Montag, 15. Dezember 2014

Der Herr weint...

Hallo Leute!

Die Abenteuerreise führte uns diesmal nach Jerusalem. Hier findet man quasi an jeder Ecke biblische Spuren. Vor allem im Ölberg steht eine Kapelle neben der nächsten. Heute stelle ich euch eine besonders schöne vor...

Dominus flevit
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Lage
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Die Kapelle liegt im Ölberg etwa auf halber Höhe zwischen der Himmelfahrtskapelle und dem Garten Gethsemane. Hier kommt man durch ein riesiges Gräberfeld. Nach jüdischem Glauben wird im Kidron-Tal das jüngste Gericht abgehalten, weshalb sich hier besonders viele reiche Juden haben begraben lassen - die Gräber hier stammen sogar aus biblischer Zeit.

Die Kapelle ist täglich 9 bis 17 Uhr geöffnet - in Gruppen kann man sogar einen Gottesdienst dort reservieren.


Geschichte der Kapelle
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Die Kapelle orientiert sich an der Bibelstelle:

Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient! Aber nun ist's vor deinen Augen verborgen. Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden deine Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten bedrängen und werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist. (Lk 19,41-44)

Schon im 6. Jahrhundert stand hier eine byzantinische Kirche. Die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1955 und wurde nach den Plänen von  Antonio Barluzzis in Form einer Träne erbaut.






Mein Eindruck
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Die Lage der Kirche im Ölberg finde ich beeindruckend. Vor allem der Blick durch das Fenster ist gigantisch - Interessant ist nämlich, wenn man genau vor dem Altar steht, ist das Kreuz, das in das Fenster hinter dem Altar eingelassen ist, exakt auf der Blickachse mit dem Felsendom. Die Kirche, deren 4 kleinen Türmchen auf den Brauch anspielen sollen, dass man in bestimmten Gebieten die letzten Tränen eines Toten aufbewahrt.

Der Ausblick von hier aus über die Altstadt von Jerusalem ist ohnehin gigantisch. Man hat hier auch einen tollen Ausblick auf die Kirche Maria Magdalena mit ihren goldenen Zwiebeltürmchen.

Wenn man sich auf den Weg auf den Ölberg macht (Achtung, entweder laufen oder mit dem Taxi, ÖPNV gibt es hier soweit ich weiß nicht), sollte man diese Kapelle gerade wegen des interessanten Fensters auf keinen Fall auslassen...

In diesem Sinne

Eure Anke

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