Hallo Leute!
Zu den absoluten Highlights unserer Meerschweinchenjagd gehörte Arequipa. Dort liegt eines der größten und bekanntesten Klöster von Peru mitten im Stadtzentrum...
Santa Catalina
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Lage
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Santa Catalina liegt nur wenige Blocks nördlich des Hauptplatzes und ist aufgrund der hohen Mauern, die sich über mehrere Blocks erstrecken, kaum zu übersehen.
Eintritt und Öffnungszeiten
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Die Öffnungszeiten sind saisonal unterschiedlich. In der Saison im August ist das Kloster 2x wöchentlich sogar bis 21 Uhr geöffnet. Das ist klar zu empfehlen, weil das Kloster in der Abendsonne und später dann im Dunkeln absolut genial ist.
Der Eintritt kostet pro Person 35 Soles. Ganz schön ist, dass gleich nach dem Eingang Führungen in Spanisch, Englisch, Französisch und Deutsch angeboten werden. Die kosten mindestens 20 Soles, bei mehr als 4 Personen 5 Soles pro Person. Das ist extrem günstig, 20 Soles sind gerade einmal 4,50€.
Die Führung dauert 1 Stunde und führt einen in alle wichtigen Räume. Die nette Dame sprach absolut perfektes Deutsch (mit leichtem Akzent natürlich, aber das machts ja sympathisch).
Geschichte
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Das Kloster wurde 1579 von der reichen Witwe María de Guzmán gegründet und bereits 1580 geweiht. Es diente der Aufnahme reicher Töchter. Damals war es in spanischen Familien Tradition, die zweite Tochter ins Kloster zu geben. Es ist der heiligen Katharina von Siena geweiht. In das Kloster von Arequipa konnten nur reiche Töchter eintreten, da eine Mitgift von 2400 Silbertalern übergeben werden mussten.
Der Reichtum ist noch heute zu erkennen. Jede Nonne hatte ihre eigene Wohnung mit Küche und Toilette und einem kleinen Raum für eine Bedienstete. Maximal 3 Nonnen lebten zusammen, was aber nur ging, wenn die Nonnen verwandt waren. Die Zimmer waren reichhaltig ausgestattet, jede Küche hatte Platz für eigene Cuy (Meerschweinchen) Käfige. Es gab ein Bett und einen großen Schrank sowie meistens auch einen eigenen Altar.
Außerdem gab es 4 unterschiedliche Kreuzgänge, einer alleine für die Novizinnen (8 konnten neu aufgenommen werden). Den Nonnen allerdings war kein Kontakt nach außen erlaubt. Nur die Dienerinnen durften nach draußen gehen, etwa um Waren einzukaufen. Danach allerdings mussten sie sich erstmal ausgiebig waschen. Für die Nonnen gab es eine Art Rad, mit dem sie von ihren Familien Geschenke annehmen konnten und durch ein Gitter, durch das man sich nicht sehen konnte, konnte man kommunizieren.
1871 wurde das Kloster grundlegend reformiert, das Geld wurde nach Europa geschickt, die Dienerinnen entlassen und von nun an einem einfachen Leben gefröhnt. Es gab eine Gemeinschaftsküche und es wurden im Kloster Waren produziert (vor allem Backwaren in der Klostereigenen Bäckerei), die draußen verkauft wurden.
Heute leben im Kloster noch einige Nonnen in strikter Klausur.
Fazit
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Durch die engen Gassen, die heute spanische Namen tragen, kann man stundenlang spazieren und die chaotische Metropole Arequipa auf der anderen Seite der Mauern bekommt man nichts mehr mit. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt, jedes Jahr nach der Regenzeit wird neu gestrichen.
An vielen Stellen erkennt man den früheren Reichtum der bis zu 150 Nonnen, die hier lebten, ein Luxus, den ich bisher aus keinem Kloster oder ehemaligen Kloster kannte. Erst 1871 wurden Gemeinschaftsschlafsäle und eine Gemeinschaftsküche eingeführt, vorher wurde jede Nonne von einer eigenen Dienerin versorgt.
Man sollte auf alle Fälle mehr als die 1 Stunde Führung einplanen, wir sind insgesamt 3 Runden gelaufen. Empfehlenswert ist auch, in den Abendstunden zu kommen, bei untergehender Sonne ist das Licht einfach gigantisch und im Dunkeln, wenn überall die Wohnungen mit Kerzen beleuchtet werden, ist es fast schon romantisch.
Die Führung ist ebenso kompetent und empfehlenswert. Wenn man 20 Soles investiert, kann man sogar als Einzelperson mit einer Führerin durch die Hallen schreiten und erfährt alles wichtige.
Wir waren 100% begeistert vom Catalina Kloster in Arequipa.
In diesem Sinne
Eure Anke
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