Donnerstag, 15. Januar 2015

Auf den Spuren der Kreuzzüge (11): Qumran und viel mehr

Hallo Leute!

In Jerusalem gibt es ein ganz tolles Museum, was bei einem Besuch zum absoluten Pflichtprogramm gehört...

Israel-Museum
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Lage
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Das Museum liegt etwas außerhalb in der Nähe der Knesset. Wir sind von der Innenstadt aus zu Fuss (ca. 20 min) hingelaufen. Es fährt auch ein Bus.


Eintritt und Öffnungszeiten
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Wir zahlten 50 Schekel Eintritt.

Geöffnet ist Samstags, Sonntags, Montags, Mittwochs und Donnerstags von 10 bis 17 Uhr, Dienstags von 16 bis 19 Uhr und Freitags von 10 bis 14 Uhr.

Einen Audioguide gibt es gratis dazu (gegen Abgabe eines Ausweises).


Rundgang
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Wir gingen zunächst zur großen Qumran-Ausstellung. Hier gibt es ein besonders geformtes Gebäude, das den Deckel eines Tongefäßes darstellt. In dem Gebäude sind im Zentrum Originale und Reproduktionen der berühmten Qumran-Rollen zu bewundern, teils biblische Schriftrollen, die aus den Jahren 40 v. Chr. und 250 n. Chr. stammen. Alleine das Gebäude ist schon sehr sehenswert. Das Innere beeindruckt dafür umso mehr, als dass innerhalb der riesigen Halle die berühmten Rollen konserviert sind, die man aus dem Religionsunterricht kennt. Drinnen waren hier Fotos übrigens verboten!

Im Außengelände sind weitere Kunstwerke untergebracht, darunter ein Modell Jerusalems zur Zeit des 2. Tempels.

Durch den Garten geht man weiter nach oben und findet dort das Hauptgebäude des Museums. Dieser Teil gliedert sich in unzählige Flüge.

Im Judaica-Flügel beispielsweise sind jüdische Kultgegenstände und Trachten genauso ausgestellt wie die Einrichtung zahlreicher Moscheen aus allen Teilen der Welt - eine aus Deutschland, eine aus Indien, eine aus Thailand etwa.

In der Archäologischen Abteilung findet man alles zur Geschichte der beiden Tempel, genauso wie zur Geschichte der Christen und Juden in Israel - sogar den Fuss eines Gekreuzigtem, in dessen Gelenk noch der Nagel steckt ist zu sehen, aber auch verschiedene Mosaike zum Beispiel aus einer Byzantinischen Kirche und andere Gegenstände von verschiedenen Ausgrabungen-

Eine weitere Sammlung zeigt unterschiedliche Gegenstände aus aller Welt - ein Anzug aus Fischhäuten von den Eskimos etwa oder der Kopfschmuck eines Indianerhäuptlings und vielen anderen Werken aus aller Welt.










Fazit
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Alleine wegen des Buchschreins mit den Qumran-Rollen ist dieses Museum mehr als sehenswert. Beeindruckend streckt sich die weiße Form gen Himmel, die mit Wasserfontänen berieselt wird. Die Geschichte der Rollen wird im Inneren perfekt aufgearbeitet.

Die Außenanlagen konnten wir wegen des nicht ganz so tollen Wetters und wegen der wenigen Zeit nicht ganz so gut begutachten (wir waren Freitags da) aber auch hier gab es beeindruckende Skulpturen.

Das Museum an sich ist riesig und zum Teil etwas unübersichtlich. Die einzelnen Flügel für sich gesehen sind aber absolut interessant. Besonders die unterschiedlichen Synagogen, die man hier aufgebaut hat, fand ich spannend, da man hier sehen konnte, wie unterschiedlich diese sein können. Insgesamt fand ich die für mich eher ungewöhnliche Welt der Jüdischen Kultgegenstände sehr anziehend.

Im Archäologischen Flügel erfährt man dann wieder sehr viel zur bewegten Geschichte Israels, so wie man es von so vielen Archäologischen Museen kennt. Beeindruckend fand ich in dem Zusammenhang das Modell des biblischen Jerusalem.

Geht man in dieses Museum, hat man gleich mehrere Dinge auf einmal - Kunst in den Gärten, Archäologie, Jüdische Kultgegenstände, Volkskunde. Hier sollte man sich dringend viel Zeit nehmen, weil es so viel zu gucken gibt. Wir waren am Ende etwas enttäuscht, dass wir gehen mussten...

Einzig den Audioguide hätte es für mich nicht gebraucht...

In diesem Sinne

Eure Anke


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