus gesehen auf der anderen Seite des großen Basars. Wir sind von dort aus gelaufen. Sie liegt etwas unauffällig und ist eigentlich nur über engere Gassen erreichbar. Dorthin gelangt man - wie eigentlich überallhin mit dem T1.


Geschichte
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Wie eigentlich alle größeren Moscheen in Istanbul wollte hier mal wieder ein Sultan seine Handschrift am Stadtbild hinterlassen. Diesmal war es Sultan Süleyman der Prächtige, der 1550 den Auftrag gab. Und bereits 1557 war die Moschee fertiggestellt.

Sie hat - im Vergleich zur blauen Moschee "nur" 4 Minarette (2 große und 2 kleine), steht ihr rein äußerlich an Pracht allerdings in nicht allzu viel nach.


Architektur
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Die Hauptkuppel hat mit einer Höhe von 53 m und einem Durchmesser von 27 m ähnliche Ausmaße, wie die im Gebetsraum der Sultan-Ahmed-Moschee. Auch sonst steht die Moschee der Istanbuler Hauptmoschee eigentlich in nichts nach.

Der Innenraum ist eher rötlich gestaltet, im Vergleich zur blauen Moschee. Interessanterweise sind aufgrund der Akkustik mehrere Tongefäße eingebaut.


Unser Besuch
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Eines vorweg: Zu Gebetszeiten wird die Moschee für Besucher gesperrt - verständlich wie ich finde. Auch ist es für Frauen immer angenehmer, wenn man einen breiten Schal oder ähnliches dabei hat, weil man auch hier in der Moschee Kopftuch tragen und angemessene Kleidung tragen muss. Nicht dass das wer falsch versteht, ich finde das durchaus in Ordnung, wird ja in christlichen Kirchen auch so gemacht. Jedenfalls kann man sich auch Kopftücher leihen, was aber bei Temperaturen um die 30 Grad nicht so toll ist, da man nicht weiß, wer da vorher reingeschwitzt hat.

So, nun zu unserem Besuch:

Ich war zunächst einmal überrascht. Liegt die Sultan-Ahmed-Moschee auf einem weiten, großen Platz, erahnt man die Dimensionen der Moschee erst, wenn man in den Hof kommt und direkt davor steht. Mir jedenfalls kam sie mir nicht bedeutend kleiner vor wie Sultan-Ahmed.

Was aber besonders angenehm ist - hier ist es wesentlich ruhiger. Hier hat man Platz. Natürlich muss man auch hier am Eingang die Schuhe ausziehen, da hier aber nicht so viel los war, war der Gestank wesentlich geringer.

Der reich ausgestattete Gebetsraum ist auch nicht minder prächtig wie der in der Sultan-Ahmed-Moschee. Dominierende Farbe ist wie schon gesagt rot, aber die Ornamentik ist schon wirklich klasse.

Aus dem äußeren Hof hat man übrigens auch einen beeindruckenden Blick über den Bosporus.









Fazit
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Die Süleymaniye Moschee ist für mich ganz klar einen Besuch wert. So sehr mich nämlich Sultan-Ahmed-Moschee äußerlich beeindruckt hat, aufgrund des großen, Brunnen besetzten Platzes davor, umso mehr haben mich die Massen im Innenraum, der bestialische Gestank nach Fussschweiß und die Lautstärke abgeschreckt.

Die Süleymaniye Moschee ist weniger bekannt und liegt weiter ab vom Zentrum und ist dadurch natürlich weniger bekannt. Auch ist das Äußere nicht schon von weitem zu sehen wenn auch ähnlich wie die Sultan-Ahmed-Moschee. Die ganze Pracht erkennt man wohl nur, wenn man von der Galatabrücke nach oben schaut. Hier kann man sich mal die Zeit nehmen, zu schauen, hier hat man die Ruhe, Eindrücke zu sammeln und alleine dafür ist die Süleymaniye Moschee fast schon ein Geheimtipp unter den Top-Sehenswürdigkeiten in Istanbul.

In diesem Sinne

Eure Anke

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