Mittwoch, 21. August 2013

Felsenkapelle Budapest: Die Audioguides hätte man sich sparen können

 
Hallo Leute!

Voll mit frischen Eindrücken aus Budapest stelle ich euch heute die Felsenkapelle vor.


Felsenkapelle
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^




Lage
^^^^^^^^^^^^
Die Kapelle liegt am Gellertberg. Am einfachsten kommt man zu Fuß dorthin. Man geht über die Freiheitsbrücke und direkt auf der Budaer Seite sieht man etwas oberhalb einen Eingang. Der Aufgang geht etwa 400 m Bergauf und befindet sich direkt neben dem Gellertbad.


Eintrittspreise
^^^^^^^^^^^^^
Für Erwachsene kostet der Eintritt 500 HUF, das sind etwa 1,50€. Dazu gibt es einen Audioguide.


Was gibt es zu sehen?
^^^^^^^^^^^^^
Wenn man reinkommt, bekommt man zunächst einen Audioguide in die Hand, der einem exakt beschreibt, was wo ist. Der Eingang ist etwas arg touristisch gestaltet, mit einem Shop. Außerdem stehen hier einige Statuen, u.a. eine Maria von Lourdes, immerhin soll diese Höhle eine Art Nachbildung der Kapelle von Lourdes sein.

Dann geht man hoch und bekommt einen kleinen Film über Silbermünzen vorgestellt, wobei nicht so ganz klar wird, was das ganze genau mit der Höhle zu tun hat.

Anschließend geht man in den unteren Stock. Dort befindet sich die eigentliche Kapelle, in der täglich auch mehrere Messen abgehalten werden (Besichtigung zu der Zeit kein Problem, man wird nur gebeten, sich ruhig zu verhalten.

Man kommt durch mehrere Kapellen, die sich in seitlichen Ausbuchtungen der Höhle befinden. Das ganze ist beinahe schon Labyrinthartig angelegt. Man findet dort einige ganz interessante Artefakte, darunter eine Nachbildung einer Schwarzen Madonna.

Blick vom Pester Donauufer auf das Paulinerkloster mit der Felsenkirche

Statue des heiligen Stephan mit der Freiheitsbrücke im Hintergrund

Eingangsbereich mit der Statue der heiligen Maria

Kapelle

Hauptkapelle

Schnitzarbeiten

Kapelle der Polen

Relief einer Seitenkapelle

Der nicht besonders geliebte Audioguide



Geschichte der Höhle
^^^^^^^^^^^^^^
Die Höhle ist durchaus interessant, da sie schon von der Frühzeit an bewohnt war, was vor allem konstante Temperaturen von 20°C und einer Quelle, die für Wasser sorgte, ermöglicht wurde.

1924 wurde damit begonnen, die Höhle zu einer Kirche auszubauen. Dazu wurde einiges durch Sprengungen vergrößert. Außerdem bauten die Pauliner am Fuße des Gellertberges ein kleines Kloster (noch heute sind dort 4 Mönche). Im 2. Weltkrieg sollen sich hier polnische Flüchtlinge verborgen haben, weshalb noch heute dort ein polnischer Adler zu sehen ist.

Die Kirche wurde mit Beginn des Kommunismus 1951 geschlossen, vieles wurde zerstört. Die Eingänge der Kirche wurden zugemauert, die Mönche wegen Hochverrats angeklagt. Aber bereits 1989 nach Sturz des Kommunismus kehrten sie zurück, rissen die Mauern ein und 1992 wurde die Kirche erneut geöffnet.



Fazit
^^^^^^^^^^^^^^^^
Die Kirche ist durchaus sehenswert, aber das ganze drum herum mit dem Audioguide und dem etwas merkwürdigen Film hätte man sich sparen können. Mir hätte die Kirche an sich mit ein paar Infotafeln gereicht, zumal mein Audioguide einen Wackelkontakt hatte, man konnte ihn aber leider nicht tauschen, weil zu dem Zeitpunkt wohl zu viele Deutschsprachige Menschen da waren. Außerdem sind die Kopfhörer für Brillenträger ungeeignet, weil 2 Bügel hinter dem Ohr echt unangenehm sind.

Die Kirche an sich ist schon ziemlich cool, was alleine schon die blanke Felswand und die indirekte Beleuchtung ausmacht. Viel bekommt man zwar nicht zu sehen, aber das, was man zu sehen bekommt, ist dafür ziemlich ausgefallen und sehenswert. Ob das ganze zum Pflichtprogramm gehört, weiß ich nicht, wenn man aber die Burg, die Markthalle und die Donaubrücken schon hinter sich hat, sollte sich diese Kapelle unweit der Markthalle schonmal anschauen, zumal der Eintritt ja nicht unendlich teuer ist.

In diesem Sinne

Eure Anke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen