Montag, 15. Dezember 2014

Auf den Spuren der Kreuzzüge (1): Der moderne Kreuzzug beginnt...

Hallo Leute!

Yeah, ich war mal wieder ein paar Tage unterwegs. Diesmal ging es (ohne Schwiegermama) ins nächste große Abenteuer - nachdem wir den Sommer schon in Peru verbrachten, waren wir diesmal auf der anderen Seite unterwegs - auf den Spuren von Richard Löwenherz und Co.

Der Katholik von heute reist allerdings nicht mehr zu Pferde an, sondern mit dem Vogel von Austrian Airlines. Und der landen in Tel Aviv...


Ben Gurion Airport
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Der Airport Ben Gurion ist ja immer wieder in den Schlagzeilen. Gerade in Konfliktsituationen wird er immer wieder geschlossen oder sogar beschossen. Und bekannt ist er vor allem aufgrund der relativ rigiden Security. Da mein Mann schon ein paar Tage in Israel war (beruflich) landete ich auch noch alleine dort. Dementsprechend nervös war ich natürlich vor den Kontrollen.

Aus dem Flieger ausgestiegen kam ich relativ schnell zur Passkontrolle. Längere Wege können sich Fusskranke sogar mit dem Golfkart fahren lassen. Ich aber - gut zu Fuss - stand nun vor den Holzkästen, in denen jeweils ein Mensch saß und die Passbefragungen macht. Ich reihte mich bei den Foreign Passports ein und wurde eigentlich nur gefragt, was ich vorhabe und ob ich alleine reise, aber die Befragung dauerte keine 2 Minuten. Ich bekam einen kleinen, blauen Zettel - Einreisestempel gibt es am Ben Gurion nicht. Der Zettel hat einen kleinen QR-Code. Den hält man dann nach der Passbefragung vor den Scanner und schon ist man eingereist. Von der Landung bis ins Taxi dauerte es 40 Minuten.

Den Weg nach Jerusalem fand ich auch relativ schnell. Ich hatte bereits im Internet recherchiert und wusste, dass es Shuttle-Taxis gibt. Hier werden Großraumtaxis befüllt und sobald 10 Leute zusammen sind, fährt das Nesher-Taxi, wie die Hebräischen Taxis heißen, los und fahren einen bis zum Hotel in Jerusalem für 64 Schekel. Das ist die günstigste und sicherste Alternative.

Bei der Rückreise waren wir zu zweit, meinen Mann hatte ich ja in Jerusalem aufgesammelt. Wir nahmen wieder das Nesher, das wurde vom Hotel arrangiert. Schon bei der Zufahrt wurden wir kritisch von einem Sicherheitsbeamten beäugt. Wir sahen allerdings alle unverdächtig aus.

Auch beim Zugang vom Terminal wurde dann zusätzlich nochmal stichprobenartig kontrolliert. Das Terminal an sich ist ein bisschen unübersichtlich. Wir sollten zu Sektor G, der aber 2 Etagen unter den restlichen Schaltern. Aber das passt, wir haben nur ein bisschen gebraucht.

Die erste Befragung war dann ähnlich wie ich es aus den USA kannte - "Wo war ihr Gepäck seit dem Packen?" "War ihr Gepäck jemals alleine?" "Haben Sie irgendwelche Geschenke angenommen?" usw.

Bei der Handgepäckskontrolle machten wir dann einen entscheidenden Fehler - wir gingen in unterschiedliche Schlangen. Ich kam ohne Probleme durch... Und als ich mich Richtung Passkontrolle nochmal umdrehte, war mein Mann weg. Gut, ich dachte, er wäre schon durch und ging weiter durch die Passkontrolle, zumal ich auch schon weitergeschickt wurde. Nun, da war mein Mann dann immernoch nicht.

Er wurde nämlich zum persönlichen Gespräch gebeten. Man untersuchte 20 Minuten seinen Computer. Er wollte anschließend nicht drüber reden, aber als wir uns wiederfanden, brauchte er erstmal 10 Minuten Pause. Dramatisch war es wohl aber nicht - man ist halt nervös.

Am Terminal gibt es dann ausführliche Shoppingmöglichkeiten - Einen Burgerladen, ein Pizzahut und ein Falafelshop bieten was zu Essen und in einem Raum mit toller Aussicht kann man dann gemütlich essen.

Der Wartebereich am Gate ist durchschnittlich ausgestattet. Angeblich gab es ein Public WLAN, ich hab da nie Empfang gehabt. Sanitäre Anlagen gibt es genügend - die sind auch wie fast überall in Israel recht sauber.






Fazit
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Man merkt schon, dass in Israel andere Sicherheitsvorkehrungen herrschen als etwa in Wien. Ansonsten ist die Anlage nicht viel anders als in jedem größeren Europäischen Flughafen. Man muss entsprechend etwas mehr Zeit einkalkulieren, wenn man etwa einen Laptop dabeihat, das ist gelegentlich etwas verdächtig.

Für mich persönlich war Ben Gurion einfacher als ich es gedacht habe, ich bin an allen Kontrollen problemlos vorbeigekommen. Bei meinem Mann wurde eben der Laptop etwas intensiver untersucht. Aber wir bekamen schon im Hotel gesagt, dass man 2-3 Stunden vor dem Flug da sein soll. Wir waren 2 Stunden vorher da und konnten ohne Probleme trotz der Kontrolle noch gemütlich einen Burger essen.

In diesem Sinne

Eure Anke

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